Hallo, ich bin auf der Suche nach der "richtigen" Lösung um die Kabelschirmung vom CAN-Bus zu erden. Im Internet liest man von mehreren Möglichkeiten: 1. Nur ein Ende erden 2. Beide seiten fest auf Masse legen (Ground loop) 3. Ein Punkt fest auf Masse legen, die anderen mit Kondensatoren gegen Masse anschließen. Bei der ersten Lösung frage ich mich, wie man geerdete Gehäuse von den anderen Platinen dann mit dem Kabelschirm verbindet. Bei der zweiten Lösung ist der Nachteil eine entstehende Masseschleife, ich habe was von 100 A Spitze gelesen. Zu der letzten Lösung finde ich keine weiteren Informationen, z. B. zur Größe der Kondensatoren. Mich würde es nun interessieren, wie man den Kabelschirm (vornehmlich im Automotive-Bereich) am besten anschließt. Habt ihr dazu Tipps? Danke!
inspire !! schrieb: > Mich würde es nun interessieren, wie man den Kabelschirm (vornehmlich im > Automotive-Bereich) am besten anschließt. Habt ihr dazu Tipps? Im Auto wird gespart, da sind CAN Leitungen nicht geschirmt.
Schade, hätte ja sein können ;) Und wie würde man es professionell machen?
Da der CAN-Bus gegenphasig arbeitet, kann man auch einfach verdrilltes ungeschirmtes Kabel nehmen.
Hallo inspire !!, auch der Profi schirmt CAN nicht, ist vom Prinzip der Übertragung nicht nötig. Wenn es Probleme mit der Übertragung gibt, sind meist D+ und D- vertauscht, oder es stimmt etwas mit den Abschlußwiderständen nicht. Genaueres findest du bei Beschreibungen von CAN, RS485 und RS422, die arbeiten alle nach dem gleichen Grundprinzip. Gruß. Tom
> auch der Profi schirmt CAN nicht,
Und wofür gibt es im Dsub9 extra den (optionalen) Can-Shield-Pin 5?
Wenn man Eistreuungen ins Kabel verhindern will, schirmt man einseitig.
Wenn man verhindern will, dass Störungen aus dem Kabel herauskommen
(z.B. Kabel zwischen Frequenzumrichter und Motor), wird der Schirm
beidseitig geerdet.
Den C verwendet man, wenn zu hohe Ausgleichströme fließen würden.
Hallo inspire !!, was eProfi schreibt ist völlig richtig, beschreibt aber einen Sonderfall. Der Motorraum eines Fahrzeugs ist ein ein Ort mit extremen EMV-Bedingungen. Möglicherweise hast du das gemeint, da du ja gezielt nach Schirmung fragst. Im Normalfall stören die Differenzschnittstellen niemand und werden auch nicht gestört. Die Differenzsignale mit den verdrillten Leitungen sorgen dafür, daß sich die abgestrahlten Felder gegenseitig neutralisieren. Empfangene Störsignale wirken auf beide Leitungen in gleicher Weise, damit erzeugen sie ein Gleichtaktsignal, welches im Empfänger unterdrükt wird. Werden die Störsignale allerdings so groß, daß sie die beteiligten Bausteine gefährden, muß zwingend geschirmt werden. Aber wie gesagt, näheres dazu steht in vielen Beschreibungen. Gruß. Tom
TomA schrieb: > auch der Profi schirmt CAN nicht ... dann sind die geschirmten CAN Leitungen der Kabelhersteller (Lapp, Helu, Nexans, SAB, Desca usw.) nur für Laien?
MT schrieb: > TomA schrieb: >> auch der Profi schirmt CAN nicht > > ... dann sind die geschirmten CAN Leitungen der Kabelhersteller (Lapp, > Helu, Nexans, SAB, Desca usw.) nur für Laien? Nein, natürlich dürfen die nicht nur Laien, sondern auch Profis einsetzen, wenn eine stark gestörte Umgebung vorliegt. ;-)
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