Hallo zusammen, ich bin gerade dabei zu verstehen wie ein Elektronenstrahl zustande kommt und eingesetzt wird. Keine Angst ich habe nicht vor sowas zu bauen! Wie die freien Elektronen enstehen (Glühkathode) habe ich verstanden auch das Ablenken bzw. fokussieren mit Hilfe eines Magnetfeldes scheint mir logisch aber ich begreife den Teil mit der Beschleunigung nicht. Mir ist klar, dass wenn ich eine Spannung von mehreren kV anlege, die Elektronen beschleunigt werden aber warum treffen sie dann nicht einfach auf die Anode sondern fliegen durch das "winzige" Loch in der Mitte??? Die Elektronen sollten doch entlang der Feldlinien fliegen oder? und die Enden doch alle AUF der Anode. Und selbst wenn die kleinen Biester durch das Loch der Anode fliegen warum werden sie dann auf der anderen Seite nicht mehr von ihr angezogen und abgebremst? Soweit ich gelesen habe trägt der Wehneltzylinder dazu bei aber angeblich würde es auch ohne ihn funktionieren.
Klar, viele Elektronen treffen auf die Anode (und werden dort gebremst, wie Betastrahlen, erzeugen dabei ggf. Röntgenstrahlung). Die Elektronen, die genau in der Mitte des Loches auftreffen, unterliegen dort keinem statischen Feld mehr und fliegen weiter. Treffen sie das Loch nicht genau mittig, gibt es halt nur eine geringe Ablenkung. Je nachdem, wie die Feldverhältnisse hinter der Elektrode sind (d.h. welches Potential die Röhrenwand gegenüber der Anode hat), fliegen die Elektronen (ggf. negativ) beschleunigt oder gleichförmig weiter.
OK mit der Antwort (viele treffen Anode wenige gehen durch) könnte ich leben wenn es um Bildschirme wie Elektronenstrahlröhren gehen würde. Aber mit Elektronenstrahlen wird auch geschweißt gesintert oder geschnitten. Wenn also auch nur halb so viele Elektronen die Anode treffen wie durch das Loch fliegen müsste die Anode doch in kürzester Zeit zerstört sein. Schließlich haben sie dort die höchste Geschwindigkeit und damit auch Energie auch wenn sie noch nicht fokussiert sind oder?
In einer Bildröhre mit ca. 5-30kV Anodenspannung ist die Beschleunigung der Elektronen und damit auch deren kinetische Energie und Eindringtiefe nicht groß genug, um das Anodenmaterial erheblich zu schädigen. Auch ist der Anodenstrom und damit die Elektronendichte und die durch Auftreffen von Elektronen erzeugte Wärmemenge eher gering. Bei der Metallbearbeitung mittels Elektronenstrahl werden hohe Energien verwendet, da liegt die Beschleuningungsspannung weit über 100kV. http://www.isf.rwth-aachen.de/index.php?id=18 Und hier etwas zum Thema Bremsstrahlung: http://de.wikipedia.org/wiki/Bremsstrahlung https://lp.uni-goettingen.de/get/text/6632 http://www.chemie.de/lexikon/Bremsstrahlung.html http://de.wikipedia.org/wiki/R%c3%b6ntgenstrahlung
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Dominik G. schrieb: > Aber mit Elektronenstrahlen wird auch geschweißt gesintert oder > geschnitten. Wenn also auch nur halb so viele Elektronen die Anode > treffen wie durch das Loch fliegen müsste die Anode doch in kürzester > Zeit zerstört sein. Damit das nicht passiert, muß man eben von der Anode entsprechend viel thermische Verlustleistung wegpumpen. Im Allgemeinen verfügen diese Gerätschaften daher auch über Flüssigkeits-Zwangskühlung. Siehe z.B.: http://chervonahvilya.com/index.php?p=research&pp=rdguns&lang=en http://www.globalspec.com/learnmore/manufacturing_process_equipment/vacuum_equipment/ion_electron_beam_guns_accessories LG, N0R
@ Rainer V. (rudi994) >In einer Bildröhre mit ca. 5-30kV Anodenspannung ist die Beschleunigung >der Elektronen und damit auch deren kinetische Energie und Eindringtiefe >nicht groß genug, um das Anodenmaterial erheblich zu schädigen. Weltfremder Theoretiker! > Auch ist >der Anodenstrom und damit die Elektronendichte und die durch Auftreffen >von Elektronen erzeugte Wärmemenge eher gering. Jaja, die glühenden Anoden der HF-Leistungsröhren sind nur ne nette Innenbeleuchtung. Der Witz bei der Elektronenbeschleunigung IST das Loch. Denn dadurch wirken paraktisch Null Querkräfte auf die Elektronen, nur in Längsrichtung. So ähnlich wie bei einer Gummischleuder. Obwohl die Gummischnüre links und rechts ziehen, fliegt der Stein gerade aus durch sie Gabel.
Falk Brunner schrieb: > die glühenden Anoden der HF-Leistungsröhren sind nur ne nette > Innenbeleuchtung Was haben Bildröhren mit HF-Leistungsröhren zu tun? Der TO fragte, ob die Anode einer Bildröhre nicht in kurzer Zeit zerstört sein müßte. Davon kann i.d.R. keine Rede sein, sonst hätte es keine Fernseher gegeben, bei denen die Bildröhre Jahrzehnte lang funktioniert hat. Wenn in einer Röhren-Endstufe die Anoden leuchten, sollte man überlegen, ob mit der Schaltung oder dem gewählten Röhrentyp alles in Ordnung ist.
Rainer V. schrieb: >> Der TO fragte, ob die Anode einer Bildröhre nicht in kurzer Zeit zerstört >> sein müßte. Liest hier überhaupt jemand, was der OP Dominik wirklich gefragt hat? Denn genau den "Fall Bildröhre" hat er explizit ausgeschlossen: >>> OK mit der Antwort könnte ich leben wenn es um Bildschirme wie >>> Elektronenstrahlröhren gehen würde. Aber mit Elektronenstrahlen wird >>> auch geschweißt gesintert oder geschnitten. [...] müsste die Anode doch >>> in kürzester Zeit zerstört sein. Und da gibt's dann einfach nur mehr einen Weg: > Norbert M. schrieb im Beitrag 3768175: > [Thermische Verlustleistung wegpumpen -> Zwangskühlung] >> Was haben Bildröhren mit HF-Leistungsröhren zu tun? Genau, nichts. (Wirk)-Leistung bedeutet eben immer auch Verlustleistung. LG, N0R
Vielen Dank für die Hinweise. Ich habe selbst noch ein bisschen recherchiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es unter anderem an der Feldverteilung liegt. Durch das Loch in der Mitte verlaufen Feldlinien auf die Rückseite der Anode, somit findet eine Feld- Verdichtung in der Mitte statt. Die meisten Elektronen folgen diesem hochen Feld in der Mitte. In der Umgebung des Loches nimmt dann die Feldstärke rasch ab, jedoch haben die Elektronen zu diesem Zeitpunkt schon eine sehr hohe kinetische Energie und können den stark gekrümmten Feldlinie nicht mehr folgen. Die trotz dessen auf die Anode Treffenden Elektronen erwärmen diese und führen zu Röntgenstrahlung.
Mal davon abgesehen dass unterschiedliche Gegenstände die Video zu sehen sein können die unterschiedliche Abstände zur Tonquelle haben - und schon hat man weitere Samples. In einer Momentaufnahme in der sich zB Chipstüten einen halben Meter und einen Meter weg vom Sprecher befinden hat man einen Sample von ca. t-0.015s und einen von ca. t-0.03s ...
pardon! Habe vergessen dass einen die Anmeldefunktion auf einen anderen Thread biegt wenn man sie von der nicht als letztes geöffneten Seite aufruft.
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