Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Job wechseln während der Probezeit (Forschung -> Industrie)


von Ex-Absolvent (Gast)


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Hallo liebe Forummitlglieder,

ich habe das ET Master-Studium im März 2014 erfolgreich abgeschlossen. 
Anschließend arbeite ich seit Mai 2014 bei einem Forschungsinstitut. Das 
Problem ist es, dass nach 3 Monaten finde ich, dass mir die tatsächliche 
Forschungsprojekte nicht gefallen. Sie stimmen meiner Stellung vor der 
Bewerbung und während des Vorstellungsgesprächs gar nicht überein. Mit 
der Zeit verliere ich die Lust zu arbeiten. Jetzt will ich mich woanders 
neu bewerben, vorzugsweise in der Industrie.

Ich habe schon über das Thema "Neu bewerben während der Probezeit" 
gegoogelt. Die meinsten Meinungen sind dafür, dass man sollte die 
aktuelle Tätigkeit und Firma nicht erwähnen. Ich bin halt 
Berufeinsteiger und wenn ich die aktuelle Stelle in der Bewerbung um 
eine neue Stelle nicht erwähnen würde, dann hätte ich eine Lücke von 5 
Monaten im Lebenslauf. Was denke ihr? Sollte ich die aktuelle Stelle 
erwähnen oder besser nicht? Falls ja, wie soll ich dann den Grund für 
Abwechseln erklären. Ich muss gestehen, dass während des Studium war ich 
mehr in der Forschungsrichtung tätig. Ich habe fast null Erfahrung in 
der Industie gemacht.

Eure Meinung ist mir wichtig! Danke Euch sehr im voraus.

(Übrigens, ich bin Auslädner)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ex-Absolvent schrieb:
> dann hätte ich eine Lücke von 5
> Monaten im Lebenslauf. Was denke ihr? Sollte ich die aktuelle Stelle
> erwähnen oder besser nicht?

Frag deine Mami!
Mensch, einen Arbeitsvertrag haste unterschreiben können, aber beim 
Stellenwechsel machste wg. 5 Monate ein riesen Tam-Tam!
Die Frage ist ob dich einer haben will!
Und dann erst kommt die Fragerei warum,wieso,weshalb, 
blablablablabla.....

von hftghfhf (Gast)


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wenns dir keinen Spaß macht, dann wechsle.
Es bringt ja nichts, Dinge zu tun, die man nicht mag. Vor allem wenn du 
nach so kurzer Zeit schon weißt, dass der aktuelle Job nichts für dich 
ist.
Nach ein paar Jahren ok, aber nach ein paar Monaten? Nichts wie weg!

Bewirb dich erstmal in der "Industrie", und bis du dann einen Vertrag in 
der Tasche hast vergehen sowieso nochmal ein paar Monate.
Und als Begründung sagst du halt dass du jetzt länger in der Forschung 
warst (Studium + jetziger Job) und dass du jetzt eben in die Industrie 
wechseln möchtest.

von Martin B. (boehma)


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Du hast doch in deinem Eingangspost nachvollziehbar begründet, warum du 
wechseln willst. Warum willst du daraus bei der Bewerbung ein Geheimnis 
machen?

Deine Arbeit am Institut zeigt, dass du außerhalb des Studiums bereits 
Erfahrung mit dem Berufsleben gemacht hast. Das ist positiv zu werten.

Schreibe einfach, dass du einen Job in der Industrie als eine neue 
Herausforderung ansiehst. Daran ist nichts negatives zu finden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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hftghfhf schrieb:
> Und als Begründung sagst du halt dass du jetzt länger in der Forschung
> warst (Studium + jetziger Job) und dass du jetzt eben in die Industrie
> wechseln möchtest.

Wie wärs`s daamit:
Mein Vertrag ist auf 12 Monate befristet?
Da frägt doch auch keiner wieseo, weshalb,warum?

von Matthias (Gast)


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Der Wechsel aus der Forschung in die Industrie läßt sich m.E. mit dem 
Hunger nach Praxisbezug recht leicht begründen. Oberflächlich wie die 
deutsche Industrie ist, wird da auch recht selten weiter nachgebohrt 
("Forschung taugt ja sowieso nix, produzierende Unternehmen sind viel 
besser").

von Oliver S. (oliverso)


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Ex-Absolvent schrieb:
> Das
> Problem ist es, dass nach 3 Monaten finde ich, dass mir die tatsächliche
> Forschungsprojekte nicht gefallen. Sie stimmen meiner Stellung vor der
> Bewerbung und während des Vorstellungsgesprächs gar nicht überein. Mit
> der Zeit verliere ich die Lust zu arbeiten.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber du kannst getrost davon 
ausgehen, daß das bei der nächsten Stelle ganz genauso sein wird. Und 
dann?
Früher (tm) nannte sich das Praxisschock. Da musst du durch.

Oliver

von MartinM (Gast)


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Ex-Absolvent schrieb:
> Mit
> der Zeit verliere ich die Lust zu arbeiten. Jetzt will ich mich woanders
> neu bewerben, vorzugsweise in der Industrie.

Liegt es eher nicht am Gehalt was man mehr in der Industrie bekommt?

Forschungsinstitut ~ 2k€ netto /Monat
Industrie ~3k€ netto /Monat

von marx W. (Gast)


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MartinM schrieb:
> Forschungsinstitut ~ 2k€ netto /Monat
> Industrie ~3k€ netto /Monat

Wann ist bei dir der Verstand in der Microwelle gelandet?

von Peter J. (peterji)


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Ex-Absolvent schrieb:
> Die meinsten Meinungen sind dafür, dass man sollte die
> aktuelle Tätigkeit und Firma nicht erwähnen.

lass dir keinen quatsch einreden. die probezeit ist genau dafür da.

von Sepp (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Früher (tm) nannte sich das Praxisschock. Da musst du durch.

--> In der Insustrie hast du das auch. Evtl. noch viel ausgeprägter.

MartinM schrieb:
> Forschungsinstitut ~ 2k€ netto /Monat
> Industrie ~3k€ netto /Monat

Da wird der Hund begraben sein!
Allerdings ist nicht alles gold was glänzt:

Industrie:
Oft 50h oder mehr pro Woche
Kündigungswellen
Psychischer Stress
Befristete Verträge (OK, hat man in der Forschung auch)

von MartinM (Gast)


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marx W. schrieb:
> Wann ist bei dir der Verstand in der Microwelle gelandet?

????? Könntest du bitte dies sachlich besser argumentieren?

von Marx W. (Gast)


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MartinM schrieb:
> marx W. schrieb:
>> Wann ist bei dir der Verstand in der Microwelle gelandet?
>
> ????? Könntest du bitte dies sachlich besser argumentieren?

Klar steht doch hier:

Sepp schrieb:
> Da wird der Hund begraben sein!
> Allerdings ist nicht alles gold was glänzt:
>
> Industrie:
> Oft 50h oder mehr pro Woche
> Kündigungswellen
> Psychischer Stress
> Befristete Verträge (OK, hat man in der Forschung auch)


Wenn man schon Zahlen nennt, sollte man auch die Bedingungen 
vergleichbar sein!

von MartinM (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Wenn man schon Zahlen nennt, sollte man auch die Bedingungen
> vergleichbar sein!

Öd meistens 39h/Woche
IGM meistens 35h/Woche

Nicht vergleichbar?

von Martin (Gast)


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Sepp schrieb:
> Allerdings ist nicht alles gold was glänzt:
>
> Industrie:
> Oft 50h oder mehr pro Woche
> Kündigungswellen
> Psychischer Stress
> Befristete Verträge (OK, hat man in der Forschung auch)

Kann ich überhaupt nicht bestätigen!

Industrie (aus eigener Erfahrung):
- 35h pro Woche, Überstunden werden abgefeiert oder ausbezahlt!
- Relativ sicherer Konzernjob. Umstrukturierungen gibt es immer mal 
wieder, aber freigesetzt wird man eher nicht so schnell, zur Not kann 
man relativ leicht innerhalb des Konzerns wechseln.
- Kaum Stress, wenn dann nur zeitweise, sonst eher ruhige Kugel 
schieben. Es gibt ja genug Kollegen, so teilt sich die Arbeit auf.
- Habe sofort einen unbefristeten Vertrag bekommen.
- Gehalt: leicht überdurchschnittlich (72k + ausbezahlte Überstunden).

Forschungsinstitut:
keine Erfahrung, kann aber nur schlechter sein. Höchstens vielleicht 
noch ruhigere Kugel schieben, aber irgendwann wird die Arbeit dann auch 
zu fad.

von Michael (Gast)


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aber 72k wirst du wohl kaum bei 35h und ohne berufserfahrung bekommen 
haben ;)

von Martin (Gast)


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Michael schrieb:
> aber 72k wirst du wohl kaum bei 35h und ohne berufserfahrung
> bekommen haben ;)

Bei 35h und 5 Jahren Berufserfahrung.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Martin schrieb:
> Bei 35h und 5 Jahren Berufserfahrung.

Vllt. weil du der Schwiegersohn des H-Abteilungsleiter bist?

von Sepp (Gast)


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MartinM schrieb:
> Öd meistens 39h/Woche
> IGM meistens 35h/Woche
>
> Nicht vergleichbar?

Unterschied Industrie-ÖD:

Im ÖD werden die Zeiten eingehalten,

von Sepp (Gast)


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Martin schrieb:
> - Relativ sicherer Konzernjob. Umstrukturierungen gibt es immer mal

Da arbeiten aber nicht ALLE Ingenieure.

Der Normalfall in der Industrie sieht anders aus!

Bei uns wird nach 10h ausgestempelt und noch eine Stunde weitergemacht.
Das wird imlpzit erwartet, wenn man mal hochkommen will.

Die die, das nicht machen bleiben immer eine kleine Nummer.

Solagne es Leute gibt, die das machen, geht's so weiter!

Und 35h Woche gibt's auch nicht. Offiziell haben wir 42h/Woche.
In der Realität sinds eher 45-50h.
Mittelständer, 8000MA

von Sepp (Gast)


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von MartinM (Gast)


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Sepp schrieb:
> Und 35h Woche gibt's auch nicht. Offiziell haben wir 42h/Woche.
> In der Realität sinds eher 45-50h.
> Mittelständer, 8000MA

Selber Schuld wenn man dort bleibt...

von Klaus I. (klauspi)


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Sepp schrieb:
> Bei uns wird nach 10h ausgestempelt und noch eine Stunde weitergemacht.
> Das wird imlpzit erwartet, wenn man mal hochkommen will.

Schlangennest/Zitronenpresse


> Die die, das nicht machen bleiben immer eine kleine Nummer.

Und von denen die dass durchziehen werden wenige max. "Kleiner Chef" und 
sind noch immer eine kleine Nummer. Aber dann wissen sie ja worauf es 
ankommt.


> Solagne es Leute gibt, die das machen, geht's so weiter!

Stimmt leider, was die Firmen sich da versauen ahnen die gar nicht.

> Und 35h Woche gibt's auch nicht. Offiziell haben wir 42h/Woche.
> In der Realität sinds eher 45-50h.
> Mittelständer, 8000MA

Ach, Überstunden sind schon ok. Wenn sie vom Arbeitgeber regelmässig 
eingeplant sind, ist da etwas im Argen.

von Peter J. (peterji)


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Sepp schrieb:
> Unterschied Industrie-ÖD:
>
> Im ÖD werden die Zeiten eingehalten,

Nein

von kkk (Gast)


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Der ÖD kann bei manchen Dienststellen organisatorisch eine einzige 
Katastrophe sein. BER ist doch noch gut im Zeitplan, es gibt noch 
extremeres ;)

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