Hallo, ich habe eine kaputte t.amp TSA 1400 Endstufe, bei der das Schaltnetzteil kaputt gegangen ist. Das will ich nun reparieren, brauche dabei aber Hilfe. Sobald man die Endstufe anschaltet, fliegt die Sicherung des Raumes. Die Endstufe ist mit 20A abgesichert, das ist doch eigentlich viel zu viel, oder? (ein normaler Raum hat ja nur 16A) Ich habe dann mal soweit durchgeschaut und mit testen begonnen. Auch mit abgeklemmten Endstufen-Modulen ändert sich nichts, deshalb ist das Netzteil wohl sicher hinüber. Ich habe außerdem festgestellt, dass die zwei auf einem Kühlkörper montierten Chips "IRGP6043D" komplett durchgang haben auch allen drei beinchen. Das bedeutet wohl diese sind siche kaputt. Meint ihr es reicht aus diese zu ersetzen? Offensichtlich defekte Teile kann ich keine erkennen. Bilder vom Innenleben findet man am besten bei Google, einen Schaltplan habe ich leider nicht. Wo kaufe ich diese defekten Chips am besten? Danke, Jonas
dort habe ich sie aber nicht finden können... hast du evt. einen Link für mich?
Ein Schaltnetzteil ohne weitere Kenntnisse zu reparieren ist eher Glückssache (weil sich die Katze mehrfach in den Schwanz beißt). Der Hersteller sollte da mehr Infos/Service haben? http://www.thomann.de/
thomann rückt dazu leider nichts raus. Sie bieten nur ihren eigenen Reperaturservice an :(
Suche= No Results for IRGP6043 Enteder speziell ausgesuchte Exemplare oder Fake? Sonst wäre Datenblatt und Ersatztyp einfach zu finden. Frag was die Reparatur kostet. Bei 250€ Gerätepreis wird man keine Wunder erwarten dürfen. Evtl. wäre die Ersatz-Beschaffung von 2 Meanwell-Netzteilen bei Reich*lt eine Idee/Notlösung? Aber Schaltnetzteile und Hifi war noch nie einfach, da Schaltnetzteile Störspannungen erzeugen und bei Spitzenstrom NORMALERWEISE begrenzen/abschalten. Genau das hat Dein Netzteil wahrscheinlich nicht. Deshalb ist es jetzt kaputt?
Hallo, ich hatte/habe die großen Brüder der TSA (TSA4700) und bei zwei Stück hintereinander Komplettausfall. Mind. Ein Kanal war durchgebrannt und das Netzteil aus Solidarität gleich mit. Alles noch während der Gewährleistung (beim 1. unmittelbar nach dem ersten Einschalten) wurde also kostenlos repariert. Ob nun das Netzteil die Kanäle in den Orkus gerissen hat oder umgekehrt, war nicht klar. Das Netzteil ansich ist schon von der besseren Sorte. Kein Rauschen, nix Brummen, aber rund 4500 Watt Power. Ich fummel auch an allem rum, doch hier würde ich thoman bemühen. Auch wenn keine Garantie mehr drauf ist. Ok, Deins ist schwächer, aber dennoch... Old-Papa
Hallo, danke für die Antworten ;) Ich denke ich versuche zuersteinmal einfach die beiden Teile zu tauschen und wenn das nicht hilft, schaue ich weiter. Datenblatt gibts hier: http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irgp4063dpbf.pdf Kennt jemand anhand des Datenblatts evt. einen Ersatztyp den man vorzugsweise bei Conrad bekommt? (ansonsten auch Reichelt etc...)
Eine TSA 4-700 habe ich auch noch hier, allerding funktionsfähig. Dort ist an sich das selbe Netzteil verbaut. Ich kann keinen Unterschied erkennen. Auf dem "Trafo der 4-700 steht allerdings 1000W, bei der 1400 steht 2400W. Die gesuchten IRGP4063D sind auch hier verbaut. Will die 4-700 aber nicht anrühren, bevor sie auch noch kaputt geht...
Der STGW50NB60M von ST könnte ein geeigneter Ersatztyp sein. (600V 50A IGBT). Bei Reichelt gibts z.B. den IRG4PC40S und den IRG4BC40S mit 60A in unterschiedlichen Gehäusen. http://www.reichelt.de/IGBTs/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUP=A15&GROUPID=2888&START=0&OFFSET=500&SHOW=1 Bei so einem kapitalen Schaden ist es aber wahrscheinlich, das auch die Treiberschaltung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Reparieren geht hier praktisch nur mit Trenntrafo, Oszi und Erfahrung.
Jonas,irgendwas stimmt hier nicht! Oben stand Chips "IRGP6043D" nun schreibst Du IRGP4063D (die haben 600V 96A) siehe z.B. http://www.digikey.de/product-search/de?vendor=0&keywords=IRGP4063D Mit meinem Wissen würde ich da noch nicht anfangen herumzulöten sondern ERST mal fragen was die Werkstatt verlangt, da garantiert noch mehr kaputt sein wird!
Hallo, sorry habe mich dann verschrieben, es sind IRGP4063D. Das mit der Werkstatt kann ich dann immernoch probieren, wenn ich es so versucht habe. Die tauschen dann sowieso das ganze Netzteil einfach aus. Ich fahre sowieso zu Conrad, gibt es dort vielleicht auch Ersatztypen? Ansonsten danke für die von Reichelt ;) Wenn noch mehr kaputt ist, ist das schlimmste was passieren kann, dass es die Chips wieder grillt und die Sicherung fliegt. Ich habe genug Erfahrung, dass ich weiß was zu beachten ist, kenne mich aber mit Schaltnetzteilen absolut nicht aus... Gruß
Bei conrad willst Du ernsthaft Teile kaufen? Viel Spaß.. Old-Papa
jonhue schrieb: > Ich fahre sowieso zu Conrad, gibt es dort vielleicht auch Ersatztypen? Ich finde beim lieben Conrad (hättest du aber auch selber schauen können) zwei von IXYS. Der eine ist der IXGH72N60A3 und der andere der IXGX72N60A3H1. Beide sind 600V/72A Typen und unterscheiden sich nur geringfügig in der Gehäuseform (TO247 vs. TO247plus) Der Preis hat sich gewaschen - schau noch mal selber, ob du dir das leisten möchtest: http://www.conrad.de/ce/de/product/160816/IGBT-IXYS-IXGX72N60A3H1-N-Kanal-Gehaeuseart-PLUS-247-IC-72-A-UCES-600-V?ref=list http://www.conrad.de/ce/de/product/160815/IGBT-IXYS-IXGH72N60A3-N-Kanal-Gehaeuseart-TO-247AD-IC-72-A-UCES-600-V?ref=list Du darfst auf keinen Fall nur die beiden Transistoren wechseln, sondern musst unbedingt sicherstellen, das die Treiberschaltung auch i.O. ist, sonst riechts beim ersten Anschalten nur nach verbrannten Geldscheinen. Bei solch kapitalen Strömen gehen auch gerne mal niederohmige Widerstände im Leistungskreis kaputt.
Hallo, Danke für die Links ;) Gibt es eine Methode wie man die Treiberschaltung möglichst einfach überprüfen kann? Wenn das für einen "Schaltnetzteilneuling" machbar ist, würde ich das natürlich zuerst machen... Falls das hilft kann ich auch noch Bilder von der Schaltung usw. posten. Gruß
jonhue schrieb: > Wenn das für einen "Schaltnetzteilneuling" machbar ist, würde ich das > natürlich zuerst machen... Ich befürchte, das deine Ausrüstung dafür nicht wirklich reicht. Du müsstest das Netzteil über einen Trenntrafo anfahren (vorsichtig) und die Ausgänge der Treiberschaltung (also am Gate der IGBT, die aber noch nicht eingebaut sind) mittels Oszi überprüfen. Dort sollte ein Rechtecksignal auftauchen. Wenn da dauerhaft high liegt, ist der Treiber putt. Wenn da dauerhaft low ist, überprüfe die Versorgung des Treibers. Meistens wird mit einer Startschaltung (Widerstand im 100k-470k Bereich) die Versorgung des Treibers aufgeladen (der Elko neben dem Treiber) und für die ersten paar Takte des SNT so sichergestellt. Sobald die Endstufe (die IGBT) läuft, wird aus einer extra Wicklung auf der Primärseite mit Diode und Vorwiderstand die Versorgung übernommen. Wenn du rausfindest, welcher Treiber verwendet wird, kann ich dir evtl. noch ein paar Tipps geben. Beliebt sind UC3842/3844, IR2151 und Derivate, sowie die alten Schlachtrösser TL494 und SG3524 (was heutzutage eher unwahrscheinlich ist).
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jonhue schrieb: > Falls das hilft kann ich auch noch Bilder von der Schaltung usw. posten. > > Gruß Ja bitte
So hier nun die Bilder, ich hoffe man kann damit etwas anfangen... Die IGBT s sind ausgebaut... man kann aber am Kühlkörper erkennen, wo sie verbaut waren ;) Trenntrafo habe ich leider keinen :/ Könnte mir aber evt. einen bauen, habe regelbare Märklin-Eisenbahntrafos... sollte ja normalerweise mit zwei davon machbar sein. (halt keine großen Ströme, aber die dürften ja eigentlich sowieso nicht fließen...) Wieso kann ich das Rechtecksignal mittels Oszi nicht einfach an Netzspannung beobachten? Gruß und Danke :) Jonas
jonhue schrieb: > Wieso kann ich das Rechtecksignal mittels Oszi nicht einfach an > Netzspannung beobachten? Weil die gesamte Primärseite des Netzteil auf Netzpotential hängt, bzw. am Zwischenkreis, der nicht einmal einen Bezugspunkt am Netz hat, sondern per Brückengleichrichter aus der Netzspannung eine 325V hohe Gleichspannung erzeugt, die dann das Netzteil antreibt. Du hast immer noch nicht geschrieben, was für ein Treiber nun fürs Hauptnetzteil benutzt wird. Wir sehen nun für das Start/Standby Netzteil den TOP210, aber interessant sind natürlich die auf der stehenden Platine verbauten IC. So wie ich das sehe, bist du allerdings völlig überfordert mit dieser Reparatur. Ein 1,4kW Schaltnetzteil ist schon höhere Kunst und nichts für einen Anfänger. Hol dir unbedingt kompetente Hilfe. Ich mach das schon ein paar Jahrzehnte und habe vor solch grossen SNT immer noch einen höllischen Respekt - und das trotz Trenntrafo, Sicherungswiderständen und Oszi.
Hallo jonhue, mit Deinen Modellbautrafos hast Du zumindest den "Witz des Monats" gerissen ;-) Dein Netzteil zieht schon beim Einschalten mehr Strom, als diese Mörkel liefern können. Die Frage nach "Oszi an Netzspannung" zeugt auch nur davon, dass Du Dich noch sehr weit weg vom eigentlichen Verstehen der Materie befindest. Wenn Du meinst, alles im Leben erreicht zu haben, mach das, da kommt ja nix mehr und die Erben sabbern schon ;-) Wenn Du allerdings noch einiges im Leben vor hast, dann befass Dich eingehend mit Elektronik und lass dieses blöde Netzteil liegen. Wenns pressiert, dann halt zum thomann damit. Die werden Dir aber schon jetzt einen ordentlichen Aufschlag berechnen, da Du daran herumgedocktert hast. Mir geht es wie oszi40. Auch ich habe schon dutzende Schaltnetzteile repariert, bei dem Monster würde ich zunächst auch passen. Und ja, ich habe Trenntrafos bis 10A, potentialfreie Oszis, Differentialtastköpfe und und und, dennoch.... (zumindest würde ich nicht so planlos vorgehen wie Du) Old-Papa
Matthias Sch. schrieb: > Du hast immer noch nicht geschrieben, was für ein Treiber nun fürs > Hauptnetzteil benutzt wird. Wir sehen nun für das Start/Standby Netzteil > den TOP210, aber interessant sind natürlich die auf der stehenden > Platine verbauten IC Es handelt sich hier um einen(einfachen) Halbrücken Wandler mit SG3525: Treiber IR2110. Der Wandler hat allerdings keinen Ausgangsdrossel, das ist der Grund, warum hier die "fetten" IGBTs verwenden werden.
Tany schrieb: > Der Wandler hat allerdings keinen Ausgangsdrossel, das ist der Grund, > warum hier die "fetten" IGBTs verwenden werden. Wie meinst du das? Die IGBT steuern im Gegentakt den SNT Trafo an, da brauchts keine Drossel. @TE: Du könntest vorsichtig bei ausgebauten IGBT mal die Kiste starten. Der TOP210 sollte die Versorgung für den SG3525 und den IR2110 bereitstellen und an den LO und HO Ausgängen des IR sollten dann komplementäre Rechteckimpulse stehen (die sich nicht überlappen). Dazu brauchst du einen Oszi und natürlich muss die gesamte Anordnung über Trenntrafo betrieben werden - hier reicht im Moment allerdings was kleines, denn der TOP wird nicht sehr viel Strom ziehen. Die Chancen stehen gut, das der IR2110 zwar defekt ist, aber die ansteuernde Schaltung geschützt hat, so das der SG noch i.O. ist. Das kannst du an den HI und LI Eingängen des IR messen. Die Getewiderstände an den IGBT geben dir auch Hinweise. Sind sie futsch, ist der IR garantiert auch hinüber.
Hallo, eventuell mag mir jemand helfen... Ich suche die Spannung der Zenerdioden (Z2 & Z3) neben Q10 & Q11 siehe Bild. ich frage nur, da ich zwei NTs habe mit unterschiedlichen Werten einmal 32V und einmal 15V, was mich etwas verwundert. Grüße
Schön, dann brauchst Du auch den Diskussionsstrang nicht zu kapern. Das finde ich immer zum Kübeln. Ich weiss ja, viele sagen, daß der HF Trafo so gut wie nie hops geht, aber das Dumme daran ist: Man kann es einfach nicht gescheit prüfen, bzw mit Sicherheit ausschließen, weil man die Parameter des Trafos nicht kennt. Na ja 0 öhm, 0 H ist klar. Aber was passiert bei zb Spannung am Zwischenkreis, IGBTs entfernt, Korrekte Pulse am Treiber. Alle sekundären Dioden etc. mit CT geprüft und OK. Neue IGBTs rein. läuft ca 1min. ---- dann machts quieekQuieek und BOTZ. und der Reparateur KOTZ. grrrr
Matthias S. schrieb: > Tany schrieb: >> Der Wandler hat allerdings keinen Ausgangsdrossel, das ist der Grund, >> warum hier die "fetten" IGBTs verwenden werden. > > Wie meinst du das? Die IGBT steuern im Gegentakt den SNT Trafo an, da > brauchts keine Drossel. Er meint wohl eher, dass ein Gegentaktdurchflusswandler eine Speicherdrossel benötigt, andernfalls steigen die Stromspitzen zum Laden der Sekundärelkos sehr rasch in kritische Dimensionen. Vor einiger Zeit hatte ich hatte mal einen Schaltplan von einem solchen Verstärker studiert und war zu dem Schluss gekommen, dass, genau aus diesem Grunde, den verbauten Netzteilen nicht zu trauen ist. Also Finger weg von diesem Billigmüll. Und eine Reparatur ist rausgeworfenes Geld. Was dieser Thread nun voll bestätigt.
Mark S. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Tany schrieb: >>> Der Wandler hat allerdings keinen Ausgangsdrossel, das ist der Grund, >>> warum hier die "fetten" IGBTs verwenden werden. >> >> Wie meinst du das? Die IGBT steuern im Gegentakt den SNT Trafo an, da >> brauchts keine Drossel. > > Er meint wohl eher, dass ein Gegentaktdurchflusswandler eine > Speicherdrossel benötigt, andernfalls steigen die Stromspitzen zum Laden > der Sekundärelkos sehr rasch in kritische Dimensionen. > > Vor einiger Zeit hatte ich hatte mal einen Schaltplan von einem solchen > Verstärker studiert und war zu dem Schluss gekommen, dass, genau aus > diesem Grunde, den verbauten Netzteilen nicht zu trauen ist. > Also Finger weg von diesem Billigmüll. > Und eine Reparatur ist rausgeworfenes Geld. Und was bitte ist DAS ... (Eher fraglich sind die winzigen Elkos primär, da hat man gleich mal 2 weggelassen und 2 kleinere eingebaut, ging ja auch so...).
Auch wenns schon wieder etwas her ist... melde ich mich nach 2 Jahren als Ersteller dieses Threads nochmal Die TSA1400 habe ich damals zwar nicht repariert bekommen, mittlerweile blicke ich bei den Netzteilen aber soweit durch und habe auch schon einige der Endstufen erfolgreich repariert. Der Vollständtigkeit halber: Die beiden "kleinen" Primärelkos hatte ich damals nur testweise verbaut, da die originalen defekt waren. Für einen ersten Test sollten diese reichen. Ist so also nicht original vom Hersteller. Neben den IGBTs ist natürlich meist auch ein Teil der Treiberschaltung durch. Glücklicherweise war bei mir bisher die SMD Schaltung auf der Steckplatine immer in Ordnung. Wie schon geschrieben besteht die Treiberschaltung aus IR2110 + SG3525AN. Als IGBTs sind bei den neueren Modellen der GP50B60PD verbaut. Zur Stromversorgung des Ganzen dient ein TOP210PFI mit entsprechender Schaltung, der auch gerne mal kaputt geht. Bei allen defekten TSA-Endstufen, die ich bisher mit defektem Netzteil in den Fingern hatte, war auch immer mind. ein Endstufenkanal defekt. Das Netzteil selbst, ist wohl also selten die Ursache, wird aber in Mitleidenschaft gezogen. (zwischen NT und Endstue sitzen keine Sicherungen mehr... defekte Endstufe bedeutet also radikalen Kurzschluss des Netzteils.)
Ist noch eine dieser Endstufen da? Würde mich auch gerne mal an einer Reparatur probieren.
Mark S. schrieb: > Vor einiger Zeit hatte ich hatte mal einen Schaltplan von einem solchen > Verstärker studiert und war zu dem Schluss gekommen, dass, genau aus > diesem Grunde, den verbauten Netzteilen nicht zu trauen ist. > Also Finger weg von diesem Billigmüll. > Und eine Reparatur ist rausgeworfenes Geld. Genau das kann ich nur bestätigen. Es sind Gegentakt-Durchflusswandler ohne Speicherdrossel, die bei irgendeiner Einschaltstromspitze gegrillt werden. Schrott!
Mark S. schrieb: >...die bei irgendeiner Einschaltstromspitze gegrillt werden Nicht wirklich. Beim Einschalten wird das Netzteil schon überleben, sonst können sie nicht verkaufen. Das Problem liegt eher daran, dass das Netzteil nicht Dauerkurzschluß fest ist.
Sieht danach aus. Wenn der Class-d-Teil kurzschließt, ist der darauf folgende Ausfall des SNT eigentlich fast egal, da der amp so oder so außer Funktion ist. Spartechnik nach der Maxime "Ein guter Gaul springt nicht höher als er unbedingt muss"
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Richtig... das NT zerlegt es immer, wenn ein Kanal durchbrennt --> Kurzschluss. Allerings ist hier nix Class-D, das sind soweit ich weiß Class-H Amps. (NJW0281G + NJW0302G als Endtransen). nochmal eine kurze Frage... Gibt es eine preiswertere Alternative zu den IGBTs im Netzteil. Original verbaut sind IRGP4063D oder IRGP50B60 , beide sind aber einzeln recht teuer...
Hallo, ich weiss der Thread der Thread ist uralt, er ist aber nach wie vor aktuell und hat insofern nichts von seiner Qualität eingebüsst, daher möchte ich hier trotzdem anknüpfen, da hier bereits viel geklärt wurde. Habe bei meinem TSA2200 das genau gleiche Ausgangsproblem wie beschrieben: beide IGBTs im NT waren durch. Die Verstärkerplatinen scheinen OK: es lässt sich zumindest kein Problem in den Halbleitern und in den Stromversorgungseingängen feststellen. Der TSA2200 ist gebraucht und die Vorgeschichte unklar. Da ich nach relativ oberflächlicher Suche sonst keine Probleme feststellen konnte, habe ich nur die IGBTs getauscht, sowie den Serienfehler korrigiert. Nach 5 Minuten Leerlaufbetrieb (LEDs gingen an) flogen mir die IGBTs um die PSA. Habe jetzt genauer untersucht: IGBTs defekt, Gate Zenerdioden Kurzschluss (war vermutlich schon zuvor), IR2110 hatte einen verkürzten PIN5 (Vs) mit vermutlich schlechtem Kontakt im Sockel (vermutlich die ursprüngliche Ausfallursache), SG3525 ist der GND Pin 12 abgeraucht. In beiden Sockel der ICs lassen sich auch keine ICs (mehr) richtig einstecken, weil einzelne Pins beschädigt zu sein scheinen... das könnte auch ein ursprüngliches Problem sein? Weitere Fehler konnte ich nicht ausmachen. Die Optokoppler lassen sich nicht genau analysieren ohne Testaufbau. Ich hatte sie mal auf Verdacht ausgelötet. Frage: es ist original der CNY17F-1 verbaut. Der ist aber schlecht zu bekommen. Tut es auch der CNY17F-4, den ich mitbestellen konnte? Der -1 hat einen CTR von ca. 60, der -4 einen von 240. Alles andere gleich. Macht das hier einen signifikanten Unterschied? Ist das hier evtl. eher besser weil schneller? Gehen die Optokoppler in dieser Anwendung überhaupt kaputt? Ich vermute eher nicht. Mir ist klar, dass man das systematisch und Schritt für Schritt prüfen muss. Es ist also sinnvoll erstmal die Gatesignale zu prüfen, bevor die IGBTs eingebaut werden. Ich hatte beim ersten Versuch chinesische IRGP4063D von der Bucht eingebaut. Das Stück für 2,50 EUR. Können die etwas taugen? Bei Digikey kosten die 4063 8,50 EUR Habe mir jetzt bei Reichelt die IRGP50B60 gekauft. Dort gibt es keine 4063, die bei mir original drin waren. Welcher Typ passt denn in der Anwendung besser? der 4063 kann etwas mehr Strom. Beide werden in dieser Schaltung original verwendet. Gibt es noch andere Elemente, die erfahrungsgemäß beim NT IGBT Ausfall kaputt gehen? Andere defekte Dioden und Widerstände habe ich nicht gefunden. Vielen Dank für die Hilfe! Bin Elektroniker und arbeite für einen Leistungselektronikhersteller (3-2200kW), bin aber nicht in der Werkstatt und hatte bislang nicht selbst mit Schaltungen zu tun, es fehlt daher konkret die Praxis mit Schaltnetzteilen. Grundsätzliches Verständnis ist vorhanden und ich bin Fachkraft und habe Interesse.
Bevor man sowas wieder anschmeißt checkt man zuerst die Ansteuerung der IGBTs. Sprich den ganzen Kram um den SG3525/IR2110 herum schick machen, IGBTs rein und dann ohne Zwischenkreisspannung an den IGBTs messen, wie die Steuersignale am Gate aussehen. Erst wenn da alles schick ist, also gute Pegel und keine verschliffenen Flanken, kann man riskieren, da die Zwischenkreisspannung draufzugeben. Ganz ohne bestückte IGBTs messen kann man als grobe Richtung machen, aber dann fehlt den Treiberstufen die Last, die durch die Gate-Charge der IGBTs hervorgerufen wird. So wie das klingt hat es bei Dir einiges zerfetzt, der Schaden am SG3525 bzw. die mechanischen Schäden an den Sockeln sind definitiv nicht der Grund für den Ausfall, sondern die sind erst beim zweiten Bumms entstanden. Warum? Weil Dir das sonst nicht erst nach 5 Minuten um die Ohren fliegt, sondern gefühlt eine einzige Netzspannungs-Halbwelle nach dem Einschalten. Ich weiß nicht ob Du es schaffst, das alles instandzusetzen bzw. alle Fehler zu finden. Solche Schaltnetzteile sind nichts für SNT-Anfänger, man sollte schon halbwegs wissen was man tut. Dazu gehört vor allem, daß man bei IGBTs nicht einfach irgendwelche Typen reinschmeißt, die man gerade herumzuliegen hat. Da muß der Typ rein, für den die Treiberstufen ausgelegt sind. IGBTs verhalten sich zuweilen recht zickig und können beim Sperren auch nochmal kurz leitend werden wenn sie richtig mies gelaunt sind. Die Treiberstufe muß damit klarkommen bzw. muß zu den IGBTs passen (oder anders herum), damit solche Späße nicht passieren. Also besorg Dir den Typ, der da ab Werk reingehört, alles andere ist 'ne Zeitbombe. Auch bei den Optokopplern würde ich empfehlen, nicht zu weit vom Auslieferungszustand wegzugehen. Das kann funktionieren, muß aber nicht (und dann machts wieder Bumms wenn z.B. die Ausgangsspannung hochläuft). Durch den doch ziemlich heftigen Schaden am SG3525 kann der daran angeschlossene Optokoppler natürlich ebenfalls beschädigt worden sein, das ist gar nicht so selten. Schneller und empfindlicher ist nicht immer besser, wenn man Pech hat neigt sowas dann zum Schwingen.
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Hallo Ben, danke für die konstruktive Antwort. Das gleiche habe ich mir bei den Optokopplern auch gedacht: es könnte so schneller schwingen. Letztlich müsste man das eigentlich systematisch austesten... Den -1 bekommt man fast nicht mehr. Der-3 und-4 schon. vermutlich sind das einfach auch die Nachfolgetypen. Was Genaues weiss man nicht. Definitiv ist der CTR 4 mal so hoch, dass heisst, dass der Wert auch 4 mal so schnell ansteigt. Wenn der Proportinalfaktor zu hoch ist, kann es zu stark überschwingen...... Bei den Sockeln, weiss ich nicht so recht. Sowas hatte ich noch nie. Es waren aber keine Beinchen im Sockel geblieben nachdem ich sie herausgenommen habe. Habe jetzt alle Sockel und 2110 und 3525 getauscht. Sowie die Optokoppler. Die alten sehen aber nicht kaputt aus und die neuen messen sich in der Schaltung wie die alten. Vermutlich OK. Der Vs Pin des 2110 war definitiv vorher schon zu kurz (halb). An diesem Pin im Sockel gab es auch kein Problem. Die Fertigungsqualität ist unterirdisch. Das könnte schon beim ersten Mal zur Instabilität geführt haben. Anscheinend lief der nicht lang und auch ohne große Leistung. IGBTs: Die IRGP4063D waren bei mir original drin. In Verstärkern des Herstellers sind wohl auch IRGP50B60 verbaut. Ich weiss nicht, ob auch im TSA2200. Wenn ja, weiss ich auch nicht, ob die Beschaltung anders wäre. Ist ein Risiko. Weiss das jemand? Hat eigentlich jemand einen Schaltplan? Die Zenerdioden am Gate waren zumindest jetzt im Kurzschluss, was auch die 10k Gate-Widerstände überbrückt hatten. Das dürfte nach der ersten Reparatur zu einer Übersteuerung der IGBTs geführt haben. Ich vermute das hatte ich beim ersten Mal übersehen. Der erste Ausfall könnte durch den Ausfall des mittleren Lüfters zu tun haben. Dort hatte ich eine Schraube gefunden, die den Lüfter blockiert hatte, wodurch sich das NT überhitzt hatte. Wenn es zu kompliziert wird, habe ich bei meiner Vorgehensweise sicher keine Chance, da ich nicht die Signale teste. Das wäre mir zu aufwändig. Habe nur die wichtigsten Komponenten grob geprüft. Die üblichen Verdächtigen... Da bilde ich mir darauf nichts ein. Ich weiss nicht 100%, ob die zunächst eingebauten 4063 OK waren... das kann man bei ebucht Teilen nicht so genau wissen. Kaputt waren sie jedenfalls nicht. Das hatte ich geprüft.
So, habe jetzt mal die 50B60, die CNY17-4, die neuen Sockel und den 2110 und 3525, sowie die Zenerdioden getauscht und wieder normal zugeschaltet. Die Endstufe ging nach 5s an. Die beiden roten Fault LED und die beiden untersten grünen LED gingen an. Nach weiteren 2s schaltete ein Relais und die beiden roten Fault LEDs gingen aus. Die beiden untersten grünen LEDs blieben an. Keine weiteren Auffälligkeiten. Kein Rauschen, Zischen oder sonst etwas, v.a. erstmal keinen Knall. Habe nach insgesamt 30s wieder den Netzstecker gezogen. Dann kam wieder die Fault LEDs und die grünen LEDs gingen nach rund 20s, nachdem die Elkos leer waren wieder aus. Sieht auf den ersten Blick OK aus. War aber nur Leerlauf, ohne Last. Soweit OK. Muss jetzt halt länger testen und dann noch mit Last. Muss mal im nächsten Schritt LS ranhängen. Da hört man dann gleich wenn etwas nicht stimmt. Wie kann man bei diesem NT eigentlich am besten die Zwischenkreisspannung wegschalten? Habe keinen Schaltplan. Die 4063 bekommt man am besten bei Digikey für rund 8.50 EUR Braucht da jemand vielleicht ein paar davon, dann könnten wir zusammen bestellen..
wc schrieb: > Bernd schrieb: >> ...da ich nicht die Signale teste. Das wäre mir zu aufwändig. > > Im Ernst? Ja, ich muss das zugeben.... Habe keinen Trenntrafo und keinen Spartrafo zum Hochfahren. Aber habe ein batteriebetriebenes Oszi zur Verfügung, das ja auch keinen Bezug zum Groundpotential hat. Damit würde es ja gehen. Schliesse ich evtl. nachher mal an, wobei der Tastkopf hat ja rund 1M Widerstand nach Referenz. Ist das nicht schon evtl. zuviel für das Gatesignal? Gibt es da nicht schon Beeinflussung? Gate ist ja MosFet.
Bernd schrieb: > Aber habe ein batteriebetriebenes Oszi zur Verfügung, das ja auch keinen > Bezug zum Groundpotential hat. > Damit würde es ja gehen. Mit gebotener Vorsicht! > Schliesse ich evtl. nachher mal an, wobei der Tastkopf hat ja rund 1M > Widerstand nach Referenz. Ist das nicht schon evtl. zuviel für das > Gatesignal? Gibt es da nicht schon Beeinflussung? Hier mindestens 10:1 Tastkopf verwenden.
Alles Murks. Probieren indem man 230V draufknallt ist in meinen Augen keine akzeptable Testmethode, wenn man an einer ernsthaften Reparatur interessiert ist. Insofern sage ich dazu nichts mehr. Nur noch, wenn Du während des Normalbetriebs also mit Zwischenkreisspannung an den IGBTs mit dem Oszi an ihrem Gate herumkitzelst, setz' Dir wenigstens eine Schutzbrille auf! Frische Unterhosen im Schrank wirst ja noch haben...
Du solltest nach dem sicheren Herunterfahren Bauteile auf Temperatur prüfen - und zwar so, das du dir keinen elektrischen Schlag einfängst. Im Leerlauf darf nichts so heiss werden, das man es spürt. Bernd schrieb: > Schliesse ich evtl. nachher mal an, wobei der Tastkopf hat ja rund 1M > Widerstand nach Referenz. Das ist der Eingangswiderstand des Oszis und kein Schutzwiderstand. Lass das lieber sein mit dem kleinen Dings und besorg dir einen 1:10 Vorteiler Tastkopf. Dazu raten kann ich dir aber nicht. Das ist immer ein gefährliches Spiel mit netzverbundenen Geräten - und wenn du mit der Messpitze oder der Masseklemme abrutschst, ist alles vorbei.
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Ben B. schrieb: > Alles Murks. > > Probieren indem man 230V draufknallt ist in meinen Augen keine > akzeptable Testmethode, wenn man an einer ernsthaften Reparatur > interessiert ist. Insofern sage ich dazu nichts mehr. Nur noch, wenn Du > während des Normalbetriebs also mit Zwischenkreisspannung an den IGBTs > mit dem Oszi an ihrem Gate herumkitzelst, setz' Dir wenigstens eine > Schutzbrille auf! Frische Unterhosen im Schrank wirst ja noch haben... alles korrekt! - nur der Laboraufbau steht eben nicht zur Verfügung und so weit will ich erstmal nicht einsteigen. Das ist der erste und erstmal auch der letzte Verstärker mit Schaltnetzteil. Ist nur ein kleines Hobby... Trenntrafo und Spartrafo wird übrigens auch nicht bei uns in der Werkstatt benutzt. Meister sagt: zu aufwändig, kostet zuviel... ist ja eh immer dasselbe... :) und vermutlich gibt's auch genug Reparateure. Personaltechnisch wird eh auf Verschleiss gearbeitet. Ich sage jetzt nicht bei welchem namhaften deutschen Hersteller ich tätig bin ;) Der Klang von platzenden IGBTs ist mir jedenfalls von dort sehr vertraut ... Wenn man keine defekten Bauteile (v.a. Halbleiter) mehr im Schaltkreis hat kann man ja probieren. Die wichtigsten und empfindlichsten Teile sind dann ja i.O. Ich würde da halt nicht gerade mit der Lupe daneben stehen. Schutzbrille muss auch sein. Meine Augen sind mir mehr wert als ein 50 EUR Verstärker. Aber wer arbeitet, lebt eben potentiell gefährlich. Im nächsten Leben lasse ich dann auch arbeiten, versprochen. Werde auf keinen Fall im laufenden Betrieb das Oszi an- und abklemmen. Bin nicht daran interessiert Splitter ins Gesicht oder die Hände zu bekommen. Das Gate ist für Manipulationen sicher zu empfindlich. Wenn dann wird angeklemmt und laufen lassen... Besser natürlich auch mit 10:1 Einstellung.
Matthias S. schrieb: > Du solltest nach dem sicheren Herunterfahren Bauteile auf > Temperatur > prüfen - und zwar so, das du dir keinen elektrischen Schlag einfängst. > Im Leerlauf darf nichts so heiss werden, das man es spürt. > > Bernd schrieb: >> Schliesse ich evtl. nachher mal an, wobei der Tastkopf hat ja rund 1M >> Widerstand nach Referenz. > > Das ist der Eingangswiderstand des Oszis und kein Schutzwiderstand. Lass > das lieber sein mit dem kleinen Dings und besorg dir einen 1:10 > Vorteiler Tastkopf. > Dazu raten kann ich dir aber nicht. Das ist immer ein gefährliches Spiel > mit netzverbundenen Geräten - und wenn du mit der Messpitze oder der > Masseklemme abrutschst, ist alles vorbei. Vor dem Potential habe ich Respekt, darum will ich nicht an die Kühlkörper ranpacken, auch wenn der Stecker gezogen ist. Da sind 2 x 4400µF drin mit je 200V. Kühlkörper sollten isoliert sein, aber .... Habe aber einen berührungsloses Thermometer bereitgestellt. Weiss nur nicht, ob das auch wirklich zuverlässig misst. Leider steht mit keine Wärmebildkamera zur Verfügung. Widerstand ist klar. Würde wenn dann auch 10:1 Tastkopf nutzen. Die Batterieoszis haben kein PE Potenzial am Tastkopf. Wenn dann nur fest anklemmen. Antasten geht 100% schief.
Bernd schrieb: > Ja, ich muss das zugeben.... > Habe keinen Trenntrafo und keinen Spartrafo zum Hochfahren. Aber Du wirst doch ein 15VDC Netzteil haben, um SG3525 und IR2110 mit Vcc versorgen zu können (die Gatesignale kann man möglicherweise auch allein damit prüfen, je nach (leider unbekannter*) genauer Schaltung - erst mal bei IR2110 - dessen Bootstrap dann auch nicht auf rund 400VDC läge - und nur, falls dort was nicht stimmte, überhaupt auch am Übergang SG3525 zu IR2110) und zwei kleine identische Trafos besorgen und Back-to-Back als provisor. Trenntrafo nutzen, für spätere Tests unter strombegrenzter Netzspannung erst mal mit Glühbirne im Strompfad zu ergänzen (außer die sind extrem winzig, dann geht es ohne oder... funktioniert überhaupt nicht, weil so hochohmig, daß...)? Nennt man "Improvisation". Laut Deiner Aussage sollte Dir das Konzept aus der Arbeit nicht ganz unbekannt sein. ;)
wc schrieb: > Bernd schrieb: >> Ja, ich muss das zugeben.... >> Habe keinen Trenntrafo und keinen Spartrafo zum Hochfahren. > > Aber Du wirst doch ein 15VDC Netzteil haben, um SG3525 > und IR2110 mit Vcc versorgen zu können > > (die Gatesignale kann man möglicherweise auch allein damit > prüfen, je nach (leider unbekannter*) genauer Schaltung - > erst mal bei IR2110 - dessen Bootstrap dann auch nicht auf > rund 400VDC läge - und nur, falls dort was nicht stimmte, > überhaupt auch am Übergang SG3525 zu IR2110) > > und zwei kleine identische Trafos besorgen und Back-to-Back > als provisor. Trenntrafo nutzen, für spätere Tests unter > strombegrenzter Netzspannung erst mal mit Glühbirne im > Strompfad zu ergänzen (außer die sind extrem winzig, dann > geht es ohne oder... funktioniert überhaupt nicht, weil > so hochohmig, daß...)? > > Nennt man "Improvisation". Laut Deiner Aussage sollte Dir > das Konzept aus der Arbeit nicht ganz unbekannt sein. ;) Hallo WC, natürlich tolle Idee: zwei identische Trafos sekundärseitig verbinden und dann die jeweiligen Primärseiten als Ein- und Ausgang nutzen... Zwei gleiche 250VA Trafos müsste ich eigentlich auftreiben können und dann quasi in eine Kaltgeräteleitung einschleifen. Das müsste dann auch für einen besseren Leerlaufbetrieb reichen, bzw. Betrieb mit geringer Last. Mit einem normalen 2x30V=60V Trenntrafo könnte man auch mal die ersten Versuche machen. Damit könnte man quasi in Stufen hochfahren= Vortest mit 60V statt 230V. Da würde dann auch nicht gleich alles um die Ohren fliegen. Guter Punkt und einfach umsetzbar. Die eigentlichen Verstärkermodule müssten eigentlich OK sein. Die Endstufentransistoren sind OK und es liess sich kein Kurzschluss auf der Stromversorgung messen, sonst sind Glühbirnen natürlich sicherer. 15V Netzteil ist natürlich auch kein Problem: das heisst einfach an die Chips anschliessen und hoffen, dass die noch zusätzlich angeschlossene Stromversorgung die Spannung nicht zusammenbrechen lässt. Sollte aber auch kein Problem sein, solange die eigentliche Stromversorgung nicht defekt ist, oder? Habe noch kein NT rückwärts bestromt. Letztlich könnte man mal probieren, ob 60V nicht ausreichen, damit das eigentliche Selbstversorgungsnetzteil bereits anläuft.
An den 10R Gatewiderständen vom 2110 zum IGBT (Pins 1 und 7) ist mir aufgefallen, dass die Dioden ES1C parallel geschaltet sind. Ungewöhnlich dabei ist nur dass die Kathode zum 2110 Treiber zeigt und nicht zum IGBT Gate. Das heisst, der IGBT wird relativ langsam eingeschaltet und schnell abgeschaltet... Das macht wenig Sinn wegen der dabei entstehenden Spannungsspitzen beim Abschalten. Gibt es irgendeinen Grund, dass das so sein sollte? Einfach falsch? Das wäre ja nicht der einzige Design/ Fertigungsfehler.
Bernd schrieb: > Ungewöhnlich dabei ist nur dass die Kathode zum 2110 Treiber zeigt und > nicht zum IGBT Gate. Das sehe ich eher als den Normalfall an.
Korrekt, das schnelle Abschalten ist gewünscht, da im Abschaltmoment ein recht hoher Strom fließt. Da will man nicht, daß sich der FET länger als unbedingt nötig im linearen Bereich befindet.
Mark S. schrieb: > Das sehe ich eher als den Normalfall an. So ist es. Auch was Ben sagte dazu trifft voll zu, doch der zweite Punkt ist noch ein klein bißchen mehr Luft gegenüber möglichem "Shoot-Through".
Interessant: vergleiche Grundlagenartikel: https://www.mikrocontroller.net/articles/Treiber aus diesem Forum. Da wird genau andersrum argumentiert, was physikalisch einleuchtend ist. Schnelles Abschalten erzeugt Spannungsspitzen, falls es nennenswerte Induktivitäten gibt. Die Spannungsspitzen können den IGBT wieder einschalten, was nicht erwünscht sein dürfte... Kommt natürlich auf die konkrete Situation an und damit auf den konkreten Einfluss auf die Schaltung/ Signal. Gibt es keine nennenswerte Induktion, gibt es auch keine Spannungsspitzen. Interessant dass es Gründe für beide Richtungen der Kathode gibt, oder ist aufgrund dieser Argumentation dann die Kathode zum IGBT hin ganz falsch, wie sie im Grundlagenartikel dargestellt wird? Wobei bei 10R Gatewiderstand ist die ganze Diskussion relativ.
Bernd schrieb: > Kommt natürlich auf die konkrete Situation an und damit auf den > konkreten Einfluss auf die Schaltung/ Signal. Gibt es keine nennenswerte > Induktion, gibt es auch keine Spannungsspitzen. Vor allem ist hiermit ja das Treiber-Layout gemeint, also parasitäre L. Der Strom durch eine Lastinduktivität ist jedoch bei PWM präzise im Abschaltmoment am höchsten. Bernd schrieb: > Interessant dass es Gründe für beide Richtungen der Kathode gibt, oder > ist aufgrund dieser Argumentation dann die Kathode zum IGBT hin ganz > falsch, wie sie im Grundlagenartikel dargestellt wird? Aber nein. :) Siehe Zitat erster Satz, hier paßt er.
wc schrieb: > Bernd schrieb: >> Kommt natürlich auf die konkrete Situation an und damit auf den >> konkreten Einfluss auf die Schaltung/ Signal. Gibt es keine nennenswerte >> Induktion, gibt es auch keine Spannungsspitzen. > > Vor allem ist hiermit ja das Treiber-Layout gemeint, > also parasitäre L. > > Der Strom durch eine Lastinduktivität ist jedoch bei > PWM präzise im Abschaltmoment am höchsten. > > Bernd schrieb: >> Interessant dass es Gründe für beide Richtungen der Kathode gibt, oder >> ist aufgrund dieser Argumentation dann die Kathode zum IGBT hin ganz >> falsch, wie sie im Grundlagenartikel dargestellt wird? > > Aber nein. :) Siehe Zitat erster Satz, hier paßt er. Alles gut. Der springende Punkt ist, dass man ein sauberes Rechteckssignal mit eindeutiger und steiler Flanke und stabiler Amplitude 15/0/15/0 am Gate eingestellt bekommt. Ohne Überschwingen und ohne grössere Verrundung. Leichte Verrundung minimiert die EMV, geht aber auf den Wirkungsgrad. Egal wie die konkrete Beschaltung des Gates ist, dieses Ziel muss ereicht werden und hängen von den genutzen Bauteilen und dem konkreten Layout der Schaltung ab. Das IGBT Gate hat eine gegebene Kapazität. Das Layout erzeugt eine parasitäre Induktivität. Deren Effekte müssen durch die Gatebeschaltung kompensiert werden. Gängige Möglichkeiten sind die Gatewiderstände (seriell und parallel) und die Dioden (seriell und parallel) am Gate und eben deren Verhältnis zueinander. Je nach "Problem" passt die eine oder andere Beschaltung. Ein IR2110 bringt die wichtigtsen Eigenschaften mit, um ein Gate sinnvoll anzusteuern und normale "Fehler" wie erwartbare Induktivitäten und Kapazitäten zu kompensieren.
Da kann man vieles machen... mit FETs ist das wesentlich unproblematischer als mit IGBTs, die sich oft wie schlecht erzogene Divas benehmen. Man kann z.B. 10 Ohm Gatewiderstände nehmen und diese mit einer Kombination aus Diode und 4,7 Ohm Widerstand zum schnelleren Sperren ergänzen. Deswegen schrieb ich ja bereits, daß die Treiberstufe auf den jeweiligen Leistungshalbleiter angepasst sein muß.
Hallo, habe jetzt mal mit dem Oszi die Gatesignale gemessen. Hier angehängt. Ich hoffe man siehts. Das Signal ist 0 bis 15V und ein mehr oder weniger sauberes Rechteck mit knapp 90kHz. Beim Ein- und Ausschalten gibt es gewisses Schwingverhalten mit etwa 1V Amplitude. Ist das Signal so OK?? Oder muss das verbessert werden? Der Gatewiderstand ist 10R. Parallel dazu ist ein ES1C zum schnelleren Entladen. Parallel zum Gate ist eine Zenerdiode mit 15V und ein 10K Widerstand. Die IGBT sind die Ersatztypen IRGP50B60, statt der IRGP4063. Beide sind ähnlich. Im Moment betreibe ich den Verstärker über ein 100W Glühbirne. Die Lampe geht an, und lässt dann in der Helligkeit deutlich nach und die Spannung über der Glühbirne bleibt bei 82V. Mit dieser Konfiguration bliebt die Fault LED an, speziell im Kanal B leuchtet sie deutlicher. Aus Kanal A kommt Musik, aus Kanal B kommt nichts. Mit dem Thermometer konnte ich keine Erwärmung im NT und den beiden Verstärkermodulen feststellen. Als ich den Verstärker direkt ans Netz angeschlossen hatte, leuchteten die Fault LEDs nach einigen Sekunden nicht mehr. Nach einigen Sekunden gingen die aus. Als Optokoppler habe ich die originalen Typen CNY17F-1 verbaut
Im wesentlichen sieht das gut aus, allerdings ist das rote Signal nicht ganz so schön wie das blaue. Sieht so aus, als würde das Ding nicht völlig symmetrisch laufen. Wie sehen die sekundären Gleichrichterdioden aus, sind die alle in Ordnung, also auch keine offen?
Ben B. schrieb: > Im wesentlichen sieht das gut aus, allerdings ist das rote Signal > nicht > ganz so schön wie das blaue. Sieht so aus, als würde das Ding nicht > völlig symmetrisch laufen. Wie sehen die sekundären Gleichrichterdioden > aus, sind die alle in Ordnung, also auch keine offen? Hatte alle Dioden mit dem Multimeter durchgetestet und keine Fehler mehr gefunden. Würde jetzt nicht behaupten dass ich alles perfekt getestet hatte, aber sollte eigentlich alles Ok sein. Die IGBTs sind dieses Mal nicht aus China, sondern vom Distributor. Im Foto sind zwei verschiedene 4063 IGBTs: links ist der 4063 aus China rechts ist der originale 4063, der verbaut war. Beide hatten am Ende den gleichen Defekt War der chinesische 4063 ein Original oder Fake?
Bernd schrieb: > Ben B. schrieb: >> Im wesentlichen sieht das gut aus, allerdings ist das rote Signal >> nicht >> ganz so schön wie das blaue. Sieht so aus, als würde das Ding nicht >> völlig symmetrisch laufen. Wie sehen die sekundären Gleichrichterdioden >> aus, sind die alle in Ordnung, also auch keine offen? Die Nulllinien A und B sind u.U. nicht ganz kongruent, daher sind die Rechtecke evtl. leicht versetzt.
Naja gut, so sieht ein geplatzter IGBT nunmal aus. Du kannst das auch gerne noch 20mal fotografieren und die Linien beliebig verschieben, mir die gefällt die blaue Kurve immer noch besser. Bei der roten ist vor allem die obere Ecke des Spannungsanstiegs verschliffen, woher das kommt weiß ich nicht. Ich hatte einmal einen ähnlichen Effekt als ich probiert habe, auf einem Ferritkern mit sehr wenigen Windungen auszukommen und trotzdem unter 75kHz PWM-Frequenz zu bleiben. Da war auch die vordere Flanke eines Zweiges nicht sauber. Die Frequenz war am Ende nicht das Problem (bzw. es wurde mit anderen höheren Frequenzen nicht besser), vermutlich habe ich einfach den Ferritkern überfahren bzw. zuviel verlangt und der Aufbau war nicht symmetrisch genug. Jedenfalls ist das nie mit hoher Leistung gelaufen ohne daß die FETs heiß werden. Der zweite Aufbau mit etwas mehr Windungen auf dem Kern lief dann problemlos, aber obs wirklich daran lag habe ich nie rausbekommen.
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Tja, Kupfer und Trafo ist teuer. Kein Wunder, wenn man da an die Grenzen herangeht. Für mich klingen die 90kHz daher plausibel. Die meisten meiner Entwürfe laufen mit maximal 74kHz, damit die erste harmonische noch unter 150kHz bleibt. Das war mal die untere Grenze für EMV-Messungen. Aber ich schlage mich in dem Leistungsbereich nicht mit den elektrisch hässlichen IGBTs herum, ich verwende FETs. Meine, das sind Netzteile für vielleicht 1..2kW - keine Traktionsumrichter oder HGÜ-Anlagen.
Ben B. schrieb: > Naja gut, so sieht ein geplatzter IGBT nunmal aus. Hallo Ben, habe die IGBTs photographiert, um zu verstehen, ob der IGBT, den ich über ebay aus China bestellt hatte tatsächlich ein echter 4063 war. Das zum Hintergrund des Ausfalls. Ich kann nicht sagen, ob der chinesische IGBT ein Fake war oder nicht. Bei sehen ungleich aus, aber ähnlich. Vielleicht erkennt das jemand anderes besser als ich. Das nur zum Verständnis, ob dem chinesischen Distributor zu trauen ist und ob dieser Typ IGBT auch als Ausfallgrund in Frage kommt. Das ist natürlich nur sekundär, da ich dort keine IGBTs mehr gekauft habe und jetzt lieber auf Nummer sicher gehe. Wenn man eine Situation nicht überblickt, sollte man immer die Komplexität so niedrig als möglich halten. Dazu gehören namhafte Distributoren und originales Material und Typen. Ein Kollege aus der Werkstatt hatte schon die Erfahrung gemacht, dass bei Fernsehschaltnetzteilen für bestimmte Marken selbst die richtigen Teile aus guter Quelle nicht lange funktioniert hatten, nur die gleichartigen Ersatzteile original vom Hersteller haben wirklich funktioniert. Vermutlich selektiert, weil im Grenzbereich betrieben... Soweit will ich hier nicht gehen. Nur mal so als Erfahrungswert.
H. H. schrieb: > Bernd schrieb: >> knapp 90kHz. > > Ziemlich viel. > > Beim anderen Modul auch so? Beide Kurven haben natürlich die selbe Frequenz, einen anderes, gleiches NT zum Vergleichen habe ich nicht zur Verfügung. Der Takt kommt vom Gatemodul. Ausser dem 2110 und 3525 war da nichts kaputt (vermutlich- habe nicht alle Chips einzeln geprüft, mea culpa). Die Schaltung geht sicher an die Grenze, um volle Lesitung mit wenig Material zu bekommen. Preis ist sicher Prio 1. EMV Test ist ja eventuell vom TÜV Leinland, wer weiss.´Will das nicht so genau wissen. Das wäre nicht das erste Mal
Bernd schrieb: > gleiches > NT zum Vergleichen habe ich nicht zur Verfügung. Das ist schade. Und ob man dir Fälschungen angedreht hatte, das lässt sich anhand deiner Bilder nicht sagen.
Ben B. schrieb: > Naja gut, so sieht ein geplatzter IGBT nunmal aus. > > Du kannst das auch gerne noch 20mal fotografieren und die Linien > beliebig verschieben, mir die gefällt die blaue Kurve immer noch besser. > Bei der roten ist vor allem die obere Ecke des Spannungsanstiegs > verschliffen, woher das kommt weiß ich nicht. > > Ich hatte einmal einen ähnlichen Effekt als ich probiert habe, auf einem > Ferritkern mit sehr wenigen Windungen auszukommen und trotzdem unter > 75kHz PWM-Frequenz zu bleiben. Da war auch die vordere Flanke eines > Zweiges nicht sauber. Die Frequenz war am Ende nicht das Problem (bzw. > es wurde mit anderen höheren Frequenzen nicht besser), vermutlich habe > ich einfach den Ferritkern überfahren bzw. zuviel verlangt und der > Aufbau war nicht symmetrisch genug. Jedenfalls ist das nie mit hoher > Leistung gelaufen ohne daß die FETs heiß werden. Der zweite Aufbau mit > etwas mehr Windungen auf dem Kern lief dann problemlos, aber obs > wirklich daran lag habe ich nie rausbekommen. Hallo, ja danke für den Kommentar. Darum geht es hier ja auch. Selbstverständlich ist die blaue Kurve besser. Im Gatezweig beider IGBTs habe ich die Zenerdioden getauscht, beide Widerstände und die Dioden zur Entladung sind noch original. Die Leitungen des roten IGBT sind layoutbedingt etwas länger. Sonst ist alles gleich. Ich könnte auch mal die Tastköpfe und Kanäle tauschen, um Messartefakte auszuschliessen. Denke aber das ist nicht das Problem. Sind die Kurven OK genug, um mal ohne 100W Glühbirne und unter Last zu testen? Wie gesagt, mit Glühlampe geht die Fault LED nicht (ganz) aus und der B Kanal hatte bislang noch keinen Mucks von sich gegeben. Keine Ahnung, ob der Kanal B Verstärker nicht doch defekt ist. Einen Fehler im Verstärkermodul konnte ich nicht finden.
H. H. schrieb: > Bernd schrieb: >> gleiches >> NT zum Vergleichen habe ich nicht zur Verfügung. > > Das ist schade. > > Und ob man dir Fälschungen angedreht hatte, das lässt sich anhand deiner > Bilder nicht sagen. Kann ich auch nicht einschätzen. Habe nur die beiden Typen IGBTs für den Vergleich. Es könnte sich um einen 4063 aus chinesischer Fertigung handeln. Messe nachher mal die Kennlinie aus.... kleiner Scherz. Hatte nur zwei und die waren beide spektakulär explodiert... Ist nicht tragisch wir können ja einfach in DE beim Distributor kaufen, um sicher zu gehen.
Update: habe jetzt inzwischen den Verstärker direkt ans Netz angeschlossen und auch kleine Lautsprecher als Last angeschlossen und etwas Musik drüberlaufenlassen. Beide Kanäle bringen ein sauberes Signal aus dem Lautsprecher. Über die 100W Glühbirne war Kanal B noch ohne Funktion. Habe es aber jetzt nur 30s laufen lassen. In dieser Zeit blieb alles stabil. Es gab auch keine Temperaturerhöhung irgendwo. Die IGBTs auf dem Kühlkörper wurden etwa 1 Grad wärmer. Das Gatesignal sieht jetzt unter geringer Belastung so aus wie im Oszibild. Hatte zuvor noch die ES1C Gatedioden getauscht, falls die evtl. noch etwas abbekommen hatten. Beim ersten gleichartigen Versuch vor dem Tausch wurden die beiden Gatesignale noch deutlich unsymmetrisch. Jetzt ist es besser. Ist das nun OK? Habe leider keinen neuen Verstärker zum Vergleich. Ich gehe davon aus, dass es auch dort geringe Unterschiede gibt.
Bernd schrieb: > Es gab auch keine Temperaturerhöhung irgendwo. Die IGBTs auf dem > Kühlkörper wurden etwa 1 Grad wärmer. Ich denke, das das Netzteil nun o.k. ist, ein wenig Sorgen würde ich mir nur noch um Kanal B machen, der sich etwas anders als Kanal A verhält. Ob dieser Kanal ursächlich für den Ausfall des Netzteils war, lässt sich vermutlich nur testen, indem man die Endstufe aus dem Schonbetrieb ins echte Leben überführt - sprich, ihr mal Leistung abzufordern. Dabei schadet es sicher nicht, Ruhestrom vorher mal mit Kanal A zu vergleichen.
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update: beim letzten Zuschalten ist sofort der TOP210PFI explodiert. Er stellt die Eigenversorgung her. Es gab sonst keine weiteren sichtbaren Defekte. Der TOP210PFI ist nicht mehr erhältlich bei den gängigen Distributoren. Den gibts nur noch bei ebay und Amazon. Meistens bei chinesischen Distributoren bzw. kleinen Anbietern. Keine Ahnung, ob die sinnvoll eingesetzt werden können und was taugen. Hat jemand Erfahrung mit Ersatztypen? Bzw. hat welche? Kann der TOP221 pinkompatibel eingesetzt werden? Den gibts bei Reichelt.
Nun hat's meine TSA2200 auch erwischt, jedoch mit dem PCB Release "2011-09-18" (Liegende Drosseln). Viper22a, ne Hand voll Zenerdioden, einen 100n KerKo und die IGBTs (50G60SW) gehimmelt. Werde vorsorglich den IR2210 und den 3525AN mit tauschen. Alle weiteren Komponenten vom Netzgerät scheinen messmäßig ok. Habt ihr ein paar gute Tipps zum Prüfen der Endstufenblöcke für mich? Will die ungerne an das frisch reparierte SNT (wenn der Chinamann denn mal die IGBTs liefert) hängen und mit einem defektne Block gleich wieder das Netzgerät töten. 0-50V/0-5A Labornetzgerät ist vorhanden, andere Alternative, die mir in den Sinn kam: 100W Glühlampen in die Versorgungskreise hängen... Was meint ihr? Danke schon mal für Input!
Mit der Diodentestfunktion an der komplett montierten Endstufe nach den sekundären Gleichrichterdioden messen, ob ein Kurzschluß des Netzteils vorliegt. Alternativ alle Endstufentransistoren durchmessen. Vorher prüfen, ob noch Restspannung vorhanden ist. Wenn ja ist das gut für die Prognose der Endstufenblöcke, aber möglicherweise schlecht für's Messgerät. Scheint ja 'ne ziemliche Schrott-Endstufe zu sein wenn's die so oft zerlegt. Weißt Du wie das passiert ist? Beim Einschalten oder einfach im Normalbetrieb? Wieviel geforderte Leistung? Generatorbetrieb?
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Hat beim Test im Lager wunderbar gelaufen, auch unter Last beim Einrauschen und Hörprobe. Kunde hat die Anlage dann abgeholt, um selber aufzubauen. Dann kam der Anruf: Wir haben nur Bass, keine Mitten und Höhen. Ich vermute mal, ein schlechter N, da die Anlage über nen Drehstromwürfel betrieben wurde. Ersten Block habe ich schon entlötet und gemessen, die NJW0302G und NJW0281G verhalten sich messmäßig gut. Im Diodentest plausible Werte, keine Kurzschlüsse. Beim Messen des kompletten Blocks in eine Richtung gesperrt, in die andere 0,97V Durchlass, sowohl im LV als auch im HV Strang.
Ach ja, Restspannung auf den Elkos sekundärseitig war beim Zerlegen definitiv vorhanden, nachdem es mir die erste Feinsicherung im DMM zerlegt hat habe ich die 4x 10.000my Elkos dann doch lieber entladen. Sagen wir's mal so: Waren noch gut geladen ;-)
Dann würde ich erstmal davon ausgehen, daß die Endstufenblöcke intakt geblieben sind.
Viper-IC neu, beide IGBTs neu, Treiberstufen für IGBTs und defekte Dioden/Zenerdioden getauscht. Netzteil ohne Peripherie ans Netz geklemmt: Nix stinkt oder qualmt, an den beiden 100W Glühlampen, die ich an VL und VH geklemmt habe ist aber auch keine Spannung zu messen. Lediglich die rote LED an der Steckplatine blinkt mit ca 2 Hz. Sekundäre Elkos ebenfalls 0V Langsam gehen mir die Ideen aus :-(
Dann braucht man nun die entsprechende Messtechnik (würde mal sagen mindestens Trenntrafo und ein Oszilloskop) und etwas Ahnung von Schaltnetzteilen, sonst wird alles was jetzt kommt schwierig und evtl. gefährlich.
Trenntrafo, Oszilloskop, Labornetzgerät, Spectrum Analyzer, Logic Analyzer, Lastbänke, alles vorhanden... Das Problem liegt eher an der Tatsache, dass ohne Schaltplan die Suche mehr als mühsam ist. Hatte daher gehofft, dass hier jemand neuralgische Stellen an dem Netzgerät kennen würde. Sehe den Defekt irgendwo in der Hilfsspannung, da die IGBTs nicht mal getriggert werden. Gate-Widerstände sind selbstverständlich neu, auch wenn sie noch gut aussahen.
> Trenntrafo, Oszilloskop, Labornetzgerät, Spectrum Analyzer, > Logic Analyzer, Lastbänke, alles vorhanden... ... aber leider keine Ahnung von Schaltnetzteilen. Der Aufbau ist quasi immer der gleiche - meistens ungeregelter Halbbrückenwandler mit zwei IGBTs, geregelte Aufbauten sind selten (da man gerne die Hochvolt-Zwischenkreiskondensatoren als Puffer benutzt und ein ungeregelter Wandler dies ganz alleine von sich aus macht) und Vollbrückenwandler hätten vier IGBTs. Die Schaltung des Hilfsnetzteils mit dem Viper-IC dürfte auch nahe seiner Grundschaltung im Datenblatt ausgeführt sein. Also muß man "nur" noch herausfinden, welcher Teil auf der Platine welche Aufgabe hat und kann auch ohne Schaltplan die nötigen Messungen machen. Alternativ kann man sich den Schaltplan auch abzeichnen wenn man ihn denn braucht. Bei Deiner Endstufe läuft entweder das Hilfsnetzteil nicht korrekt, so daß das Hauptnetzteil erst gar nicht startet oder eines der beiden Netzteile wird durch irgend einen Fehler überlastet und kann dadurch nicht korrekt anlaufen. Aber um Dir jetzt haargenau alles vorzukauen und genau zu sagen was Du wo messen sollst... sorry ich hoffe Du verzeihst mir den Spruch, aber dafür verdiene ich hier zu wenig und gewürdigt wird sowas auch nie (höchstens von meinen persönlichen -1 Fans).
Den Spruch verzeihe ich dir natürlich. Ahnung von Schaltnetzteilen habe ich tatsächlich nur in einem sehr schmalen Bereich: Dreiphasige SNTs mit 400A bei unter 50V sind meine Welt. Umgangssprachlich: Inverter-Schweißgeräte. Die TSA läuft übrigens wieder. Fehler lag darin, das Leistungsnetzteil zu belasten, bevor das Hilfsnetzteil die Prüfung auf Kurzschluss von +/- HV und LV beendet hatte.
tsa2200 schrieb: > Dreiphasige SNTs mit400A bei unter 50V Ui, 20kW Dinger. Das sind eventuell ZVZCS Resonanzwandler wie der hier: https://www.hpe.ee.ethz.ch/uploads/tx_ethpublications/Thesis_Biela.pdf (Das pdf ist übrigens für alle Schaltwandler-Interessierten echt lesenswert, da ist "richtig Futter" drin - man könnte es bzgl. Umfang mit Bo Yangs Dissertation vergleichen, nur geht es halt um Stromquellen hoher Leistung und eine etwas komplexere Ansteuerung sowie Integration von L&C im Trafo und verschiedenste Realisierungsmöglichkeiten. Ich fand die Arbeit echt super, obwohl sich meine eigenen Versuche auf L-Integration beschränken.)
> Fehler lag darin, das Leistungsnetzteil zu belasten, bevor das > Hilfsnetzteil die Prüfung auf Kurzschluss von +/- HV und LV beendet > hatte. Und das soll ich glauben? Das Hilfsnetzteil ansich prüft zuerst mal gar nichts, bestenfalls irgend ein Controller oder irgendwelche Schaltungslogik. Was für Bauteile hast Du denn getauscht oder auf welche Art wurde der Reparaturerfolg erzielt?
Der im Netz zu findenden Schaltplan einer PLX3602 weißt verblüffende Ähnlichkeiten mit der Netzteilschaltung meiner TSA4-700 auf. Da war der Top210 explodiert und es hat den Übertrager für die Standby-Versorgung zerlegt (oder umgekehrt). Nun hab ich den neuen Übertrager + neuen TOP210 verbaut und die Standby-Versorgung läuft schon mal (5VDC am Controleingang des TOP210), aber irgendwas verhindert noch das 'Hochschalten'. Wenn's Wetter passt, ist morgen die nächste Messorgie dran.
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