Guten Tag! Ich habe schon häufig in stellenangeboten unter Qualifikation folgendes gelesen: C/C++. Bedeutet das, dass ich beide Programmiersprachen im Unterricht gemacht haben muss, oder reicht es aus, wenn ich im Unterricht die Programmiersprache C gemacht habe? Tom
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Verschoben durch User
du musst keines von beiden im unterricht gemacht haben ... du musst nur beide programmieren können.
Spielt alles keine Rolle. Die Programmiersprache musst du können, egal ob die im Unterricht behandelt wurde oder nicht. Aber das musst du auch nachweisen können, z.B. durch ein Vorzeigeprojekt.
wobei der Schritt von C hin zu C++ durch die gänzlich andere Denkweise der Objektorientierung schon ein ziemlich großer ist. Es ist ja nicht so, dass ich beides nur durch ein paar semantische Details unterscheiden würden. Wenn Du erst fragen musst ob C reicht um sich auf eine Stelle zu bewerben, die auch C++ verlangt, dann würde ich sagen, dass Dich das als Bewerber bereits disqualifiziert.
Tom schrieb: > Bedeutet das, dass ich beide Programmiersprachen im Unterricht gemacht > haben muss, oder reicht es aus, wenn ich im Unterricht die > Programmiersprache C gemacht habe? C++ ist eben nicht "C mit Objektorientierung". Wenn man eine objektorientierte Sprache und C kann, so kann man eben noch kein C++. Klar, zwei wichtige Konzepte hat man bereits: Pointer/Speicherverwaltung und Klassen/Vererbung. Das reicht zwar, um in einer Art Java-C-Pidgin zu programmieren. Aber es reicht eben nicht, um typischen C++-Code zu verstehen und damit auch Libraries anwenden zu können. Wenn die das wirklich ernst meinen mit C++, dann wirst du bei einem Vorstellungsgespräch sehr flach raus kommen. C++ ist wohl die einzige Programmiersprache, wo es Fortgeschrittenen-Bücher über die Sprache selbst gibt.
Frage: Von wem werden Stellenanzeigen geschrieben? Antwort: Von Personalern. Frage: Kennen Personaler den Unterschied zwischen C und C++? Antwort: Nein. Frage: Was schreibt ein Personaler in eine Stellenanzeige? Antwort: Ein bisschen mehr als die Konkurrenz. Frage: Wie werden Stellenanzeigen also gemacht? Antwort: Sie müssen möglichst toll und bunt sein. Fazit: Der Inhalt von Stellenanzeigen ist zu etwa 80% bis 90% völliger Blödsinn. Die Kunst ist, rauszufinden was wirklich gesucht wird und wer im Schuppen das letzte Wort hat, Personaler oder Fachabteilung. Dementsprechend wird die Bewerbung optimiert. Sprich: Du kannst genauso auf den Putz hauen, nur manchmal muss man bei bestimmten Punkten aufpassen. Und am Schluss entscheidet nie die Fachkenntnis, sondern immer die Sympathie zwischen Personaler/Chef und Bewerber.
Unbekannt Unbekannt schrieb: > Und am Schluss entscheidet nie die Fachkenntnis, sondern immer die > Sympathie zwischen Personaler/Chef und Bewerber. Naja, ich weiss ja nicht, in was für Grottenläden oder Schaumschlägerbuden ihr euch bewerbt. Aber ich habe schon den Eindruck, dass hier bei uns Leute eingestellt werden, welche die Dinge auf die Reihe kriegen, und nicht bloss gute Selbstdarsteller. Und, nicht vergessen: Mag sein, dass man an eine Selbstdarstellertruppe gerät. Dann ist es sowieso egal, was die von einem denken. Deshalb würde ich die Bewerbung immer für eine tatsächlich arbeitende Fachabteilung tunen. Bei den C++-Kenntnissen könnte man dies z.B. tun, indem man schreibt "C++ (Grundkenntnisse)". So kommt man an allfälligen dummen Personalern vorbei, weil die das schon gut genug finden, weckt aber bei der Fachabteilung keine falschen Erwartungen. Die wissen dann schon, ob sie einen wahren Experten brauchen, oder ob sie auch einen Einsteiger ausbilden können.
P. M. schrieb: > Naja, ich weiss ja nicht, in was für Grottenläden oder > Schaumschlägerbuden ihr euch bewerbt. Wenn einer "C/C++" schreibt, dann würde es aber nicht verwundern, wenn derjenige, der die Ausschreibung verfasst hat, es einfach nur nichtmal genau weiß.
P. M. schrieb: > Naja, ich weiss ja nicht, in was für Grottenläden oder > Schaumschlägerbuden ihr euch bewerbt. Du entlarvst Dich selbst und bist ein Teil dieser Kultur: Dein Arbeitgeber sei kein "Grottenladen", "Schaumschlägerbude" etc. Du denkst Dein Arbeitgeber sei besser als die anderen. Die Realität ist, dass in einem wettbewerbgetrieben Markt aber die Teilnehmer in etwa gleich sind. Gewiss, es gibt Unterschiede. Distanziert betrachtet sind das nur Nuancen. Denn wären die Unterschiede groß, würden die schlechteren sehr schnell vom Markt verdrängt werden.
Unbekannt Unbekannt schrieb: > Du denkst > Dein Arbeitgeber sei besser als die anderen. Gewiss, es gibt Unterschiede. > Distanziert betrachtet sind das nur Nuancen. Denn wären die Unterschiede > groß, würden die schlechteren sehr schnell vom Markt verdrängt werden. Nein. Jeder kennt doch die Läden, Restaurants, Marken, Handwerker usw., denen seit Jahren oder Jahrzehnten ein schlechter Ruf anhaftet. Trotzdem verschwinden die nicht. Weil die Theorie vom freien, effizienten Markt genau so falsch und verklärt ist, wie die Idee eines Sozialismus.
Derjenige, der die Stellenausschreibung geschrieben hat, kann selber weder C noch C++, sonst wüsste er, dass der Ausdruck C/C++ undefiniert ist ;-) Spaß beiseite: Ich würde "C/C++" so lesen, dass der Bewerber mindestens eine der beiden Sprachen können sollte. Du machst auf jeden Fall wenig bis gar nichts falsch, wenn du dich einfach mal um die Stelle bewirbst.
Tom schrieb: > C/C++. Schreibt eigentlich nur jemand, der keine Ahnung davon hat. Sieht man leider oft.
Gibts eigentlich Programmierer die in C++ programmieren können ohne C zu können? Bei solchen Stellenangeboten wäre viel interessanter welche Software bzw. welche Plattform benutzt wird. Es nervt nämlich, wenn man in der Bewerbung die Hosen runter lässt, die Sprache beherrscht und dann heraus findet, dass man die Werkzeuge nicht drauf hat.
Michael ... schrieb: > Gibts eigentlich Programmierer die in C++ programmieren können ohne > C zu können? Ja, davon kenne ich einige. Das sind typischerweise diejenigen, die im Studium oder sonstwo gleich mit C++ in die Programmiererei eingestiegen sind, und die deswegen nicht wissen können, was sie in ihren Programmen alles weglassen müssen, damit ein C-Programm übrig bleibt.
P. M. schrieb: > Unbekannt Unbekannt schrieb: >> Und am Schluss entscheidet nie die Fachkenntnis, sondern immer die >> Sympathie zwischen Personaler/Chef und Bewerber. > Naja, ich weiss ja nicht, in was für Grottenläden oder > Schaumschlägerbuden ihr euch bewerbt. Aber ich habe schon den Eindruck, > dass hier bei uns Leute eingestellt werden, welche die Dinge auf die > Reihe kriegen, und nicht bloss gute Selbstdarsteller. Solange keiner weiß, was "hier" bedeuten soll, ist das Argument nichtig. > Und, nicht vergessen: Mag sein, dass man an eine Selbstdarstellertruppe > gerät. Dann ist es sowieso egal, was die von einem denken. Deshalb würde > ich die Bewerbung immer für eine tatsächlich arbeitende Fachabteilung tunen. Allerdings weiß der aussenstehende Bewerber ja nicht, wie das konkrete Anforderungsprofil für die freie Stelle bei der suchenden Fachabteilung überhaupt aussieht. Der "Unbekannte" hatte mit seinem Einwurf Recht: Unbekannt Unbekannt schrieb: >> Frage: Von wem werden Stellenanzeigen geschrieben? >> Antwort: Von Personalern. Und die haben eben davon nun mal keine Ahnung. Is halt so. Kann ja nicht jeder alles können. Mein Uhrmacher wechselt auch keine Zündkerzen. > Bei den C++-Kenntnissen könnte man dies z.B. tun, indem man > schreibt "C++ (Grundkenntnisse)". So kommt man an allfälligen dummen > Personalern vorbei, weil die das schon gut genug finden, weckt aber bei > der Fachabteilung keine falschen Erwartungen. Eher ist das Umgekehrte der Fall: der Personaler attestiert dann, daß der bewerber wohl über keine ausreichende Qualifikation verfügen würde. Die Bewerbung landet also in der Rundablage und der "Fachheini" bekommt dann nichtmal mit, daß es eine eventuell passende Bewerbung gegeben hätte. "Tuning" stelle ich mir anders vor... > Die wissen dann schon, ob sie einen wahren Experten brauchen, oder ob > sie auch einen Einsteiger ausbilden können. "Die" in der Fachidioten-Abteilung wahrscheinlich schon. Aber abgewickelt wird das ja über den fachfremden Personal-Fritzen. Und wie soll das der einschätzen können? Typisches Geschwurbel eben, wie Folgendes: Webprogrammierer (m/w) "Wir setzen fundierte Kenntnisse im Umgang mit aktuellen Web-Technologien wie JavaScript, CSS, (X)HTML, PHP, MySQL, Java und Adobe Flash voraus. Zudem besitzen Sie Kenntnisse in Entwicklungstools wie die Shell und Subversion.* Ausserdem sind sie in der Lage, definierte Schnittstellen zu externen Webservices zu implementieren. Darüber hinaus verfügen Sie über Erfahrung mit der Administration von Content Management Systemes und sind sicher im Umgang mit Illustrator, Indesign und Photoshop. Sie weisen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Engagement auf, arbeiten gerne selbstständig und verstehen sich als Teamplayer." Garniert ist das Geschwurbel dann gerne mit Phrasen wie "abwechslungsreiche Tätigkeit", "flache Hierarchien und schnelle Entscheidungswege", "dynamisches Team" oder "angenehme Arbeitsatmosphäre" bzw. "hohe Mitarbeiterorientierung" oder gar "leistungsorientierte Vergütung". O.g. von Dir genannter Selbstdarsteller ist also der Personaler, IMO. MfG, N0R * Ja, das steht da genau so...
Yalu X. schrieb: > ... und die deswegen nicht wissen können, was sie in ihren Programmen > alles weglassen müssen, damit ein C-Programm übrig bleibt. Von C99-Sachen (sofern sie nicht sowieso von C++ stammen) ganz zu schweigen.
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