Hallo zusammen Ich bin Musiker und habe vor einer Woche mit dem Bau einer Subkick begonnen. (Vgl. https://www.youtube.com/watch?v=VPMmE43WAVI) Ich habe alles an Material zusammen das Mikrofon funktionier ohne Probleme. Allerdings kam bei uns in der Band die Idee auf, in den Kessel LEDs in Richtung der Bass Drum zu verbauen. Da ich schon seit mehreren Jahren in der professionellen Veranstaltungstechnik arbeite ist mir der Gedanke gekommen, diese LEDs mit Phantomspeisung zu betreiben. Ich habe zu diesem Zweck den Schaltplan einer Midas Venice besorgt und mir hier die Phantomspeisung angeschaut. (Anhang) Der Einfachheit halber benötige ich für die eigentliche Subkick keine Phantomspeisung, was bedeutet, dass ich das Mikrofon selbst mit Kondensatoren von der DC-Spannung entkoppeln kann. Was sich leider mittlerweile als Problem herausgestellt hat, ist dass ich viele widersprüchliche Aussagen zur verwendeten Spannung von professionellen Audio-Pulten finde, auch wird hin und wieder die Spannung von + zu GND mit +24V und von GND zu - auch mit +24V angegeben, was eine Gesamtspannung von + nach - von 48V bedeuten würde (das sieht in diesem Schaltplan definitiv anders aus). Deshalb hier die Frage: Hat sich irgendjemand schon einmal mit so etwas beschäftigt, bzw. gibt es jemanden, der hier eine Schaltung empfehlen oder mir Tipps beim entwerfen einer solchen geben könnte? Die LEDs schlussendlich zu beschalten, stellt kein Problem dar, allerdings die Phantomspeisung abzugreifen und Spannungs- und Stromwerte für die Beschaltung zu bekommen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könntet. Mit freundlichen Grüßen Psykes
Hallo, ich denke, das wird eher nicht gehen. Ich nehme an, die LEDs sollen eine Art "Effektbeleuchtung" sein, dann geht es wohl nicht um eine oder zwei LEDs sondern um "mehrere" und um LEDs wo schon "ein wenig" Strom fließt, also insgesamt ein paar hundert mA oder sogar mehr. Soviel kannst du aus einer Phantomspeisung aber nicht beziehen, dafür ist sie einfach nicht gedacht. Ein (z.B. Kondensator-) Mikrofon braucht nur ein paar mA und selbst eine aktive DI-Box (sofern sie über Phantomspeisung betrieben werden kann) braucht sehr wenig. Die ("Phantom"-) Speisespannung wird meist über 2 Widerstände (Entkopplungswiderstände) zugeführt. Bei 48 Volt sind das meist 6.8k Ohm, da kann man sich schon ausrechnen, dass da keine größeren Verbraucher damit betrieben werden können. Zu den widersprüchlichen Angaben zur Spannung: Phantomspeisung heißt nicht unbedingt 48 Volt, es gibt auch Pahntomspeisung mit 9, 12, 24 oder dazwischen. Die meisten Mikros akzeptieren das auch und nur wenige funktionieren NUR mit 48 Volt Pahntomspeisung. Phantomspeisung mit 48 Volt hat meist die Bezeichnung "P 48", das ist aber nicht bei allen Geräten (z.B. Mischpulten) zu finden. Vor allem ältere oder "preisgünstige" Geräte haben geringere Spannungen, aber wie gesagt ist das für die allermeisten Anwendungen kein Problem. ( Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Phantomspeisung ) Gruß Udo
Hallo Udo Ja, die LEDs sind als Effektbeleuchtung gedacht. Allerdings kann man mit nur 10mA eine Menge LEDs betreiben, wenn man sie in Reihe schaltet. Allerdings benötigt man dann eine Betriebsspannung, welcher der Anzahl der LEDs * die benötigte Spannung (farbabhängig) entspricht. Bei dieser LED z.B. fällt pro LED eine Spannung von 1,9V ab, wobei bei einer Reihenschaltung insgesamt nur 10mA fließen. (http://de.farnell.com/avago-technologies/hlmp-d401/led-5mm-orange/dp/1003212) Entsprechend könnten bei "P48" mehr als 24 LEDs in Reihe versorgt werden. Mit freundlichem Gruß Psykes
Daniel Kögel schrieb: > Deshalb hier die Frage: Hat sich irgendjemand schon einmal mit so etwas > beschäftigt, bzw. gibt es jemanden, der hier eine Schaltung empfehlen > oder mir Tipps beim entwerfen einer solchen geben könnte? Hallo Daniel, wichtig ist dass Du herausfindest was die Phantopspeisung deines Mischpultes/Speisung wirklich leisten kann. Es gibt da welche die können zwa +48V aber Strom??? Dann empfilht es sich auch, leistungsfähige LEDs zu verwenden, also nicht solche von irgendwelchen Bastelbuden mit 20mA sondern welche die bereits bei 1...2mA ordentlich Licht abstrahlen - auch den Abstrahlwinkel beachten. Falls Du aber sowieso für die drums Strom brauchst wäre es sinnvoller nachzudenken ob Du nicht einfach ein billiges einfaches 24V Steckernetzteil verwendest. Ich als Mixer-Besitzer wäre über soch eine "Zweckentfremdung" der Pantomspannung die ich für performancewichtige Geräte (Mikros) benötige nicht wirklich glücklich. rgds
Daniel Kögel schrieb: > Was sich leider mittlerweile als Problem herausgestellt hat, ist dass > ich viele widersprüchliche Aussagen zur verwendeten Spannung von > professionellen Audio-Pulten finde, auch wird hin und wieder die > Spannung von + zu GND mit +24V und von GND zu - auch mit +24V angegeben, > was eine Gesamtspannung von + nach - von 48V bedeuten würde (das sieht > in diesem Schaltplan definitiv anders aus). Die Anahmne ist falsch. Nur, weil zwei Spannungen angegeben sind, heißt das das noch lange nicht, dass sie bei einer Addition das doppelte ergeben. Bei der Phantomspeisung handelt es sich um eine Gleichspannung, die an beiden Kanälen ("hot" und "cold") aufliegt. Einfacher Test: Miss mal die SPannung zwischen den beiden Signalpins und dann jeweis einen Signalpin gegen den Masse-Pin. Die Leistung dieser SPannungsquelle ist aber nicht wirklich berauschend (ein paar mA), die zwar zum Betrieb von Mikrofonvorverstärkern reicht, aber nicht zum Treiben von LEDs.
Ich hab das Bild mal um den Faktor 6 verkleinert (danke für den Applaus aus der Smartphone-Ecke), aber jpeg ist für ein kontraststarkes Strichbild tatsächlich suboptimal. Da wird das Verkleinern zum Kraftakt. Zum Thema: Dass die Phantomspannung nicht sonderlich belastbar ist, siehst du daran, dass jeweils 6k8 Widerstände in Serie geschaltet sind. Und wenn darüber dann 10mA fließen, fallen schon mal 68V der maximal 48V /in der Versorgung/ ab. Bleibt also nicht viel über... Zu meinen, das wäre wegen der gleichstrommäßigen Parallelschaltung der R3/R4 halb so schlimm und man könnte ja mit 3k4 rechnen geht auch nicht: deine Auskopplung darf nicht beliebig niederohmig werden, denn sonst geht das Mikrofonsignal schon an den LED verschütt...
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