Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OP-Verstärker falsche Dimensionierung?


von Peter (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich hatte vor mir einen Audio-Vorverstärker zu bauen (siehe Anhang). 
Leider wird das Signal eher geschwächt als verstärkt.
Habe ich die Bauteile falsch dimensioniert?

Vielen Dank im Vorraus
Peter

von Seppi (Gast)


Lesenswert?

470 Ohm Eingangwiderstand. Na super.

von Max H. (hartl192)


Lesenswert?

Hast du dir mal die Grenzfrequenz des Hochpasses am Eingang 
ausgerechnet?

von Blablubb (Gast)


Lesenswert?

Wahrscheinlich belastet der Eingangswiderstand die Quelle zu stark.
Ich würde (für HIFI-Quellen) statt der 2M und 470 zweimal 100k setzen, 
dann sollte das tun.

Außerdem könnte der C in der Gegenkopplung viel größer sein. Der Sinn 
des 1k Widerstands am Ausgang erschliesst sich mir nicht wirklich :-)

von Blablubb (Gast)


Lesenswert?

Oh, der Eingangs-C ist wohl auch für 100k Last zu klein :-)

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Oh, dass sind natürlich 470k.

von Gust (Gast)


Lesenswert?

Bei welcher Frequenz hast du dir das Signal angesehen?

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Bei 440Hz.

von Easylife (Gast)


Lesenswert?

Wozu dienen die 2M zu -9V am Eingang?
Warum 22nF Koppelkondensatoren? Nimm doch mal 1uF, schadet nicht.
Die 100nF zu GND links oben sind sehr mickrig. 10uF sollten das schon 
sein.
Das Poti am Ausgang macht ja keinen Sinn. Wenn du eine einstellbare 
Verstärkung haben möchtest, benutze das Poti in der Gegenkopplung.

Welchen Verstärkungsfaktor möchtest du denn erreichen?

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

100nF mit 100 Ohm ergibt eine untere Grenzfrequenz von 16KHz.

Kein Wunder wenn er bei 400Hz nicht mehr verstärkt.

Bei 440Hz dürfte die Verstärkung höchstens irgendwas um 3 sein.

Ralph Beres

von Easylife (Gast)


Lesenswert?

Ja, auch die 10uF sind noch zu wenig. 100uF sind hier passend.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Dann muss ich wohl aus Platzgründen die Widerstände anpassen. In welchen 
Grenzen müssen denn die Widerstände am intinvertierenden Verstärker 
ungefähr liegen?

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Wenn du die beiden oberen Widerstände im Gegenkopplungszweig in 1K und 
100K änderst, kommst du mit 10uF aus.

Ralph Berres

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Ich möchte einen Verstärkungsfaktor einstellbar bis ca. 100 bei 440Hz. 
Sind die Koppelkondensatoren bei OP-Amps nötig? Die Gleichspannung wird 
ja durch den Kondensator am 100 Ohm Widerstand sowieso nicht verstärkt.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Peter schrieb:
> Ich möchte einen Verstärkungsfaktor einstellbar bis ca. 100 bei 440Hz.
> Sind die Koppelkondensatoren bei OP-Amps nötig? Die Gleichspannung wird
> ja durch den Kondensator am 100 Ohm Widerstand sowieso nicht verstärkt

Nein aber der Kondensator bildet mit dem zugehörigen Widerstand einen 
Hochpass. In der jetzigen Dimensionierung von ca. 16KHz.

Freq = 1/ ( R x C X 2 x pi )

Unterhalb diesen 16KHz wird der Kondensator immer hochohmiger so das bei 
hundert Herz nur noch der 100 Ohm Widerstand wirkt.

Die Koppelkondensatoren und der Gegenkopplungskondensator sind 
notwendig, da sonst durch die hohe Gleichstromverstärkung eine merkliche 
Gleichspannung am Ausgang erscheint.

Ralph Berres

von Easylife (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also ungefähr so.

von Easylife (Gast)


Lesenswert?

100uF  100R  10K Poti wären natürlich rauschärmer...

von Easylife (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

und natürlich 470K statt Ohm am Eingang.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Hallo,
am Ausgang ist der 100 Ohm oder 1K Widerstand überflüssig. Ich denke 
mal, bezüglich der Grenzfrequenz des Hochpasses, sollte der 1K 
Widerstand entfernt werden. Hier muss aber auch die folgende Last noch 
mit berücksichtigt werden.
mfg klaus.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Ich habe aber schon öfters von HiFi-Verstärkern gehört die einen 
OP-Verstärker als Vorstufe und eine Gegenkopplung als Endstufe haben und 
ohne Koppelkondensatoren auskommen und dadurch einen großen 
Frequenzbereich verstärken können. Die können doch nicht soviel anders 
aufgebaut sein ,oder?

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Müssen die Pins für die Offset-Spannung belegt werden?

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Die 100R am ausgang sollen das schwingen der Schaltung verhindern.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Peter schrieb:
> Die 100R am ausgang sollen das schwingen der Schaltung verhindern.

In deiner letzten Schaltung liegen noch 1kΩ + 2MΩ in Reihe zu den 100Ω.
Ich glaube nicht, dass die Erhöhung des Gesamtwiderstands um 0,005% an
der Schwingneigung nenneswert etwas ändert :)

von Peter (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Dann müsste es doch so gehen. Oder sind doch noch Fehler im Plan?

von Easylife (Gast)


Lesenswert?

Die 470 Ohm am Eingang sind immer noch falsch, und die -9V am 2M am 
Eingang erschliessen sich mir auch nicht.
Ansonsten ist es jetzt schön.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Easylife schrieb:
> und die -9V am 2M am
> Eingang erschliessen sich mir auch nicht.

Naja, wenn er den GND künstlich herstellt und sein Eingangs- und 
Ausgangssignal auf die -9V beziehen will, dann kann man das so machen. 
Dadurch belastet man den künstlichen GND nicht auch noch mit dem Signal. 
Worauf am Ausgang das Signal bezogen wird, ist ja auch nicht ganz klar.
Aber die +/-9V deuten eigentlich auf eine echte symmetrische Versorgung 
hin und dann ist das in der Tat nicht erforderlich.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.