Moin, ich bin wieder mit meinem Reifendrucksensoren beschäftigt. Da es schwierig ist die Hardware der Sensoren zu bestimmen, weiß ich nicht um was es für eine Modulation handelt. Daher habe ich das Signal sowohl mit einem FM-Empfänger als auch mit einem AM-Empfänger aufgezeichnet. Das erste Bild zeigt zwei Aufzeichnungen, die obere Aufzeichnung wurde mit einem AM-Empfänger, die untere mit einem FM-Empfänger aufgezeichnet. Die Aufzeichnungen sind nicht zeitgleich. Man kann die Datenpakete deutlich erkennen. Meine erste Frage ist nun, warum startet die Schwingung im Datenpaket des AM-Datenpakets oberhalb von null und pendelt sich erst nach kurzer Zeit um null ein? Das nächste Foto zeigt den Anfang zweier Datenpakete, oben AM unten FM. Es handelt sich hier um zwei verschiedene Sensoren und die Drücke. Wenn ich das richtig sehe haben wir drei unterschiedlich lange Pulse. Interessant ist auch der Puls bei 0,075 Sekunden. Dort sind zwei Pulse ganz dicht beinander und ab da wiederholt sich die Sequenz wieder. Das heißt ein Datenpaket enthält viele Redundante Daten, warum tut man das? Ich hätte eher erwartet, dass man viele Datenpakete hintereinander sendet, falls mal eins verloren geht. Warum sind die Signale von FM und AM so ähnlich und um was für eine Codierung könnte es sich hier handeln?
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Noch ein paar Gedanken meinerseits: NRZ wird es nicht sein, da wenn der Druck null ist, kein Langer 0-Puls zu finden ist. Ich hätte eher auf Manchester getippt, aber wir haben hier drei Unterschiedlich lange Pulse.
mi cu schrieb: > Meine erste Frage ist nun, warum startet die Schwingung im Datenpaket > des AM-Datenpakets oberhalb von null und pendelt sich erst nach kurzer > Zeit um null ein? Weil sich der Empfänger über das plötzlich auftretende Hochfrequenzsignal erschrickt und die Regelung erstmal anspringt. Zu Anfang erkennt man das regelmäßige Synchonisationssignal, damit der Empfänger eine Chance dazu hat, bevor die eigentlichen Daten folgen.
>Weil sich der Empfänger über das plötzlich auftretende >Hochfrequenzsignal erschrickt und die Regelung erstmal anspringt. >Zu Anfang erkennt man das regelmäßige Synchonisationssignal, damit der >Empfänger eine Chance dazu hat, bevor die eigentlichen Daten folgen. Ah ok, aber ist die Preambel in diesem Fall nicht etwas kurz? Ich habe gelesen, dass manche Reifendrucksensoren, sowohl AM als auch FM senden damit sie ein breiteres Spektrum an Universal-Lesegeräten unterstützen. Hat denn niemand eine Idee zur Datenkodierung?
mi cu schrieb: > Hat denn niemand eine Idee zur Datenkodierung? Setzt dich hin und schreibe brav Nullen und Einsen für die schmalen und breiten Signale (oben): http://www.mikrocontroller.net/attachment/227295/am_fm_vergleich.png
Mach mal nochmehr messungen Am 1.Bild mit 0/1 drangeschriben. Möglichst einige Messungen bei gleichbleibendem Druck und einige bei mhr oder weniger druck Um welchen sensor handelt es sich eigentlich ? Wenn andere sich schon die Arbeit machen darüber nachzudenken könnten sich ja bei Erfolg auch alle darüber freuen.
Hmm aber wir haben doch drei unterschiedliche Pulslängen?! Daher hatte ich mir diese einfache Kodierung schon aus dem Kopf geschlagen.
3. Länge könnte ein Start oder Ende signal sein oder sowas "unwichtiges" Erstmal würde ich gucken ob ein Muster erkenntlich ist. Bits deren kombination wiederkehren. Ich denke kaum das Reifendrucksensoren verschlüsselt sind. Zu erwarten ist mindestens eine Seriennummer und der Druck. ggf wird es noch bits für Baterie geben.
Tatsächlich, der längste Pulse tritt in gleichen Abständen auf. Wen man ihn ausser acht lässt dann kann man Manchester anwenden. Ein Datenpaket enthält dann 7*13 bits. 13 bits sind jeweils von zwei langen high pulses eingeschlossen. Ich kann jedoch noch nicht die Informationen in den Bits finden. Warum ist das wohl so gemacht, das die 7*13bits in den die Informationen stecken sich ständig innerhalb eines Datenpaketes wiederholen? Ich hätte eher erwartet das man ein Datenpaket das einmal die Information enthält öfters zu verschicken anstatt die Information mehrfach in ein Datenpaket zu stecken.
Gleiche Daten mehrfach in einem Paket hmm Doppelt dann würd ich sagen zum Vergleich sonst fällt mir dazu wenig sinvolles ein. Bleibt denn das Datenpaket immer Identisch ? verändert sich am Paket irgendwas wenn du den Druck veränderst? Hast du mehrere Sensoren ? Worin unterscheiden sich Die Pakete der verschiedenen Sensoren? Was sagt der empfänger zum Druck. Wie gesagt schieb doch noch ein paar mehr Informationen durch dann kann ich mitraten. Wenn du einen 433mhz Sender hast kannst du das Signal nachbauen und 100% identisch abgeben. Bei erfolg einzelne Bits verändern und gucken was bei rauskommt.
Ich beschäftige mich gerade ebenfalls damit. Mein Fahrzeug hat VDO Sensoren vom Typ S180020 drin. Habe mir darüber schon etliche Infos über die FCC ID besorgen können. Jetzt will ich dem Teil mal mit Funk zuleibe rücken. Zum Empfang der Botschaften sollte mir ein handelsübliches Funkmodul mit 433,92 MHz ausreichen. Der Sensor arbeitet mit FSK. Laut FCC Datenblatt verwendet er nen Manchester Code mit 9600 Baud. Das sollte also doch recht einfach gehen, oder?! Im FCC Dokument wird auch ein "WUP" genannt, welcher nach(?) dem Signal folgt. Vielleicht interpretiere ich das auch nur so. Sowas würde doch eigentlich nur Sinn machen, wenn der Sensor das VOR einer Übertragung sendet, damit sich ein Empfänger aktivieren kann. Vielleicht weiss ja jemand was darüber... Um den Sensor zu aktivieren, sodass er sofort sendet und nicht erst wenn er meint der Reifen rollt, bzw. nach 13 Stunden einmal, muss man ihm auf dem 125 khz Band ein Sigal senden. Darüber schweigt sich das FCC natürlich aus. RFID sendet doch auf dieser Frequenz. Meint ihr, das ich mit einem einfachen RFID Sender/Empfängermodul dem Signal auf die Schliche kommen kann? Oder gibt es da auch wieder Besonderheiten?
Warum fragst Du nicht einfach den Hersteller nach einer Dokumentation. Im Normalfalle bekommst du die sogar als interessierter Laie wenn du freundlich fragst.
Michael schrieb: > Im Normalfalle bekommst du die sogar als interessierter Laie wenn du > freundlich fragst. Im Märchenland vielleicht. Träum schön weiter. In der realen Welt musst du das selber herausfinden.
Es gibt TPMS Chips diverser Hersteller. Ein paar davon bieten die Datenblätter frei zum Download. Hier habe ich mal reingeschaut und dort wird ein vergleichbares Protokoll auf dem LF gesprochen (1/3 zu 2/3 PWM). Ich möchte gern wissen ob ich als LF Sender/Empfänger eine beliebige RFID-Kombi hernehmen kann?
Die RDKS-Sensoren in meinem Ford werden von VDO verkauft (Typ "S180084730Z"). Hersteller ist "Continental". Der darin verbaute Chip ist aber sicher weder von VDO noch von Conti entwickelt. Ich tippe auf Infineon SP37 (der hätte aber "ASK" und nicht "FSK" bei der 125 khz Empfangsschnittstelle), aber es kämen auch genügend andere in Frage (Microchip, etc.). Hat jemand ne Idee wie ich das heraus bekomme, ohne einen Sensor zu schlachten?
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Ich habe mir nun einen 433 MHz Digitalempfänger gebastelt und an einem LA mit Laptop verbunden. Ein Test mit meinem Funkschlüssel und einer Steckdosenfernbedienung zeigt hier auch Signale. Leider sind da so viele Störungen in der Luft und das RDKS Signal kommt so selten, das ich praktisch nichts erkennen kann. Wie könnte ich das Signal noch besser isolieren/empfangen?
mi cu schrieb: >Meine erste Frage ist nun, warum startet die Schwingung im Datenpaket >des AM-Datenpakets oberhalb von null und pendelt sich erst nach kurzer >Zeit um null ein? Es gibt irgendwo ein Koppelkondensator im Signalweg. AM-Demodulation geschieht nun mal durch gleichrichten. Das Ergebnis hat also einen Gleichspannungsanteil. Ein Kondensator kann keinen Gleichstrom übertragen. Dieses nach unten gleiten ist der Aufladevorgang des Koppelkondensators. Wenn dieser sich im Oszillograf befindet, kann er mit einem Schalter überbrückt werden, also den Oszillograf auf Gleichspannungsmessung schalten. Die nächste Frage ist, ob der Datenstrom (also die Nullen und Einsen) gleichspannungsfrei ist, wenn nicht, dürfen keine Koppelkondensatoren und keine Übertrager im Signalweg liegen.
Günter Lenz schrieb: > Wenn dieser sich im Oszillograf > befindet, kann er mit einem Schalter überbrückt werden, > also den Oszillograf auf Gleichspannungsmessung schalten. Wat? Was für ein Schalter? Und wer oder was schaltet wann und warum den Oszillograf auf DC? Was laberst du?
Mit welchem Programm und welcher Hardware hast du aufgezeichnet? Ist es möglich, dass du hier die I/Q Samples bereitstellst (=die Rohdaten es ADCs im Empfänger)? Dann könnte man besser draufschauen. Gnuradio kann das beispielsweise, sofern du ein passendes SDR dazu hast. Das zweite Bild von dir (FM?) sieht sinnvoll aus. Ich würde hier auf Manchestercoding tippen. Ist eine Abfolge von 0->1 bzw. 1->0, wobei diese Übergänge die eigentliche Dateninformation darstellen. Such danach im Internet, da gibts sehr viel dazu. Der typische Wechsel (101010101...) am Anfang ist dafür da, dass sich der Empfänger aufsynchronisieren kann bzw. hochstarten kann. Falls jetzt jemand meckert: Ja, es sind Codeverletzungen enthalten. Dies ist aber so üblich, dies wird beispielsweise oft an Paketgrenzen verwendet. Oder was man auch immer damit markieren will. Hatte damit mal beruflich zu tun, kann aber nicht mehr dazu schreiben...
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