Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LMR64010 Step-Up-Regler Spannung bricht ein


von Timo (Gast)


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Hallo,

ich habe die Aufgabe bekommen eine vielseitig einsetzbare Step-Up 
Schaltung zu entwickeln, die einen möglichst hohen Strom(1A) bei 
möglichst wenig Aussenbeschaltung liefert.
Dafür habe ich verschiedenste Foren und Listen durchsucht und bin dann 
schließlich über das Webench Tool von TI fündig geworden.
Das Tool hat mir den LMR64010 vorgeschlagen und eine passende Schaltung 
die eine Eingangsspannung von 14V und Ausgangsspannung von 24V bei min. 
600mA liefern soll(Schaltplan ist angehängt).
Spule: 12µH Irms 1,05A

Soweit so gut.
Jetzt habe ich die Platine aufgebaut und die Schaltung getestet.
Allerdings bricht die Ausgangsspannung schon bei ca. 180mA Iout ein und 
die Eingangsspannung fängt an zu schwingen.
Die Eingangsspannung kommt von einem Linearnetzteil mit ausreichender 
Leistung.

Könnt ihr mir vielleicht helfen, woran das liegt das die Spannung schon 
so früh einbricht?

Vielen Dank für die Hilfe.

Gruß Timo

von Torsten B. (tbrox)


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Hallo!

Bei Schaltreglern, vor allem bei so schnell schaltenden wie der 
vorliegende, ist das Layout für eine stabile Funktion entscheidend. Zeig 
mal deinen Aufbau.
1,05A rms bei der Spule halte ich je nach Eingangs- und Ausgangsspannung 
auch für extrem eng bemessen. Bei einem Stepup-Regler muss die viel mehr 
Strom tragen können als den Nenn-Ausgangsstrom. Vermutlich geht die 
Induktivität auch in die Sättigung.

von Raimund R. (corvuscorax)


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- C2 mit nur 4µ7 find ich ein wenig zu klein.

- Aber vor allem ist die Spule L1 mit nur 1.05A wesentlich zu klein - 
sie dürfte in Sätting gehen, was dem Regler das 'Leben' sehr schwer 
macht.
Überleg mal: Du willst Sekundär 24V und 0.6A, was 14.4W wären. Hätte der 
Wandler einen Wirkungsgrad von 100% würden am Eingang bei 12V mindestens 
1.2A benötigt! Die 'Formel' für die Strombelastbarkeit der Spule geht 
von der Addition des prim. und sek. Stromes aus, d.h. 1.2A + 0.6A = 
1.8A.
Damit solltest Du nach einer Spule suchen, die mindestens 2A 'verträgt', 
ohne den leisensten Hauch von 'Sättigungsgefühlen' zu bekommen.

- Layout ist definitiv ein K.O.-Kriterium. Wird da geschlampt schwingts 
ggf. wie wild und die Störstrahlung geht evtl. auch ins Uferlose 
(Stichpunkt: EMV).

von Easylife (Gast)


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Was für eine Diode hast du genommen?

von Easylife (Gast)


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Der Regler ist ungeeignet. Das Teil ist eher so für 100mA gedacht.
Der interne Switch kann max. 1A, guck dir mal die Efficiency-Kurven im 
Datenblatt an, die hören alle so bei 400..600mA Load Current auf.

von Easylife (Gast)


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Sowas wie der TPS55340 dürfte da eher geeignet sein.
Braucht extern 2 Widerstände und 2 Kondensatoren mehr.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Ola, 'Easylife' hat recht! Der LMR64010 ist definitiv nur für einen max. 
Schaltstrom von 1A ausgelegt - nachdem ich nun das Datenblatt 
konsultiert habe. Ich frage mich nur wie das Tool Webench dann überhaupt 
diesen Reglertyp vorschlagen konnte??? Oder hat da 'Timo' bei der 
Parameter-Eingabe etwas geflunkert ...

von ArnoR (Gast)


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Easylife schrieb:
> Der Regler ist ungeeignet. Das Teil ist eher so für 100mA gedacht.

Ja, wenn man vernünftig an die Sache geht. Aber heute sind ja nur 
Extreme gefragt und dann nimmt man natürlich Fig.21 als 
Mindestforderung, setzt völlig ungeeignete Bauteile ein und ignoriert 
natürlich das Layout bzw. die Layouthinweise im DB.

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