Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Projekt zu vergeben, natürlich gegen Bezahlung.


von Benjamin (Gast)


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Hallo zusammen,
ich hoffe ich bin hier richtig.

Ich bin eigentlich Schneider, brauch aber für einen Kundenauftrag ein
wenig Hilfe. Nach langem lesen bin ich zwar schon einiges weiter, aber
ab jetzt ist auf jeden Fall Hilfe nötig.

Es ist ein Thema das auf ähnliche Weise an diversen Ecken im Internet zu
finden ist, in meinem Fall ist allerdings ein Eigenbau nötig.

Aber nun zum Thema,
In ein Kleidungsstück sollen Akkus eingearbeitet werden, diese Akkus
müssen dann über ein Micro-USB Anschluss und einer Hohlsteckerbuchse
geladen werden können. Über die Akkus können wiederum Telefon, Kamera,
Tablet-PC etc mittels 2 USB Buchsen geladen werden.

Ja, ich bin mir im klaren darüber das es bereits fertige Lösungen gibt
und diese auch wesentlich Kostengünstiger sind als ich es je realisieren
könnte, durch die Einarbeitung in das Kleidungsstück hat der Kunde ganz
bestimmte Vorstellungen und sich über die Mehrkosten im klaren und es
wird bei "gefallen" auch kein Einzelstück bleiben.

Ich brauch jemanden der mit das Layout der Platinen nach meinen
Platzvorgaben entwirft und mir genau sagt welche Bauteile wie benötigt
werden. Jemand der das Löten kann (auch SMD) ist vorhanden. Super wäre
es wenn man mir auch direkt Shops nennen könnte wo ich diese Bauteile
bekommen kann.

Anbei ein kleines Bild das vielleicht noch einmal verdeutlicht was ich
genau brauche.

Schreibt mich einfach mit euren Preisvorstellungen an
nadelbenni@gmail.com

Ich bedanke mich im Voraus bei euch.

von Logger (Gast)


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Mal ne Frage: Wie soll denn das mit den Akkus gehen, wenn das
Kleidungsstück mal gereinigt oder gewaschen werden soll/muss?
Fest eingenäht wird das kaum CE-Konform zu realisieren sein, es sei
denn man führt das als Taschen oder mit einer Klett-Lösung aus und
kann die Elektronik und die Akkus relativ einfach entnehmen.
Da wird wohl noch so einiges an Diskussionsbedarf bewältigt werden
müssen. Auch darf es für den Kleidungsträger nicht brenzlig
werden, denn solche Akkus können ganz schön gefährlich werden.

von Benjamin (Gast)


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Logger schrieb:
> Mal ne Frage: Wie soll denn das mit den Akkus gehen, wenn das
> Kleidungsstück mal gereinigt oder gewaschen werden soll/muss?
> Fest eingenäht wird das kaum CE-Konform zu realisieren sein, es sei
> denn man führt das als Taschen oder mit einer Klett-Lösung aus und
> kann die Elektronik und die Akkus relativ einfach entnehmen.
> Da wird wohl noch so einiges an Diskussionsbedarf bewältigt werden
> müssen. Auch darf es für den Kleidungsträger nicht brenzlig
> werden, denn solche Akkus können ganz schön gefährlich werden.

Die Jacken bestehen aus drei Schichten, der Bereich in dem die Technik 
verarbeitet ist wird nicht gereinigt. Zudem ist es vorgesehen das sich 
die komplette Technik auch entfernen lässt. Allerdings nicht über 
Klettverschlüsse, bei so einer Lösung würde mein Kunde mich fragen ob 
das mein Ernst ist. Wir reden hier von sehr hochwertigen Arbeitsjacken 
für Markler die mit Luxusimmobilen handeln.
Wenn es alternativen zu Lithium Akkus gibt was das Gefahrenpotenzial 
angeht bin ich jederzeit für Vorschläge offen, wie gesagt ich bin hier 
um jemanden zu finden der mir hilft. Als Schneider sind das Themen mit 
denen ich nicht jeden Tag konfrontiert werde.

von Simon S. (-schumi-)


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Benjamin schrieb:

> Wenn es alternativen zu Lithium Akkus gibt was das Gefahrenpotenzial
> angeht bin ich jederzeit für Vorschläge offen, wie gesagt ich bin hier
> um jemanden zu finden der mir hilft.
Je höher die Energiedichte, desto gefährlicher der Akku. Hohe 
Energiedichte willst du aber, damit der Akku klein bleibt.

Im übrigen haben Li-Ions keine AA-Bauform, sondern normalerweise 18650, 
das sind auch Rundzellen, aber deutlich größer als AA. Ansonsten gäbs 
noch Smartphone Akkus (insofern gut, dass da auch schon etwas 
Schutzschaltung integriert ist. Zum anderen bessere Bauform)

Alternative währen noch LiPo Akkus. Die sind nicht ganz so gefährlich 
(eher Feuerball als Explusion, da kein Metallzylinder (18650) drumrum, 
zudem ein klein wenig weniger energiedicht) und auch von der Bauform 
vermutlich gut in Jackem integrierbar (typischerweise wenige Millimeter 
dicke Rechtecke)

: Bearbeitet durch User
von P. M. (o-o)


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Benjamin schrieb:
> Wenn es alternativen zu Lithium Akkus gibt was das Gefahrenpotenzial
> angeht bin ich jederzeit für Vorschläge offen, wie gesagt ich bin hier
> um jemanden zu finden der mir hilft.

Die grosse Frage ist hier: Wie viel von was soll mit den Akkus geladen 
werden können? Du weisst ja ungefähr, was ein Akku von einer Kamera, 
einem Laptop oder einem Smartphone wiegt. Die Akkus in der Jacke werden 
logischerweise (Energieerhaltung) etwa gleich schwer werden, wie die 
Summe aller Akkus, die man damit laden möchte.

Was die Lithium-Batterien angeht: Da würde ich mir keine Sorgen machen. 
Die gibt's in jedem Laptop und in jedem Smartphone und Unfälle sind 
extremst selten. Wichtig ist, dass man sie mechanisch nicht beschädigt 
und elektrisch nicht zu hoch belastet. Der schlechte Ruf kommt 
vermutlich aus dem Modellbau, wo die Akkus teilweise mit extremen 
Strömen betrieben werden (Laden und Entladen) und auch den einen oder 
anderen Crash überstehen müssen.

von Logger (Gast)


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Benjamin schrieb:
> Wir reden hier von sehr hochwertigen Arbeitsjacken
> für Markler die mit Luxusimmobilen handeln.

Ich weiß zwar nicht, wie da die Zusammenhänge sind, aber
ich halte das (unter anderem aus Haftungsgründen)
für nicht realisierbar. Aber vielleicht sehe ich da auch
nur zu schwarz und es wird sich doch noch jemand finden.
Viel Glück.

von Harald W. (wilhelms)


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P. M. schrieb:

> Der schlechte Ruf kommt vermutlich aus dem Modellbau,

...oder aus dem Flugzeugbau. Stichwort: Boing Dreamliner

von Benjamin (Gast)


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Logger schrieb:
> Ich weiß zwar nicht, wie da die Zusammenhänge sind, aber
> ich halte das (unter anderem aus Haftungsgründen)
> für nicht realisierbar. Aber vielleicht sehe ich da auch
> nur zu schwarz und es wird sich doch noch jemand finden.
> Viel Glück.

Das war darauf bezogen das es keine typischen Arbeitsjacken sind die 
hohen Belastungen ausgesetzt sind wie es z.B. bei einem Handwerker der 
Fall wäre.

Ich verstehe den Einwand nicht, bzw. erkenne ich den Grund nicht warum 
das nicht realisierbar sein sollte. Es gibt doch mit Sicherheit eine 
Prüfstelle in Deutschland etwas in dieser Art nach Fertigstellung 
zugelassen werden muss oder nicht? Da muss es doch genaue Vorgaben 
geben. Kann mir jemand sagen wo ich diese "Zulassungstelle" finden kann?

P. M. schrieb:
> Die grosse Frage ist hier: Wie viel von was soll mit den Akkus geladen
> werden können? Du weisst ja ungefähr, was ein Akku von einer Kamera,
> einem Laptop oder einem Smartphone wiegt. Die Akkus in der Jacke werden
> logischerweise (Energieerhaltung) etwa gleich schwer werden, wie die
> Summe aller Akkus, die man damit laden möchte.

Ich hatte an 6-8 Ah gedacht, Notebooks sollen damit nicht geladen 
werden, es geht eher darum wenn das Handy oder das Ipad dringend Strom 
braucht.

von Harald W. (wilhelms)


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Benjamin schrieb:

> Kann mir jemand sagen wo ich diese "Zulassungstelle" finden kann?

Am bekanntesten ist da der TÜV. Du kannst ja dort mal nach deren
Stundensatz fragen.
Gruss
Harald

von Eher nicht (Gast)


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Eine Zulassung gibt es moeglicherweise unter Beruecksichtigung der 
Kriterien : Gefaerdung von Personen und Eigentum, Moegliche Schaeden. 
Was wurde zur Minimierung und Limitierung des Schadens getan.
Ein Akku muss entfernbar sein. Was geschieht wenn die ahnungslose Frau 
das Stueck in die Reinigung gibt? Angenommen, die Fluessigkeiten tun 
nichts, dann wird das Stueck gebuegelt. Was geschieft dann? 
Waschetiketten. ... da gibt es solche Leute, die entfernen diese. Dann 
darf das stueck etwas kaputt gehen, aber natuerlich nicht unter 
Funkenwurf zu brennen beginnen. Denn was tut man bei einem Brand? 
Wasser. Ist aber bei einem Leichtmetallbrand genau das Falsche.

Und so geht's weiter.

von Logger (Gast)


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Benjamin schrieb:
> Es gibt doch mit Sicherheit eine
> Prüfstelle in Deutschland etwas in dieser Art nach Fertigstellung
> zugelassen werden muss oder nicht?

Wenn so eine technische Lösung in den Verkehr der EU gebracht wird,
ist ein CE-Zeichen erforderlich, dass man zwar selbst anbringen kann,
das dann aber garantiert, dass das System nach dem aktuellem Stand
der Technik gebaut wurde und den Vorschriften, z.B. VDE, DIN, usw.
entspricht. Man spricht hier auch von einer Konformitätserklärung,
die man als Hersteller da u. Umständen abgeben muss.

> Da muss es doch genaue Vorgaben
> geben.

Das wären dann die schon erwähnten Vorschriften.

> Kann mir jemand sagen wo ich diese "Zulassungstelle" finden kann?

Zugelassen werden muss es nicht, sofern es dafür keine
Gesetzesvorschrift gibt, die das regelt. Man kann Prüforganisationen,
z.B. den TÜV, beauftragen ob die Konformität eingehalten wird und
das kann je nach dem einfach oder auch unendlich kompliziert werden.
Wenn man sich da Haftpflichtversichern möchte, so das man im Schadenfall
nicht persönlich als Hersteller haften muss, dann ist das der einzige
legale Weg.

von Wear (Gast)


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Ich kenne eine Firma, die sich professionell mit der Integration von 
Elektronik in Kleidung beschäftigt:

http://www.interactive-wear.de/cms/

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