Guten "Morgen", Ich hab mittlerweile 2 Kompressoren in der Werkstatt stehen, die beide nicht mehr oder nur noch nach mehreren versuchen anspringen, was wohl an den Kondensatoren liegt. Die haben einmal 450V/32uF und einmal 450V/28uF Kondensatoren verbaut. Wenn ich jetzt neue besorge, müssen die dann die gleiche Kapazität haben, oder dürfen die auch etwas größer ausgelegt sein? Oder ist es vielleicht sogar sinnvoll, einen größeren zu nehmen? Grüße Sascha
Größer und teurer, das gilt nur bei Autos. Du mußt auf die Bezeichnung achten. Es gibt da Betriebskondensatoren und Anlaufkondensatoren. Aber messe doch vorher die Kapazität.
Sascha G. schrieb: > Wenn ich jetzt neue besorge, müssen die dann die gleiche Kapazität > haben, oder dürfen die auch etwas größer ausgelegt sein? Oder ist es > vielleicht sogar sinnvoll, einen größeren zu nehmen? Etwa die gleiche, 2 x 30 geht auch http://www.pollin.de/shop/dt/NTMxOTk3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Kondensatoren/Motorbetriebskondensator_COMAR_MKA450_30_F_450_V_.html
Das sind mit einiger Wahrscheinlichkeit Betriebskondensatoren, fast alle Kompressoren benutzen ASMs in Steinmetzschaltung.
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Marian B. schrieb: > Das sind mit einiger Wahrscheinlichkeit Betriebskondensatoren, > fast alle > Kompressoren benutzen ASMs in Steinmetzschaltung. Nein, das sind Kondensatormotoren, keine Drehstrommotoren.
hinz schrieb: > Marian B. schrieb: > Das sind mit einiger Wahrscheinlichkeit Betriebskondensatoren, fast alle > Kompressoren benutzen ASMs in Steinmetzschaltung. > > Nein, das sind Kondensatormotoren, keine Drehstrommotoren. Und kondensatormotoren sind keine drehstrommotoren? O_o
Marian B. schrieb: > Und das weißt du, weil... ? Das so üblich ist, und der Kondensator in Steinmetzschaltung nur für einen Motor mit 0,4kW reichen würde. mpl schrieb: > Und kondensatormotoren sind keine drehstrommotoren? O_o Nein, sie haben nur zwei Wicklungen.
Sascha G. schrieb: > Guten "Morgen", > > Ich hab mittlerweile 2 Kompressoren in der Werkstatt stehen, die beide > nicht mehr oder nur noch nach mehreren versuchen anspringen, was wohl an > den Kondensatoren liegt. > Oder am defekten Entlastungsventil zum (Druck-)Kessel, auch ein sehr beliebter Fehler wenn der Ko. nicht anspringt/schwer anspringt. Ventil hast Du bereits geprüft?
Morgen, Also es sind definitiv kleine, einphasige baumarktkompressoren. Der Kondensator wird meines Wissens nach benötigt, um die Phase zu verschieben und so eine künstliche zweite Phase zu erzeugen, da man ohne bürsten wohl minimum 2 phase braucht, um den motor zum drehen zu bringen. Ich hab allerdings nicht rausgefunden, wie sehr man sich an die Kapazität halten muss. Nur, dass beim Anlaufen die Kapazität auch erhöht werden darf, indem man einen zweiten kondensator parallel schaltet. Die Entlastungsventile arbeiten übrigens auch tadellos. Die hört man ja ganz deutlich, beim Abschalten.
Sascha G. schrieb: > Also es sind definitiv kleine, einphasige baumarktkompressoren. Der > Kondensator wird meines Wissens nach benötigt, um die Phase zu > verschieben und so eine künstliche zweite Phase zu erzeugen, da man ohne > bürsten wohl minimum 2 phase braucht, um den motor zum drehen zu > bringen. So ist es. > Ich hab allerdings nicht rausgefunden, wie sehr man sich an die > Kapazität halten muss. Die Kondensatoren haben üblicherweise eh schon 5% Toleranz, aber auch 10% über Nennwert sind normalerweise unproblematisch. Nimm ruhig was MaWin empfahl. > Nur, dass beim Anlaufen die Kapazität auch erhöht > werden darf, indem man einen zweiten kondensator parallel schaltet. Ist dank Entlastungsventil aber nicht nötig.
Sascha G. schrieb: > > Die Entlastungsventile arbeiten übrigens auch tadellos. Die hört man ja > ganz deutlich, beim Abschalten. AB?? Da hört man nur deutlich den Druckschalter, der (bei Erreichen des voreingestellten Nenndruckes) den Motor elektrisch trennt. Das Entlastungsventil ist beim EINschalten relevant, und sei versichert: Ein gutes Ventil hörst Du nicht mal ansatzweise, wegen des Höllenlärms des Motors&Kompressors. hinz schrieb: > >> Nur, dass beim Anlaufen die Kapazität auch erhöht >> werden darf, indem man einen zweiten kondensator parallel schaltet. > > Ist dank Entlastungsventil aber nicht nötig. Sofern drin und funktionierend .-)
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>Ich hab allerdings nicht rausgefunden, >wie sehr man sich an die >Kapazität halten muss. Du solltest im Bereich von ca. 10% des originalen Kondensatorswerts (µF Werts) bleiben, denn dieser ist auf den jeweiligen Motor abgestimmt. Was MaWin geraten hat (Pollin 200864) ist hier genau richtig. Solch defekte Kondensatoren gibt es auch bei Mörtelmischmaschinen die dann nimmer richtig starten; kann ein zeitlich schleichender Vorgang sein bei langsamen Kapazitätsverlust (dort kleinere uF Werte). Pollin Suche "Motorbetriebskondensator" findet alle Typen (auch wenn sie dort in der Beschreibung teils "Anlaufkondensator" benannt sind). Spannung 450V~ ist richtig für Netzspannung. Gruss
Es stimmt schon, dass das Entlastungsventil bzw. Rückschlagventil eine gängige Fehlerquelle ist. In der Regel hört man die Funktion des Entlastungsventil auf, gleich nach dem Abschalten zischt es dann halt. Wenn das Rückschlagventil defekt ist zischt es dann länger. Das hat aber mit den Defekten Kondensator eher nicht viel zu tun. Beim Kondensator hat man auch einiges an Spielraum. Viel größer ist aber nicht unbedingt gut, weil mehr Strom fließt. Bis der Motor nicht mehr abläuft, weil die Kapazität zu klein ist, darf der Wert aber schon mal auf die Hälfe gesunken sein. Es sollte schon ein Betriebskondensator sein - die Anlaufkondensatoren sind für Kurzzeitbetrieb ausgelegt und haben dann eine ggf. zu kurze Lebensdauer.
Andrew Taylor schrieb: > AB?? Da hört man nur deutlich den Druckschalter, der (bei Erreichen des > voreingestellten Nenndruckes) den Motor elektrisch trennt. > > Das Entlastungsventil ist beim EINschalten relevant, und sei versichert: > Ein gutes Ventil hörst Du nicht mal ansatzweise, wegen des Höllenlärms > des Motors&Kompressors. Sobald ich den kompressor ausschalte, egal ib der kessel voll ist oder nicht, zischt ein ventil. Ich geh davon aus, dass dieses ventil den druck vom verdichter nimmt, damit dieser beim nächsten start widerstandslos anlaufen kann. Oder seh ich da was falsch?
Sascha G. schrieb: > Sobald ich den kompressor ausschalte, egal ib der kessel voll ist oder > nicht, zischt ein ventil. Ich geh davon aus, dass dieses ventil den > druck vom verdichter nimmt, damit dieser beim nächsten start > widerstandslos anlaufen kann. Oder seh ich da was falsch? Nö, völlig richtig.
Sascha G. schrieb: > > > Sobald ich den kompressor ausschalte, egal ib der kessel voll ist oder > nicht, zischt ein ventil. Bauteil hast Du korrekt identifiziert. > Ich geh davon aus, dass dieses ventil den > druck vom verdichter nimmt, damit dieser beim nächsten start > widerstandslos anlaufen kann. Funktion hast Du korrekt verstanden. > Oder seh ich da was falsch? Ja, hast Du. Denn ich fragte: Hast Du auch GEPRÜFT, ob das Ventil einwandfrei schließt? Denn genau das kann man aus dem was Du oben schreibst nicht zweifelsfrei entnehmen. Daher meien Nachfrage -ist nicht bös gemeint. Notiz: Unbenommen davon KANN auch noch zusätzlich der Motorkondensator defekt sein.
Marian B. schrieb: > Und das weißt du, weil... ? ...Hinz sich, im Gegensatz zu Dir, mit der Theorie solcher Motore beschäftigt hat. :-) Gruss Harald
Ich weiss es weil wir solche Kondensator-Motoren verbauen. Diese sind in dieser Leistungsklasse immer noch billiger als DS-Motoren in Steinmetz-S. (schlechte Auslastung von Kupfer und Eisen, nur das bestimmt den Preis).
Mot schrieb: > Ich weiss es weil wir solche Kondensator-Motoren verbauen. Speziell in den USA, wo man zumindest in Privathäusern praktisch nie Drehstrom hat, werden 230V-Kondensatormotore auch mit recht grossen Leistungen, z.B. als Antrieb für eine Kreissäge, verbaut. Gruss Harald
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