Hallo zusammen Bei uns in der Firma (100 MA) steht eine Massenentlassung (mind. 25 MA) an. Das bedeutet Interessenausgleich und Sozialplan. Wir haben eine recht kleine Entwicklungsabteilung (1 SW, 3 HW, 2 Layouter, 1 Leiter). Laut GL soll die Entwicklungsabteilung bestehen bleiben. Die besteht aber fast ausschließlich aus MA die laut Sozialplan auf der Abschussliste ganz vorne sind. Die Woche war ein Gewerkschafter da und hat mit dem BR die Belegschaft informiert. Meine Frage: Wie verhält sich normalerweise die Gewerkschaft? Wird mehr darauf geachtet, dass möglichst wenig Leute entlassen werden oder wird auf die Zukunfsfähigkeit des Unternehmens geachtet? Gruß Entwickler
Die Gewerkschaft verhält sich normalerweise so, dass sie möglichst viele neue Mitglieder werben kann. Also, erst mal ordentlich bange machen und Unterstützung heuscheln, wenn man bereit ist einzutreten. Im Hinterzimmer sind die Absprachen meist schon mit dem Arbeitgeber getroffen, und alles andere ist nur Theater für die Öffentlichkeit und die Mitarbeiter, damit Arbeitgeber und Gewerkschaft ihr Gesicht wahren können.
Was denn für ein Sozialplan ? Hat den der Betriebsrat schon fertig ausgehandelt ? Und wenn die Entwicklungsabteilung bestehen bleiben soll, bleibt die auch bestehen, egal was der Sozialplan sagt. Da hat die GL durchaus ein erhebliches Mitspracherecht. Ich würde vermuten, dass die allerdings etwas bluten werden müssen, ein oder zwei wird es wohl treffen. Gruss Axel
Reden konnte der Gewerkschafter. Er hat die Leute (mich bestimmt) auch manipuliert. Das letzte was er sagte war noch ein Werbungsruf "Werdet Mitglieder. Dort ist der Rechtsschutz mit dabei." Normalerweise sind 3 Monate Wartefrist bis der Schutz wirkt. Nur die Gewerkschaft kann auch so ein Auge zudrücken. Er hat um Zeit gebeten. Von einer anderen Firma gesprochen. Dort hat es ein ganzes Jahr gedauert. Nur ein Jahr Ungewissheit ist für mich unerträglich.
Axel Laufenberg schrieb: > Was denn für ein Sozialplan ? Hat den der Betriebsrat schon fertig > ausgehandelt ? Nein. Die haben noch gar nicht angefangen zu verhandeln. Die Spielen einfach auf Zeit. Naja. Noch mehr bluten geht nicht. Die zwei Layouter machen fast nur noch Sücklistenbearbeitung. Die SW-Abteilung halbiert sich gerade auf eben den einen. Und ich bin mit 4 Jahren BE der am längsten beschäftigte. Also kein wirklicher Senior-Entwickler vorhanden. Es wurde von "Leistungsträger" gesprochen die eben die GL "nominieren" kann. Wie sieht denn da der Schutz aus? Der IG-Metaller wollte dazu eigentlich nichts sagen. Also gesagt hat er schon was aber halt nichts Substanzielles.
dafür gibt es ein Instrument, mit dem bestimmte Arbeitskräfte aus dem Sozialplan ausgeklammert werden können. Das funktioniert so, in dem bestimmte ANs als Leistungsträger definiert werden, die für den Betrieb sehr wichtig sind. Meist werden diese Leistungsträger vom AG zusammen mit den Sozialpartnern verhandelt. So kann es durchaus auch mal vor kommen, dass ein junger Ingenieur, Anfang 30, 7 Jahre BE, kerngesund, ohne Kinder, flexibel, mobil, der mit Handkuss woanders was finden würde eben NICHT entlassen wird, weil er als Leistungsträger definiert wurde. Aber gleichzeitig ein Facharbeiter mit Anfang 50, 2 Kindern und 20 Jahren Betriebszugehörigkeit gegangen wird.
Normalerweise arbeiten die Gewerkschaften summarisch. Ein "Mitarbeiter" entspricht dabei einem "Mitarbeiter". Interessant wird dieses vor allem, wenn es um Lohnerhöhungen geht. Bei 2,5% Loherhöhung bekommt einer mit 2 K€ - 62,5 € mehr und einer mit 10 K€ - 250 €, also genau so viel:-) Mich würde mal interessieren – prozentual - wie viele Mitarbeiter vor Beginn der Diskussion über Entlassungen Gewerkschaftler waren und wie viele danach schon immer in der Gewerkschaft waren.
ich denke mal irgendwas zwischen 10 und max. 15%. vor ein paar jahren war schon mal eine entlassungswelle... wo gibts denn das fach gewerkschaftsmathematik zu hören?
Entwickler schrieb: > Normalerweise sind 3 Monate > Wartefrist bis der Schutz wirkt. Nur die Gewerkschaft kann auch so ein > Auge zudrücken. Wer sagt denn, dass die das tun? Schau mal in die Satzung rein.
Entwickler schrieb: > Und ich bin mit 4 Jahren BE der am längsten beschäftigte. Also kein > wirklicher Senior-Entwickler vorhanden. Und da macht sich bei dir kein Fluchtreflex bemerkbar? Was hält dich in dem Laden?
Logger schrieb: > Entwickler schrieb: >> Normalerweise sind 3 Monate >> Wartefrist bis der Schutz wirkt. Nur die Gewerkschaft kann auch so ein >> Auge zudrücken. > > Wer sagt denn, dass die das tun? Schau mal in die Satzung rein. Es hat der IGMler gesagt. Die anderen Versicherer dürfen nicht vorher. Allein die IG-M kann selbst entscheiden ob sie vorher auch den Schutz bietet. Ich weiß nicht ob das wahr ist... Deswegen habe ich das ja geschrieben. Mit Google hab ich nichts passendes gefunden...
genervt schrieb: > Und da macht sich bei dir kein Fluchtreflex bemerkbar? > > Was hält dich in dem Laden? ---> Irgendwie Mitleid. Ich bin nicht unersetzbar. Aber ich habe sehr viel mit dem Hauptkunden gearbeitet. Dementsprechend habe ich viel wissen was eben gehen würde. Joa. Der Reflex ist schon irgendwie da...
Die Gewerkschaft interessiert sich nur dafür, dass ihre Mitglieder weiterhin beschäftigt und weitere Mitglieder gewonnen werden können. Leistungsträger sind aber wesentlich weniger empfänglich für Gewerkschaften als Niedrigleister, die auch bei gutem Stand des Unternehmens auf der Abschussliste stehen. Aus Sicht der Gewerkschaft sind Leistungsträger somit eher schädlich für ihre eigene Arbeit. Daher wird sie versuchen, einen Sozialplan durchzudrücken, bei dem die Niedrigleister belohnt werden. Dies wird ja auch durch die gesetzlichen Regelungen im Sozialrecht begünstigt. Zwar kann man als Arbeitgeber auch "unkündbare" Leistungsträger benennen, aber diese Listen bedürfen auch unbedingt der Zustimmung durch die Arbeitnehmervertretung. Wenn die wiederum fest in der Hand der Gewerkschaft ist, kehrt sich die Bedeutung der Liste schon fast um. Bei großen Konzernen führt die Sozialauswahl schon teilweise zu völlig absurden Situationen. Wenn für ein Unternehmen A im Konzern ein sehr sinnvoller Verteilungsschlüssel nach Tätigkeiten für den Personalabbau bestimmt wurde, muss dieser konzernweit angewendet werden. Wenn sich also z.B. herausstellt, dass man künftig nur noch fünf statt zehn Sekretärinnen bei A benötigt, müssen aber trotzdem konzertweit alle Sekretärinnen auf den Prüfstand. Wenn nun die Sozialauswahl ergibt, dass in den (Teil-)Unternehmen B und C nun Sekretärinnen weniger schützenswert sind, müssen diese ggf. erst entlassen werden, um letztendlich das Ziel bei A zu erreichen. Und da die Unternehmen A, B und C an komplett unterschiedlichen Standorten sein können, kann man auch nicht einfach bei B und C entlassen und die überschüssigen Mitarbeiter von A dort auffüllen lassen. Die eigentlich gut gemeinten Sozialgesetze führen also in der Praxis zu völlig irrsinnigen Auswüchsen, die das ganze System auf den Kopf stellen.
Entwickler schrieb: > Mit Google hab ich nichts passendes gefunden... S.41 §27 Abs.2 http://www.igmetall.de/docs_0181619_4257762_IGM_Satzung_48357db0f7c54cd1bf9fa79cc24dffe3ad04275d.pdf Scheint mir doch sehr auslegbar zu sein.
Entwickler schrieb: > ---> Irgendwie Mitleid. Ich bin nicht unersetzbar. Aber ich habe sehr > viel mit dem Hauptkunden gearbeitet. Dementsprechend habe ich viel > wissen was eben gehen würde. Die zweite Entlassungswelle und du bist mit 4 Jahren BE der dienstälteste Entwickler, da liegt einiges im argen und DU wirst den Karren nicht aus dem Dreck ziehen können! Schau dich nach einer alternative um, bleiben kannst du immer noch, wenn es sich wieder erwarten bessern sollte!
Entwickler schrieb: > Wir haben eine recht kleine Entwicklungsabteilung (1 SW, 3 HW, 2 > Layouter, 1 Leiter). Laut GL soll die Entwicklungsabteilung bestehen > bleiben. Die besteht aber fast ausschließlich aus MA die laut Sozialplan > auf der Abschussliste ganz vorne sind. Wenn die Entwicklungsabteilung nicht verkleinert werden soll, warum sollte da dann betriebsbedingt gekündigt werden? Macht keinen Sinn, oder? Der Sozialplan könnte dies zwar theoretisch über Umwege bewirken und zwar dann, wenn in anderen Abteilungen Leute sitzen, die auch in der Entwicklung arbeiten könnten. Dann könnte man die ja dorthin versetzen und dementsprechend junge MA der Entwicklung kündigen. Ich nehme aber mal stark an, dass diese Austauschbarkeit nicht gegeben ist. > Meine Frage: > Wie verhält sich normalerweise die Gewerkschaft? Die Gewerkschaften versuchen üblicherweise das beste für ihre Mitglieder rauszuholen und neue Mitlieder zu werben. > Wird mehr darauf geachtet, dass möglichst wenig Leute entlassen werden > oder wird auf die Zukunfsfähigkeit des Unternehmens geachtet? Erfahrungsgemäß ersteres. Allerdings kann weder die Gewerkschaft noch der Betriebsrat, der ja oft eine gewisse Gewerkschaftsnähe hat, das Unternehmen über einen Sozialplan zwingen, Leute zu entlassen, die es eigentlich behalten will. D.h. wenn die Entwicklungsabteilung und die dortigen Mitarbeiter aus Sicht der Geschäftsführung wirklich so unverzichtbar für das Unternehmen sind, gibt es genug Wege, diese Kollegen aus dem Sozialplan auszuklammern.
Entwickler schrieb: > Meine Frage: > Wie verhält sich normalerweise die Gewerkschaft? Mitgleiderorientiert, da ja jeder arbeitslose Gewerkschaftler keine Beiträge zahlt, darf der Gewerkschaftler ned arbeitslos werden. Deshalb sind die Gewerkschaftler immer bei den Winnern! > Wird mehr darauf geachtet, dass möglichst wenig Leute entlassen werden Es wird darauf geachtet die Personalkosten zu minimiern. Ist halt der Myhtos in D-land, je weiniger MA ein Unternehmen hat, desto besser läuft der laden. > oder wird auf die Zukunfsfähigkeit des Unternehmens geachtet? Zukunft? Selbst ist man sich der Nächste, und es zählt nur die eigenen Zukunft! Es gibt genug Firmen die Pleite gegangen sind. Aber die ,die an den Hebeln saßen, sich nur um ihr eigenes Wohlergehen kümmerten.
Entwickler schrieb: > Axel Laufenberg schrieb: >> Was denn für ein Sozialplan ? Hat den der Betriebsrat schon fertig >> ausgehandelt ? > > Nein. Die haben noch gar nicht angefangen zu verhandeln. Die Spielen > einfach auf Zeit. Gewollt, vllt. hauen ja schon genügend im Vorfeld ab. > Naja. Noch mehr bluten geht nicht. > Die zwei Layouter machen fast nur noch Sücklistenbearbeitung. > Die SW-Abteilung halbiert sich gerade auf eben den einen. > Und ich bin mit 4 Jahren BE der am längsten beschäftigte. Also kein > wirklicher Senior-Entwickler vorhanden. Notbesetzung: Also, ist die Entwicklung schon so gut wie tot. Und wo keine Entwicklung, da gibt es auch keine Zukunft > > Es wurde von "Leistungsträger" gesprochen die eben die GL "nominieren" > kann. Wie sieht denn da der Schutz aus? Blendgranate, um nicht zu früh Leute zu verlieren, die man noch für ein paar Monate braucht. > > Der IG-Metaller wollte dazu eigentlich nichts sagen. Also gesagt hat er > schon was aber halt nichts Substanzielles. Warme Luft also! Das ganze sind Spielereien um den Schafen leichter die Wolle runterzurasiern. Eigentlich gibt`s da kein Halten mehr. Ein Laden in dem man über Entlassung spricht, den will man langfristig gar nicht am Leben sehen. Wenn jetzt die 2. Welle an Personalkürzung läuft, wird bald die 3.Welle anrollen! Da gibt´s nur eins: Alte Kumpel anrufen:"haste was für mich?", CV auf Stellenbörsen posten und bewerben,bewerben,bewerben ...! Und wenn du eine Stelle gefunden hast, schau ob du die besseren aus der alten Firma auch wo unterbringen kann`s, schafft Freundschaft für`s leben und in der neuen Firma haste schon welche die kennste von da oder da!
Entwickler schrieb: > Hallo zusammen > > Bei uns in der Firma (100 MA) steht eine Massenentlassung (mind. 25 MA) > an. > Das bedeutet Interessenausgleich und Sozialplan. > > Wir haben eine recht kleine Entwicklungsabteilung (1 SW, 3 HW, 2 > Layouter, 1 Leiter). Laut GL soll die Entwicklungsabteilung bestehen > bleiben. Die besteht aber fast ausschließlich aus MA die laut Sozialplan > auf der Abschussliste ganz vorne sind. > > Die Woche war ein Gewerkschafter da und hat mit dem BR die Belegschaft > informiert. > > Meine Frage: > Wie verhält sich normalerweise die Gewerkschaft? > Wird mehr darauf geachtet, dass möglichst wenig Leute entlassen werden > oder wird auf die Zukunfsfähigkeit des Unternehmens geachtet? > > Gruß > > Entwickler Die Gewerkschaft verhält sich ausschließlich so, wie es für ihren Machterhalt oder das Wahlergebnis gewisser Parteien sinnvoll ist. Es ist ein verbreitetes Missverständniss, dass die Gewerkschaften zum "Schutz" für Arbeitnehmer da wäre oder deren Interessen vertreten würde. Wer das nicht glaubt, schaue sich nur den Verlust der Arbeitnehmerrechte und die Nettolohneinbußen der letzten Jahre an. Oder Harz IV. --> Nie auf die Gewerkschaften in Deutschland vertrauen, sie sind absolut wertlos (bis auf kleine Ausnahmen wie GDL oder Cockpit) --> Besonders die IG-Metall ist ein Musterbeispiel für massive Korruption Als Entwickler würde ich mich nach einem neuen Job umschauen - so oder so. Bei einer Firma, die eine solche Kündigungswelle hinlegt, gibt es massive Managementfehler. Warum sonst hätte man 25% Personalüberhang überhaupt erst aufbauen können? --> Nutze die dir verbleibende Zeit für die Jobsuche!
Der IGM kannst du soweit vertrauen wie du sie werfen kannst. Zusätzlich zum Klinkenputzen kann ich nur empfehlen die bekannten Vertriebler der Zulieferer zu befragen. Speziell wenn sie nur in deinem Gebiet operieren. Ist ein persöhnlicher Kanal zum Hauptkunden offen? Wenn ja, nutzen.
Andreas Schweigstill schrieb: > Aus Sicht der Gewerkschaft sind Leistungsträger somit eher schädlich für > ihre eigene Arbeit. Das scheint doch eine etwas verzerrte Brille zu sein. Selbst wenn die Gewerkschaft ausschließlich auf ökonomischen Vorteil aus ist, wären "Leistungsträger" (hier sind aber höher bezahlte Kräfte gemeint und nit die, die wirklich meht tun!) sehr erwünscht. Auch Gewerkschaftern ist der Erhalt von Unternehmen viel wert, sonst gäb's nämlich keine Beiträge. Ein funktionierender Sozialplan ist also zu beiderseitigem Vorteil. Und wer zu blauäugig, geizig oder faul ist, sich um seine Belange zu kümmern, braucht hinterher auch nit jammern.
Kann mir mal einer erklären, warum allgemein Gewerkschaften bzw. im speziellen die IGM so verrufen ist? Ich versteh's nicht... Mag sein dass ich nun eine subjektive Aussage tätige, aber soweit ich sehen kann beruht es einerseits auf der Tatsache dass Mitgliedsbeiträge erhoben werden (was m.W.n. die einzige Einnahmequelle ist) und andererseits darauf, dass sich die Leute angepisst fühlen, dass die Gewerkschaft für Einzelfälle nicht viel herausholen kann. Nach dem, was ich so aus der Umgebung mitbekomme finde ich aber, dass die Leute zumindest zu einem gewissen Grad (wenn nicht sogar zum Großteil) selbst schuld sind: Erstens mault jeder für sich allein, zweitens hat keiner Bock zu zahlen und drittens ist nirgends der Arsch in der Hose um mal wirklich gemeinschaftlich was rumzureissen, sprich der jeweilige Orga-Grad ist natürlich weit unten, und wenn er denn so hoch wäre, dass die Gewerkschaft mal beim AG anklopfen und verhandeln würde (beispielsweise Anlehnungsvertrag o.ä.) und dann notfalls eben auch mal gestreikt werden müsste, dann klemmt's wieder bei den Leuten... Wobei das meist diejenigen sind, die nach ner Tarifrunde als erstes gefragt haben, wieviel Lohn es mehr gibt, obwohl sie ja gar nicht in der Gewerkschaft sind - kassiert haben sie's logischerweise trotzdem... Also, was versteh ich falsch? Sicher ist eine Gewerkschaft kein Allheilmittel, und sie handeln auch nicht immer was aus, was den Leuten schmeckt, aber ich check nicht ganz, woher der schlechte Ruf kommt. Ralf
Entwickler schrieb: > Nur ein Jahr Ungewissheit ist für mich unerträglich. Dann krieg deinen Arsch jetzt hoch und bewerbe dich bei gesunden Unternehmen. Wenn du wartest bis jemand anderes für dich sorgt, dann bist du selbst schuld.
> Dann krieg deinen Arsch jetzt hoch und bewerbe dich bei gesunden > Unternehmen. In Deutschland ? Das wird schwierig ! > Wenn du wartest bis jemand anderes für dich sorgt, dann bist du selbst > schuld Es soll doch sowas wie Jobcenter geben ..
Ralf schrieb: > Also, was versteh ich falsch? Sicher ist eine Gewerkschaft kein > Allheilmittel, und sie handeln auch nicht immer was aus, was den Leuten > schmeckt, aber ich check nicht ganz, woher der schlechte Ruf kommt. Die Leute meckern halt lieber als das wertzuschätzen, was sie ohne Gewerkschaft an Vorteilen gar nicht hätten. Sie denken naiverweise, dass diese Dinge einfach selbstverständlich ist. Um nur ein paar Vorteile zu nennen: Eine 35h-Woche (auch für Ingenieure!) gäbe es ohne IG Metall sicher nicht. Die Tariftabellen sehen in den oberen Entgeltstufen im Vergleich zu anderen Unternehmen ohne Tarifbindung ziemlich attraktiv aus. Überstunden werden bezahlt, teilweise sogar mit 25% - 50% Aufschlag (bei genehmigter Mehrarbeit). 30 Tage Urlaub im Jahr. Alle 1 - 2 Jahre Tarifrunden, wodurch das Gehalt ohne jegliche eigene Verhandlungen automatisch steigt. Was auf das Image der IG Metall drückt: Die Erwartungen an die Tarifrunden sind bei manchen Leuten zu hoch, dabei ist doch klar, dass die ursprüngliche Forderung am Ende in einem Kompromiss endet. Von Einigen werden auch unlautere Absprachen zwischen den Gewerkschaftsbossen und dem Arbeitgeberverband vermutet.
Ralf schrieb: > Wobei das meist diejenigen sind, die nach ner Tarifrunde als erstes > gefragt haben, wieviel Lohn es mehr gibt, obwohl sie ja gar nicht in der > Gewerkschaft sind - kassiert haben sie's logischerweise trotzdem... Logisch ist das nicht anspurch auf den Tarifvertrag haben nur Gewerkschaftsmitglieder, wenn der Arbeitgeber im Arbeitgeberverband ist!
Jubi schrieb: > Die Leute meckern halt lieber als das wertzuschätzen, was sie ohne > Gewerkschaft an Vorteilen gar nicht hätten. Sie denken naiverweise, dass > diese Dinge einfach selbstverständlich ist. Stimmt zum Teil. Die Gewerkschaften hatten einmal einen Wert, speziell zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Dort haben sie und wichtige Rechte mit erkämpft. Nur stimmt das halt heute nicht mehr. viele sind wertlos, korrupt, arbeitnehmerfeindlich und zu einem Instrument der Politik verkommen. Woran ich das festmache: - Harz IV : Kaum Widerstand - Stetiger Kaufkraftverlust seit den späten 90ern durch niedrige Lohnabschlüsse (das ist übrigens das EXAKTE Gegenteil ihres angeblichen Daseinszwecks!) - hofieren von gewissen korrupten Parteien und Politikern - kaum Widerstand gegen prekäre Arbeitsverhältnisse und Leiharbeit Fazit: Gewerkschaften helfen aktiv beim Abbau von Kaufkraft beim Arbeitnehmer, beim stetigen Verlust der Rechte und fördern Leiharbeit. --> Viele (nicht alle!) deutsche Gewerkschaften sind schlimmer als wertlos, ich betrachte sie als Feinde der Arbeitnehmer. Speziell die IG-Metall und VERDI.
Zum Teil ist es wirklich traurig, inwieweit sich die deutschen Gewerkschaften sich haben einspannen lassen von der Politik. Bei dieser Betrachtung muß man allerdings einfließen lassen, daß die Kraft gewerkschaftlicher Vertretung der Arbeitnehmer besonders in der Regierungszeit von Kohl und Schröder politisch gewollt an Einfluß verloren hat und die systembedingt notwendigen Arbeitnehmervertretungen ihre Aufgabe kaum noch erfüllen können bzw. besonders durch die Nähe zur früheren Arbeiterpartei SPD als politischer Erfüllungsgehilfe verwendet wurden. Wenn hier der gewerkschaftlich organisierte Teil der Arbeitnehmer schon auf nur noch 10-15% geschätzt wird, was ist denn da noch zu erwarten? Da ist einfach nicht mehr der Raum gegeben, für wirklich alle Arbeitnehmer eines Betriebes etwas auszuhandeln.
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Schreiberling schrieb > - Stetiger Kaufkraftverlust seit den späten 90ern durch niedrige > Lohnabschlüsse Das stimmt speziell für die IG-Metall aber nicht. Die Abschlüsse waren immer so hoch, dass sie mehr als die Inflationausgeglichen haben. Zudem steigt die Leistungszulage ja auch noch mit der Zeit. Ich kann mich also nicht beklagen, ich fühle mich angemessen vertreten.
@Jubi: Genau. Und wer n bisschen Grips hat wird ja wohl checken, dass man bei Verhandlungen irgendwo in der Mitte landet. @Eisenhorn: Ich meinte damit, dass die nicht-tarifgebundenen AN sich nicht dagegen gewehrt haben, dass ihnen die Firma ebenfalls die Erhöhungen zahlt, obwohl sie nicht in der Gewerkschaft sind. Klar, dass die Firma das macht, weil sie sonst natürlich in die Gewerkschaft eintreten. @Schreiberling: > Viele (nicht alle!) deutsche Gewerkschaften sind schlimmer als > wertlos, ich betrachte sie als Feinde der Arbeitnehmer. Speziell die > IG-Metall und VERDI. Bitte mal ein konkretes Beispiel, aus dem ersichtlich ist, dass die IGM sich hat schmieren lassen, ein arbeitnehmerfeindliches Abkommen getroffen hat oder sonst was in der Art. @Helge: Ich denke, die Stärke wird dann wieder zunehmen, sobald mal von ganz oben irgendwas beschlossen wird, was wirklich weh tut - bisher scheint's ja allen prächtig zu gehen... Ralf
Eisenhorn schrieb: > Logisch ist das nicht anspurch auf den Tarifvertrag haben nur > Gewerkschaftsmitglieder, wenn der Arbeitgeber im Arbeitgeberverband ist! Viele IGM Firmen verweisen im Arbeitsvertrag aber auf den Tarifvertrag und dadurch ist der Anspruch dann für diese Mitarbeitet zementiert. Sonst müsste auch die Arbeitsverträge extrem komplex sein, weil alle Inhalte des TV dort drin irgendwie ebenfalls geregelt werden müssten. Und für IGM Mitglieder wären die extra Passagen dann wiederrum nutzlos. gruß cyblord
Hallo zusammen Danke für die Beiträge. Es war glaub ich mal die Frage gestellt worden wieviel Prozent der Belegschaft in der IGM sind. Es ist ca. jeder dritte AN Mitglied. Zum Personalüberhang: Die Firma ist mit einem Kunden sehr gewachsen. Umsatz > 22Mio€. Der Kunde arbeitet aber in einem eigentlich schon zusammengebrochenen Markt. Sein Kerngeschäft ist auf ein Sechstel zusammengefallen. Das soll aber keine Ausrede / Verteidigung für das Management sein sondern einfach nur eine Klarstellung. Claus M. schrieb im Beitrag #3755497: > Warum? Wenn du nicht vom Sozialplan geschützt wirst bist du wohl ohne > Frau und Kind und Verantwortung. Dann schei** dir nicht in die Hosen du > Weichei!!!! Ich denke das Niveau hier war schon mal höher. Ich werde nun meine Konsequenzen ziehen. Gruß Entwickler
Ich bin der Meinung, dass Gewerkschaften nur die Minderleister schützen. Ohne mehr zu leisten gibt es alle 1-2 Jahre mehr Geld, und das für gemütliche 35h.
guest schrieb: > Ohne mehr zu leisten gibt es alle 1-2 Jahre mehr Geld, und das für > gemütliche 35h. Bissl wirr, meinst nicht?
Oft schützt die Arbeitnehmerseite im Betriebsrat das Unternehmen, weil die Beschäftigten die größte Fachkenntnis haben und das größte Interesse haben, dass das Unternehmen erhalten bleibt.
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> Ich bin der Meinung, dass Gewerkschaften nur die Minderleister schützen. > Ohne mehr zu leisten gibt es alle 1-2 Jahre mehr Geld, und das für > gemütliche 35h. Sonst geht's noch, ja? Ohne was in der Richtung entsprechend zu tun wird's Leben auch für die meisten jedes Jahr teurer, schon mal daran gedacht? Aber du gehörst vielleicht noch(!) zu denen, die mehr verdienen als sie zum Leben brauchen... wie gesagt, noch... denn auch wenn man einen Lebenstil führt, der durch den Lohn vollkommen abgedeckt wird - wenn man keine gewerkschaftlich oder eigen erhandelten Lohnerhöhungen mehr hat, dann wird auch das irgendwann nicht mehr reichen... Aber das merkst du auch noch... Und was die 35h betrifft - wenn dir Freizeit nicht gefällt, nimm doch n zweiten Job an. Oder ist das einfach Neid, weil du keine 35h hast? Ralf
Entwickler schrieb: > Nur ein Jahr Ungewissheit ist für mich unerträglich. Daher ist jetzt für dich die Zeit gekommen deine Bewerbungsunterlagen auf den aktuellen Stand zu bringen und dich woanders zu bewerben. Vergiss den ganzen Gewerkschaftsquatsch und alle Andeutungen des Arbeitgebers, dass es dich nicht treffen wird. Du kannst dich natürlich entscheiden in der Achterbahn sitzen zu bleiben und unkontrolliert ein Jahr eine Runde nach der anderen zu drehen, mit ungewissem Ausgang ob die Achterbahn zusammenbricht oder dich jemand glücklicherweise rechtzeitig aus dem Wagen holt. Oder du kannst zwangsweise ein paar Runden zu drehen, während deine Bewerbungen laufen und wenn eine Bewerbung erfolgreich war dich einfach entscheiden beim nächsten Halt auszusteigen. Entwickler schrieb: > ---> Irgendwie Mitleid. Ich bin nicht unersetzbar. Aber ich habe sehr > viel mit dem Hauptkunden gearbeitet. Dementsprechend habe ich viel > wissen was eben gehen würde. Das ist dass Problem des Arbeitgebers. Der weiß ganz genau, und rechnet damit, dass auch Leute mit wichtigem Wissen gehen. Das hat ihn nicht davon abgehalten trotzdem an Massenentlassungen zu denken. Anders ausgedrückt, so wichtig ist niemand für den Arbeitgeber und er riskiert es. Übrigens ist es so, dass es dir niemand danken wird, nicht mal der Hauptkunde, wenn du bis zur letzten Minute aushältst. Ralf schrieb: > Kann mir mal einer erklären, warum allgemein Gewerkschaften bzw. im > speziellen die IGM so verrufen ist? Gewerkschaften allgemein: http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Heimat#Die_Neue-Heimat-Aff.C3.A4re http://de.wikipedia.org/wiki/Co_op_AG#Eigent.C3.BCmerstruktur http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/der-deutsche-gewerkschaftsbund-besitzt-leiharbeitsfirma-a-877620.html Dazu kommen hunderte von kleine Mauscheleien, die Arbeitnehmer und Mitglieder so im Laufe der Jahrzehnte in ihrem betrieblichen Umfeld mitbekommen haben. Auch ich habe schon persönlich Schiebereien hinter den Kulissen mitbekommen an denen eine Gewerkschaft beteiligt war. Auch da ging es um Entlassungen und der damalige stark Gewerkschafts-durchseuchte Betriebsrat drehte in trauter Einigkeit mit dem Management ein paar Dinger. Als Ingenieur gehört man übrigens zum Feindbild der Gewerkschaften. Genau so wie zum Beispiel Industriemeister. Im Prinzip ist jeder, der Personalverantwortung hat oder nur haben könnte, aus Sicht der Gewerkschaften ein Vertreter der Arbeitgeber. Eigentlich braucht man als Ingenieur auch Gewerkschaften. Nur nicht diese.
Mark99 erzählte Einen vom Pferd: >Als Ingenieur gehört man übrigens zum Feindbild der Gewerkschaften. >Genau so wie zum Beispiel Industriemeister. Erzähle nicht so einen Schwachsinn, die Leute sind so unbedarft und glauben den Mist! Ich bin Mitglied in der IG Metall, so lange ich am Arbeitsleben teilnehme. Das hat mir schon mehr als einmal den Hals und die finanzielle Versorgung gerettet. Warum? Weil man einen Rechtsanwalt gestellt bekommt, der sich vor Allem im Arbeitsrecht hervorragend auskennt, denn das ist sein Arbeitsgebiet. Nehmt die Mitgliedsbeiträge in Kauf -im Notfall habt ihr dann eine unersetzliche Hilfe.
Sdjelano w GDR schrieb: > Das hat mir schon mehr als einmal den Hals und die > finanzielle Versorgung gerettet. Warum? Weil man einen Rechtsanwalt > gestellt bekommt, der sich vor Allem im Arbeitsrecht hervorragend > auskennt, denn das ist sein Arbeitsgebiet. > Nehmt die Mitgliedsbeiträge in Kauf -im Notfall habt ihr dann eine > unersetzliche Hilfe. Nun, man könnte sich ja auch von den gesparten Beiträgen einen Anwalt für Arbeitsrecht leisten wenn man einen braucht. Oder hat da die Gewerkschaft das Monopol drauf?
>Nun, man könnte sich ja auch von den gesparten Beiträgen einen Anwalt >für Arbeitsrecht leisten wenn man einen braucht. Nun, dafür mußt Du u.U. laaaannnggggeeee sparen... >Oder hat da die Gewerkschaft das Monopol drauf? Weiß ich nicht -aber Du kannst ja mal Deine Glaskugel befragen!
Sdjelano w GDR schrieb: >>Nun, man könnte sich ja auch von den gesparten Beiträgen einen Anwalt >>für Arbeitsrecht leisten wenn man einen braucht. > > Nun, dafür mußt Du u.U. laaaannnggggeeee sparen... Natürlich. Anwälte sind ja unbezahlbar. Zuviel Boston Legal geschaut? Aber Mitglieder durch Angst war schon immer die Masche der Gewerkschaften. Dann kommen solche Geschichten.
Sdjelano w GDR schrieb: > Weil man einen Rechtsanwalt > gestellt bekommt, der sich vor Allem im Arbeitsrecht hervorragend > auskennt, denn das ist sein Arbeitsgebiet. Wenn man Glück hat. Vielleicht kriegt man nur einene Gewerkschaftssekretär, der kein Jura studiert hat, aber dennoch vorm Arbeitsgericht vertretungsberechtigt ist.
Gut, um das mal abzuschließen: Mir fehlt die Zeit für sinnlose Streiterei. Es gibt keine Pflicht, Mitglied einer Gewerkschaft zu werden. Wer das nicht möchte und meint im Streitfall allein besser dazustehen, der soll es so tun. Die Erfahrung lehrt: Einigkeit macht stark. Manch Einer muß erst richtig auf die Fresse falen, bzw. in die Gosse getreten worden sein, bevor er klug wird. Schönen Tag noch.
Sdjelano w GDR schrieb: > Gut, um das mal abzuschließen Ist eine bittere Erfahrung, Widerspruch zu ernten, gell?
Sdjelano w GDR schrieb: > Mark99 erzählte Einen vom Pferd: >>Als Ingenieur gehört man übrigens zum Feindbild der Gewerkschaften. >>Genau so wie zum Beispiel Industriemeister. > > Erzähle nicht so einen Schwachsinn, die Leute sind so unbedarft und > glauben den Mist! Die Leute müssen den Mist nicht glauben, die können den am eigenen Leib selber erfahren.
Ralf schrieb: > Aber du gehörst vielleicht noch(!) zu denen, die mehr verdienen als sie > zum Leben brauchen... wie gesagt, noch... denn auch wenn man einen > Lebenstil führt, der durch den Lohn vollkommen abgedeckt wird - wenn man > keine gewerkschaftlich oder eigen erhandelten Lohnerhöhungen mehr hat, > dann wird auch das irgendwann nicht mehr reichen... Aber das merkst du > auch noch... Meine Gehaltserhöhungen lagen meist deutlich über den Tarifabschlüssen, aber ich habe mir diese eben nicht durch Streiks erpresst, sondern durch Leistung verdient. Deshalb schützen meiner Meinung nach die Gewerkschaften die Minderleister. > Und was die 35h betrifft - wenn dir Freizeit nicht gefällt, nimm doch n > zweiten Job an. Oder ist das einfach Neid, weil du keine 35h hast? Ich hab nen 36h Vertrag, das nimmt sich also fast nichts. Aber ich arbeite freiwillig (und bezahlt) um einiges mehr, weil mir meine Arbeit echt Spaß macht. Aber das können die ganzen Low Performer nie verstehen. Aber jedem das Seine.
>Aber jedem das Seine.
Sieh es doch mal so, wenn die Low Performer nicht so viel Geld bekämen,
dann wäre die überdurchschnittliche Gehaltssteigerung aufgrund deiner
hervorragenden Leistung auch geringer.
guest schrieb: > Aber ich > arbeite freiwillig (und bezahlt) um einiges mehr, weil mir meine Arbeit > echt Spaß macht. Aber das können die ganzen Low Performer nie verstehen. > Aber jedem das Seine. Schlimmer als die sogenannten Lowperformer finde ich die selbsternannten Highperformer, die sich mächtig was einbilden. Das sind die wahren Kotzbrocken.
guest schrieb: > Meine Gehaltserhöhungen lagen meist deutlich über den Tarifabschlüssen, > aber ich habe mir diese eben nicht durch Streiks erpresst, sondern durch > Leistung verdient. Deshalb schützen meiner Meinung nach die > Gewerkschaften die Minderleister. Die Streiks dienen dem Inflationsausgleich, deine Gehaltserhöhungen sind eher vergleichbar mit einem Sprung in eine höhere Entgeltgruppe oder Leistungszulage. Inflationsausgleich muss unanhängig der eigenen Leistungen sein, sondern sich nur an der Inflation orientieren. Bei Leuten, deren Arbeitgeber das anders sehen, woanders umsehen oder jährlich die Leistungen mal um paar Prozente drosseln. Dannn kommen die auch wieder zur Raison. Ansonsten bekommt man bei denen in einem Jahrzehnt um mehr als 20% weniger als vorher. Den Chef freuts.
Bullshit schrieb: > Ansonsten bekommt man bei denen in einem Jahrzehnt um mehr als 20% > weniger als vorher. Den Chef freuts. das ist richtig, aber nicht jeder Chef kann seine Produkte binnen eines Jahrzehns genauso im Preis erhöhen wie die Inflation. Er kann ja schlecht bei den Kunden streiken, sonst gehen die zur Konkurrenz.
Browser schrieb: > das ist richtig, aber nicht jeder Chef kann seine Produkte binnen eines > Jahrzehns genauso im Preis erhöhen wie die Inflation. Er kann ja > schlecht bei den Kunden streiken, sonst gehen die zur Konkurrenz. Komischerweise klappt das bei vielen trotzdem, vielleicht taugt der Vertrieb auch einfach nix, macht beim Preis Zugeständnisse, Hauptsache er hat schnell den Vertrag unterschrieben zurück. So machen die Billigklitsches sich den Markt selber kaputt. Bei ihrer Kalkulation fällt ihnen dann am Ende ein, dass sie ja Fachkräfte dafür brauchen, aber keinen mehr für ihre Kalkulation, die auf dem Stand von 2005 hängen geblieben ist, bekommen und trotzdem nach Ausländer rein schreien. Autos werden beispielsweise jedes Jahr teurer und werden trotzdem wie blöde verkauft. Da muss die eine oder andere Klitsche wohl dort mal Nachhilfe erhalten.
Brot, Butter und Eier schrieb: > Komischerweise klappt das bei vielen trotzdem, vielleicht taugt der > Vertrieb auch einfach nix, macht beim Preis Zugeständnisse, Hauptsache > er hat schnell den Vertrag unterschrieben zurück. So machen die > Billigklitsches sich den Markt selber kaputt. Bei ihrer Kalkulation > fällt ihnen dann am Ende ein, dass sie ja Fachkräfte dafür brauchen, > aber keinen mehr für ihre Kalkulation, die auf dem Stand von 2005 hängen > geblieben ist, bekommen und trotzdem nach Ausländer rein schreien. > Autos werden beispielsweise jedes Jahr teurer und werden trotzdem wie > blöde verkauft. Da muss die eine oder andere Klitsche wohl dort mal > Nachhilfe erhalten. wo werden den Autos wie blöde verkauft? meist im Ausland und/oder an Firmen, die hohe Abschreibungen auf Firmenwagen geltend machen können. Es ist wie ich sagte Angebot/Nachfrage. Manche Firma kann seine Produkte sogar noch teurer machen als die allgemeine Inflation, manche nicht. Gerade viele Elektronik Produkte werden sogar billiger bzw. steigen weit weniger im Preis als die Inflation. Und wenn es an bestimmten Produkten zu viele am Markt gibt, dann steigt der Preis meist nicht.
Wissender schrieb: > Schlimmer als die sogenannten Lowperformer finde ich die selbsternannten > Highperformer, die sich mächtig was einbilden. Das sind die wahren > Kotzbrocken. Das kenne ich auch anders, die Low-Performer bilden sich etwas ein da sie schon so lange im Unternehmen sind. Die Jungen die etwas leisten wollen werden von ihnen an der Leine gehalten - bis es kracht. Ich erinnere mich hier so an einer Diskussion mit einem Ingenieur so um 1999. Wir hatten auch eine Arbeit in der Universität wo ein Compiler geschrieben werden musste, aber die meisten haben ohnehin alles kopiert. Der Informatiker wurde dann PHP Chef-Entwickler(!) Das Unternehmen existiert nicht mehr. Es gibt immer zwei Seiten.
Browser schrieb: > das ist richtig, aber nicht jeder Chef kann seine Produkte binnen eines > Jahrzehns genauso im Preis erhöhen wie die Inflation. Er kann ja > schlecht bei den Kunden streiken, sonst gehen die zur Konkurrenz. Warum nicht? Die Konkurrenz kann es ja auch nicht billiger, außer sie setzt auf Ausbeutung der Mitarbeiter, was nicht zu begrüßen ist. Ich verstehe es einfach nicht, wie hier einige selbsternannte Highperformer immer wieder den anderen den Dreck unter den Fingernägeln nicht gönnen. Schaut auf euer Gehalt, nicht auf das der anderen!!!
Hier im Forum ist gut zu beobachten wie wichtig der Betriebsrat für die zielorientierte Zusammenarbeit von Menschen ist. Dessen wichtigste Aufgabe es ist, den Betriebsfrieden zu erhalten. Manch einer verwechselt den Betriebsrat mit der Gewerkschaft. Martin schrieb: > die selbsternannten >> Highperformer Nach meiner Erfahrung sind diese Highperformer in kritischen Situationen ganz schnell im Betriebsrat.
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lutz h. schrieb: > Manch einer verwechselt den Betriebsrat mit der Gewerkschaft. Da gibt es keine Verwechslung. Die Betriebsräte sind meistens von den Gewerkschaften dominiert.
> Die Betriebsräte sind meistens von den Gewerkschaften dominiert.
Dominiert ist das falsche Wort. Allerdings ist der BR ja für die AN da,
ebenso wie die Gewerkschaft. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass
beide ggf. zusammen arbeiten.
Ralf
Ralf schrieb: > Allerdings ist der BR ja für die AN da Nicht nur. Mal nachschaut wie die Zusammensetzung des Betriebsrates ist?
lutz h. schrieb: > Ralf schrieb: >> Allerdings ist der BR ja für die AN da > > Nicht nur. Mal nachschaut wie die Zusammensetzung des Betriebsrates ist? Der Betriebsrat besteht zu 100% aus Arbeitnehmern (1 bis X) die KEINE leitenden Angestellte sein dürfen welche durch freie Wahl von den Arbeitnehmern -nicht aber von den leitenden Angestellten- des Betriebes gewählt werden. Verwechselst du da evtl. Betriebsrat und Aufsichtsrat? Mit Gewerkschaft hat Betriebsrat auch erst einmal nur indirekt zu tun. (die Gewerkschaft kann neben den AN selbst auch die Wahlen veranlassen). Aber da BR und Gewerkschaft im "Normalfall" auf der selben Seite stehen sind die Personen die sich zur Wahl aufstellen lassen oft vorher schon selbst in der Gewerkschaft aktiv. Wobei zum Begriff "Leitende Angestellte" noch gesagt werden muss das diese Gruppe NICHT Identisch ist mit der Gruppe der Personen mit Leitungsfunktion! Ein Schichtleiter oder in vielen Firmen auch die Abteilungsleiter usw. sind in der Regel keine "leitenden Angestellte" im Sinne dieser Regelung. Das ist man erst wenn man selbstständige Einstellungs- und Entlassungsbefugnis und/oder Prokura hat UND REGELMÄßIG AUSÜBT, dazu evtl. auch noch Personen mit sonstigen Leitungsfunktionen ab einer bestimmten (firmenabhängigen) Einkommenshöhe. Wobei da eine untere Grenze bei etwas unterhalb 8k€/Monat (In Konzernen auch mal WEIT höher!)liegt. Aber das legt dann meist ein Richter fest. Gruß Carsten
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Entwickler schrieb: > Meine Frage: > Wie verhält sich normalerweise die Gewerkschaft? > Wird mehr darauf geachtet, dass möglichst wenig Leute entlassen werden > oder wird auf die Zukunfsfähigkeit des Unternehmens geachtet? > > Gruß > > Entwickler Ich würde den VDI einschalten. Die setzen sich für die Interesse der Ingenieure ein.
Jawohl ! schrieb: > Ich würde den VDI einschalten. Die setzen sich für die Interesse der > Ingenieure ein. Huch, da wird die GF aber zittern!
> IG-Metall - Schützt nur die Schwachen?
Seit wann brauchen die Starken denn Schutz?
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