Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie viel Volt brauchen diese LEDs?


von Matthias (Gast)


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Hi all,

ich werde aus dem Datenblatt nicht schlau.

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/152854-da-01-ml-LED_Leiste_8fach_de_en.pdf

Entweder steht da nichts drin oder es ist einfach schon zu spät für 
mich.

Wie viel Volt brauchen die LEDs?
20mA ist klar - aber wie viel Volt?

Rot =  3,7V???
Grün = 3,7V???
Gelb = 2,5V???

lg
Matthias

von Paul (Gast)


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LEDs sind Dioden und Dioden haben eine charakteristische Größe: den 
Strom.
Wenn du 20mA durch deine LEDs schickst, dann stellt sich die Spannung 
automatisch ein.

Für eine Berechnung des Vorwiderstands schaut man ins Datenblatt. Da 
gibt es ein Diagramm, welches Uf als Funktion von If darstellt. Da 
guckst du rein, schaust bei 20mA und somit findest du den passenden 
Spannungswert, der dir dann auch zur Berechnung des Vorwiderstands 
dient.

Viele Grüße

von sebi707 (Gast)


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Da steht tatsächlich keine Vorwärtsspannung im Datenblatt. Berechne 
einfach mit den üblichen Vorwärtsspannungen deine Vorwiderstände dann 
wird die LED schon irgendwie leuchten. Wenn du genau die 10mA willst 
kannst du ja den Strom nochmal nachmessen und den Vorwiderstand 
anpassen.

Wo hast du eigentlich die Werte für die Vorwärtsspannungen da her? 
Normalerweise nimmt die Vorwärtsspannung mit kürzerer Wellenlänge (also 
Richtung blau) zu. Rot mit 3,7V scheint mir auch etwas viel.

von Bernd K. (bmk)


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Paul schrieb:
> Für eine Berechnung des Vorwiderstands schaut man ins Datenblatt. Da
> gibt es ein Diagramm, welches Uf als Funktion von If darstellt. Da
> guckst du rein, schaust bei 20mA und somit findest du den passenden
> Spannungswert, der dir dann auch zur Berechnung des Vorwiderstands
> dient.

Danach habe ich in dem Datenblatt (Link) gerade gesucht.
Und nichts gefunden. Habe ich was übersehen?

von Paul (Gast)


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Zu spät gemerkt das es sich um nen Bargraph handelt... Das oben 
geschriebene bezieht sich auf eine normale LED.


Bei deinen Anzeigen stellen sich an der roten LED 3,7V ein, wenn du 10mA 
durchschickst.
Ich vermute man das 2 rote LEDs in Reihe verschaltet sind. Die typ. 
Flussspannung liegt bei ca 1,8V@10mA.
Von gelb und grün scheint nur jeweils eine LED drin zu sein.

von TomA (Gast)


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Hallo Matthias,

habe eben mal an realen LED's nachgemessen! Strom ca. 10mA.

  Grün = 2,0V
  Rot  = 1,9V
  Gelb = 1,9V

Da die Flußspannung (UF) Materialabhängig ist, haben LED's gleicher 
Farbe auch ähnliche Flußspannungen.

Gruß. Tom

von Teo D. (teoderix)


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sebi707 schrieb:
> Da steht tatsächlich keine Vorwärtsspannung im Datenblatt.

Jup, steht da echt nich drin.
Ist auch nur eine Produktinfo und kein Dabla.

Matthias schrieb:
> Rot =  3,7V???
> Grün = 3,7V???
> Gelb = 2,5V???

Das sind nicht Volt die da angegeben werden, sondern mcd!

Matthias schrieb:
> 20mA ist klar - aber wie viel Volt?

Davon steht auch nix drin!

Auf der Herstellerseite is auch nix zu finden :(
Mal anschreiben die Heinis.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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TomA schrieb:

> habe eben mal an realen LED's nachgemessen! Strom ca. 10mA.
>
>   Grün = 2,0V
>   Rot  = 1,9V
>   Gelb = 1,9V
>
> Da die Flußspannung (UF) Materialabhängig ist, haben LED's gleicher
> Farbe auch ähnliche Flußspannungen.

So einfach war das früher mal. Mittlerweile gibt nicht nur ein Rot, 
sondern z.B. "rot, "superrot", "high efficiency rot" u. dgl. mehr. 
Realisiert mit verschiedenen Kristallen, Dotierungen etc. Dito bei 
anderen Farben. Und weil man das der LED von außen nicht ansieht, ist 
man auf das Datenblatt oder eigene Messungen angewiesen.

Und nicht vergessen: oben drauf kommen noch Exemplarstreuungen und die 
Temperaturabhängigkeit.


XL

von 6A66 (Gast)


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Teo Derix schrieb:
> sebi707 schrieb:
>> Da steht tatsächlich keine Vorwärtsspannung im Datenblatt.
>
> Jup, steht da echt nich drin.
> Ist auch nur eine Produktinfo und kein Dabla.

Frag den Lieferanten.
Da ist auf der Seite mit den BargraphLEDs unten eine email-Adresse.

rgds

von Harald W. (wilhelms)


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TomA schrieb:

> Da die Flußspannung (UF) Materialabhängig ist,

Die Spannung ist grundsätzlich von der Farbe abhängig, da sie
grösser als die für die jeweilige Farbe nötige Energie der
Photonen in Elektronenvolt sein muss. Bei realen LEDs ist die
Spannung normalerweise etwas grösser, da es zusätzlich Verluste
im Chip gibt.
Gruss
Harald

von Hans (Gast)


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Häng die Led/s einfach an ein Netzteil und dreh langsam die Spannung 
nach oben. Wenn du den gewünschten Strom erreicht hast kannst du die 
dafür nötige Spannung ablesen/ausmessen...
Grüße

von sebi707 (Gast)


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Hans schrieb:
> und dreh langsam die Spannung nach oben

Spannung hochdrehen bei LEDs ist eine ziemlich blöde Idee, da lange 
nichts passiert und dann plötzlich sehr viel mehr Strom bei geringer 
Spannungserhöhung fließt. Kann man notfalls aber trotzdem so machen. Ab 
1,5V oder so aber auf jeden Fall langsamer drehen. Wenn der TE ein 
Netzteil mit Strombegrenzung hat könnte er dort die gewünschte 
Stromstärke einstellen und dann die Spannung über der LED messen und das 
als Vorwärtsspannung nehmen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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sebi707 schrieb:
> Spannung hochdrehen bei LEDs ist eine ziemlich blöde Idee

Etwas entblöden kann man die Idee, wenn man bei dem Vorgang einen 
Vorwiderstand verwendet. Für den Anfang reichen 100 Ohm.

von Bastler (Gast)


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Ganze einfach

100V 10mA
oder
10000V 10mA

Kommt das selbe bei raus...

von ZeilenTrafo (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> sebi707 schrieb:
>> Spannung hochdrehen bei LEDs ist eine ziemlich blöde Idee
>
> Etwas entblöden kann man die Idee, wenn man bei dem Vorgang einen
> Vorwiderstand verwendet. Für den Anfang reichen 100 Ohm.

Etwas entblöden kann man die Idee,.....

aha, klar, geht uns dann ALLEN ein Licht auf? :))))))))

LED, Spannung, Strom, Vowiderstand, Wellenlängen und solch "Drumherum" - 
Fragen haben manche, als könnten sie nichts verstehen, wenn sie es denn 
lesen (würden) - - alles Nebensache. Hauptsache, die Dinger leuchten uns 
heim oder erhellen uns noch ein Wenig, oder?

Siehste, war doch nicht schwer, solche Fragen hier zu beantworten --- 
und nochmal :)))))))))))))

Nu sei nich sauer Moderator - einen Spaß verstehst hoffentlich auch mal, 
diese trockene Theorie ist doch sonst langweilig. So haben wir früher 
unseren Physiklehrer auch vertölpelt, bis die "Praxis" dann endlich auch 
mal diese Theorien beweisen durfte - ich sag dir: Wir waren glücklich 
drüber, sonst wären wir nicht heute, was wir sind... :::)))))))))

Bastler schrieb:
> Ganze einfach
>
> 100V 10mA
> oder
> 10000V 10mA
>
> Kommt das selbe bei raus...

naja, FAST immer, aber nur fast... Theorie und Praxis driften auch 
manchmal weit (manchesmal sehr weit sogar)  ausseinander.. is so, 
kannste denken drüber wie willst::))))))))

so, des wars meinerseits... nun habts euch wohl. Meine LEDSs leuchten - 
frag mich nicht, wieso, aber sie leuchten ... und des is auch gut so. 
:)))))

von Teo D. (teoderix)


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sebi707 schrieb:
> Wenn der TE ein
> Netzteil mit Strombegrenzung hat könnte er dort die gewünschte
> Stromstärke einstellen und dann die Spannung über der LED messen und das
> als Vorwärtsspannung nehmen.

Uuuhh... VORSICHT!

Wenn das Netzteil eingeschaltet und die Spannung größer VF eingestellt 
ist, bevor er die LED dann dranhängt, brutzelt der Ausgands-Elko des 
Netzteils, die LED ins Nirwana!

Strom einstellen, Spannung auf null(<VF), LED dran und dann erst die 
Spannung hoch drehen!

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