Hallo, ich habe mich kürzlich über den in Fahrzeugen genutzten Bussystemen informiert. Beispielsweise: CAN , LIN, und FlexRay Bei LIN wird von einer Low-Cost Lösung geredet. Konnte leider keine genaueren Kosten erfahren. Hat jemand Quellen bzgl. der unterschiedlichen Kosten der verschiedenen Bussysteme? gruß Martin
Martin S. schrieb: > Hat jemand Quellen bzgl. der unterschiedlichen Kosten der verschiedenen > Bussysteme? Meinst du die Entwicklungskosten für die Software in einem Busgerät oder die Kupferkosten für ein Kabel von einer halben Fahrzeuglänge?
Das schöne ist: Der Bus ist kostenlos! Der Nachteil: die Komponenten nicht xD
Plumps schrieb: > Das schöne ist: Der Bus ist kostenlos! Auch nicht schlecht. Wo kriegt man die Leitung geschenkt? Ich nehme einen Kilometer :-)
Kostentreiber sind da Steuergeräteseitig die Transceiver-Bausteine, wobei man auch bedenken muss dass man FlexRay gegen CAN nicht einfach austauschen kann da man FlexRay eh nur nimmt wenn man die Datentrate oder den Zeit-Determinismus braucht. Wegen der Kosten einfach mal die Großhandelspreise der Transceiver vergleichen.
Ich würde grob die Entwicklungskosten der sowie sowie sonstige Kosten zusammen nehmen. Der Tipp mit den Transciever war schon mal gut, wobei CAN und LIN wohl im selben Segment spielen. Siehe hier bei Farnell: http://de.farnell.com/microchip/mcp2561-e-sn/ic-can-tranceiver-high-speed-8soic/dp/2362837 http://de.farnell.com/on-semiconductor/ncv7383db0r2g/flexray-bus-driver-5-25v-tssop/dp/2424529 http://de.farnell.com/microchip/mcp2003-e-md/transceiver-lin-stand-alone-8dfn/dp/1826238 Man liest halt öfter mal, dass es sich bei LIN um eine Low-cost Lösung handelt. Ich frage mich nur um wie viel sich diese Kosten unterscheiden?
Lin etwas günstiger als CAN, wenn man nur Point-to-Point als Master-Slave braucht und die Datenrate reicht nimmt man LIN. Bei einigen 100.000 Stück macht das auch nochmal was aus. CAN ist inzwischen recht billig geworden. Software ist eigentlich kein großes Thema mehr, CAN, LIN, Most und FlexRay sind Standard, wenn da ein Steuergerätelieferant Kosten geltend macht lacht der OEM vielleicht noch wenn er einen guten Tag hat oder schmeißt den Lieferanten direkt raus wenn nicht.
rcc schrieb: > generell geht es bei automotive um Cent, nicht Euro. Bei den Entscheidungskriterien, also den Kosten-Differenzen zwischen verschiedenen Teile-Anbietern. Aber nicht bei den eigentlichen Kosten.
Vielleicht interessant für dich? http://www.ips.tu-braunschweig.de/docs/teaching/ws11-12/ase/vorlesung/Folien-1.1.pdf
npn schrieb: > Bei den Entscheidungskriterien, also den Kosten-Differenzen zwischen > verschiedenen Teile-Anbietern. Aber nicht bei den eigentlichen Kosten. Wenn ich ein Serienteil vergebe geht es nur um Kosten, alle Lieferanten die technisch in Ordnung anbieten sind im Rennen und der der den günstigsten Teilepreis macht bekommt den Auftrag. Entwicklungskosten sind bei normalen Steuergeräten << als die Bauteilkosten*Stückzahl über Laufzeit.
Can und lin spielen nicht in den gleien Liega. Can braucht ein Quarz und Lin nicht. Weiters ist ein mcu mit lin viel günstiger als mit can da lin einfach ein rs232 mit break Erkennung ist. Der unterschied sind nicht cent sondern Euro.
Ich glaube CAN ist nur teurer, weil man Lizenzgebühren an Bosch zahlen muss.
rcc schrieb: > npn schrieb: >> Bei den Entscheidungskriterien, also den Kosten-Differenzen zwischen >> verschiedenen Teile-Anbietern. Aber nicht bei den eigentlichen Kosten. > > Wenn ich ein Serienteil vergebe geht es nur um Kosten, alle Lieferanten > die technisch in Ordnung anbieten sind im Rennen und der der den > günstigsten Teilepreis macht bekommt den Auftrag. Entwicklungskosten > sind bei normalen Steuergeräten << als die Bauteilkosten*Stückzahl über > Laufzeit. Ich glaube, wir haben aneinander vorbeigeredet. Hier bestätigt du doch meine Aussage. Was ich meinte ist: Bei Fahrzeugteilen geht es darum, daß derjenige, der ein paar Cent billiger ist, den Zuschlag bekommt. Das meinte ich mit "Differenz". Aber ein Bus (oder auch andere Fahrzeugteile) kosten insgesamt nicht nur Cent, sondern schon Euro. Einverstanden? :-)
Aber fundierte Quellen zu diesem Thema gibt es nicht oder? Ich suche nämlich schon länger......
rcc schrieb: > generell geht es bei automotive um Cent, nicht Euro. Nur am Anfang in der Entwicklung. Kommt die dead line, nimmt man die Lösung die die bis dahin erkannten Probleme löst, egal zu welchem Preis.
Lin ist keine richtige alternative zu can. Lin wurde entwickelt um Subsysteme vom can bus günstiger zu machen welche in fixen interwallen gepollt werden können. Gleich wie ein i2c ohne interruptleitung. Beispiel ist ein Beifahrer-präsenzmelder sowie auch die Melder für das Anschnallen der Sicherheitsgurte oder auch das dashboard. Der vorteil von can ist ja die prioritisierung von Dringlichkeitsmessages und dass ein Slave diese von sich aus abschicken kann. Dies ist bei lin nicht möglich. Gleichzeitig gibt es aber etliche Subsysteme welche diese Funktionalität nicht haben oder auch nicht benötigen.
Daniel schrieb: > Ich glaube CAN ist nur teurer, weil man Lizenzgebühren an Bosch zahlen > muss. Die zahlt der Mikrocontroller-Hersteller und holt sie sich über den Teilepreis wieder. CAN ist teuerer weil * Du zwei Drähte brauchst statt einem * Du einen teureren Transceiver und eine Gleichtaktdrossel brauchst * die meisten OEMs bei CAN-Knoten AUTOSAR OS fordern. Das bedeutet dann 32bit und PLL zur Takterzeugung. Und eine Million Mannjahre für die Entwicklung. Quasi Windows 7 64bit Server Edition vs. MS-DOS. * für den Takt ein Quarz erforderlich ist. Der hat Aufstartzeiten bis der Arzt kommt, was Dir Ärger mit dem Ruhestrom bringt (wenn Du die nicht wegen der Leckströme des 32bitters eh schon hast). Das bedeutet Zusatzhardware für den cyclic wakeup, also Mehrkosten. Zumindest der letzte Punkt wird besser: Kyocera macht jetzt Resonatoren mit 0,15% initial+temperature+ageing.
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