Hallo, Unser Kunde verlangt von uns ein Betriebsmeldesignal 24V/100mA über den Schirm eines Sensorkabels zu leiten, weil die vorhandene Leitung keine Reserveleitungen mehr hat. Was spricht dagegen, außer dem gesunden Menschenverstand? Gruß
Nichts, wenn er unterschreibt, daß er es gegen Eure Empfehlung, gegen die Grundsätze der Elektrotechnik, sicher auch gegen die Vorgaben des Betriebsmittelherstellers usw. genau so haben will und Ihr für Störungen, Ausfälle oder Nichtfunktion nicht haftbar gemacht werden könnt. Bei solchem "Formular" überlegt es sich auch der "harte" und allwissende Auftraggeber meist noch mal. Gruß
Bussard schrieb: > Nichts, wenn er unterschreibt, daß er es gegen Eure Empfehlung, gegen > die Grundsätze der Elektrotechnik, sicher auch gegen die Vorgaben des > Betriebsmittelherstellers usw. genau so haben will und Ihr für > Störungen, Ausfälle oder Nichtfunktion nicht haftbar gemacht werden > könnt. > Bei solchem "Formular" überlegt es sich auch der "harte" und allwissende > Auftraggeber meist noch mal. Sicher dass das so geht? Eine Norm ist eine Norm. Nur weil der Kunde da alles gutheisst und unterschreibt heisst das noch lange nicht, dass sowas gemacht werden darf. Im Falle eines Unfalls wàre ich mir da auch nicht so sicher wer verantwortlich ist, schliesslich weiss es der Hersteller, ganz egal ob es der Kunde will oder nicht. Nur weil jemand einen Vertrag unterscheibt dass du eine illegale Atombombe bauen sollst und er die Verantwortung übernimmt, heisst das noch lange nicht dass du das einfach so machen kannst. Vielleicht nicht der beste Vergleich, aber du weisst worauf ich hinaus will. Würde das auf jedenfall genau abklären lassen.
Ich stehe ja auch auf dem Standpunkt, dass man ich keinen Automechaniker finden werde, der mir die Bremsen ausbaut, auch wenn ich ihm das hundertmal unterschreibe, dass das in Ordnung geht. Aber mir fehlen einfach die Argumente, da es in diesem Fall nicht um Leib und Leben geht...
Hast Du mal ausprobiert, ob es das Sensorsignal verfälscht? Wenn das so wäre, könntest Du dem freundlichen Auftraggeber ja vorführen: "Guck hin -so geht es nicht vernünftig, wir müssen eine extra Strippe hin ziehen!" MfG Paul
Bei jedem Antennenkabel wird der Schirm als Leiter verwendet. Auch werden die Störungen an eine Betriebsmeldesignal 24V/100mA wohl kaum auftreten. San Lue schrieb: > Sicher dass das so geht? Eine Norm ist eine Norm. und? Es kann ja eine Norm sein. Es gibt auch die DIN-Norm aber sie hindert niemand daran schrauben zu bauen die keiner DIN-Norm entsprechen.
Das mag technisch funktionieren oder auch nicht. Wenn aber ein Schaden entsteht, seid Ihr auf jeden Fall haftbar, weil Ihr wider besseren Wissen entgegen der Norm, die den Stand der Technik dokumeniert, gearbeitet habt. Ihr seid die Spezialisten, vom Kunden wegen Eurer Kentnisse beauftragt.
asdf schrieb: > Wissen entgegen der Norm, die den Stand der Technik dokumeniert, > gearbeitet habt. um welchen Norm handelt es sich denn?
Peter II schrieb: > und? Es kann ja eine Norm sein. Es gibt auch die DIN-Norm aber sie > hindert niemand daran schrauben zu bauen die keiner DIN-Norm > entsprechen. Ja, wird diese Schraube aber in ein Gerät verbaut welches der Norm entsprechen muss und ein schaden entsteht, wird es Teuer. Wie das mit dem Schirm eines Kabels aussieht weiss ich nicht, kenne die ganzen Normen nicht.
San Lue schrieb: > Ja, wird diese Schraube aber in ein Gerät verbaut welches der Norm > entsprechen muss und ein schaden entsteht, wird es Teuer. richtig. die Frage ist also ob die Anlage dieser (noch unbekannten) Norm entsprechen muss.
Bauer schrieb: > Unser Kunde verlangt von uns ein Betriebsmeldesignal 24V/100mA über den > Schirm eines Sensorkabels zu leiten, weil die vorhandene Leitung keine > Reserveleitungen mehr hat. Was spricht dagegen, außer dem gesunden > Menschenverstand? Nicht viel, wenn man dafür sorgt, das die Lampe mit einer gut gesiebten und am besten auch stabilisierten Spannung versorgt wird. Dann entspricht das Potential des Schirms praktisch dem Massepotential, welches man ja sonst mit dem Schirm verbinden würde. Störungen können dann nur noch beim Ein- und Ausschalten der Lampe entstehen. Gruss Harald
Es handelt sich hier um Kleinspannung, also ist die elektrische Sicherheit so oder so gewährleistet. Was ein ausgefallenes Sensorsignal eventuell für Gefahren mit sich bringen kann, ist ev. abzuklären. Sonst ist die Unterschrift des Auftraggebers, selbst für diese Sache verantwortlich zu sein ,ausreichend. Grüsse
Paul Baumann schrieb: > Hast Du mal ausprobiert, ob es das Sensorsignal verfälscht? Sollte das nicht nur passieren, wenn der Schirm bereits betriebsmäßig als Masse verwendet wird?
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