Forum: HF, Funk und Felder Reperatur HP8563A Einbruch des Pegels ab ca 2.9GHz


von Sepp Obermair (Gast)


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Hallo Zusammen,
ich habe hier gerade einen HP8563A Speki als Ersatz für meinen in die 
Jahre gekommenen HP141T.
Bis 2.9 GHz speilt das ganze auch recht schön, darüber hinaus zeigt das 
Gerät jedoch einen Einbruch des Pegels um ca 25 - 35dB. Dieser Defekt 
war mir bekannt hat mich jedoch in letzter Zeit nicht gestört, gerade 
laufen jedoch einige Bastelein in Höheren Freuenzbereichen und von daher 
wäre es schön den Fehler begehen zu können.

Hat jemand zufällig eine Idee woran das liegen könnte. Die 2.9 GHz 
scheinen mir verdächtig und ich vermute einen Zusammenhabg mit der 
Gerätearchitektur.

Über Ideen udn Tipps würde ich mich freuen.

Viele Grüße Sepp

von HF-Werkler (Gast)


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Hallo,
das bennante Gerät kenne ich zwar nicht, aber bei einem anderen HP hatte 
ich auch mal das Problem, dass ein netter Kollege mit DC den 
Eingangsmischer teilweise getötet hatte (Dioden überlastet). Bis zu der 
ersten ZF (afaik irgendwo zwischen 700MHz und 1.5GHz) ging alles noch 
relativ normal, aber darüber hat der defekte Eingangsmischer für den 
oberen Frequenzbereich dann den gemessenen Pegel um ca. 10-20dB 
gedämpft.

Daher vermute ich, dass dies auch bei deinem Gerät ev. der Defekt sein 
dürfte. Ein Austausch kann allerdings zu späteren Pegelproblemen führen, 
wenn keine Originalersatzteile genutzt werden und keine 
Kalibrationsmöglichkeit vorhanden ist.

Eine andere Möglichkeit wäre ein defekter Preselektor (YIG-Filter?). Das 
müsste man ev. mit einem Signalgenerator prüfen können 
(Spiegelfrequenz).

Gruss

von Ralph B. (rberres)


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die erste ZF liegt irgendwo bei 3GHz

Normalerweise liegt in dem Grundbereich bis 2,9GHz ein Tiefpass am 
Eingang, der auch nicht unendlich steil ist, da kann am Ende des 
Grundbereiches schon ein Pegelabfall zustande kommen. Wie sieht es denn 
aus zwischen 3 und 6GHz ( das ist der Spiegelbereich der 
Grundwellenmischung ) hat da das Gerät normale Empfindlichkeit? Oder ist 
generell ab 2,9GHz bis zu den 26GHz ein zu geringer Pegel?

Dann würde ich auf das Yig Mitlauffilter tippen, das der nicht im 
Gleichlauf ist.

Ich glaube nicht an einen geschossenen Mischer, es sei denn er hat 
getrennte Mischer im Grundwellen und Harmonischenbereich verwendet. ( 
Gab es glaube ich auch ).

Den Mischer zu reparieren dürfte aussichtslos sein.

Ralph Berres

von Sepp Obermair (Gast)


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Hallo,
Danke euch beiden für die Ideen.
ich werde das mal bei gelegenheit nach dem Urlaub nachmessen, habe hier 
privat leider keinen guten Signalgenerator zur Hand.

Wenn ich mich recht erinnere, so war der Pegelabfall direkt ab 2.9 GHz

Ralph: Wenn es wie du sagtest der YIG Filter wäre: Hast du hier 
Erfahrungswerte was die Reparatur angeht?


Viele Grüße Sepp

von HF-Werkler (Gast)


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Scheint wohl ohne Service-Manual und Messgeräte schwer zu sein...

http://www.keysight.com/owc_discussions/thread.jspa?threadID=38257&tstart=0

von Ralph B. (rberres)


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Hallo Sepp

Nein ich habe nie so einen " modernen" Spektrumanalyzer besessen.

Für Höhere Frequenzen benutze ich immer noch den HP141 mit dem 
zugehörigen Mitlaufgenerator, der aber alles andere als eine stabilen 
Gleichlauf zum SA hat.

In deinem Falle hilft warscheinlich nur den SA öffnen und messen, was 
Sache ist.

Hoffentlich ist der 8563 qualitativ ein gutes Stück besser, als der 
HP141.

Der konnte mich nämlich im Originalzustand nicht vom Hocker reißen.

Ralph Berres

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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In einem FSBS von Rhode & Schwarz ist der YIG-Oszillator schuld, dass er 
nur bis etwa 2 GHz zu gebrauchen ist, statt bis 5,2. Leider ein seltener 
Frequenzbereich, 5-10 GHz. Die Ausgangsleistung fällt zum oberen Ende 
hin fast auf 1/100 ab.

von lötdoch (Gast)


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Hi Ihr,

Bei zwei YIG  Oszillatoren aus der Verwendung von R&S habe ich folgenden 
Fehler feststellen und bei einem Exemplax dann erfolgreich repariert.
(Hier: TG-Generator 26GHz im ESMI - Extra YIG von Stellex oder so - 
kleinere Bauform als der normale Hauptoszillator YIG im Muuhh  ;) 
Metallgehäuse)

Im YIG sitzt vermutlich ein LM117 als nackter Halbleiterdie - 
Beschriftung 117, Funktion identisch..). Die Bondverbindung vom internen 
HF Substrat auf diesen Regler war bei meinem Gerät und auch beim vom 
Amateurfunkflohmarkt organisierten Ersatzexemplar am Die lose und lag 
nur noch ohne Kontakt auf.

Optisch sieht man das nicht, mit einer Pinzette an anderen 
Bondverbindungen zu zupfen hatte meinen ersten YIG ruiniert, diese 
Verbindungen waren aber wirklich lose und habe ich erst später 
gefunden... .
Ich habe dann bei meinem Ersatzexemplar mit dem selben Fehler soweit ich 
mich erinnere einen gehäusten LM117 eingebaut - passte auch und läuft 
nun seit mindestens 4 Jahren zuverlässig.


Einen kaputten ESB habe ich hier auch noch als Ersatzgerät für meinen 
ESMI stehen, da wollte ich auch mal irgendwann im Winter beigehen... .

Falls jemand die EMI Filterkarten für das ESMI Sichtteil (ESAI, ESBI) 
hat und verkaufen möchte - freue ich mich über Angebote.

von Sascha (Gast)


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Hallo,
als erstes den Stepattenuator prüfen, wenn bei dem ein Pad defekt ist 
kann man das nur schwer an der dB genauigkeit erkennen. Aber bei höherer 
Frequenz dämpft er dann gewaltig. Den Fehler hatte ich schon.

Gruß Sascha

von Ralph B. (rberres)


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Sascha schrieb:
> als erstes den Stepattenuator prüfen, wenn bei dem ein Pad defekt ist
> kann man das nur schwer an der dB genauigkeit erkennen

Dann würde er aber nicht bis 2,9´GHz einwandfrei funktionieren, und 
exakt ab dann zu wenig anzeigen. Für mich klingt das nach Mitlauffilter 
oder falls für den höheren Bereich ein getrennter Mischer vorhanden ist, 
auch dieser Mischer. Dann könnte aber noch das Umschaltrelais vor den 
beiden Mischer die Ursache sein.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Ich habe mir jetzt mal das Servicemanual angeschaut. Zumindest vom 8563E

den 8563A habe ich kein Servicemanual gefunden.

Es scheint eine ganze Reihe verschiedene Versionen im HF Teil zu geben.

Aber eines ist allen gemeinsam. Sie haben getrennte Mischer für den 
Bereich bis 2,9GHz und über 2,9GHz.

Je nach Version ist Umschalter und Yig-Filter in einen Modul, und die 
beiden Mischer in einen Modul. Alternativ aber auch Umschalter 
,Yig-Filter und Mischer in einen Modul und ein weiterer getrennter 
Mischer.

Angesicht dieses Fehlerbildes würde ich am ehesten auf einen 
geschossenen Mikrowellenmischer tippen. Die Mischerdiode hält maximal 
10dbm an Pegel direkt am Mischer aus. Bei mehr Pegel wird die Diode 
ablebig.
Was schnell passieren kann.

Ralph Berres

von maikhermanns (Gast)


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Mischerdioden erneuern bei HP geht...
Ich habe das mal während des Studiums bei einem HP8753C gemacht. Da war 
die Beamlead Mischer-Doppeldiode kaputt - und hat aufgrund kapazitiver 
Kopplung nur noch bei hohen Frequenzen funktioniert. War ein ganz nettes 
Keramiksubstrat, mehrschichtiger Aufbau, die Diode musste unter etwas 
Epoxydkleber freigelegt werden.
Für spezielle unterlagen einfach mal bei HP nett anfragen - die haben 
dort mehr als das im Netz steht...
Die Dioden gabs damals bei Avago als Sample, das Einbonden mit einem 
umgebauten Lötkolben war aber eine Aufgabe für sich -die mehrere Dioden 
gehimmelt hat. Läuft seit 7 Jahren zuverlässig bei mir.
Desweiteren gibt es einen OM in Portugal, der HP Yig -Oszilatoren per 
Bonden repariert.

mfg

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