Hallo! Ich habe von einem Bekannten einen Bohrhammer von Bosch hier zum Überprüfen: GBH 4-32 DFR. Während dem Arbeiten hat er plötzlich den Geist aufgegeben. Er sagt, dass das Gerät durch längeres Arbeiten sehr heiß war. Habe die Netzleitung, den Schalter und die Kohlen überprüft. Alles einwandfrei, Kohlen ausreichend lang, an der Schleifseite schön blank. Kohlen lassen sich frei bewegen und drücken einwandfrei auf den Kommutator. Alle Kupferlamellen sind gleichmäßig blank, keine Anlauffarben. An den vorderen Teil mit Motor+Getriebe gehen vom Ein-Schalter 2 Adern. Dort kommen 230V an, sobald man den Schalter betätigt. Der Motor selbst tut aber keinen Mucks. Ich habe die 2 Zuleitungen am Motor abgemacht und den Widerstand zwischen den Kupferlitzen der Kohlen gemessen: immer >20MOhm. Ebenso beim langsamen Drehen der Welle. Ist es möglich, dass wirklich alle Ankerwicklungen unterbrochen sind?
Hatte mal ein vergleichbares Szenario. Ich würde erst mal mit metallischen Messpitzen auf die Kollektorlamellen gehen. Es könnte sein, dass die (meist sehr spannungsabhängigen) Übergangswiderstände der Kohlebürsten dir da einen Streich spielen. Dass so ein Anker komplett abbrennt, ist nicht undenkbar, aber sehr selten. Wie sehen denn die Abgänge von den Lamellen zu den Kupferdrähten der Wicklung aus? Kann man da auf die Drähte aufsetzen und kontrollieren?
Wenn der Kollektorkreis in Ordung ist, wäre das Feld als nächstes dran. Im Glücksfall gibt es eine Thermosicherung, die man ersetzen kann...
Nikolaus schrieb: > Ich habe die 2 Zuleitungen am Motor abgemacht Hast du den Widerstand des Ankers oder des gesamten Motors gemessen. Da da ein Universalmotor also ein Reihenschlussmotor verbaut ist kann auch die Statorwicklung eine Unterbrechung haben. Nikolaus schrieb: > Er sagt, dass das Gerät durch längeres Arbeiten sehr > heiß war. Was hat er damit gemacht? Beton abgebrochen? Wahrscheinlich eine viel zu kleine Maschine für schwere Arbeit genommen. Ich hätte jetzt aber gedacht daß bei den blauen Bosch ein Übertemperaturschutz verbaut ist. Schon mal nachgeprüft?
Nikolaus schrieb: > Ich habe die 2 Zuleitungen am Motor abgemacht Hmm, es ist ein links/rechtslauf Gerät. Da muss noch ein Umschalter kommen. 500 EUR für Schrott ab Werk weil sich Bosch den 50ct Übertemperturschalter spart. Typisch Bosch. Schrott muss nicht billig verkauft werden.
Nikolaus schrieb: > Hallo! > Ich habe die 2 Zuleitungen am Motor abgemacht und den Widerstand > zwischen den Kupferlitzen der Kohlen gemessen: immer >20MOhm. Ebenso > beim langsamen Drehen der Welle. > > Ist es möglich, dass wirklich alle Ankerwicklungen unterbrochen sind? Was hast du nun wirklich WO 'gemessen' und womit?
Die Lösung wurde schon genannt: Beitrag "Re: Bosch Bohrhammer" @ MaWin Links-rechtslauf wird meines Wissens bei der Maschiene mechanisch gemacht. Sowas passiert auch bei Maschienen die mehrere k€ kosten.
Hammer schrieb: > Sowas passiert auch bei Maschienen die mehrere k€ kosten. Schrott muss nicht billig sein. Aber ein mechanisch überlastbares Gerät ohne Sicherung gegen (thermische) Überlastung anzubieten, ist Pfusch. Das entspricht nicht dem Stand der Technik. Ich weiss, mit einem 50ct Thermoschalter ist es nicht getan, denn den müsste man so klein auslegen, um schon abzuschalten, wenn nach dem Einschalten wegen Belastung die Temperatur steigt, daß auch wenn gleich demnächst die Maschine ausgeschaltet wird und dadurch die Zwangskühlung ausfällt, die Wicklung kühl genug bleibt. Also muss man den Motor deutlich dicker dimensionieren, um die beworbenen Leistungsangaben einhalten zu können, ohne daß der Motor wegen möglicherweise demnächst kommender Übertemperatur von dem einfachen Übertemperaturschalter abgeschaltet wird, und der grössere Motor wäre teurer und das ist gegen die Gier der Hersteller immer maximalen Profit einzusacken, egal wie hoch der Profit schon ist. Aber niemand hält den Hersteller davon ab, die Temperaturüberwachung intelligenter zu gestalten. Ein Gerät, welches auf die Art (z.B. Bohrhammer als Mörtelrührmaschine verwendet) kaputt geht, ist jedenfalls ein Reklamationsrückläufer. Der Bohrhammer muss nicht zum Mörtelrühren taugen, aber er muss dann eben abschalten. Es gäbe ja noch 10000 andere Arten (z.B. schwergängige Schrauben reindrehen) ihn zu überlasten. Der Benutzer kann nicht erkennen, ab wann er ihn wirklich überlastet und müsste immer bei 20% der angegebenen Leistung bleiben um auf der sicheren Seite zu sein, dann könnte er aber auch gleich ein halb so teures Gerät kaufen. Proxxon hat ein ähnliches Problem: "Allerdings gilt die Proxxon MF70 als nicht solide. Sie überhitzt wenn sie nach längerer Arbeit abgestellt wird, was erst beim nächsten Einschalten als weisser Rauch auffällt."
Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen. Also wie ich gemessen habe: An den zylindrischen Körper des Motors gehen 2 Adern, die mit Kabelschuhen gesteckt sind. An diesen kommt 230V an. Was zwischen den Anschlüssen und den Kohlen liegt kann man nicht so genau erkennen. Es sieht aus, als gehen die Anschlüsse direkt auf die Kohlen. Ich bin erst heute Abend wieder zu Hause und kann deshalb auch nicht nachschauen. Ich klemmte die Prüfklemmen meines Digital-Multimeters an die Kupfer-Litzen, die aus den Kohlen herauskommen. Von Kohle zu Kohle gemessen kommen hier keine 230V an. Ich entferne die Zuleitung zum Motor und messe zwischen den Kohlen IMMER einen Widerstand >20MOhm, auch wenn ich den Rotor langsam von Hand drehe. Die Richtungsumschaltung bei dieser Maschine geschieht durch eine ca. 90°-Drehung des gesamten Aufsatzes um den Kommutator herum, inkl. Kohlen. Dabei kontaktieren jeweils 2 Kupferfedern auf jeweils 2 verschiedene Gegenkontakte die fest am Motor angebracht sind. Mal auf einem Paar, mal auf dem Anderen. Heute Abend kann ich nochmal zwischen Kohle und Anschlussklemme messen. Ich finde es aber schon merkwürdig, dass zwischen den Kohlen nichts zu messen ist. Ich habe schon bei Bosch nach einer Zeichnung gesucht um Details im Motor besser erkennen zu können, aber genau diese Maschine scheint es nicht zu geben. Sie ist dürfte max. 7 Jahre alt sein, da auf dem Koffer irgendwas mit "Bosch 19.. bis 2007" steht. Der Typ ist: "GBH 4-32 DFR" Sachnummer: 0611332100 Nichts bei Bosch zu finden.
Könnte es sein das die Kohlen abgeschaltet haben: dann kommt in der Mitte ein kleine Kunststoffpin aus der Kohle und unterbricht den Kontakt. Meist sieh man dann ein blanke Spur auch dem Kollektor. Im Zweifelsfall die KOhlen einmal ganz raus nehmen. Ein Temperaturüberwachung gibt es bei einigen Hand-Maschinen (insbesondere Festool bei Geräten mit Regelelektronik), ist aber eher nicht Standard. Die unscheinbaren kleinen Entstördrosseln neigen auch mal zum Ausfall durch Kabelbruch.
Den Gedanken mit den Kohlen hatte ich auch schon und es passt auf die Beschreibung.
Michael_ schrieb: > Den Gedanken mit den Kohlen hatte ich auch schon und es passt auf die > Beschreibung. Der TS hat doch geschrieben, dass die Kohlen noch "schön lang und an den Flächen blank" sind. Wenn da ein Plastik rausschaut, hätte er es gesehen. Ich bleibe dabei: irgendwas ist durch, vermute die Feldwicklung oder Zuleitung dahin. Old-Papa
Guten Morgen, so ich habe jetzt gestern nochmal alles RICHTIG durchgemessen. Jetzt weiß ich auch, dass mein Multimeter im Widerstandsmessbereich am Drehschalter einen Wackelkontakt hat. Möchte mich dann auch gleich ausdrücklich entschuldigen, das ich euch hier auf die falsche Fährte gelockt habe. War wirklich nicht meine Absicht. Aber ich ärger mich über mich selbst wohl noch mehr. Dafür gibt es jetzt Bilder und doch noch die passende Explosionszeichnung zu dem Gerät. Also aktueller Stand: Zwischen den Kohlen messe ich immer ca. 3-4 Ohm. Von EINEM Motoranschluss zu EINER Kohle messe ich 0 Ohm, vom gleichen Anschluss zur anderen Kohle dann wieder 3-4 Ohm (Durch den Anker hindurch). Vom Zweiten Motoranschluss kann ich zu beiden Kohlen keine Verbindung feststellen. Dort scheint wie von Old-Papa vermutet, eine defekte Feldwicklung zu liegen. Ich werde die Tage das Ersatzteil Nr. 2 "Polschuh" bestellen wo ja die Feldwicklung integriert sein sollte und hoffen, dass dann wieder alles läuft. Gibt es sonst noch was, was ich beachten sollte?
Moin! Hast Du den Stator mal ausgebaut und gemessen, daß er wirklich keinen Durchgang mehr hat? Ich hatte schon mal eine blaue Bosch, an der eins von den stromführenden Messingteilen an der Bürstenbrücke an einer Biegestelle durchgebrochen war. Gruß Carsten
Messe die Feldwicklung mal durch wenn du sie ausgebaut hast ehe du bestellst. Ausserdem, wenn du das Teil schon auseinander hast, würde ich auch neue Kohlen einbauen und anschauen ob es nicht Sinn macht den Kommutator leicht abzudrehen oder zumindest abzuschleifen. Auch die Lager würde ich mal anschauen, neue Lager kosten genau wie Kohlen nicht die Welt.
Hallo, hast du mal die Kupferblechteile untersucht? Ich hatte genau an soeinem schon einen Bruch, mitten im Kunststoffhalter (war aber eine Kress). Von außen nicht zu sehen, aber kein Durchgang. Gruß Old-Papa
Den Motor selbst habe ich noch nicht zerlegt, aber das werde ich wohl heute Abend machen. Dann werde genau die Stelle der Unterbrechung im Stator suchen und auch feststellen, ob es in der Zuleitung oder im Stator selbst ist. @Udo Die Kohlen sind wie neu, da fehlen vielleicht 3-4mm. Das sieht man auf dem Bild "Seite". Dort erkennt man, dass die Kohle den Halter noch fast komplett auffüllt und nicht sehr weit im Halter nach unten gedrückt ist. Der Kommutator ist sehr sauber und zeigt keine Laufrillen. Da gehe ich im ausgebauten Zustand einmal kurz mit feinstem Schmirgelpapier drüber und puste es wieder sauber, mehr ist da wohl nicht nötig. Welche Lager sollten den bei diesem Gerät getauscht werden? Meinst du nur die Lager des Motors oder auch die von der Schlag-Funktion? Ich möchte eher ungern den vorderen Teil öffnen. Habe Bedenken, dass ich das alles wieder korrekt zusammen bekomme, wobei ich es mir schon zutrauen würde. Der Bekannte von dem ich das Gerät habe ist eher großzügig eingestellt, wenn es um vorbeugende Maßnahmen zur Lebenserhalteung seiner Geräte geht. Daher wird er sicher noch das ein oder andere gleich mit tauschen lassen. Daher bitte: Welche Teile sollte ich nach ca. 7 Jahren regelmäßiger Benutzung noch austauschen? Bitte am einfachsten die Teilenummer aus dem Plan nennen. Danke
Nikolaus schrieb: > Welche Lager sollten den bei diesem Gerät getauscht werden? > Meinst du nur die Lager des Motors oder auch die von der > Schlag-Funktion? Im Schlagwerk würde ich nichts auseinanderbauen wenn nicht nötig. Nein, wenn du den Motor eh auseinander hast die Lager des Ankers halt mal prüfen, und wenn sie irgendwie auch nur ansatzweise rauh laufen austauschen, das dürften ja Standardlager sein. Die Kohlen: Ich war mir nicht sicher ob die nicht schon zu annähernd 50% abgenutzt waren. Wenn du sagst die sehen noch wie 70-80% aus, dann hast du recht.
Nikolaus schrieb: > Der Kommutator ist sehr sauber und zeigt keine Laufrillen. Da gehe ich > im ausgebauten Zustand einmal kurz mit feinstem Schmirgelpapier drüber > und puste es wieder sauber, mehr ist da wohl nicht nötig. Nicht mit Schmirgelpapier. Die Körnchen drücken sich in den weichen Kollektor und verbleiben dort. Besser ist so ein "schwamm" für Kupferrohr der so ein Schmtzradierer aus dem Haushalt. Nikolaus schrieb: > Welche Lager sollten den bei diesem Gerät getauscht werden? > Meinst du nur die Lager des Motors oder auch die von der > Schlag-Funktion? Lass das erst mal mit dem Lagertausch wenn nicht dringendst nötig. Gleich gar nicht das Schlagwerk. Du kriegst es evt. noch auseinander, aber kaum wieder zusammen. Vor allem wenn es nicht das eigene Gerät ist, würde ich nur das notwendigste machen. Old Papa schrieb: > Michael_ schrieb: >> Den Gedanken mit den Kohlen hatte ich auch schon und es passt auf die >> Beschreibung. > > Der TS hat doch geschrieben, dass die Kohlen noch "schön lang und an den > Flächen blank" sind. Die Sperre kommt schon relativ zeitig, etwa nach 2/3.
> Vom Zweiten Motoranschluss kann ich zu beiden Kohlen keine
> Verbindung feststellen. Dort scheint wie von Old-Papa vermutet,
> eine defekte Feldwicklung zu liegen.
Die Feldwicklung muss nicht defekt sein, es reicht, daß einer
ihrer Drähte schlecht gekrimpt wurde.
Flow schrieb: > Die Feldwicklung muss nicht defekt sein, es reicht, daß einer > ihrer Drähte schlecht gekrimpt wurde. Das wars! Einer der Drähte ist direkt am Rand der Verkrimpung abgebrochen. Die 2 einzelnen äußeren Wicklungen haben je 2,6 Ohm Der abgerissene Draht wurde neu verbunden und das Gerät geht wieder! Danke an Alle für Eure Unterstützung.
Diesen Fehler habe ich an einer verschrotteten PSE 180E Baujahr 2007 Made in Switzerland festgestellt, aufgetreten ist er aber erst 2014. So kam ich kostenlos an dieses Gerät.
Diese Art von Defekt scheint häufiger vorzukommen. Die Bohrmaschine eines Kollegen fiel nach starker Belastung plötzlich aus. Ursache war ebenfalls ein Drahtbruch an ähnlicher Stelle wie beim TO. Fabrikat: Bosch (grüne Serie)...
MaWin schrieb: > 500 EUR für Schrott ab Werk weil sich Bosch den 50ct > Übertemperturschalter spart. Typisch Bosch. Schrott muss nicht billig > verkauft werden. Tja, ich verstehe auch nicht, warum alle so auf Bosch abfahren. Jemand, der sich in jedem 08-15 Baumarkt so breit macht, kann einfach nichts taugen. Das letzte gute Gerät, das ich selbst geschrottet habe, war eine Metabo Schlagbohrmaschine, die mit 20 Jahren auf den Buckel gute zwei Stunden Schälarbeiten von Estrich aufgegeben hat. Nicht die Elektrik, sondern die inzwischen verharzten Fette vom Schlagbohrwerk. Und wenn ich depp damals nicht versucht hätte, das Teil selbst zu reparieren, hätte man das kaputte Ritzel schnell tauschen lassen können.
Hallo, Martin Schwaikert schrieb: > Jemand, > der sich in jedem 08-15 Baumarkt so breit macht, kann einfach nichts > taugen. das ist natürlich ein Handfestes Argument. Metabogeräte gibt es bei Obi, blaue Bosch Geräte nicht. Mit freundlichen Grüßen Selbsternannter Weltverbesserer
Martin Schwaikert schrieb: > Tja, ich verstehe auch nicht, warum alle so auf Bosch abfahren. Brauchbare Qualität zu einem erträglichen Preis?! Bei üblicher Heimwerkernutzung haben diese Maschinenen eine völlig ausreichende Lebensdauer.
Selbsternannter Weltverbesserer schrieb: > das ist natürlich ein Handfestes Argument. Hmm... jetzt so nüchtern betrachtet eigentlich nicht. Schreiber schrieb: > Bei üblicher Heimwerkernutzung haben diese Maschinenen eine völlig > ausreichende Lebensdauer. Aber gut, was sind denn 100 Euro für ein Gerät, das pfleglich behandelt 30 Jahre lebt? Und wenn der Akku hinüber ist, kostet das bei Metabo 19 Euro im Reparturtausch.
MaWin schrieb: > Aber ein mechanisch überlastbares Gerät ohne Sicherung gegen > (thermische) Überlastung anzubieten, ist Pfusch. Das entspricht nicht > dem Stand der Technik. Auch wenn ich Dir da zustimme, wissen wir doch gar nicht sicher ob es hier der Fall ist, daß ein thermischer Schutz nicht vorhanden ist. MaWin schrieb: > und der grössere > Motor wäre teurer und das ist gegen die Gier der Hersteller immer > maximalen Profit einzusacken, egal wie hoch der Profit schon ist. Das hat nicht notwendig was mit Gier zu tun. Je nachdem was man damit auf dem Bau so alles anstellen muß ist man oft auch froh die nötige Leistung bei weniger Gewicht zu haben. Arbeite einmal einen Tag mit den dicken Kalibern über Kopfhöhe. Selbst bei den mittleren bis leichten Maschinen ist man auch mal schnell schweißgebadet. Die Dinger benutzt man nicht nur um Löcher in den Boden zu machen. Das Gerät sofort als Schrott zu bezeichnen ist nicht angemessen. Schön das die Maschine wieder läuft. Die Dinger müssen auf dem Bau manchmal ganz schön was einstecken. Auch da kann ein geringeres Gewicht von Vorteil sein. Masse ich manchmal von Vorteil, aber nicht immer Klasse.
Carsten R. schrieb: > Das hat nicht notwendig was mit Gier zu tun Stimmt. Das hat vor allem damit zu tun, dass ein Gerät heute nicht mehr auf 100% Einschaltdauer, sondern nurnoch auf 70% berechnet wird, und man in Kauf nimmt, dass 30% der Anwender ihrerseits wiederum in 10% der Fälle das Gerät solange quälen, bis es kaputt ist. Dafür allerdings hat man ein Produkt, dass in 97% der Fälle absolut ausreichend ist. Und 97% des Marktes zu befriedigen, ist eigentlich mehr als Genug. Dafür hingegen freuen sich alle, dass es billiger ist. Und stelle Dir einmal vor, man würde - wie noch zu Lehrzeiten meines Vaters - die Kollektoren löten statt schweißen. 90% der Arbeit an elektrischen Maschinen waren ausgelötete Ankerwicklungen. Heute würde das kein Kunde mehr akzeptieren.
Martin Schwaikert schrieb: > dass ein Gerät heute nicht mehr > auf 100% Einschaltdauer, sondern nurnoch auf 70% berechnet wird Wie praktisch, weil ein 100% schweres Gerät oft auch nur eine begrenzte Einschaltdauer hat, weil der Benutzer eine Pause braucht. :P Nennt mich ruhig Weichei, aber ich finde leichte Kraftpakete oft nützlicher und angenehmer, wenn auch zum Preis einer begrenzten Einschaltdauer. Dann teilt man ich die Arbeit halt ein wenig anders ein.
Martin Schwaikert schrieb: > Das hat vor allem damit zu tun, dass ein Gerät heute nicht mehr > auf 100% Einschaltdauer, sondern nurnoch auf 70% berechnet wird Das kann man machen, aber wer das macht, muss eine Überwachung der Einschaltdauer einbauen, sonst gibt's viele Gewährleistungsrückläufer, Und wenn er die Einschaltzdauer überwacht, kann er gleich abschalten um Schaden uz vermeiden. Alles andere wäre nicht dem Stand der Technik entsprechend.
Die neuen Geräte schreien ja auch nach Service und sperren sich einige Zeit später selbstständig wenn man das mißachtet. Wer weiß denn schon zu welcher Generation diese Bauart gehört. ;-) Ok der Typ ist bekannt, aber von wann is das Design und für welchen Zielmarkt war das? Die Vollüberwachung ist je nach Zielmarkt nicht unbedingt notwendig. Dazu haben die ihre Statistiken was in welchem Kundenkreis notwendig ist und was entbehrlich. Zumal dieses Exemplar ja nicht deshalb Probleme hatte, weil es zu leicht gewesen wäre und daher eines solchen Schutzes bedürftig wäre. Das wurde ja einfach nur behauptet. Martin Schwaikert schrieb: > Tja, ich verstehe auch nicht, warum alle so auf Bosch abfahren. Jemand, > der sich in jedem 08-15 Baumarkt so breit macht, kann einfach nichts > taugen. Ich bin auch nicht unbedingt ein Bosch-Fan, aber schonmal davon gehört daß ein Hersteller mehr als eine Zielgruppe bedient? VW Fox vs Phaeton? Warum vergleicht man die Baumarktklasse mit den Produken für Firmenkunden? Oder war das Ironie. Na ja, ich bin dann mal raus. Das Gerät läuft ja wieder.
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> schonmal davon gehört > daß ein Hersteller mehr als eine Zielgruppe bedient? Genau das! " Elektrowerkzeuge für Heimwerker " = grün http://www.bosch-do-it.de/de/de/bosch-elektrowerkzeuge/werkzeuge/neuheiten-199828.jsp " Elektrowerkzeuge für Handwerk und Industrie " = blau http://www.bosch-professional.com/de/de/handwerk-industrie-101271-ocs-c/ Im Baumarkt landen dann eben meistens die grünen Gerätschaften von Bosch. Die blauen dagegen gibt's im Fachhandel. Wobei ich meinen blauen Akkuschrauber beim Völkner gekauft habe. Da war er schlicht billiger als im Fachhandel vor Ort, wo einem an der Kasse dann noch die Märchensteuer draufgehauen wird. Das Handwerk juckt das natürlich nicht. Den Preis der Maschine bezahlt da der Kunde anteilig über die Rechnung beim Handwerker.
prg schrieb: > Im Baumarkt landen dann eben meistens die grünen Gerätschaften von > Bosch. Die blauen dagegen gibt's im Fachhandel. Ich weiß ja nicht, wenn manche hier das letzte mal in einem Baumarkt waren. Und welches Angebot es da gibt. Vielleicht das Angebot aus der Grabbelkiste neben der Kasse meinen sie damit. Die besseren Baumärkte haben blau, grün, gelb, .... Hier nur ein Beispiel: http://www.leitermann.de/index.php?stoken=15AD3921&force_sid=78i32pt2eh2esasg3fn668nia6&lang=0&fnc=d3executeattrfilter&cnid=e5236f7dc6386be75ae2a7d29be07876&cl=alist&attrfilter[d3attrib1]=&d3ChangeAttrib=true
Michael_ (Gast) schrieb: > Ich weiß ja nicht, wenn manche hier das letzte mal in einem Baumarkt > waren. Und welches Angebot es da gibt. Mit Baumärkten meinte ich "echte" Baumärkte, die man auch betreten und sein Zeug gleich mit rausschleppen kann. Davon gibt es in aller Regel nicht allzu viele in unmittelbarer Nähe. Bevor der Praktiker hier dicht machte hatte auch der Bosch, allerdings nur die grünen Geräte. Obi hat soweit ich mich erinnere auch nur die Grünen. Ich persönlich gehe lieber zum Hornbach. Auch der hatte damals nix für mich in Blau von Bosch.
Hier liest man immer wieder von Kollektor abdrehen oder mit Schmirgelpapier abschleifen. Ein Kollektor der keine Riefen hat und blauviolett aussieht ist so wie er sein soll. Siehe Bild. Übrigens: die "Drähte" sind hier auch gelötet. Allerdings mit 1000Watt-Lötkolben. debe
Es gibt also Echte- und Unechte Baumärkte? Hab ich nicht gewußt. Mindestens beim Leitermann ist eine Wand mit blau, gelb, dunkelgrün. Sicher nicht das ganze Sortiment. Man muß sich da auch mal zum Beratungsstand bewegen. Die besorgen dir da fast alles. Gilt vor allem auch für Heizkörper, Fenster, Türen, Sanitärkeramik usw. Auch ein Fachhändler hat nicht das gesamte Sortiment in seinem Laden hängen.
Carsten R. schrieb: > Oder war das Ironie. Nö, ich war wohl einfach nur etwas betrunken :) Immerhin kann ich jetzt zwei Wochen die Füße hochlegen. prg schrieb: > " Elektrowerkzeuge für Heimwerker " = grün Blöderweise hat dieses Konzept eine entscheidende Schwäche: All diejenigen, wie mich, die bis dato nicht wussten, dass es auch Bosch blau gibt. Denn diejenigen verbinden die "grünen" Geräte mit Bosch. Und das schreit nunmal nicht zwangsläufig nach Qualität. Ich habe hier einen Metabo Bohrhammer (der als Ersatz für den kaputten kam): Mit dem kann man Fließen und Mauerwerk brechen, bis man auf dem Getriebe Wasser kochen kann. Dafür kostet so ein Teil halt auch keine 150, sondern gute 1000 Euro.
Michael_ schrieb: > Mindestens beim Leitermann ist eine Wand mit blau, gelb, dunkelgrün. > Sicher nicht das ganze Sortiment. Ich vermute daß die nicht als allgemeiner Maßstab für die Aussage bezüglch Boschgeräte in Baumärkten galten. Natürlich gibt es auch Baumärkte die etwas andrs sortiert sind.
Als ehemaliger lanjähriger Bosch-Mitarbeiter, der den Artikelnummerncode und die Codierung der Fertigungsdaten kennt (war "für uns" immer wichtig im Werkseinkauf), kaufe ich nur, was die Profi-Handwerker in der Umgebung benutzen, also überwiegend Makita. Baumarktketten werden von denkbefreiten Erbsenzählern geführt, nur der Gewinn zählt, kann da nur enstsprechende Äußerungen im Thread voll unterstreichen. Bei 'blau' ist die Marge zu klein und die Prämie am Jahresende für den GF zu niedrig. Würdet ihr doch auch so machen, oder?
Hab mal online bei Hornbach, Obi, Hellweg geguckt. Hornbach und Obi haben noch gutes Angebot, Hellweg schwächelt. Aber komischerweise hat von denen keiner die B-blau. Vielleicht muß der BM auch Service anbieten, was der Leitermann evtl. macht. Da kann man mit der def. Bohrmaschine, Kettensäge oder Rasenmäher hingehen und dir wird in einer kleinen Werkstatt sofort geholfen.
Zweckmäßigkeit. Wenn es in der Regel gut geht... Viele Dinge sind einfach zu billig. In Zeiten in denen man sich für weniger als 30 € Sat-Reciever und DVD-Player in breiter Konkurrenz aussuchen kann, neulich hatte ich ein Handy für 22 € neu in der Hand, und beim Werkzeug hört das nicht auf, müssen irgendwo Kompromisse gemacht werden. Wie heißt es doch so schön: Bei einem guten Kompromiss sind alle (ein wenig) unzufrieden. Das dumme ist nur: Alles, auch die billigsten Dinger, werden als super Qualitätsprodukt angepriesen. Irgendwann finden wir noch so etwas beim Profiwerkzeug. :P http://img.dooyoo.de/DE_DE/orig/1/9/9/5/2/1995241.jpg Wenn man weiß was es ist und wofür es ist sind Billiggeräte auch ok. Für den Hausbau hatten wir auch eine 230er Flex der Praktiker Hausmarke. Die mußte beim Steine Schneiden etc viel Dreck fressen. Danach war sie Schrott. Das war uns vorher klar. Bei dem Preis galt das als Verbrauchsmaterial zur Schonung der anderen Geräte. Mir manchen Arbeiten bekommt man auch gute Gerät klein, wenn auch nicht so schnell. Da haben wir vorgebeugt. ;-)
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So ganz eindeutig ist die Aufteilung in gute blaue und primitive grüne bei Bosch auch nicht. Da gibt es dann noch blaue Sondermodelle, die nur unwesentlich besser sind als die grünen. Bei manchen Typen ist der Unterschied vor allem das Kabel (Gummi statt PVC) und die Farbe. Wie bei vielen Firmen gibt es gute und schlechte Modelle - sowohl bei den grünen als auch den blauen. Für die ganz billige Schiene liefert Bosch dann auch noch schwarze (Skill). Es ist auch nicht immer eine Frage der Qualität / Haltbarkeit: einiger der Heimwerkermaschinen erfüllen einfach nicht die Vorschriften (Kabelqualität, Staubabsaugung) für den professionellen Einsatz.
Schlechtes muß nicht billig sein ... Seit 4 Jahren habe ich einen kleinen Makita Akkuschschrauber DF330D. In den Jahren davor alle 3 mon einen neuen grünen Frosch.
Manchmal, wenn auch nicht immer, bewahrheitet sich der Satz: "Ich hab nicht genug Geld, um mir billige Sachen leisten zu können" Es geht halt auch darum wofür man es wie oft etc. braucht.
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Bearbeitet durch User
Bei eurer ganzen Baumarktdiskussion habt ihr aber hoffentlich bemerkt, daß es bei dem Gerät des TOs um eine Bosch Blau ging.
Genau um diesen Unterschied ging es ja. Viel interessanter ist: Das Gerät geht wieder. Somit wäre das Thema eigentlich durch.
Carsten R. schrieb: > Viel interessanter ist: > Das Gerät geht wieder. > > Somit wäre das Thema eigentlich durch. Ich weiss, ich war an dem Thread beteiligt. Das war am 15. schon durch, du bist erst am 17. eingestiegen. :-)
Michael_ schrieb: > Vielleicht muß der BM auch Service anbieten, was der Leitermann evtl. > macht. > Da kann man mit der def. Bohrmaschine, Kettensäge oder Rasenmäher > hingehen und dir wird in einer kleinen Werkstatt sofort geholfen. Verstehe ich nicht. Wieso defekt ? Ich dachte, du kaufst für deine Hobbyarbeiten GERADE nicht die billige Bosch grün die nach wenigen Tagen auseinanderfällt, sondern die teure Bosch blau die so robust ist, daß sogar Handwerker die im täglichen Einsatz benutzen. Was soll da bei der geringen Nutzung kaputt gehen ? Und wenn sie sowieso kaputt geht, hätte man dann nicht besser China aus dem Baumarkt kaufen sollen ? Die kostet weniger als die Reparatur.
Da ich schon viele Elektrogeräte verschlissen habe, ( auch Bosch ) schaue ich immer nach dem Grund. Bei Bosch blau gegen grün ist mir eine kleine Sache aufgefallen: Der " Wicklungsschutz", eine wenige Cent teure Plastikscheibe, die den Rotor und Stator gegen aufprallend Partikel in der Kühl- luft schützt. Mal ist das drin, mal nicht. Natürlich hat eine dauerhaft gestrahlte Wicklung beim Winkelschleifer oder Bohrhammer eine geringere Lebensdauer. Ein Schelm der ...... Grüße Bernd
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Michael B. schrieb: > Michael_ schrieb: >> Vielleicht muß der BM auch Service anbieten, was der Leitermann evtl. >> macht. >> Da kann man mit der def. Bohrmaschine, Kettensäge oder Rasenmäher >> hingehen und dir wird in einer kleinen Werkstatt sofort geholfen. > > Verstehe ich nicht. Gratuliere! Für diese Erkenntnis hast du mehr als ein Jahr gebraucht.
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