Hallo. Mich würde mal interessieren, ob handelsübliche Netzwerkinterfaces Spannung zwischen dem RX und TX Paar aushalten, oder ob sie dadurch geschädigt werden? Leider stehen nur 2 Paare zur Verfügung, so dass ich eine Phantomspeisung über das RX und TX Paar machen muss. Auf beiden Seiten würde ich einen POE Injektor vorsehen, der über einen zusätzlichen Übertrager mit Mittelabgriff oder über Kondensatorentkopplung die Spannung einspeist bzw abgreift. Nur man kann leider nicht verhindern, dass doch ein Netzwerkgerät ohne den Adapter direkt angeschlossen wird, da der Stecker ja ohne Probleme direkt passt. Natürlich könnte man auch eine andere Steckverbindung einsetzen (z.B. Sub-D) aber das müsste ich mir noch überlegen ob ich das machen soll. Daher die Frage, wie tolerant sind Netzwerkgeräte bezüglich einer Spannungsdifferenz auf dem RX/TX Paar. mfg
Handelsübliche Übertrager trennen bis ca 1000 Volt.
Ja. zwischen Eingangs- und Ausgangsseite. Aber zwischen den Paaren? Warum wird dann bei 802.3af so ein Geschiss gemacht? Da wird ja unter Anderem mit Sense-Widerständen zwischen den Paaren und Klassifikationsstömen gearbeitet. Ich habe vor, einfach etwa 30 V Festspannung aufzulegen. Eventuell als +/- 15 V auf das TX und RX Paar. Und dann mit eigenen POE Adaptern zu arbeiten. Aber die Steckverbindungen sind nicht verwechslungssicher, desegen mache ich mir Sorgen was passiert wenn man einfach so ein Netzwerkgerät ohne den Adapter anschließt.
Das hängt vom Gerät ab. Es gibt Übertrager, die einen Mittelabgriff haben. Dieser ist entweder direkt oder über ein Koppelnetzwerk an Masse oder Gehäuse geführt.
> Dieser ist entweder direkt oder über ein Koppelnetzwerk an Masse > oder Gehäuse geführt. Kommt auch wiederum aufs Gerät an. Ich habe hier eins vorliegen, dessen Mittelanzapfungen sind auf eine ungenutzte Stiftleist geführt. Ist wohl für POE reserviert. > Warum wird dann bei 802.3af so ein Geschiss gemacht? Bestimmt, weil die Spzifikation garantieren soll, dass alle entsprechenden Geräte miteinander funktionieren oder zumindest keinen Schaden nehmen. > Da wird ja unter Anderem mit Sense-Widerständen zwischen den > Paaren und Klassifikationsstömen gearbeitet. Wenn man sowas nicht spezifiziert, bekommt man die Probleme, die wir von USB kennen. Handy A lädt nicht mit dem Netzteil von B. Handy B lädt unnötig langsam mit dem Netzteil von A. Tablet C lädt gar nicht, solange keine Datenkommunikation zustande kommt. Spielzeug D zerstört das Ladegerät des Tablets durch zu hohen Strom, obwohl der Stecker passt.
Marco schrieb: > Warum wird dann bei 802.3af so ein Geschiss gemacht? > Da wird ja unter Anderem mit Sense-Widerständen zwischen den Paaren und > Klassifikationsstömen gearbeitet. > > Ich habe vor, einfach etwa 30 V Festspannung aufzulegen. Eventuell als > +/- 15 V auf das TX und RX Paar. Und dann mit eigenen POE Adaptern zu > arbeiten. Sauber. Und der nächste meint, mit ±6V auszukommen. Wenn dessen Gerät dann an Deinen Injektor gerät, war es das. Und ein anderer meint, dass es doch schön wäre, wenigstens die in der Telekommunikation übliche Standardspannung von -48V zu verwenden. Ich weiß nicht, wie Dein Gerät auf die 18 zusätzlichen Volt reagiert. Zumindest könnte es etwas wärmer werden. Genau dafür sind Standards da, damit so etwas eben nicht passiert. fchk
Marco schrieb: > Ja. > zwischen Eingangs- und Ausgangsseite. > Aber zwischen den Paaren? Da kann wie schon beschrieben über die Mittelabzapfungen eine Verbindung bestehen, im Extremfall sind die einfach verbunden und mit einem C nach Masse. Bei so einem Gerät hast dann nur den Wicklungswiderstamd, und es brät die die Übertrager auf beiden Seiten durch, wenn dein Injektor das nicht erkennt! > > Warum wird dann bei 802.3af so ein Geschiss gemacht? > Da wird ja unter Anderem mit Sense-Widerständen zwischen den Paaren und > Klassifikationsstömen gearbeitet. > > Ich habe vor, einfach etwa 30 V Festspannung aufzulegen. Eventuell als > +/- 15 V auf das TX und RX Paar. Und dann mit eigenen POE Adaptern zu > arbeiten. Das darf dann aber nur entsprechend weniger Strom liefern. Und wenn jemand einen Standard POE Injektor anschliesst, brutzelst es deinen Client wenn er die Spannungen nicht aushält. > > Aber die Steckverbindungen sind nicht verwechslungssicher, desegen mache > ich mir Sorgen was passiert wenn man einfach so ein Netzwerkgerät ohne > den Adapter anschließt. Eben. Alles in allem eine schlechte Idee. Ach ja, es darf auch nicht rauchen wenn man es versehentlich in eine ISDN S0 Dose steckt!.
@ Marco (Gast) >Warum wird dann bei 802.3af so ein Geschiss gemacht? >Da wird ja unter Anderem mit Sense-Widerständen zwischen den Paaren und >Klassifikationsstömen gearbeitet. Damit das als Massenprodukt von vielen Herstellern alles zusammen funktioniert. >Ich habe vor, einfach etwa 30 V Festspannung aufzulegen. Eventuell als >+/- 15 V auf das TX und RX Paar. Und dann mit eigenen POE Adaptern zu >arbeiten. Geht schon. Für eine einzelne Bastellösung ist das OK. >Aber die Steckverbindungen sind nicht verwechslungssicher, desegen mache >ich mir Sorgen was passiert wenn man einfach so ein Netzwerkgerät ohne >den Adapter anschließt. Gar nichts. Die 30V kratzen die Übertrager keine Sekunde.
Hi. Ich will das ja nicht verkaufen, sondern nur für mich nehmen. Eine Alternative wäre, standard 802.3af einzusetzen. Da brauche ich dann aber unbedingt den Mode A, also Power+Data auf den gleichen paaren auch bei 100 mbit/s. Da gibts nur wenige Switches, die den Mode A auch tatsächlich beherrschen. Der Switch muss zudem 10/100 Mbit/s machen und GBIC oder Gigabit Uplink haben. (Ein Gigabit Switch wäre Perlen vor die Säue, da die Verkabelung nur jeweils 2 Paarig ist, Gigabit Uplink Port wäre aber sehr wünschenswert) Erschwerend kommt hinzu, dass der Switch möglichst über DC versorgt werden soll, und nicht über 230V AC. Also am Besten externes Netzteil. Alternativ müsste man den Switch auf DC Betrieb umbauen. Auf jeden Fall müsste ich ermitteln, ob man bei 802.3af auf einfache Art und Weise Strom entnehmen kann, also "Chipless" und ohne Netzwerkkommunikation / Protokoll. Am Besten nur durch Anschaltung des 25 kOhm Widerstandes. So wie man bei USB auch "Protokoll-Los" Strom entnehmen kann.
Marco schrieb: > Auf jeden Fall müsste ich ermitteln, ob man bei 802.3af auf einfache Art > und Weise Strom entnehmen kann, also "Chipless" und ohne > Netzwerkkommunikation / Protokoll. Am Besten nur durch Anschaltung des > 25 kOhm Widerstandes. Ein SO08 ist Dir schon zuviel? http://www.linear.com/product/LTC4257 > So wie man bei USB auch "Protokoll-Los" Strom entnehmen kann. Aber nur 100mA. Mehr nur nach Enumeration oder USB Charging.
Interessanter Chip. Mal sehen, wo ich den her bekomme. Das brauche ich, um Strom aus der POE Netzwerk-Anlage zu ziehen für Kleingeräte die eigentlich nicht POE fähig sind und eigentlich auch kein Netzwerkgerät sind. (z.B. Telefon mit DECT und Anrufbeantworter), die ich aber gerne mit über die zentrale Versorgung laufen lassen würde. Dann bräuchte ich nur noch ein Midspan 802.3af POE Injektor, der den Mode A kann. Gibts sowas? Alternativ einen 10/100 Mbit/s 802.3af POE Switch mit mindestens 8 POE Ports, der den Mode A kann und Gigabit Uplink bietet. DC Betrieb wäre wünschenswert. (notfalls per Umbau) Habt ihr eine Empfehlung für einen Switch?
http://www.netgear.de/business/products/switches/unmanaged-plus/JGS516PE.aspx#tab-techspecs Gigabit-Switches MÜSSEN Mode A POE machen, weil es hier keine unbenutzten Adernpaare gibt. Du kannst aber die POE-Ports auf 10/100 fest einstellen und solltest das auch machen, um die Leistungsaufnahme des Switches zu reduzieren. Ein Gigabit-PHY braucht immerhin etwa 3W. Stromversorgung ist leider nur Netzbetrieb. Ich weiß nicht, wie Du Dir die DC-Versorgung vorstellst. Wenn Du bei 100V 1.5A Stromaufnahme hast (laut Datenblatt), dann wären das bei 12V satte 12.5A minimal, und das ist technisch gesehen Unsinn, da sind die Verluste viel zu hoch. Switches mit -48V DC Speisung für den Telco-Bereich gibt es - da halten sich die auftretenden Ströme noch in Grenzen. fchk
Naja, ein Gigabit Switch wäre Perlen vor die Säue, wenn die Installation eh nur 100 Mbit/s her gibt. Gigabit Uplink wäre aber wünschenswert, um wenigstens etwas Performance Richtung Server zu gewinnen. Sonst ist der Uplink ja das Nadelöhr. Stockwerkübergreifend haben wir ja immerhin Gigabit Ethernet. Das mit der DC Versorgung des Switches wäre wünschenswert, um eine Wandlung auf 230 V AC zu vermeiden, und gleich auf 48 V Ebene zu arbeiten. Wir wollen eine Solaranlage einbauen, mit Akku Puffer. Das gesamte IT-TK Equipment soll dann über die Solaranlage versorgt werden. Das IT-TK Equipment hat den größten Posten an "Grundlast" bei uns im Haus, die Leistungsaufnahme ist zudem auch noch relativ gleichmäßig, so dass man es recht gut dimensionieren kann. Im Winter, wenn zu wenig Sonne scheint, übernimmt ein Netzteil, wenn die Systemspannung der Solaranlage mit Pufferakku unter einen bestimmten Wert fällt. Aus diesem Grund wollen wir auch möglichst viel per POE anschließen, damit grade auch die ganzen Kleingeräte, wie z.B. Fritzboxen, Telefone, Desktop Switche, etc dann über die Solaranlage laufen ohne dass neue Leitungen gelegt werden müssen. Grade diese ganzen Kleingeräte treiben ja in der Summe die "Grundlast" im Haus ja schon merklich hoch. USV Funktion ist zudem ein netter Nebeneffekt.
Für den Server habe ich übrigens auch vorgesehen, ihn per DC Netzteil direkt an die Akkus mit anzuschließen. Solarpanels sind mittlerweile so preisgünstig, dass es sich bei einem Strompreis von rund 30 cent/KWh (Tendenz leider steigend) sogar amortisiert und es nicht nur eine Hobbyanlage ist sondern es sich sogar mal lohnt.
Frank K. schrieb: > http://www.netgear.de/business/products/switches/unmanaged-plus/JGS516PE.aspx#tab-techspecs > > Gigabit-Switches MÜSSEN Mode A POE machen, weil es hier keine > unbenutzten Adernpaare gibt. Du kannst aber die POE-Ports auf 10/100 > fest einstellen und solltest das auch machen, um die Leistungsaufnahme > des Switches zu reduzieren. Ein Gigabit-PHY braucht immerhin etwa 3W. > Auch bei Gigabit ist Mode B erlaubt (d.h. über 4+5,7+8). Der Aufwand ist zwar der gleiche, hat aber den Vorteil, dass auf der anderen Seite auch ein billiges 10/100 Device sein kann, das die Power auf den Spare Leitungen erwartet. Das hier ist ein Mid-Lane GB PoE Injektor auf 1+2, 3+6. http://www.trendnet.com/langge/products/proddetail.asp?prod=145_TPE-113GI#tabs-solution02 Oder dieser hier für 100 MBit, auch auf 1+2, 3+6 http://www.trendnet.com/products/proddetail.asp?prod=135_TPE-103I#tabs-solution02 Gibt sicher noch andere Hersteller, wobei die überwiegende Anzahl dürfte aber auf 4+5, 7+8 injezieren.
Nachtrag: 8 Port 10/100 Switch mit 4 PoE Ports auf 1+2,3+6 http://www.trendnet.com/products/proddetail.asp?prod=145_TPE-S44#tabs-solution02 Für eine grössere Installation, würde ich dir standardconforme Componenten empfehlen, sonst wirst du es irgendwann mal bitter bereuen. Nicht so sehr weil etwas kaput geht, sondern weil jeder Erweiterung und Änderung der Ärger von vorne beginnt.
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