Hallo, ich hab versehentlich den Kupferlackdraht eines E-Motors auf der Oberseite einer Spule beschädigt. Funktion des Motors ist noch vorhanden. Zu einem Windungsschluss ist es nicht gekommen. Wie kann man sowas wieder fachgerecht reparieren? Oder wie macht man sowas für gewöhnlich? Ich schätz mal Edding als Lackersatz drauf ist hierfür ungenügend ;)
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es sich hierbei um einen Modellbau-BLDC-Motor handelt. Maximale Spannung wäre um die 12V.
Solange der Lack auf der Außenseite weggekratzt ist, besteht keine große Gefahr für den Motor. Schlimmstenfalls könnten dann Kriechströme im Schmutz auf der Wicklung Probleme bereiten. Man kann den Draht durch einen möglichst temperaturfesten Lack (Zweikomponentenlack) wieder isolieren. Allerdings behindert der zusätzliche Lack die Wärmeabfuhr, man sollte daher die Schicht dünn halten. Bei so einem kleinen Motor würde ich etwas UHU-Plus oder einen sonstigen klaren 2K-Lack anrühren und dünn auf die betreffende Stelle auftragen. Der hält eine Verschmutzung mit Sicherheit vom Draht ab.
Funktion noch vorhanden? Kein Schmutz und Fett drauf? Dann sollte es reichen, Korrosion zu verhindern: Epoxidharzlack, oder Plastikspray. Nur so viel, wie nötig! Ansonsten vorher reinigen/entfetten. Es gibt da so eine Firma mit allen möglichen Reinigungssprays, ein sauberer Borstenpinsel hilft dabei...
Ich habe das schon, weil nichts anderes da war und das Fahrzeug wieder laufen musste, mit einfachem Klarlack fürs Auto gemacht. Es war ein 24 Volt Motor mit Strom bis zu 500 Ampere. Anfangs dachte ich, es hält solange wie es hält. Wie lange das Fahrzeug damit noch fuhr, kann ich nicht sagen, aber es fuhr noch sehr lange. Zwei Jahre danach zog ich dort weg. Also diese zwei Jahre hatte es auf jeden Fall gehalten. Drei bis fünf mal drüber pusten und dicht ist er.
Oldie schrieb: > Ansonsten vorher reinigen/entfetten. jepp! ich benutze anschließend gerne verdünnten nagellack für solche reparaturen. zapon-lack (nitro-lack) vorsichtig aufgetragen dürfte auch funktionieren.
Nicht jeder Lack ist ausreichend temperaturbeständig. Bei Nagellack wäre noch zu überlegen inwieweit Nitro od. Aceton den Rest auföst. Temperturbeständiger Alkydharz-Heizungslack wäre auf jeden Fall einen Versuch wert?
Moin ich würde auch Plastiklack (K70 des bekannten Hersteller)nehmen und vorher mit Pinsel reinigen. Aceton und Nitroverdünnung nicht nehmen. Gruß Holger
Polyurethanlack zur Leiterplattenversiegelung nehmen. http://www.reichelt.de/Sprays-fuer-Beschichtungen/KONTAKT-254/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=9513&GROUPID=4074&artnr=KONTAKT+254
Ich habe ein paar Jahre im Elektromaschinenbau gearbeitet, da kam so ein Problem gelegentlich vor. Beispielsweise waren nach einer Neuwicklung die Lehrlinge dafür zuständig den Lack mit einem Geradschleifer von den Blechpaketen abzuschleifen. Und da kam es schonmal vor dass dieser abgerutscht ist - meistens wenn am Abend vorher gefeiert wurde ;-) Je nach Schadensbild wurde das unterschiedlich gehandhabt. Wenn es nur ein Leiter war, wurde je nach Zeitdruck entweder mit 2-Komponenten Lack nur die Stelle behandelt, oder die Wicklung nochmal komplett getränkt. Bei größeren Stellen und der Gefahr eines Überschlags, wurden die entsprechenden Leiter angehoben, Isoliermaterial eingeschoben, ggf. neu bandagiert und getränkt. Das alles bei Niederspannungsmotoren, also hauptsächlich 400 V Drehstrom.
motorenbauer schrieb: > Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es sich hierbei um einen > Modellbau-BLDC-Motor handelt. Maximale Spannung wäre um die 12V. Deswegen schrieb ich das mit dem Klarlack ja auch. Was soll denn da durchschlagen?
Danke für die ganzen Antworten! Ich hab gelesen, dass Plastikspray nur bis 60°C gut haftend ist, Urethan bis 120°C. Ich werd dann wohl Urethan nehmen.
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