Hallo, taugen solche Crimpzangen wie die Knipex 97 22 240 etwas? Würde sie hauptsächlich zum Crimpern von Kabelschuhen (isolierte und unisolierte) verwenden. Für Aderendhülsen verwende ich seit Jahren mit Erfolg eine billige Flachzange da es da auf feine Pressung nicht ankommt. Die Aderendhülse wird im Einsatz von der Klemmschraube ja ohnehin total deformiert. Gibt es qualitative Unterschiede zwischen der Knipex 97 22 240 und ähnlichen Zangen anderer Hersteller? Knipex ist ja wie üblich ziemlich teuer. Oder sollte man besser eine andere Bauform von Zangen verwenden?
Verwende die Zange seit einigen Monaten zum gelegentlichen crimpen von Kabelschuhen, abisolieren, und habe sogar schon die ein oder andere Schraube damit gekürzt. Bisher keine Probleme gehabt. 20 Euronen sind aber auch nicht wirklich teuer für ne Knipex-Zange.
Für solche Kabelschuhe benutze ich nur Zangen mit Zwangsöffnung (Ratschenfunktion) http://www.ebay.de/itm/Kabelschuhzange-mit-Ratschenfunktion-f-rot-blau-gelb-Presskabelschuh-Verbinder-/120641281885?_trksid=p2054897.l5674
Martin P. schrieb: > taugen solche Crimpzangen wie die Knipex 97 22 240 etwas? Nein. Viel Geld zu bezahlen ist kein Hinderungsgrund für Markenhersteller, auch einfach Schrott anbieten. Nur solche taugen was http://www.pollin.de/shop/dt/MTMzOTk0OTk-/Werkstatt/Werkzeuge/Zangen/Crimpzange_fuer_unisolierte_Flachstecker.html Die ist für uninsolierte Kabelschuhe. Für isolierte Kabelschuhe braucht man keine Zange, die kann man direkt wegwerfen. Durch die Plastikumhüllung kann man sowieso nie genug Druck aufbringen, um die Quetschverbindung gasdicht zu bekommen.
Hubert Mueller schrieb: > Für solche Kabelschuhe benutze ich nur Zangen mit Zwangsöffnung > (Ratschenfunktion) > > Ebay-Artikel Nr. 120641281885 Da muss man (auch) mit einer Flachzange den Crimpvorgang nachbearbeiten damit es fest wird. Mit einer manuellen Zange hat man das Problem weniger wenn man kraftvoll zudrückt.
totaler quatsch ich arbeite in der Industrie und nutzen überall und viel diese isolierten kabeschuhe zusammen mit der von Hubert geschilderten zwangsöffnung (ratschenfunktion) und es hat sich bewährt ... nix nacharbeiten oder nachquetschen mit "viel druck" viel druck ist nicht gefiniert und kann den kabelschuh beschädigen oder zerstören .... wenn ich das schon lese mit ner Flachzange nachbearbeiten...
verrückt schrieb: > totaler quatsch ich arbeite in der Industrie und nutzen überall ... und das ist Pfusch. Man kann überall und -zig Jahre lang etwas grundsätzlich falsch machen, davon wird es auch nicht richtig. MaWin hat Recht, nur die unisolierten Kontakte ermöglichen eine gasdichte Crimpung. Natürlich bekommt man die isolierten Kontakte auch zum Halten (und fast jede KFZ-Werkstatt pfuscht damit rum), aber nach ein paar Jahren fallen sie schon mal ab, wenn die Umgebungsbedingungen "stimmen". Wir crimpen ständig von < 0.5mm² bis >120mm² Leitungen, und einen Brand wegen einer verpfuschten Crimpung will niemand riskieren, deshalb sind diese Baumarkt-Iso-Kontakte auch bei geringen Querschnitten ein "no go". Gruß
Davon abgesehen gibt ja für die blanken Stecker passende Schutzhülsen, die dann den Stecker auch wirklich komplett isolieren. Hier sind die aus klarem PVC, dann erkennt man auch direkt, ob die Verbindung nicht (mehr) sauber ist - bspw. weil jemand unbedingt massiv am Kabel ziehen musste. Finger weg von den isolierten Steckhülsen und der Zange im OP. Die haben auch keine Zugentlastung. Das ist wirklich Schrott.
Bei unisolierten Kabelschuhen mit einer solchen Zange http://www.pollin.de/shop/dt/MTMzOTk0OTk-/Werkstatt/Werkzeuge/Zangen/Crimpzange_fuer_unisolierte_Flachstecker.html (habe nicht die von Pollin, aber eine vergleichbare) muss man immer etwas mit der Flachzange nachbearbeiten.
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Paul M. schrieb: > Bei unisolierten Kabelschuhen mit einer solchen Zange > (...) > muss man immer etwas mit der Flachzange nachbearbeiten. Dann passt die Zange nicht zu den Kabelschuhen.
Paul M. schrieb: > Bei unisolierten Kabelschuhen mit einer solchen Zange > muss man immer etwas mit der Flachzange nachbearbeiten. Nein. Wenn man meint, nachbearbeiten zu müssen, hat man etwas falsch gemacht, beispisweise die falsche Kombination Zange Draht und Stecker erwischt. Nachbearbeiten macht es immer schlechter.
Bei isolierten Kabelschuhen gibt es solche und solche. Wir verwenden in der Luftfahrt jede Menge Kabelschuhe, vor allem Ringterminals für Schraubanschlüsse an Strom- und Masseschienen, Schaltern etc. Diese werden mit einer hochwertigen und kalibrierten Crimpzange verarbeitet. Noch nie ein Problem mit einer Crimpung gehabt, und unsere Kisten fliegen schon seit Jahrzehnten. Stichprobenartig werden auch mal von gecrimpten Verbindungen Querschnitte genauer untersucht. Das erfüllt alles die Anforderungen ohne Probleme. Die hochwertigen isolierten Kabelschuhe nach MIL-Norm kosten dann allerdings auch so rund 1 Euro pro Stück (in Großstückzahlen).
Roman schrieb: > Wir verwenden in > der Luftfahrt jede Menge Kabelschuhe, vor allem Ringterminals für > Schraubanschlüsse an Strom- und Masseschienen, Ja, das ist eine ganz andere Qualität als die der KFZ-Kabelschuhe > Stichprobenartig werden auch mal von > gecrimpten Verbindungen Querschnitte genauer untersucht. Es gibt da einen recht einfachen Test: Man versucht, den Draht mit Gewalt aus dem Kabelschuh rauszuziehen. Bei richtiger Crimpung reisst der Draht einige cm neben dem Kabelschuh... Gruss Harald
Also ich habe seit ca 6 Jahren dieses Gerät im Einsatz: http://www.toolova.de/deutsch/Kat_E3_Crimp-Wkz/DB%20crimptool%20TF.htm Verschiedene Einsätze zum Rollcrimpen, isolierte und unisolierte Kabelschuhe und Aderendhulsen in Benutzung...bisher ist mir an meinem Wartburg kein Kabel wieder abgefallen. Weis nicht was MaWin hat, isolierte Kabelschuhe hab ich noch nie gasdicht gesehen. Wenn dann Aderendhülsen. Bei der vom TO angegebenen Zange kann man wenigstens davon ausgehen, dass die Schneiden der Seitenschneider Funktion auch nach 2,5 mm^2 noch parallel sind und nicht wie ne Schere aneinander vorbei gehn, weil's nur weissblech war. Zangen mit Zwangsöffnung haben den Vorteil, dass alle Pressungen/Crimpungen bis zum ende ausgeführt werden und über eine gewisse Zeit, reproduzierbare Ergebnisse liefern. MfG EGS
Paul M. schrieb: > Bei unisolierten Kabelschuhen mit einer solchen Zange > muss man immer etwas mit der Flachzange nachbearbeiten. Um Himmels Willen, nein, nienicht - wenn man die Verbindung mit der Flachzange plattgemacht hat, dann ist sie endgültig versaut - das ist dann nicht mehr gecrimpt, sondern nur noch gequetscht. Gasdicht ist's dan definitiv nicht mehr und jegliche Federwirkung des Kabelschuh-Materials ist auch weg. Wenn die Zange zu den Kabelschuhen passt, dann muss die damit hergestellte Verbindung auch halten. Es mag vielleicht auch Kabelschuhe vom Grabbeltisch aus Dünnstblech geben, die mit keiner Zange dieser Welt wirklich anständig zu verarbeiten sind, die sind dann Müll und gehören in die Tonne - aber da hat die Zange nix damit zu tun... EGS schrieb: > Weis nicht was MaWin hat, > isolierte Kabelschuhe hab ich noch nie gasdicht gesehen. Wenn dann > Aderendhülsen. Naja, eben dass die (üblichen) isolierten Kabelschuhe keine gasdichte Vercrimpung ermöglichen, das hat MaWin - denn das führt eben dazu, dass die Verbindung weniger dauerhaft hält als eine echte Crimpverbindung. Was Aderendhülsen damit zu tun haben, habe ich nicht verstanden. EGS schrieb: > Zangen mit Zwangsöffnung haben den Vorteil, dass alle > Pressungen/Crimpungen bis zum ende ausgeführt werden und über eine > gewisse Zeit, reproduzierbare Ergebnisse liefern. Eben.
Ich verwende die Zange seit ca. einem Monat regelmäßig zum Quetschen von Aderendhülsen und Kabelschuhe und bin damit sehr zufrieden. Teuer ist die Zange im Vergleich zu anderen Knipex Zangen wirklich nicht.
Max F. schrieb: > Teuer ist die Zange im Vergleich zu anderen Knipex Zangen wirklich > nicht. Aber sie ist teuer im Vergleich zu bauähnlichen Zangen von anderen Herstellern. Deshalb meine Frage, ob es da qualititive Unterschiede gibt.
Max F. schrieb: > Ich verwende die Zange seit ca. einem Monat regelmäßig zum Quetschen von > Aderendhülsen und Kabelschuhe und bin damit sehr zufrieden. Wozu quetscht man Aderendhülsen? Wie willst du nach 1 Monat beurteilen, ob die Quetschung gasdicht war oder doch korrodiert und eine Oxidschicht bildet?
Also ich habe noch nie eine Aderendhülse gesehen die oxidiert ist!
Aber wahrscheinlich schon oxidierte Kupferdrähte, die dir durch schlechte Lötbarkeit aufgefallen sind oder bei denen die Messstrippen beim Dranhalten keinen Kontakt hatten.
Aderendhülsen sind sicher nicht gasdicht. Wie soll das denn funktionieren? Spätestens wenn die Schraube in der Klemme die Aderendhülse zerdrückt, ist die tolle Crimpung der Luxuszange kaputt. Deshalb ist zur Anbringung von Aderendhülsen eine teure Zange ziemlich nutzlos.
Paul M. schrieb: > Spätestens wenn die Schraube in der Klemme die > Aderendhülse zerdrückt, ist die tolle Crimpung der Luxuszange kaputt. Es gibt ja auch Aderendhülsen aus etwas dickerem Messing, die normalerweise nicht von der Schraube verdrückt werden. Solche Hülsen habe ich bisher allerdings nur fertig an Kabeln und nicht einzeln zum Selbstanbringen gesehen. Gruss Harald
> Deshalb meine Frage, ob es da qualititive Unterschiede gibt.
Ich habe zwei ähnliche Zangen. Eine mal im Strassengraben gefunden.
Crimpt und schert auch sauber M3-M5 ab. Die andere war in einem
200-Teile Werbegeschenk-"Werkzeug"set dabei. Sieht bis auf den
Plastikgriff identisch aus. Allerdings hat der Chinese das Gewinde für
den Gewindekürzer vergessen und der Abisolierer ist aufgrund der
"Präzision" auch eigentlich nur zum Reduzieren des Kupferquerschnitts
brauchbar...
Ich würde sagen, dass das schon ein Unterschied ist ;)
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