Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning MATLAB jetzt preiswert für Privatanwender


von Andreas H. (ahz)


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Da ist meine Frau beim INet-Shoppen über was sehr interessantes 
gestolpert, was ich Euch nicht vorenthalten will.

MatWorks bietet jetzt MatLab-Home für €105 an. Das ist anscheinend die 
Vollversion, darf aber nur für Hobbyzwecke benutzt werden.

http://www.mathworks.de/products/matlab-home/

Besonders nett: Simulink & diverse Toolboxen kann man für jeweils €29 
dazukaufen. (Beachte: Simulink für €29 !!).

Damit wird das ja echt eine Option fürs Heimlabor.

/regards
Andreas

von Test (Gast)


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Ist quasi die studentenversion für Zuhause ;)

von Markus B. (russenbaer)


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Danke für die Information  - schaut interessant aus.

Spürt MATHWORKS die Python Community und will nun neu "anfixen" ?

lg
Markus

von Daniel F. (df311)


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wow, danke für die info - im gegensatz z.b. zu office bekommt man da für 
das geld eine software, die das geld wirklich wert ist...

(und ja, ich habe eine abneigung gegen office - stehe dazu und sage auch 
meine meinung diesbezüglich...)

von Gustav (Gast)


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"Viel Meinung, keine Ahnung" hat in diesem Forum durchaus Tradition, 
also nur zu. :-)

von npn (Gast)


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Gustav schrieb:
> "Viel Meinung, keine Ahnung" hat in diesem Forum durchaus
> Tradition,
> also nur zu. :-)

Was willst du damit sagen?
Ist es falsch, daß das Angebot besteht? Oder was stört dich?
Was ist deine Meinung, wer hat keine Ahnung und wovon?

von Paul B. (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Danke für die Information  - schaut interessant aus.
>
> Spürt MATHWORKS die Python Community und will nun neu "anfixen" ?
Octave und SciCos hat bei Studenten und Universitätsinstituten schon 
ziemlich die Nase vorn, von daher macht das Sinn.

von rcc (Gast)


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Frank Petelka schrieb:
> Octave und SciCos hat bei Studenten und Universitätsinstituten schon
> ziemlich die Nase vorn, von daher macht das Sinn.

Dafür ist in der nicht ganz unbedeutenden deutschen Automobil-Industrie 
Matlab/Simulink gesetzt, teilweise noch Dymola.

von Mark 99 (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Danke für die Information  - schaut interessant aus.
>
> Spürt MATHWORKS die Python Community und will nun neu "anfixen" ?

Nein. Die Python Community glaubt nur immer sie seien der Grund für 
alles.

von Markus B. (russenbaer)


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Mark 99 schrieb:
> Nein. Die Python Community glaubt nur immer sie seien der Grund für
> alles

Keine Ahnung, programmier nur ab und zu kleinere Sachen mit Python...

Octave hätte ich nicht vermutet, da es für mich so wirkt wie MATLAB aus 
den frühen 90ern.

Und SciCos kenn ich nicht.

lg
Markus

: Bearbeitet durch User
von Gustav (Gast)


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npn schrieb:
> wer hat keine Ahnung und wovon?

Preisfrage: mein Beitrag steht direkt unter einem anderen Beitrag, in 
dem erstmals in diesem Thread der Begriff "Meinung" auftaucht.

Woraus könnte mein Beitrag sich beziehen? Komm, streng dich an, du 
schaffst das!

von Klaus2 (Gast)


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Viel krasser ist ja, dass deine Frau beim Inet-Shopping über sowas 
"stolpert" und dann ehrfürchtig Report erstattet? :)

Klaus.

von Andreas H. (ahz)


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Klaus2 schrieb:
> Viel krasser ist ja, dass deine Frau beim Inet-Shopping über sowas
> "stolpert" und dann ehrfürchtig Report erstattet? :)

Wieso ehrfürchtig ? Hab ich nie behauptet und sie nie gemacht :-) Sie 
ist halt drüber gestolpert und hat es mir dann erzählt.

Und, ach ja, nicht alle Frauen shoppen nur Schuhe^^

Grüsse
Andreas

von Zitat (Gast)


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Gustav schrieb:

> npn schrieb:
>> wer hat keine Ahnung und wovon?
>
> Preisfrage: mein Beitrag steht direkt unter einem anderen Beitrag, in
> dem erstmals in diesem Thread der Begriff "Meinung" auftaucht.
>
> Woraus könnte mein Beitrag sich beziehen? Komm, streng dich an, du
> schaffst das!

und wenn du ein netter Mensch wärest, würdest du zitieren!

Zitieren. Komm schaffst du schon, ist nur einen Mausklick neben 
"Antwort"!

von Olaf (Gast)


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> MatWorks bietet jetzt MatLab-Home für €105 an. Das ist anscheinend die
> Vollversion, darf aber nur für Hobbyzwecke benutzt werden.

Ist so, ich hab mich darueber auf der der Makerfair mit dem Hersteller 
unterhalten. Der Unterschied ist auch das du nicht updatefaehig bist.
Und ganz so billig ist es auch nicht. Wenn man die Liste ihrer Toolboxen 
durchgeht und zusammenklickt was man fuer sinnvoll haellt dann ist man 
schnell bei >300Euro.
Ich glaube Matlab hat ein bisschen Angst das denen die jungen Kunden 
weglaufen und sie wollen jetzt bei den Bastlern present sein.


> Spürt MATHWORKS die Python Community und will nun neu "anfixen" ?

Ich glaube das niemand mehr als ein kleines Kitzeln an einer Stelle 
spuert wo die Sonne niemals hinscheint wenn er an diese Community denkt. 
.-)

> Octave und SciCos hat bei Studenten und Universitätsinstituten schon
> ziemlich die Nase vorn, von daher macht das Sinn.

Ist das wirklich so? Ich hatte bisher eher den Eindruck als wenn man den 
Studenten erklaeren muss was Octave ist und das es das ueberhaubt gibt 
weil sie mit der Oberflaeche nicht mehr klarkommen, es aber andererseits 
gerne im professionellem Umfeld eingesetzt wird.


Olaf

von Lukas K. (carrotindustries)


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Ich komme aus der Python-ecke, mag mir mal wer erklären wo im 
Hobby/Privatbereich nennenswerte Stärken von MATLAB sind? Von simulink 
jetzt mal abgesehen. Für "Bauern-DSP", also mal ne FFT, IFFT, Filter 
etc. hab ich mich von Numpy nie im Stich gelassen gefühlt.

von ./. (Gast)


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Das Tool zum FIR/IIR/XYZ-Filter bauen ist schon nicht uepel.

von Horst (Gast)


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Nur für Leute interessant, die die Toolboxen benötigen - imho benutzen 
Matlab, Scilab und all die anderen Programme die gleiche mathmatische 
Bibliothek, sprich Matlab bietet hier keinen nennenswerten Vorteil 
gegenüber freien Lösungen (die immerhin mit Updates versorgt werden).

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Lukas K. schrieb:
> Für "Bauern-DSP", also mal ne FFT, IFFT, Filter
> etc. hab ich mich von Numpy nie im Stich gelassen gefühlt.

Horst schrieb:
> Nur für Leute interessant, die die Toolboxen benötigen

Das sehe ich auch so.

Das Basis-Matlab ist im Wesentlichen eine Interpretersprache mit einer
Lineare-Algebra-Bibliothek und einem integrierten Diagrammtool.

Etwas sehr Ähnliches bekommt man auch mit Python + NumPy + matplotlib.
Matlab ist da sicher in einigen Punkten etwas gediegener und mehr aus
einem Guss. Python hingegen hat den Vorteil, dass man es fernab von
numerischen Problemen auch noch für tausend andere Dinge einsetzen kann.

Matlab spielt seine Vorzüge erst so richtig mit den Toolboxen aus. Für
viele dieser Toolboxen gibt es in Python einfach kein Äquivalent. Wenn
man diese aber nicht braucht, ist man auch mit Python gut bedient.

Auf jeden Fall finde den Schritt von Mathworks vorbildlich, Matlab zu
einem in meinen Augen sehr fairen Preis auch Privatanwendern zugänglich
zu machen. Mein bisheriges Hauptargument gegen Matlab und seine
Toolboxen waren immer die sehr stolzen Preise. Für das Grundpaket und
ein paar Toolboxen legt man recht schnell eine fünfstellige Summe hin,
für die mir viele sinnvollere Investitionen in meinen Hobbys einfallen
würden. Aber ein paar hundert Euros ist man mitunter auch fürs Hobby
bereit zu investieren, selbst wenn die Dinge nur Nice-to-Have-Charakter
haben.

von Paul B. (Gast)


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Mark 99 schrieb:
> Die Python Community glaubt nur immer sie seien der Grund für alles
:-)


Markus B. schrieb:
> Octave hätte ich nicht vermutet, da es für mich so wirkt wie MATLAB aus
> den frühen 90ern.
Was nicht schlecht sein muss

> Und SciCos kenn ich nicht.
www.scicos.org/

von sci (Gast)


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Scilab gibts ja auchnoch: http://www.scilab.org/

von DirkZ (Gast)


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Frank Petelka schrieb:
>> Und SciCos kenn ich nicht.
> www.scicos.org/

Xcos (ehemals Scicos) ist mittlerweile in Scilab integriert.

von Andreas (Gast)


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Frank Petelka schrieb:
> Octave und SciCos hat bei Studenten und Universitätsinstituten schon
> ziemlich die Nase vorn, von daher macht das Sinn.

Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Da viele Unis günstige 
Pauschal-Lizenzverträge mit Mathworks haben, gibt es oft gar keinen 
Grund auf einen kostenlosen MATLAB-Ersatz umzusteigen.

von T.U.Darmstadt (Gast)


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DirkZ schrieb:
> Xcos (ehemals Scicos) ist mittlerweile in Scilab integriert.

und funkioniert prächtig:
Beitrag "ScicosLab-4.4.1 reale Ein Ausgabe an Soundkarte"

Es gibt nämlich auch Personen, die nicht privat und nicht studentisch 
unterwegs sind :-)

von Maik H. (littlechip)


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Frank Petelka schrieb:
> Markus B. schrieb:
>> Danke für die Information  - schaut interessant aus.
>>
>> Spürt MATHWORKS die Python Community und will nun neu "anfixen" ?
> Octave und SciCos hat bei Studenten und Universitätsinstituten schon
> ziemlich die Nase vorn, von daher macht das Sinn.

Das würde ich so auch nicht unterschreiben. Wir bekommen Matlab ziemlich 
preiswert mit einer guten Auswahl an Toolboxen. Wenn ich das noch 
richtig im Kopf habe, dann zahlen wir <5k€ für 150 Lizenzen. Wir stellen 
zwar auch Octave vor, aber der Großteil der Lehre wird mit Matlab 
erledigt.

von Jan K. (jan_k)


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Super geiler Schritt.

MATLAB ist schon etwas angenehmer zu bedienen und etwas schneller als 
Octave. Die erwähnten toolboxen sind aber einfach das nonplusultra. Da 
gibts nicht nur simulink, Leute. Alleine die statistic toolbox, control 
toolbox, identification, dsp etc pp. sind unglaublich viel Wert, da sie 
Zeit sparen.
Und es gibt keine Umstellschwierigkeiten, da in den Unis eh Matlab 
benutzt wird.

Im kommerziellen Umfeld natürlich immer noch sauteuer leider.


edit: gerade mal nachgeguckt. Richtig abgefahrene toolboxen wie die 
ganzen Coder Geschichten fehlen leider.

: Bearbeitet durch User
von Michael W. (Gast)


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Sicher ist MATLAB in sich geschlossener als Python, jedoch ziehe ich 
mittlerweile Python vor, da ich dort größere Freiheiten verspüre und die 
Syntax mehr einer modernen und objektorientierten Sprache entspricht. 
Ist aber eine persönliche Befindlichkeit...

Nichtsdestotrotz wird MATLAB industriell umfassend verwendet und es 
lohnt sich sicher, es zu dem Preis privat anzuschaffen (vorausgesetzt 
die Lizenz läuft nicht nach einem Jahr ab). Wer sich das nicht leisten 
will, findet mit Python aber eine exzellente Alternative.

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Jan K. schrieb:
> edit: gerade mal nachgeguckt. Richtig abgefahrene toolboxen wie die
> ganzen Coder Geschichten fehlen leider.
So ist es und sicher soll das Lockangebot dazu verführen, die freien 
User, die nicht schon auf MATLAB gepolt sind, dahin zu bewegen.

Michael W. schrieb:
> (vorausgesetzt die Lizenz läuft nicht nach einem Jahr ab).
Das wäre mal zu prüfen. Wir zahlen für unsere Lizenz jährliche Gebühren, 
fragt sich, was geschieht, wenn man das stoppt. Zumindest läuft dann 
sicher die update-Option aus.

> Wer sich das nicht leisten
> will, findet mit Python aber eine exzellente Alternative.
und das hat wenigstens kein Ablaufdatum und das Lizenzmodell dürfte sich 
nicht ändern :-)

Mit Python lässt sich auch sonst mehr anfangen, als mit dem (langsamen) 
MATLAB. Gerade, wenn es darauf ankommt, mit der technischen Aussenwelt 
zu kommunizieren, ist eine "echte" Programmiersprache vorzuziehen.

Kleiner Tipp: http://www.wxpython.org/

von Zuckersahne (Gast)


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Sagemath.org jetzt zur günstigen freien software lizens für 0 Euro. 
Zugreifen solange der Vorrat noch reicht!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Thomas Ulrich schrieb:
> Michael W. schrieb:
>> (vorausgesetzt die Lizenz läuft nicht nach einem Jahr ab).
> Das wäre mal zu prüfen. Wir zahlen für unsere Lizenz jährliche Gebühren,
> fragt sich, was geschieht, wenn man das stoppt. Zumindest läuft dann
> sicher die update-Option aus.

Davon ist auszugehen.

Die Hobbylizenz beinhaltet keine Updates. Will man auf eine neuere
Version umsteigen, wird der volle Preis (von derzeit 105€) erneut
fällig, falls es das Angebot bis dahin überhaupt noch gibt.

von Olaf (Gast)


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> Nichtsdestotrotz wird MATLAB industriell umfassend verwendet und es
> lohnt sich sicher, es zu dem Preis privat anzuschaffen (vorausgesetzt
> die Lizenz läuft nicht nach einem Jahr ab).

Ich habe genau diese Frage an die Matlabmenschen gestellt.

Antwort sinngemaess:

Die Software ist nicht updatefähig. Willst du eine neue Version dann 
musst du neu kaufen. Allerdings kannst du die Software auf ewig nutzen.
Das finde ich eigentlich okay.

Offen ist aber noch die Frage ob man eine gekaufte Software/Lizenz 
gleichzeitig auf dem Homerechner unter Linux und auf dem Laptop unter XP 
nutzen kann. Darauf wussten die Verkaufsprofis noch keine Antwort.

Olaf

von Sebastian (Gast)


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Hallo,

Scilab ist ok wenn man nicht zu viel erwartet, Kamera.Anbindung,... das 
ist nicht so toll, aber wer ein bisschen auswerten will,... durchaus 
brauchbar. Nur das einlesen großer CSV Tabellen (50MB) hatte ich schon 
Probleme, da muss man die Fortran Libs verwenden deren Sytax mir immer 
noch rätselhast ist und ich es heute nicht mehr hin bekommen würde.

Scilab ist gefühlt ausgereifter als Octave. Zu SciCos kann ich weniger 
sagen.

Python ist auch eine Alternative für komplexere Probleme, für einfacher 
Probleme geht es mit Scilab leichter weil alle relevaten Dinge direkt 
zugreifbar sind und die Hilfe integriert ist.

Matlab sehe ich für den kommerziellen Einsatz, ich würde in der Firma 
immer ein kommerzielles Tool einsetzen, weil man sonst einen ganzen Zoo 
an Tools hat, das kostet extrem viel Einarbeitung, Pflege,... . Mit 
einem Tool wie Matlab hat man guten Support,... absolut empfehlenswert.

Grüße

Sebastian

von Paul B. (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Mit einem Tool wie Matlab hat man guten Support
bedingt, bedingt ...

Aber hast schon Recht

von Sebastian (Gast)


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Hallo,

das Problem an Matlab ist nicht Matlab sondern dass die meisten Firmen 
bei Software-Tool's geizig sind. Am schluss hat an ein ganzen Zoo an 
Tools, Skripte-Adapter, gekauftes, selbst gefummeltes, OpenSource Tools 
bei denen man hoffen muss dass es weiter geht,...

Die Leute die in leitener Position sind erkennen das man einen Hammer 
kaufen muss bei dem der Stil nicht abbricht, aber gute 
Software-Werkzeuge, die Leute verstehen nicht welchen Schaden schlechte 
Software-Tool's erzeugen. Die meisten Manager sind keine Software-Leute 
und haben davon absolut keine Ahnung, die Entscheidungen sind dann 
entsprechend schlecht.

Grüße

Sebastian

von rema (Gast)


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Also ob EUR 105 für Matlab respektive EUR 29 für die Zusatzpakete 
günstig ist lässt sich streiten.
In der Schweiz kostet Matlab CHF 199 und die Zusatzpakete CHF 59. Der 
CHF ist fast gleich stark wie der EUR.

Klar kostet das Supportbüro in der Schweiz auch ich finde es aber 
ziemlich schamlos, wie die Firma die grössere Kaufkraft ausnutzt.

von T.U.Darmstadt (Gast)


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rema schrieb:
> Klar kostet das Supportbüro in der Schweiz auch ich finde es aber
> ziemlich schamlos, wie die Firma die grössere Kaufkraft ausnutzt.

Irgendwie muss man ja Geld verdienen, wenn man Mathematik - ein 
Allgemeingut - verpacken möchte und den Anspruch erhebt, das dafür beste 
Management Tool zu haben :-)

Aufgrund der Verfügbarkeit einiger Alternativen wie nicht zuletzt Octave 
ist MATLAB eigentlich nur noch im professionellen Bereich interessant 
und zwar für die Fälle, die andere nicht abdecken. Und da gibt es noch 
einige. Wenn auch wenige.

von Helmut S. (helmuts)


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sci schrieb:
> Scilab gibts ja auch noch: http://www.scilab.org/

Was mich an Scilab stört ist dass Konstanten mit % beginnen. Speziell 
bei pi ist das sehr lästig, da man das oft braucht. Wenn man dann 
Anderen das Scilab-Skript zeigt, dann kommt als erstes die Frage was das 
% soll und Laien denken dann gleich an Prozentrechnung.

%pi

Octave ist leider auch nicht 100% kompatibel zu Matlab.

Insgesamt hat Matlab dank der Toolboxen schon einen gewaltigen 
Vorsprung. Deshalb wird das auch in den meisten größeren Firmen trotz 
der Kosten eingesetzt.

Wenn man in der Firma Matlab hat und man sich weiterbilden will/muss, 
dann ist das Angebot von Matlab für Privatanwendungen schon eine gute 
Sache.

: Bearbeitet durch User
von T.U.Darmstadt (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Octave ist leider auch nicht 100% kompatibel zu Matlab.

Nach meiner Einschätzung muss das auch nicht sein. Man braucht nur die 
Funktionen an sich. An der Deklaration von MATLAB muss man sich nicht 
orientieren. MathCAD und MAPLE tun das auch nicht.

von Naganao (Gast)


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Einen neuen Algorithmus in Matlab zu entwickeln dauert oft nur einen 
Bruchteil der Zeit, die man in anderen Sprachen braucht. Ich habe es in 
der Industrie und Wissenschaft sehr oft so erlebt, dass die teuren 
Entwicklungsingenieure / Wissenschaftler eine Problemlösung zunächst in 
Matlab erarbeiten, die dann für den endgültigen Einsatz von 
Programmieren in eine andere Programmiersprache oder direkt 
Maschinencode übertragen wird. Das Zusammenspiel von Kommandozeile, 
Interpreter, Profiler, Debugger und grafischer Ausgabe funktioniert 
meiner Erfahrung nach so effektiv wie in keiner anderen Sprache, 
einschließlich Python/NumPy. Es ist weniger ein Programmier- als ein 
Arbeitswerkzeug, irgendwann so unentbehrlich wie der Taschenrechner, oft 
schreibe ich gar nicht erst ein Programm, sondern erledige sehr komplexe 
Datenanalysen Schritt für Schritt auf der Kommandozeile (und kann ggf. 
hinterher die History als editierbares Script abspeichern). Wenn ich 
aber mal Code weitergeben möchte, bemühe ich mich um 
Octave-Kompatibilität, fast aller Matlab-Code läuft inzwischen out of 
the box oder bedarf nur kleiner Änderungen um dann für alle Systeme frei 
und open source verfügbar zu sein. Und seit Octave eine eigene IDE hat, 
nähert sich die Usability dem Vorbild immer mehr an. Auch wenn das ganze 
sicher ein Dinosaurier ist, in Stellenanzeigen für Ingenieure wird öfter 
nach Matlab als nach C gefragt...

von Bert (Gast)


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aber auch weil C jeder kann und MATLAB nicht. Es gibt dort aber auch 
gewaltige Unterschiede zwischen den usern. Manche behaupten, sie können 
MATLAB, weil sie es zweimal benutzt haben.

Und ob das, was MATLAB an C schreiben kann, gut ist, da scheiden sich 
die Geister.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Andreas H. schrieb:
> MatWorks bietet jetzt MatLab-Home für €105 an. Das ist anscheinend die
> Vollversion, darf aber nur für Hobbyzwecke benutzt werden.

Da darf nun gerätselt werden, was das im Einzelfall heißt, wann man also 
einen kommerziellen Nutzen hat. Alleine das sich damit Befassen ist ja 
bereits kommerziell, wenn man es beruflich einsetzt. Man kann ja 
schlecht die entwickelten Formeln vergessen, wenn man ins Büro geht, 
besonders wenn das bei uns Selbständigen nur 5 Schritte sind.

von meckerziege (Gast)


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Sieht aber auch nur auf den ersten Blick interessant aus. Die 
Einschränkungen sind schon massiv. Aktuell bin ich am Forschen (teils 
beruflich/akademisch, teils in der Freizeit an ähnlichen Themen), hab 
aber keinen Zugriff auf Matlab. Diese Lizenz würde mir auch gar nix 
helfen. Siehe:

> MATLAB Home is for your personal use only. It is not available for
> government, academic, research, commercial, or other organizational use.

Dass hier academic und vor allem research ausgeschlossen wird finde ich 
schon schwach. Denn für meine restlichen(!) privaten Projekte zuhause, 
die nicht in diese Kategorien fallen, brauch ich diese ganzen Vorteile 
von Matlab nicht. Da reicht octave locker.


Bzgl. der Verbreitung bei Studenten: Meine Erfahrung nach kennen die 
meisten Matlab. Python ist hier und da, das muss man durchaus zugeben, 
dank matplotlib recht populär geworden. Octave hingegen ist mir selten 
begegnet, das kannten leider viele nicht. Allerdings muss ich sagen dass 
ich damit sehr zufrieden bin, plotten (über Gnuplot), usw. funktioniert. 
Reicht für Paper und Abschlussarbeiten vollkommen aus.

von michael_ (Gast)


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MATLAB ist überall verfügbar, wo irgend etwas mit Regelung gemacht wird. 
Praktisch jede Firma hat das. Dafür sorgt MATHWORK schon! Ob es dann 
jeder braucht, ist eine andere Frage. Tatsache ist, dass sie verkaufen 
wollen und müssen und jede Gelegenheit nutzen, es an den Mann zu 
bringen. Oder an die Frau. An der Hochschule war diesen Sommer ein girls 
day Seminar mit Mathworks nur für Frauen. die Mädels sollten es auch 
nutzen lernen. Wahrscheinlich wurde die neue cooking toolbox vorgestellt 
mit Kalorienzähler und das designtool für die Erstellung von Regelplänen 
für den Thermonmix.

von matlab (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Sieht aber auch nur auf den ersten Blick interessant aus. Die
> Einschränkungen sind schon massiv. Aktuell bin ich am Forschen (teils
> beruflich/akademisch, teils in der Freizeit an ähnlichen Themen), hab
> aber keinen Zugriff auf Matlab. Diese Lizenz würde mir auch gar nix
> helfen. Siehe:
>
>> MATLAB Home is for your personal use only. It is not available for
>> government, academic, research, commercial, or other organizational use.
>
> Dass hier academic und vor allem research ausgeschlossen wird finde ich
> schon schwach. Denn für meine restlichen(!) privaten Projekte zuhause,
> die nicht in diese Kategorien fallen, brauch ich diese ganzen Vorteile
> von Matlab nicht. Da reicht octave locker.
>
> Bzgl. der Verbreitung bei Studenten: Meine Erfahrung nach kennen die
> meisten Matlab. Python ist hier und da, das muss man durchaus zugeben,
> dank matplotlib recht populär geworden. Octave hingegen ist mir selten
> begegnet, das kannten leider viele nicht. Allerdings muss ich sagen dass
> ich damit sehr zufrieden bin, plotten (über Gnuplot), usw. funktioniert.
> Reicht für Paper und Abschlussarbeiten vollkommen aus.

Für akademische Nutzung gibts die Studentenlizenz die sogar noch ein 
paar Euro weniger kostet. Die für Forschung kostet ein paar € mehr, aber 
auch nur unwesentlich mehr als die genannte Home Variante.

Springt dir beides aber förmlich ins Gesicht wenn du "matlab" "academic" 
in google wirfst. Dafür dass du sagst Erfahrung mit der Verbreitung von 
Matlab unter Studenten hast kannst du ja nicht so wirklich intensiv 
gesucht haben :P

von matlab (Gast)


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dass du*

von Rob (Gast)


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Mein Erfahrung im Studium war eher, dass spätestens nach der zweiten 
Einführungsveranstaltung zu Matlab ein USB Stick oder Dropboxlink rum 
geht, bei der es eine Matlab version zum herunterladen gab (natürlich 
wahlweise für Mac und PC).... Octave hat da schon keiner mehr genutzt 
(obwohl es erwähnt wurde).

von Überwacher der Forenetiquette (Gast)


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michael_ schrieb:
> An der Hochschule war diesen Sommer ein girls
> day Seminar mit Mathworks nur für Frauen. die Mädels sollten es auch
> nutzen lernen. Wahrscheinlich wurde die neue cooking toolbox vorgestellt
> mit Kalorienzähler und das designtool für die Erstellung von Regelplänen
> für den Thermonmix.

Allein dafür kriegst du in unserer Firma schon eine Abmahnung :-)

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