Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gitarrenvorverstärker für CODEC. -> Stimmt die Schaltung?


von Preampler (Gast)


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Hallo Leute,

Möchte eine Gitarre an einem Codec anhängen (TLV320AIC23BPW).

Nun frage ich mich, ob ich die angehangene Schaltung verwenden kann.

Stimmt der Frequenzgang und der Gain ?

von Preampler (Gast)


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PS.: Es wird ein OPA werden und kein 741er.

von HildeK (Gast)


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Prinzipiell stimmt die Schaltung.
Ich halte aber R9 und R10 für viel zu hochohmig - das dauert ja ewig, 
bis der den 10µ-Kondensator beim Einschalten geladen hat.
Auch C4 erscheint mir zu klein, denn du hast normalerweise nicht nur R7 
mit 1Meg als Last, sondern die nächste Stufe. Und die liegt 
üblicherweise im Bereich 5k ... 50k mit ihrem Eingangswiderstand. Damit 
wirst du im Bassbereich nicht mehr viel übertragen können.

Preampler schrieb:
> PS.: Es wird ein OPA werden und kein 741er.

Nur der Vollständigkeit halber: der 741er ist ein OPA.

von HildeK (Gast)


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PS:
Dein 'richtiger OPA' muss mit 5V laufen können, am Besten mit 
R2R-Ausgang.
Wie stellst du sicher, dass der Codec nicht übersteuert wird? Er darf 
zwischen 0 und 3.3V angesteuert werden, dein OPA kann aber dann bis zu 
5V liefern.

HildeK schrieb:
> Und die liegt
> üblicherweise im Bereich 5k ... 50k mit ihrem Eingangswiderstand.

Im Datenblatt stehen 10k ... 35k, je nach eingestellter Verstärkung.

von Preampler (Gast)


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OK. Dann werde ich noch Dioden vom Signal zu VCC (3.3V) und von GND zum 
Signal vorsehen.
Dann kann er nicht übersteuert werden.

Reichen 10u am Ausgang aus?

von HildeK (Gast)


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Preampler schrieb:
> OK. Dann werde ich noch Dioden vom Signal zu VCC (3.3V) und von GND zum
> Signal vorsehen.
> Dann kann er nicht übersteuert werden.

Ja, aber einige hundert Ohm in Serie zum Ausgang vor den Dioden wären 
auch nicht schlecht.

>
> Reichen 10u am Ausgang aus?
Ja, sollte passen. Du hast ja mit R6/C3 auch eine Kombination mit der 
Grenzfrequenz drin - da bist du noch unter 10Hz.

von Blub (Gast)


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Eingangs-Impedanz zu niedrig, Frequenzgang eher zu Weit, keine 
Möglichkeit der Pegelanpassung ...
Zum direktem Einspielen ist die Schaltung völlig ungeeignet.

OK- ich gehe mal davon aus das du da dann noch ein Bodentreter 
davorschaltest.
Selbst dann wird das kaum funktionieren. Gitarren Pegel haben eine 
extreme Dynamik Spitzen sind deutlich höher als  O.1 V - Regelst du das 
vor deiner Schaltung runter - Rauscht das alles wie Sau.
Also bitte C1 vor die Dioden dan kannst du wenigsten ein etwas höheren 
Pegel anfahren.
Und bitte!! teste das erst mal.

von Blub (Gast)


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Entschuldigung an alle wegen dem was ich eben geschrieben habe. 
Rechtschreibung und Zeichensetzung tun selbst mir weh und ich bin als 
Halb-Legastheniker ja hart im nehmen. Hier noch ein  Link auf eine 
Interessante Seite: 
http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Grundlagen/InterfacesfuerVerstaerkerundEffektgeraete.htm
In den Bildern 18 und 19 werden Eingangsstufen mit OP's vorgestellt 
ansonsten sind sicher auch die anderen Artikel für dich sicher 
interessant:
http://www.guitar-letter.de/Knowledge/KnowledgeMenu.htm

von Klaus R. (klara)


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Preampler schrieb:
> Hallo Leute,
>
> Möchte eine Gitarre an einem Codec anhängen (TLV320AIC23BPW).
>
> Nun frage ich mich, ob ich die angehangene Schaltung verwenden kann.
>
> Stimmt der Frequenzgang und der Gain ?

Was fragst Du eigentlich? Du simulierst doch und sogar mit OrCad. 
Allerdings sollte man nicht nur den Frequenzgang simulieren, sondern 
vielleicht auch das Signal an einigen wichtigen Stellen des Spektrums. 
Der 741, so wie ich ihn von früher her kenne, benötigt einiges an 
Inputstrom, so dass R9, R10, R11 mit Werten im MegOhm - Bereich viel zu 
hoch dimensioniert sind. Schau Dir mal an welche Gleichspannung 
tatsächlich an +IN anliegt und ob diese stabil bleibt. Selbst im 
Rückkopplungszweig dürfte die Impedanz für ein 741 viel zu hoch sein.

Gerade bei OrCad kannst Du doch vernünftige OP's wählen. Verwende einen 
OP mit 3,3V Versorgungsspannung und R2R.
mfg klaus

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