Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rogowski Spule


von Reinhard M. (Firma: Mescheltana GmbH) (mescheltana)


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Ich möchte eine Rogowski Spule kaufen (selber bauen will ich vermeiden). 
Mein Problem ist ein sehr begrenzter Bauraum. Innendurchmesser 5 mm, 
Außen maximal 10 mm. Welche Firmen habe ein breites Angebot.
Ich würde auch gerne mit Simulationen beginnen (PSpice oder LTspice). 
Gibt es da etwas auf dem ich aufbauen kann ?

von Michael K. (Gast)


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Bezugsquellen keine ich keine.
Prinzipiel ist das aber eine Ringkernspule, nur ohne klassischen Kern.

Den 'Ringkern' könnte man sich von einem der vielen Plexiglas-Laser 
Fritzen machen lassen oder Drehen, Fräsen was auch immer.
Damit geht man dann zum Trafo Wickler.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Reinhard Meschenmoser schrieb:
> Ich möchte eine Rogowski Spule kaufen
> ...
> Innendurchmesser 5 mm, Außen maximal 10 mm.

Bist du sicher, dass du eine Rogowski-Spule suchst oder einfach nur 
einen Strom-Übertrager. Bei Rogowski-Spulen ist es nicht üblich, den 
Innen- und Außendurchmesser anzugeben, sondern Durchmesser und Länge der 
Spule.

Rogowski-Spulen werden hauptsächlich deshalb eingesetzt, weil sie 
relativ lang sind, so dass man sie auch um dicke Leiter bzw. um mehrere 
Leiter gemeinsam wickeln kann. Wenn du das nicht brauchst, warum dann 
eine Rogowski-Spule?

Vielleicht solltest du schreiben, was die eigentliche Aufgabenstellung 
ist; evtl. gibt es noch ganz andere Lösungsansätze als eine 
Rogowski-Spule.

von npn (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Rogowski-Spulen werden hauptsächlich deshalb eingesetzt, weil sie
> relativ lang sind, so dass man sie auch um dicke Leiter bzw. um mehrere
> Leiter gemeinsam wickeln kann. Wenn du das nicht brauchst, warum dann
> eine Rogowski-Spule?

Ich dachte eher, daß man Rogowski Spulen dafür einsetzt, daß man den zu 
messenden Leiter nicht auftrennen muß (ähnlich wie bei einer 
Stromzange). Weil eine Rogowski-Spule ja eine Öffnung hat, also den 
Leiter nicht vollständig umschließt. Aber der Wickelkörper der Spule hat 
doch trotzdem einen Innen- und Außendurchmesser. Insofern finde ich die 
Fragestellung schon durchaus richtig.

von GB (Gast)


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npn schrieb:
> Ich dachte eher, daß man Rogowski Spulen dafür einsetzt, daß man den zu
> messenden Leiter nicht auftrennen muß

Nö, für so etwas gibt es z.B. auch Split-Core Current Transformer.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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npn schrieb:
> Aber der Wickelkörper der Spule hat
> doch trotzdem einen Innen- und Außendurchmesser.

Der Wickelkörper besteht bei Rogowski-Spulen üblicherweise aus einem 
flexiblen Schlauch, auf den die Wicklung aufgewickelt wird und das Ende 
wird im Inneren des Schlauchs zurückgeführt. Die beiden Enden werden 
zusammengesteckt und damit die Spule geschlossen.

Da dieser Schlauch flexibel ist, muss die Spule im geschlossenen Zustand 
nicht unbedingt kreisförmig sein, man kann sie so formen, wie man es 
haben möchte. Wenn man z.B. in einem eckigen Kabelkanal messen möchte, 
passt die Spule auch dann in den Kabelkanal rein, wenn der 
Außendurchmesser der Spule eigentlich größer als der Kanal ist.

Die wichtigen (mechanischen) Kenngrößen sind der Außendurchmesser der 
Wicklung, weil dadurch bestimmt wird, in welche Zwischenräume die Spule 
reingeschoben werden kann, und die Länge des Wicklung, weil damit 
bestimmt wird, wie dick ein Leiter maximal sein darf, damit man die 
Spule noch schließen kann.

npn schrieb:
> Ich dachte eher, daß man Rogowski Spulen dafür einsetzt, daß man den zu
> messenden Leiter nicht auftrennen muß

Es gibt auch geschlossene Rogowski-Spulen, die man nicht öffnen kann.

von npn (Gast)


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GB schrieb:
> npn schrieb:
>> Ich dachte eher, daß man Rogowski Spulen dafür einsetzt, daß man den zu
>> messenden Leiter nicht auftrennen muß
>
> Nö, für so etwas gibt es z.B. auch Split-Core Current Transformer.

Wie der Name schon sagt (split core), da ist ein Kern drin. Und die 
Rogowski-Spule hat ja gerade den Vorteil, daß sie kernlos ist und 
demzufolge der Kern auch nicht in die Sättigung geraten kann. Und offen 
ist sie auch, kann also um einen Leiter gelegt werden, ohne diesen 
aufzutrennen. Warum dann dein "Nö"?

von npn (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Es gibt auch geschlossene Rogowski-Spulen, die man nicht öffnen kann.

Das hat dann aber nur mechanische bzw. konstruktive Gründe, und keine 
elektrischen.
Und die restlichen Erläuterungen waren mir bekannt.

Reinhard hat aber die Maße angegeben, die ich so verstehe, daß er einen 
Leiter von 5mm umschließen will und das ganze einen maximalen 
Durchmesser (Leiter + Rogowski-Spulde drumherum) von 10mm haben darf, 
weil er sonst Platzprobleme bekommt.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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npn schrieb:
> Reinhard hat aber die Maße angegeben, die ich so verstehe, daß er einen
> Leiter von 5mm umschließen will und das ganze einen maximalen
> Durchmesser (Leiter + Rogowski-Spulde drumherum) von 10mm haben darf,
> weil er sonst Platzprobleme bekommt.

Das würde bedeuten, dass die Spule selber einen Durchmesser von 2,5 mm 
haben darf. So dünne Spulen gibt es z.B. von Pemuk; allerdings ist der 
Steckmechanismus relativ sperrig und die Zuleitung braucht ja auch 
Platz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine Rogowski-Spule in 
einen so engen Bauraum einbauen kann.
Da wäre evtl. ein Strom-Sensor, der direkt das Magnetfeld auswertet, 
besser beeignet.

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