Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eingebauten LiIon-Akku gegen neuen tauschen


von Jens (Gast)


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Hallo,

ich habe hier einen Temperatur-Logger, der einen recht kleinen 
eingebauten Akku hat (LiIon, 200mAh).
Geladen wird das Ding über den USB-Port.

Der Akku hält mir jetzt aber nicht lange genug, darum möchte ich den 
gerne gegen etwas größeres austauschen - ich habe z.B. alte Handyakkus 
da.
Die passen natürlich nicht in das Original-Gehäuse, aber das muss auch 
nicht.

Wenn ich jetzt einfach den 200mAh-Akku gegen einen mit 800mAh tausche, 
kann ich das Teil dann auch einfach per USB laden?
Ich weiß natürlich nicht, wie die Ladeschaltung aussieht, aber nehme mal 
an, dass es eine einfach Konstantstrom-Ladung bis zur 
Ladeschlussspannung ist? Dann würde der neue Akku halt wesentlich 
langsamer geladen, aber das ist kein Problem.
Oder fliegt mir der Akku um die Ohren?

Wenn ich Spannung an den USB-Port anlege, dann schaltet das Ding leider 
gleich in den Datenübertragungsmodus und die Aufzeichnung wird beendet 
:(

MfG
Jens

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jens schrieb:
> Wenn ich jetzt einfach den 200mAh-Akku gegen einen mit 800mAh tausche,
> kann ich das Teil dann auch einfach per USB laden?

Kaputtgehen wird da nichts, wie du schon erkannt hast, dauert das Laden 
vermutlich deutlich länger. Mit einem Voltmeter am Akku kannst du ja die 
ersten Male mitverfolgen, ob es so läuft wie geplant. Bei etwa 4 - 4,2V 
sollte das Ladegerät den Akku als voll erkennen und abschalten, höher 
wäre ungesund und weniger nutzt den Akku nicht voll aus.

von Amateur (Gast)


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Wenn Dir die Größe nichts ausmacht, so sollte nur die Spannung stimmen 
und Du solltest die Ladeelektronik, einige Zeit, im Auge behalten. Je 
nach Qualität könnt diese Probleme bereiten.

von Cyberfuzzy (Gast)


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Hallo Jens,

wenn du einen anderen Akku einbaust, musst du auf jeden Fall darauf 
achten, dass es die gleiche Art von Batteriezelle ist. Es gibt bei 
Lithium-Ionen-Akkus verschiedene Materialien, die auch verschiedene 
Ladespannungen benötigen (z. B. LiMnO oder LiFePO). Wenn du das falsche 
System ansteckst, kann es im Extremfall passieren, dass der Akku 
überladen wird und anfängt zu brennen. Und wenn das mal brennt, dann 
lässt es sich nicht mehr so einfach löschen. Da muss man schon genau 
wissen, was man tut. Also bitte im Datenblatt der Batterie genau 
nachsehen, wie die zulässige Ladespannung ist, damit deine Wohnung 
hinterher nicht so aussieht wie auf diesem Foto:
https://lh5.googleusercontent.com/-rhabIit26CI/Ufma8YzqJ1I/AAAAAAAABS4/RYbvDsDb0Dw/s970/Photo%252520Jul%25252031%25252C%2525202013%25252C%2525206%25253A15%252520PM.jpg

Grüße
Cyberfuzzy

von MaWin (Gast)


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Jens schrieb:
> Wenn ich jetzt einfach den 200mAh-Akku gegen einen mit 800mAh tausche,
> kann ich das Teil dann auch einfach per USB laden?

Ja, kannst du, das Laden dauert halöt länger.

Cyberfuzzy schrieb:
> musst du auf jeden Fall darauf achten, dass es die gleiche Art
> von Batteriezelle ist.(z. B. LiMnO oder LiFePO).

Es IST kein LiFePo4 und keine LiMnO nicht-wiederaufladbare,
wie Jens schon schrieb.

von Praktiker (Gast)


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Hallo,

falls du nicht herausfinden kannst welcher genaue LiIonen Typ verbaut 
wurde kannst du ja für die ersten Ladeversuche deinen Logger mit den 
neuen Akku auf dem Balkon/ draußen im Garten auf eine Keramikunterlage 
(Teller) legen und dort laden.
Falls der Akku tatsächlich zu brennen anfangen sollte (unwahrscheinlich) 
wird nicht viel schlimmes passieren (allerdings wird es den Logger wohl 
auch mit in den Tod reißen).

Löschen kannst du einfache mit einer Schaufel Sand.

Natürlich Abstand von leicht brennbaren Stoffen halten (also nicht unter 
den Vorhang laden usw.)

Falls der Akku nicht brennt aber aufgebläht ist hast du auch den 
falschen Typ erwischt.

Zur sicheren Seite könntest du direkt auch einen 4,2V LiIonen Typ 
verwenden, welcher aber dann eventuell nicht 100% aufgeladen wird.

mfg


    Praktiker

von Nomis (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es IST kein LiFePo4

Ah, interessant. Und woher weißt du das? Sagt dir das deine Glaskugel?

In der Tat hat ein LiFePo4 nämlich eine geringere Nennspannung als 
andere Li-Ion Akkus...

von Εrnst B. (ernst)


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Kontrollier vielleicht erstmal, ob der Logger überhaupt eine 
Ladeschaltung besitzt.

Oft wird die weggespart: Einfach 5V vom USB an den Akku, dessen 
Schutzbeschaltung wird schon abschalten, bevor was passiert.

Das funktioniert natürlich genauso mit Händie-Akkus, die enthalten 
üblicherweise auch eine Schutzbeschaltung.

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