Hallo nochmal, mir hat gestern jemand etwas erzählt, da standen mir die Haare zu Berge: Man soll niemals magnetische Schraubendreher für Elektronik (ging im speziellen um PC-Mainboards) verwenden. Aus dem Gefühl herraus hätte ich jetzt vermutet das die statischen Magnetfelder hier absolut ungefährlich sind (weil viel zu schwach um mechanischen Schaden anzurichten) Die dynamischen Felder die durch Bewegung des Schraubendrehers ergeben sind meiner vermutung folgend auch viel zu langsam um eine destruktive Induktion hervorzurufen. Dennoch bin ich ein wenig nachdenklich geworden. In meiner Lehre hatten wir immer magnetische Schraubendreher. Aber gibt es vielleicht tatsächlich eine Norm oder vielleicht sogar gute Gründe die die Verwendung verbieten? Ich habe übrigens kurz recherchiert, in PC-Foren taucht die Frage regelmäßig auf, aber ohne befriedigende Antwort. vg Müllmensch
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Muellmensch schrieb: > Ich habe übrigens kurz recherchiert, in PC-Foren taucht die Frage > regelmäßig auf, aber ohne befriedigende Antwort. Ja, in etwa so oft, wie sauerstofffreies (cooles Wort) Kupferkabel in Audiophil-Foren :-) Witzig ist allerdings, dass gerade die PC-Leute oft von ESD keine Ahnung haben aber sich über magnetische Schrauberdreher aufregen...
Ich sach mal so. Wenn das schwache Magnetfeld eines magnetischen Schraubendrehers irgendwas großes bewirken würde, dann hätte man mit dem Magnetfeld eines jeden Elektromotors in der Nähe von Elektronik enorme Probleme. Das man mit dem SD nicht gerade auf den empfindlichen Schreib- Leseköpfen von Festplatten oder Diskettenlaufwerken rumkratzt sollte auch klar sein. Aber da kommt man im Betrieb sowieso nicht nahe genug ran. Magnetfelder werden mit der 3. Potenz des Abstands schwächer. Kannst ja mal überlegen, wie der CPU Lüftermotor in deinem PC funktioniert. Mit oder ohne Magnetfeld.
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Muellmensch schrieb: > Ich habe übrigens kurz recherchiert, in PC-Foren taucht die Frage > regelmäßig auf, aber ohne befriedigende Antwort. Hier kommt die Antwort: Bullshit! ;-)
Man sollte Magnetische Abschirmer(tm) für die in den PCs verbauten Lautsprecher auf den Markt bringen. Die strahlen ihre negative Energie direkt in die Festplatte, was sich zum Beispiel durch metallisch-scharfen Klang von mp3-Dateien bemerkbar macht. Dieser Effekt konnte sogar bei gebrannten CDs nachgewiesen werden. ;-)
soul eye schrieb: > Man sollte Magnetische Abschirmer(tm) für die in den PCs verbauten > Lautsprecher auf den Markt bringen. Die strahlen ihre negative Energie > direkt in die Festplatte, was sich zum Beispiel durch > metallisch-scharfen Klang von mp3-Dateien bemerkbar macht. Dieser Effekt > konnte sogar bei gebrannten CDs nachgewiesen werden. hm. du bringst mich auf eine Idee. Frage 1: Kennt wer ein gutes Audiophilen Forum? Frage 2: unter oder über €100.0?
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soul eye schrieb: > Man sollte Magnetische Abschirmer(tm) für die in den PCs verbauten > Lautsprecher auf den Markt bringen. Das einzige mal, wo ich Probleme mit magnetischen Störungen hatte, war beim Aubau unseres Rasterelektronenmikroskop. Die sind extrem emfindlich dafür. Aber auch da hätte ein magnetischer Schrauben- zieher, der still auf dem Tisch liegt, nicht gestört. Nur ein Bewegen desselben während einer Messung sollte man vermeiden. Gruss Harald
Ich hab mir extra einen Schraubendreher magnetisiert. Damit kann ich schön in das Gerät gefallene Schrauben wieder rausfischen.
Peter Dannegger schrieb: > Ich hab mir extra einen Schraubendreher magnetisiert. > Damit kann ich schön in das Gerät gefallene Schrauben wieder > rausfischen. Manchmal stört die Magnetisierung auch. Z.B. wenn man eine kleine Schraube per Pinzette mühsam in das passende Loch expediert hat und der Schraubenzieher zieht sie passend zu seinem Namen wieder raus. :-( Gruss Harald
Ok, 100% zustimmung. Aber dem deutschen Normierungswahnsinn hätte ich es trotzdem zugetraut. :)
Muellmensch schrieb: > Aber dem deutschen Normierungswahnsinn hätte ich es trotzdem zugetraut. :) Hast Du nicht mitbekommen, dass ab dem nächsten Jahr EU-weit eine Sonderabgabe auf die Nutzung magnetischer Schraubendreher eingeführt wird? Zwecks Vereinfachung der Verwaltung sind Privatpersonen von dieser Abgabe befreit, müssen aber Nutzungsmeldungen halbjährlich abgeben. Haben sie ihren ersten Wohnsitz an einer Adresse mit ungerader Hausnummer, erfolgt die Meldung zum 31.3. und 30.09., ansonsten zum 30.06. und 31.12. Gewerbliche Magnetschraubendrehernutzer müssen hingegen monatliche Meldungen abgeben, auf Antrag aber auch nur quartalsweise. Jedoch ist dann wöchentlich schriftlich zu erklären, dass sich die dem Antrag zugrundeliegenden Angaben nicht geändert haben. Fazit: Zunächst befürchteten viele Bürger einen gewaltigen bürokratischen Aufwand, der aber bei genauerer Betrachtung auf Grund vieler Erleichterungen doch nicht so erheblich ist. Es ist sogar davon auszugehen, dass die erwarteten Einnahmen fast die Hälfte der Kosten für die das neue Bundesamt für Magnetschraubendrehernutzung (BfMN) decken werden.
Andreas Schweigstill schrieb: > Hast Du nicht mitbekommen, dass ab dem nächsten Jahr EU-weit eine > Sonderabgabe auf die Nutzung magnetischer Schraubendreher eingeführt > wird? Solange keiner das Ohmsche Gesetz abschaffen will, geht es ja noch. :-)
Andreas Schweigstill schrieb: > Gewerbliche Magnetschraubendrehernutzer müssen hingegen monatliche > Meldungen abgeben, auf Antrag aber auch nur quartalsweise. Jedoch ist > dann wöchentlich schriftlich zu erklären, dass sich die dem Antrag > zugrundeliegenden Angaben nicht geändert haben. OHOHOH das klingt nach inventur... ach du scheiße :D
Wenn es um Witze geht: früher gab es den Spannungsabfall am Widerstand. Den durfte man aber nicht in den Mülleimer tun, weil es schon Unfälle beim Personal der Stadtreinigung gegeben habe. Spannungen waren Potentiale, zu lateinisch potentatus = Macht, Souveränität. In unserer sexistischen Gesellschaft sind es aber Potenziale geworden. Und wofür sind Potenziometer gut?
In der unmittelbaren Nähe von Tonköpfen aus Tonbandgeräten, bzw. Casettenrecordern hat ein magnetischer Schraubendreher nichts zu suchen. Das äußert sich hinterher in erhöhtes Grundrauschen der abgespielten Tonbänder. Es verursacht sogar bleibende Schäden an der Aufzeichnung. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > In der unmittelbaren Nähe von Tonköpfen aus Tonbandgeräten, bzw. > Casettenrecordern hat ein magnetischer Schraubendreher nichts zu suchen. Wer weiss denn heutzutage noch, was ein Tonkopf ist? http://www.design-bsb.de/wp-content/uploads/2010/09/Unbenannt-1-Kopie1.jpg :-)
Ralph Berres schrieb: > In der unmittelbaren Nähe von Tonköpfen aus Tonbandgeräten, bzw. > Casettenrecordern hat ein magnetischer Schraubendreher nichts zu suchen. Gut, dass die Zeit vorbei ist! Tonbänder und Cassetten rauschten auch ohne magnetische Schraubendreher unerträglich...
Harald Wilhelms schrieb: > Wer weiss denn heutzutage noch, was ein Tonkopf ist? Ich wurde allen Ernstes mal gefragt, ob ich in meinem Tonstudio irgendwas mit Geschirr oder Vasen zu tun habe. Ich glaube, ich habe einige Sekunden lang nichts gesagt...
Knut Ballhause schrieb: > Gut, dass die Zeit vorbei ist! Tonbänder und Cassetten rauschten auch > ohne magnetische Schraubendreher unerträglich... Aber das Meer rauscht noch viel schlimmer! Kann man das nicht auch digitalisieren?
Knut Ballhause schrieb: > Gut, dass die Zeit vorbei ist! Tonbänder und Cassetten rauschten auch > ohne magnetische Schraubendreher unerträglich... Trotzdem werden in professionellen Tonstudios immer noch gerne Tonbandgeräte zur Mastering verwendet. So schlecht können sie also nicht sein. Übrigens die Revox A77HS gibt 66db Störabstand an. Wenn man eine CD so tief aussteuert, ist der Klirrfaktor schon 3%. Ralph Berres
Hauptgrund gegen magnetisiertes Werkzeug besteht in der Gefahr für magnetische Aufzeichnungen auf Tonband usw. Ein weitres Dagegen gibt es bei Elektronenstrahlröhren, die haben ja deshalb extra (teure) Abschirmzylinder. Auch bei den Farbbildröhren gabs Farbreinheits- Störungen. Probleme kann es auch bei Schwingkreisen mit Ferritspulen geben. Den Oszillatorkern eines UKW-Frontends mit magnetisiertem Schraubendreher zu drehen dürfte eine scheinbare Verschiebung der Sender auf der Skale des Geräts zur Folge haben- obwohl, die neueren Geräte haben PLLs in der Aufbereitung, die diesen Fehler ausgleichen.
Ralph Berres schrieb: > Trotzdem werden in professionellen Tonstudios immer noch gerne > Tonbandgeräte zur Mastering verwendet. Ja, es gab auch bessere - für Otto Normalverbraucher unerschwingliche - Bandmaschinen. Erst mit dem Einzug der Digitaltechnik in heimische Wohnzimmer war das Aufzeichnen qualitativ hochwertigem Audiomaterials möglich. Ich vermisse die MiniDisk, die viel zu früh gestorben wurde!
Peter R. schrieb: > die neueren Geräte haben PLLs in der > Aufbereitung, die diesen Fehler ausgleichen. Die neueren Geräte haben volldigitale Empfänger auf DSP-Basis. Nix Spule oder diskreten Oszillator.
Muellmensch schrieb: > Aber gibt es vielleicht > tatsächlich [...] sogar gute Gründe die die > Verwendung verbieten? Ja: An magnetischen Schraubendrehern sind oft Eisenspäne. Zumindest in meiner Werkstatt. Deswegen nehme ich für PCs unmagnetische, um zu verhindern, daß die Späne irgendwo im Gehäuse abgestreift werden.
Ja was für den Hifi Freak die Revox B77 war, war im professionellen Bereich die PR99 in den verschiedesten Versionen. Aber Mechanik und Elektronik waren weitgehend die gleichen. Bei den Tonköpfen gab es 2mm und 0,8mm Trennspur. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Knut Ballhause schrieb: >> Gut, dass die Zeit vorbei ist! Tonbänder und Cassetten rauschten auch >> ohne magnetische Schraubendreher unerträglich... > > Trotzdem werden in professionellen Tonstudios immer noch gerne > Tonbandgeräte zur Mastering verwendet. So schlecht können sie also nicht > sein. Übrigens die Revox A77HS gibt 66db Störabstand an. > > Wenn man eine CD so tief aussteuert, ist der Klirrfaktor schon 3%. > > Ralph Berres Wenn Du ein Tonbandgerät mit -66 dB aussteuerst, wirst Du an der Aufzeichung dennoch wenig Freude haben.
Peter R. schrieb: > Ein weitres Dagegen gibt es bei Elektronenstrahlröhren, die haben ja > deshalb extra (teure) Abschirmzylinder. Magnetische Abschirmungen gibts eigentlich nur bei Oszilloskop- Röhren. Und bei unserem Monitor direkt nebend em REM. :-) Gruss Harald
Bernhard D. schrieb: > Wenn Du ein Tonbandgerät mit -66 dB aussteuerst, wirst Du an der > Aufzeichung dennoch wenig Freude haben. Was ich damit sagen wollte, ist das der nutzbare Dynamikbereich eines digitalen 16Bit Übertragungssystem keineswegs 98db beträgt. Nutzbar sind nämlich auch hier nicht mehr als ca. 50db, weil der Klirrfaktor sonst zu groß wird. Erschwerend kommt hinzu, das es sich bei Quantisierungsverzerrungen um äußerst unangenehm auffallende nicht harmonische Verzerrungen handelt. Anders bei Tonbandgeräten da tritt bei hoher Aussteuerung in erster Linie K3 auf. Sind zwar störender als K2 aber immerhin noch harmonisch. Und gleichmäßiges Rauschen bei niedrigen Pegel stört immer noch weniger als nicht harmonische Verzerrungen. Ralph Berres
Dazu fällt mir das hier ein, habs leider auf die schnelle nicht besser gefunden.
Knut Ballhause schrieb: > Ich vermisse die MiniDisk, die viel zu früh gestorben wurde! Mal unabhängig davon, dass ich früher auch viel mit MiniDisk aufgenommne habe und hier noch Rekorder + einen stattliche Anzahl von Minidisks rumfliegen habe: Was vermisst du denn an den Minidisks? Die portablen Rekorder mit SD-Karten und 24 bit haben m. E. die (portablen) Minidisk Rekorder voll ersetzt, zum abspielen taugt auch MP3 + ordentliche Bitrate, wenns denn komrimiert sein muss.
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