Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie teuer ist es eine private Fernhochschule (z.B. für Elektrotechnik) zu gründen?


von Mark (Gast)


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Hallo,

Wie teuer ist es eine private Fernhochschule (z.B. für Elektrotechnik) 
zu gründen?

Was sind die Auflagen? Wie teuer ist die staatliche Akkreditierung?

von MaWin (Gast)


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Mark schrieb:
> Wie teuer ist es eine private Fernhochschule (z.B. für Elektrotechnik)
> zu gründen?

Im Prinzip 4200 EUR. Die insolvenzsichere Garantie daß die Studenten zu 
Ende studieren können kommt noch hinzu. Hier steht alles drin:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-wissenschaft/berliner_hochschulen/kriterienkatalog.pdf?start&ts=1268643477&file=kriterienkatalog.pdf

von Andy (Gast)


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Auf auf, schlechter als die staatlichen kannst du's ja kaum machen.

von Lutz H. (luhe)


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Das Bildungssystem in Deutschland muss wieder auf ein normales Maß 
gebracht werden. Ein sicheres Zeichen das die Anforderungen an den 
Schulen zu hoch sind, sind die Nachhilfe- Bildungseinrichtungen.
Ein Lehrbuch aus den 1950' zeigt, wie hoch es geworden ist.

: Bearbeitet durch User
von Dussel (Gast)


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lutz h. schrieb:
> Ein sicheres Zeichen das die Anforderungen an den
> Schulen zu hoch sind,
Das wohl eher nicht. Zumindest hier in Nordrhein-Westfalen ist das 
Abitur ein Anwesenheitsschein.

von Lutz H. (luhe)


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In der Zeit in der Schule wird mit den zur Verfügung stehenden Mitteln 
der Lernstoff vermittelt.
Was ist daran schlecht?
Übrigens haben die Kids auch im normalen Leben etwas zu lernen.

von Thomas1 (Gast)


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Die Akkreditierung ist teuer und hat viele Anforderungen. So leicht darf 
man keine Hochschule gründen.

von Amateur (Gast)


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Hinzu kommen noch sechs Paar Schuhe, die Du Dir beim Behördenmarathon 
abläufst. Da wiehert nämlich der Amtsschimmel fleißig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas1 schrieb:
> ie Akkreditierung ist teuer und hat viele Anforderungen. So leicht darf
> man keine Hochschule gründen.

Am besten man nimmt irgendeinem maroden Bundesland eine 
Bildungseinrichtung ab (plus Anschubfinanzierung in bar) und macht dann 
gleich ein paar Deals (kein Schwarzgeld) mit Studiengängen die an der HS 
angeboten werden sollen!

Ergebnis:
Null eigenes Risiko!

von Paul B. (paul_baumann)


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Gründe doch ein Institut.

Davon gibt es an jeder Straßenecke genug -und wenn es eun 
Kosmetikinstitut
ist.
Wie oft hört man im Radio: "Die EGGSBERRDN der xxxx-Instituts beurteilen
die Lage auf dem Arbeitsmarkt als sehr gut!"
Die Würfelbecher werden dann bis zr nächsten Voraussage wieder im Becher 
versenkt.
:-((

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Mark 99 (Gast)


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Dussel schrieb:
> lutz h. schrieb:
>> Ein sicheres Zeichen das die Anforderungen an den
>> Schulen zu hoch sind,
> Das wohl eher nicht. Zumindest hier in Nordrhein-Westfalen ist das
> Abitur ein Anwesenheitsschein.

Ist es doch überall in Deutschland. Sogar die Bayern, die mit ihrem 
Auswendiglern-Abitur immer so angeben, sind schon längst beim 
Anwesenheitsschein angekommen.

Übrigens ist das Gründen einer Hochschule für Ingenieurwissenschaften 
fast das Dümmste, was man machen kann. Im Gegensatz zu Laberfächern muss 
man Geld in die Labore und deren Betrieb stecken. Hat aber, im Vergleich 
zur noch teureren Medizinerausbildung nicht mal das Prestige.

Sogar private Hochschulen mit ausschließlich Laberfächern gehen in 
schöner Regelmäßigkeit pleite. Gerade hat die Humboldt-Viadrina School 
of Governance ins Gras gebissen. Tja, mit tollem Namen auf Dicke Hose 
machen aber keine Kohle zusammen bekommen.

von yannik (Gast)


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Siehe z. B. die Jacobs Uni (trotz massiver Zuschüsse) wird man jetzt 
wohl das Konzept einer Volluniversität begraben müssen...
Wenn es funktionieren soll dann lieber paar Wirtschaftsfächer anbieten 
die am besten bereits neben der Ausbildung abgelegt werden können in 
Teilzeit und sich um Kooperationen mit der IHK/HK kümmern und für diese 
dann das akademische Feigenblatt darstellen und deren Meister, Fachwirte 
etc. zum MBA führen -- sollte sich das lohnen kann man ja über einen 
"Weiterbildungsmaster" nachdenken der Meister und Techniker zum Master 
Wirtschaftsing führt (natürlich in drei Semestern mit vielen Softskills 
und Wirtschaftsmodulen und womöglich einer Masterarbeit in der Industrie 
(anstatt einem Institut/Lehrstuhl) )

von Jürgen D. (poster)


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Mark 99 schrieb:
> Im Gegensatz zu Laberfächern muss
> man Geld in die Labore und deren Betrieb stecken.

Das spart er sich ja. Er möchte ja eine Fernhochschule gründen.
Da muss sich halt jeder Studi bei Aldi im Angebot so ein 4,95€ 
Multimeter kaufen und die Versuche zuhause auf dem Küchentisch machen.

von Justus S. (jussa)


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Mark 99 schrieb:
> Ist es doch überall in Deutschland. Sogar die Bayern, die mit ihrem
> Auswendiglern-Abitur immer so angeben, sind schon längst beim
> Anwesenheitsschein angekommen.

sign da hat sich alles verschoben. Viele, die heute Abi machen, hätten 
früher allenfalls einen Realschulabschluss bekommen. Und für das, was 
man heute für einen Realschulabschluss können muss, gab es früher gerade 
mal einen Hauptschulabschluss. Da kann man sich auch vorstellen, was der 
heutige Hauptschulabschluss wert ist...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Justus Skorps schrieb:
> Da kann man sich auch vorstellen, was der
> heutige Hauptschulabschluss wert ist...

Hauptschule?
Wo gibt es die noch?

von Lutz H. (luhe)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wo gibt es die noch?

In Bayern.

von Comeback K. (fork_m)


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Justus Skorps schrieb:
> Mark 99 schrieb:
>> Ist es doch überall in Deutschland. Sogar die Bayern, die mit ihrem
>> Auswendiglern-Abitur immer so angeben, sind schon längst beim
>> Anwesenheitsschein angekommen.
>
> sign da hat sich alles verschoben. Viele, die heute Abi machen, hätten
> früher allenfalls einen Realschulabschluss bekommen. Und für das, was
> man heute für einen Realschulabschluss können muss, gab es früher gerade
> mal einen Hauptschulabschluss. Da kann man sich auch vorstellen, was der
> heutige Hauptschulabschluss wert ist...

Ist korrekt.
Uns wurde damals gesagt, wir seien noch einer der letzten ertragbaren 
Jahrgänge auf der Realschule. Seitdem die Haupt- und Realschule 
zusammengeführt wurde, herrscht dort das Chaos. Zumal die schlechteren 
Schüler die besseren in ihre Abwärtsspirale ziehen.

Heute muss das Ziel sein, seine Kinder auf's Gymnasium zu schicken. 
Ansonsten tut man sich ja schon schwer eine Ausbildungsstelle zu finden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wird auf Regelschulen eigentlich Regelungstechnik gelehrt?
;-)
MfG Paul

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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lutz h. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Wo gibt es die noch?
>
> In Bayern.

Gab es, sollte es wohl besser heißen.

von Mark 99 (Gast)


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Jürgen D. schrieb:
> Mark 99 schrieb:
>> Im Gegensatz zu Laberfächern muss
>> man Geld in die Labore und deren Betrieb stecken.
>
> Das spart er sich ja. Er möchte ja eine Fernhochschule gründen.
> Da muss sich halt jeder Studi bei Aldi im Angebot so ein 4,95€
> Multimeter kaufen und die Versuche zuhause auf dem Küchentisch machen.

Ach so, ja natürlich. Wer sich noch einen Arduino dazu bestellt darf 
dann den Master in Embedded Engineering / Scientific Programming <hier 
beliebige aufgeblähte Bezeichnung einsetzen> machen.


Cha-woma M. schrieb:
> lutz h. schrieb:
>> Cha-woma M. schrieb:
>>> Wo gibt es die noch?
>>
>> In Bayern.
>
> Gab es, sollte es wohl besser heißen.

Heißt dort jetzt Mittelschule. Und Raider heißt jetzt Twix. In ein paar 
anderen Bundesländern ist es ähnlich. Entweder wurde die Hauptschule 
umbenannt oder mit der Realschule verwurstet. Intelligenter sind die 
Schüler durch Umbenennung nicht geworden.

von Jürgen D. (poster)


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Paul Baumann schrieb:
> Wird auf Regelschulen eigentlich Regelungstechnik gelehrt?

Ne, das ist nur ein neuer Namen.
Die hießen früher Mädchengymnasium.

von Thomas1 (Gast)


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lutz h. schrieb:
>> Wo gibt es die noch?
>
> In Bayern.



Da nennen die sich anders.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelschule_%28Bayern%29

von Thomas1 (Gast)


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Jürgen D. schrieb:
> Ne, das ist nur ein neuer Namen.
> Die hießen früher Mädchengymnasium.


Das heißt doch Lyzeum.

von MS-DOS13 (Gast)


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Mark schrieb:
> Wie teuer ist es eine private Fernhochschule (z.B. für Elektrotechnik)
> zu gründen?
>
> Was sind die Auflagen? Wie teuer ist die staatliche Akkreditierung?

Ich tippe auf eine siebenstellige Summe und mehrjährige Vorlaufzeit. 
Professoren und Fachkräfte anwerben, Verwaltung aufbauen, Studiengang 
erstellen und organizieren, Skripte erstellen, WERBUNG und natürlich die 
behördliche Genehmingung.

von MS-DOS13 (Gast)


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yannik schrieb:
> iehe z. B. die Jacobs Uni (trotz massiver Zuschüsse) wird man jetzt
> wohl das Konzept einer Volluniversität begraben müssen...

Ich habe mir gerade mal den Wikipedi Artikel angesehen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jacobs_University_Bremen

Studiengebühren 20.000€/Jahr? 60.000€ für den Bachelor? Da hat man nach 
dem Ende des Masterstudiums 100.000€ investiert. Wer kann und will das 
bezahlen? Das Geld wird man doch kaum wieder reinholen. Mir fällt es 
schwer zu glauben, dass deutsche Unternehmen sich von sowas beeindrucken 
lassen und das durch überproportional hohe Gehälter honorieren. Was 
lernt man da, was man anderswo nicht lernt?

von MaWin (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> Was lernt man da, was man anderswo nicht lernt?

Seilschaften.

von Mark 99 (Gast)


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MS-DOS13 schrieb:
> Studiengebühren 20.000€/Jahr? 60.000€ für den Bachelor? Da hat man nach
> dem Ende des Masterstudiums 100.000€ investiert. Wer kann und will das
> bezahlen? Das Geld wird man doch kaum wieder reinholen.

Nicht als Ingenieur auf einer Sachbearbeiterposition.

> Mir fällt es
> schwer zu glauben, dass deutsche Unternehmen sich von sowas beeindrucken
> lassen und das durch überproportional hohe Gehälter honorieren. Was
> lernt man da, was man anderswo nicht lernt?

Es geht nicht um das Gelernte. Das läuft ein bisschen anders. Papi hat 
Geld und finanziert Sohnemann oder Tochterfrau ein solches 
"Elite"studium. Eine Art Anschubfinanzierung. Im Anschluss daran hilft 
Papi mit seinen Verbindungen einen ersten Job zu finden, am besten in 
einer Branche, in der auf Blender besonderen Wert gelegt wird 
(Consulting, Politik, internationales Marketing, Banking, ...).

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