Hallo zusammen, Vorweg: reines Hirngespinst. Nicht all zu ernst nehmen. Angenommen ich verliere meinen derzeitigen Job (SW-Entwickler, Sondermaschinenbau). Meint ihr, dass ich problemlos auch wieder als Facharbeiter arbeiten könnte? Ich denke da an die Zeit Ü40 oder Ü50. Bin als SW-Entwickler viel an der Maschine und auch auf IBN. Hat also schon sehr praktischen Bezug. Kommt es hart auf hart, nehme ich auch Schweißgerät und Flex in die Hand. An der Verkabelung oder Hydraulik arbeite ich sowieso. Ich mache also ohnehin Facharbeiter-Tätigkeiten nebenbei.
das geht am besten dort wo es kein Internet gibt, frag einfach Zuckerle. Und: Wer absteigt, kann wieder aufsteigen. (Wenn das klappt, sonst nicht).
Diplomierter Nasenbohrer schrieb: > Meint ihr, dass ich problemlos auch wieder als > Facharbeiter arbeiten könnte? Nein. Selbst wenn du eine Facharbeiter Ausbildung in genau dem Bereich hast. Man nimmt lieber jüngere, die lassen sich mehr sagen und sind mit weniger Geld zufrieden und jammern nicht so. Ausserdem sind die nicht schon ein mal gescheitert und haben sich nicht schon ein mal wegorientiert. Klar kann es sein, daß du in den Jahren genaues Spezialwissen über ein Fachthema gesammelt hast, daß der Arbeitgeber braucht und kein Jungspund mitbringt. Aber dazu musst du Glück haben. Glück kann man nicht voraussetzen.´Mit so wenig Lohn wie ein Neuling, so 11 EUR/Stunde, könntest du aber dem Arbeitgeber die Entscheidung für dich erleichtern.
Hallo MaWin. MaWin schrieb: >> Meint ihr, dass ich problemlos auch wieder als >> Facharbeiter arbeiten könnte? > > Nein. Eher Jain. Ich kriege öfters die "Bohrinselangebote" oder vergleichbares. ;O) Allerdings bin ich dazu körperlich zu kaputt. Aber es gibt ja 50-65 Jährige, die körperlich besser beisammen sind. Warum also nicht? Vergiss aber dabei alle Abenteuerträume und viel Geld. Es sind in der Realität im allgemeinen nur befristete Betriebselektrikerjobs mir Schichtarbeit, die auch eine robuste Gesundheit verlangen. Aber es ist immerhin kein Harz IV. Von Gehalt solltest Du ca. 2000 € über ca. ein Jahr abziehen. Die verlangt der Arbeitgeber/Verleiher, weil ich nicht Langzeitarbeitslos bin, und daher keine Wiedereingliederungshilfe bekomme. Die will der Arbeitgeber natürlich haben, sonst nimmt er halt einen Langzeitarbeitslosen. Daher wird mit ihm irgendeine Vereinbahrung getroffen, wie man Ihm das Geld (in Raten) zukommen lässt. > Man nimmt lieber jüngere, die lassen sich mehr sagen und sind mit > weniger Geld zufrieden und jammern nicht so. Die jüngeren lassen sich eher weniger sagen. Ein jüngerer Kollege von mir hat mal einen meiner Chefs zusammengeschlagen. Und Jammern tun die eher lauter (in der Schule und Zuhause hat das ja noch geholfen), aber Jammern ist auch überhaupt kein Kriterium. Ich habe noch keinen Chef gesehen, dem Jammern nicht komplett egal wäre. ;O) > Ausserdem sind die nicht > schon ein mal gescheitert und haben sich nicht schon ein mal > wegorientiert. In den Kreisen gibt es sehr viele nur "Gescheiterte", auch bei den Vorarbeitern und Meistern.....wo ist also das Problem? Da bin ich doch in guter Gesellschaft. ;O) Mein Problem ist eher die Gesundheit und die allgemeine Leistungsfähigkeit. Und die lässt halt bei den meisten ab 30 allmählich und ab 40 deutlich nach, körperlich und geistig. > Klar kann es sein, daß du in den Jahren genaues Spezialwissen über ein > Fachthema gesammelt hast, daß der Arbeitgeber braucht und kein Jungspund > mitbringt. Aber dazu musst du Glück haben. Glück kann man nicht > voraussetzen. Richtig. Soviel Glück ist selten. Ausserdem ist Erfahrung im technischen Bereich immer eine zweischneidige Angelegenheit: Sie veraltet extrem schnell und lockt mich zu Fehlschlüssen, weil sie nicht mehr passt. Bei Führungsaufgaben ist das sicherlich anders, aber dazu eignen sich nur wenige alpha Rüden. >´Mit so wenig Lohn wie ein Neuling, so 11 EUR/Stunde, > könntest du aber dem Arbeitgeber die Entscheidung für dich erleichtern. Das ist der Weg überhaupt! So versuche ich mich auch durchzuschlagen. Siehe: https://www.xing.com/profile/Bernd_Wiebus Von den 20000 lasse ich mich aber im Zweifel auch runterhandeln, und Gegenden mit hohen Lebenshaltungskosten sind natürlich ein "NoGo" für mich. Hin und wieder ist also durchaus irgendeine Arbeit zu bekommen. Alle paar Monate mal was befristets. Sogar manchmal welche, die mir viel Spass macht. Besser als Harz IV ist das auf jedenfall. Das Problem bei den meisten Leuten ist, dass sie sich Illusionen machen, das es wieder aufwärts ginge mit Ihnen, wenn sie sich ganz, ganz viel Mühe geben. Und sie geben sich Mühe und es klappt trozdem nicht, und dann sind sie frustriert und werfen die Brocken hin. Nein, es wird nicht wieder aufwärts gehen. Die Probleme, die einen in die Situation gebracht haben, sind meistens so grundlegend und schwerwiegend, dass sie nicht lösbar sind. Aber so langsam zu fallen wie möglich ist doch auch was Wert. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Mein Problem ist eher die Gesundheit und die allgemeine > Leistungsfähigkeit. Und die lässt halt bei den meisten ab 30 allmählich > und ab 40 deutlich nach, körperlich und geistig. Nicht wirklich. Ich kenne genug Leute, die selbst mit 70 sich noch technisch am Stand der Technik halten. Und es gibt genügend Ü70, die Marathons laufen. Es ist auch nicht unbedingt eine Frage der Leistungsfähigkeit, sondern der Anpassungsfähigkeit. "Survival of the fittest." Auf der anderen Seite gibt es genug Leute die von "ich bin zu jung und unerfahren" nahtlos zu "ich bin alt und geistig nicht mehr so leistungsfähig" übergehen. Bernd Wiebus schrieb: > Ausserdem ist Erfahrung im technischen > Bereich immer eine zweischneidige Angelegenheit: Sie veraltet extrem > schnell und lockt mich zu Fehlschlüssen, weil sie nicht mehr passt. Richtig, das verstehen die meisten Älteren nur nicht und ruhen sich auf ihrer "Erfahrung" aus und glauben sie sei wertvoll. Dabei ist alles über die ersten 5-7 Jahre fast nichts mehr wert. Bernd Wiebus schrieb: > Die Probleme, die einen in die Situation gebracht > haben, sind meistens so grundlegend und schwerwiegend, dass sie nicht > lösbar sind. Das stimmt wohl, allerdings sitzen die Probleme eher im Inneren und sind nicht durch äußere Umstände verursacht, wie die meisten Menschen dieser Gruppe glauben.
Hallo Antimeddial. Antimedial schrieb: >> Mein Problem ist eher die Gesundheit und die allgemeine >> Leistungsfähigkeit. Und die lässt halt bei den meisten ab 30 allmählich >> und ab 40 deutlich nach, körperlich und geistig. > Nicht wirklich. Ich kenne genug Leute, die selbst mit 70 sich noch > technisch am Stand der Technik halten. Und es gibt genügend Ü70, die > Marathons laufen. Es ist auch nicht unbedingt eine Frage der > Leistungsfähigkeit, sondern der Anpassungsfähigkeit. "Survival of the > fittest." Die kenne ich auch. Aber da ich nicht zu diesen zähle, sollte ich mich auch daran nicht orientieren. Sowas ist gefährlich. > Auf der anderen Seite gibt es genug Leute die von "ich bin zu jung und > unerfahren" nahtlos zu "ich bin alt und geistig nicht mehr so > leistungsfähig" übergehen. Die gibt es eben genauso. Eine Gaußglocke hat einen dicken Hubbel in der Mitte und dann schnell fallende Flanken. > > Bernd Wiebus schrieb: >> Ausserdem ist Erfahrung im technischen >> Bereich immer eine zweischneidige Angelegenheit: Sie veraltet extrem >> schnell und lockt mich zu Fehlschlüssen, weil sie nicht mehr passt. > Richtig, das verstehen die meisten Älteren nur nicht und ruhen sich auf > ihrer "Erfahrung" aus und glauben sie sei wertvoll. Dabei ist alles über > die ersten 5-7 Jahre fast nichts mehr wert. Das zählt eben mit zur geistigen Degradation im Alter. Der eine zerfällt hier, der andere da. Dazu kommt, dass ich in der Situation auch die Fähigkeiten verliere, mir schnell neue Erfahrung anzueignen. Der Rückstand wird also zwangsmäßig immer größer. Die Möglichkeiten passende Erfahrung zu sammeln, werden auch deutlich knapper, aber das ist nicht mal so wirklich das Problem. > > Bernd Wiebus schrieb: >> Die Probleme, die einen in die Situation gebracht >> haben, sind meistens so grundlegend und schwerwiegend, dass sie nicht >> lösbar sind. > Das stimmt wohl, allerdings sitzen die Probleme eher im Inneren und sind > nicht durch äußere Umstände verursacht, wie die meisten Menschen dieser > Gruppe glauben. Ändert das was an den Problemen, wo sie herkommen? Das ist eh alles eine lange Kette von Zufällen. Es ist in erster Linie wichtig, mit der aktuellen Situation umzugehen. Wer fällt, muss versuchen, weich zu fallen oder sich abzurollen und kann froh sein, wenn es zumindest teilweise klappt....am Fallen selber geht aber selten etwas vorbei. Und hoffentlich kommt die Erkenntnis, in Zukunft nicht mehr so forsch durch die Gegend zu hüpfen, und je nach Situation auch besser auf allen vieren oder dem Bauch. Aber mit "Motivieren" lullst Du Dich nur ein. Es ist ehrlicher, jemanden mit vorgehaltener Maschinenpistole zu etwas zu zwingen, als ihn dazu zu "motivieren". Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Bernd Wiebus schrieb: > Das ist der Weg überhaupt! So versuche ich mich auch durchzuschlagen. > Siehe: https://www.xing.com/profile/Bernd_Wiebus Dem Bild nach zu urteilen, könntest Du auch super als Elvis-Imitator auftreten. Laß Dir doch mal die Haare länger wachsen! Gruß Tom
> Meint ihr, dass ich problemlos auch wieder als Facharbeiter arbeiten > könnte? Ich denke da an die Zeit Ü40 oder Ü50. Nein, außer in der USA, da ist Erfahrung gesucht nicht fügsame Jugend. Grüße Löti
11 Jahre ET studiert, meine Güte, ich dachte eine meiner Ex-en mit 9 Jahre Chemie war schon schlimm und die hat damals jeden Tag 5 Stunden WoW gezockt. 20k brutto, sorry aber wer so wenig fordert, der kann ja nur scheiße sein. Setzt dich bei Aldi an die Kasse, da hast du ja mehr im Beutel bei Teilzeit. Wenn ich eine echte Rolex für 20 Euro sehe, dann werde ich natürlich auch nicht misstrauisch.
Bernd Wiebus schrieb: > Ändert das was an den Problemen, wo sie herkommen? Ja. Natürlich nur, wenn man etwas daran ändern will. Dann kann man nämlich an sich arbeiten, anstatt Fremden die Schuld zu geben und hilflos zuzuschauen. Bernd Wiebus schrieb: > Das ist eh alles eine > lange Kette von Zufällen. Nein. Meist ist es eine logische Folge des eigenen Handelns. Aber ich weiß schon, jetzt kommst du wieder mit deinem Determinismusquatsch, eine super bequeme Ausrede für alle, die sich nicht ändern möchten.
Hallo MeisterEder. MeisterEder schrieb: > 20k brutto, sorry aber wer so wenig fordert, der kann ja nur scheiße > sein. Das stimmt. Aber ich denke eben, dass das Preis Leistungs Verhältnis schon hinkommt. > Setzt dich bei Aldi an die Kasse, da hast du ja mehr im Beutel bei > Teilzeit. Ladenkassenarbeit bedeutet extrem hohe Belastungsfähigkeit. Dort wird nicht umsonst so viel gezahlt, weil sie kaum geeignete Leute finden. Leiter geht das auch über meine Fähigkeiten. > Wenn ich eine echte Rolex für 20 Euro sehe, dann werde ich natürlich > auch nicht misstrauisch. Ich behaupte ja auch nicht, eine "echte" Rolex zu sein. Ich bin ein stinknormaler, leicht unterdurchschnittlich intelligenter und nicht sehr belstbarer Mensch. Wo siehst Du das Problem? Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Antimedial. > Bernd Wiebus schrieb: >> Ändert das was an den Problemen, wo sie herkommen? > > Ja. Natürlich nur, wenn man etwas daran ändern will. Dann kann man > nämlich an sich arbeiten, anstatt Fremden die Schuld zu geben und > hilflos zuzuschauen. > Es ändert genausowenig was daran, wenn ich mir selber die Schuld gebe. Und wenn ich mir sie selber gebe, ist klar, dass ich nichts ändern kann, weil ich dazu ja erfahrungsgemäß zu unfähig bin. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht in die Vergangenheit reisen und meine Fehler korrigieren kann. Aus Fehlern lernen ist durchaus eine Möglichkeit, aber eine gelungene Analyse ist noch nicht einmals der halbe Weg, um fehlende Persönlichkeitsmängel auszugleichen. Die meisten sind sowieso nicht behebbar, die menschliche Leistungsfähigkeit ist begrenzt, und daher löst Selbsterkenntniss oft schwere Depressionen aus. Wie Du es also auch drehst und wendest, es kommt immer das gleiche raus. ;O) Du sagst im übertragenen Sinne gerade zu einem Blinden: "Du musst es nur wollen, dann siehst Du auch was." ;O) > Aber ich weiß schon, jetzt kommst du wieder mit deinem > Determinismusquatsch, eine super bequeme Ausrede für alle, die sich > nicht ändern möchten. Und ich finde es sehr unseriös und manipulativ, Leuten irgendwelche Fähigkeiten einzureden, die sie nicht in ausreichendem Maße haben, und sie in der falschen Hoffnung zu wiegen, sie könnten sich aus dieser Lage herauswinden. Was sind Deine Motive dabei? NLP-Kurse oder Scientologen Audits verkaufen? Oder die religiösen Kreise, die auch homosexuellen Ihre Neigungen wegbeten wollen? ;O) Ich jedenfall tu mir sowas nicht an. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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@Bernd Wiebus (berndwiebus): Hallo, könnte es sein, daß wir, zum Teil, die gleichen Probleme haben? Ich, 48 Jahre, bin, seit einem halben Jahr, arbeitslos, und leider völlig chancenlos. Die letzten Jahre haben mich auch immer mehr in die Erschöpfung getrieben, aus der ich, im Moment, auch gar nicht mehr rauskomme, obwohl ich ja gerade viel Zeit habe. Das die Leistungsfähigkeit nachlässt, habe ich so mit 40 .. 42 richtig deutlich gemerkt. Ein weiteres Problem, bei mir ist, daß ich ein Kreativ-Typ bin, und das eigentlich meine einzige Stärke ist, das braucht/will nur heute Niemand mehr. Um sinnvoll arbeiten zu können, brauche ich eine Stelle, wo die Arbeit hochinteressant ist, aber mich, von den Kräften her, nicht überlastet. Soetwas scheint es nicht mehr zu geben. Mit freundlichem Gruß - Martin
Martin Schlüter schrieb: > Um sinnvoll arbeiten zu können, brauche ich eine Stelle, > wo die Arbeit hochinteressant ist, aber mich, von den Kräften her, nicht > überlastet. So eine Stelle wünscht sich jeder. Aber nur ganz wenige finden eine solche Stelle. Da musst du deinen Anspruch etwas zurückschrauben und auch bereit sein, schlechtere Arbeit anzunehmen.
MeisterEder schrieb: > Wenn ich eine echte Rolex für 20 Euro sehe, dann werde ich natürlich > auch nicht misstrauisch. Schöner Vergleich, daran musste ich auch denken, als ich das gelesen habe. Ich würde das Gehaltsangebot aus dem XING Profil rausnehmen. Sonst klingt es als würde man sich wie "Sauerbier" anbieten. Selbst wenn man verzweifelt ist, sollte man das nicht tun. Eine so niedrige Gehaltsvorstellung knockt einen u.U. bei vielen normal zahlenden Arbeitgebern gleich aus. Bei unseriösen Arbeitgebern ist es quasi eine Einladung zum Lohndumping, von wegen wenn der schon 20k reinschreibt, dann probieren wir es mal mit 15k ... Wie bei einem Gebrauchtwagen. Wenn ich einen 5 Jahre alten Porsche 911 bei einem Händler sehe für nur 10k Euro, angeblich unfallfrei, nur 60 tsd km, dann frage ich mich auch, was da wohl nicht stimmt ... dann würde man das Angebot für einen Scherz oder Tippfehler halten, oder aber man würde einen ganz üblen Haken vermuten und wäre viel mehr skeptisch als bei einem normalen Preis. MeisterEder schrieb: > 11 Jahre ET studiert, meine Güte, ich dachte eine meiner Ex-en mit 9 > Jahre Chemie war schon schlimm und die hat damals jeden Tag 5 Stunden > WoW gezockt. ja schon ziemlich lange. Zumal es sich hier um ein Diplom 1 handelt, was lediglich eine Regelstudienzeit von 7 Semestern hat ... das Diplom 2 entspricht dem gewöhnlichen Uni Diplom. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Gesamthochschule
@ Paul M. (paul_m65): Was ist für Dich eine 'schlechtere Arbeit'? Ich bin übrigens Elektronikingenier, zu meinen Studienzeiten natürlich mit Diplom abgeschlossen, an einer FH. Mit freundlichem Gruß - Martin
Martin Schlüter schrieb: > Was ist für Dich eine 'schlechtere Arbeit'? Um mich geht es hier nicht. Du hast einige Kriterien deines Traumjobs genannt und beschwerst dich, diesen nicht zu finden. Die logische Konsequenz ist: Du musst dich mit einem für dich schlechteren Job zufrieden geben. Was für dich schlechter bedeutet, kannst nur du selber wissen.
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@Paul M. (paul_m65): Ich habe ja nicht behauptet, nur nach einer solchen Stelle zu suchen, sondern ich beziehe auch Hilfsarbeiterstellen mit ein. Mit freundlichem Gruß - Martin
Martin Schlüter schrieb: > Ein weiteres Problem, bei mir ist, daß ich ein Kreativ-Typ bin, > und das eigentlich meine einzige Stärke ist, das braucht/will nur heute > Niemand mehr. Um sinnvoll arbeiten zu können, brauche ich eine Stelle, > wo die Arbeit hochinteressant ist, aber mich, von den Kräften her, nicht > überlastet. Soetwas scheint es nicht mehr zu geben. kreativ ist ja schön und gut, das wird heute in der Tat am ehesten noch in Start Ups oder in kleinen "Bastelbuden" gefragt. Ingenieurarbeit ist heute durch industrialisiert, da geht es um Standards, Normen und Prozesse, was sich oft nur sehr eingeschränkt mit Kreativität vereinen lässt. Wer kreativ sein will, kann das in seiner Freizeit, als Hobbybastler/Programmierer in der Freizeit, z.B. im Bereich Robotik.
Hallo Underdog. Underdog schrieb: > kreativ ist ja schön und gut, das wird heute in der Tat am ehesten noch > in Start Ups oder in kleinen "Bastelbuden" gefragt. Richtig. Ich finde zwar inner, dass das die besten Jobs waren, wenn man nicht gerade auf das Geld schaut. Leider selten zu finden, und eigentlich nur für junge Leute, die noch gut "am Puls der Zeit" sind. > Ingenieurarbeit ist > heute durch industrialisiert, da geht es um Standards, Normen und > Prozesse, was sich oft nur sehr eingeschränkt mit Kreativität vereinen > lässt. Eigentlich ist das überhaupt nicht vereinbar. Daher haben ka auch kreative Leute in der Industrie den Ruf der Unzuverlässigkeit (Künstler halt). Aus dem gleichen Grunde wird dort auch die Förderung der Kreativität in der Schule und Ausbildung sehr kritisch gesehen. > Wer kreativ sein will, kann das in seiner Freizeit, als > Hobbybastler/Programmierer in der Freizeit, z.B. im Bereich Robotik. Eben. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Underdog schrieb: > ja schon ziemlich lange. Zumal es sich hier um ein Diplom 1 handelt, was > lediglich eine Regelstudienzeit von 7 Semestern hat ... Dann ist es ja noch schlimmer! 11 Jahre für etwas studiert, was eine Regelstudienzeit von 3,5 Jahren hat! Das wäre so, als ob man heute 11 Jahre für den Bachelor an einer FH braucht, da würde einen keiner nach dem Studium einstellen.
MeisterEder schrieb: > 11 Jahre für etwas studiert, was eine Regelstudienzeit von 3,5 Jahren > hat! > > Das wäre so, als ob man heute 11 Jahre für den Bachelor an einer FH > braucht, da würde einen keiner nach dem Studium einstellen. ja schon. Wenn dann der Rest stimmt, ist es nicht mehr so wichtig. Er hat ja immerhin 12 Jahre als Ingenieur/Techniker bei Oxford Instruments gearbeitet, was ja erstmal sehr gut klingt. Kannst Du da nicht wieder anknüpfen, Bernd? 12 Jahre BE ist doch einiges. Warum wurdest du da gegangen? wie war das Arbeitszeugnis? was für ein Job war das? eher sowas wie Service und Reparatur? oder eine Ingenieurstätigkeit? du schreibst weiter oben, dass ein Job an der Kasse dich überfordern würde vom Stress her, gleichzeitig schreibst du auf deinem Profil, du hättest Ausdauer ...
Hallo Underdog. Underdog schrieb: > Ich würde das Gehaltsangebot aus dem XING Profil rausnehmen. Sonst > klingt es als würde man sich wie "Sauerbier" anbieten. Selbst wenn man > verzweifelt ist, sollte man das nicht tun. Eine so niedrige > Gehaltsvorstellung knockt einen u.U. bei vielen normal zahlenden > Arbeitgebern gleich aus. Das wäre mir auch Unheimlich. Einen solchen Job würde ich mir ja auch nicht zutrauen. Erfahrungsgemäß werde ich da nur rumgekickt. > Bei unseriösen Arbeitgebern ist es quasi eine > Einladung zum Lohndumping, von wegen wenn der schon 20k reinschreibt, > dann probieren wir es mal mit 15k ... Natürlich. Die 20k sind Verhandlungsbasis. Wo ist das Problem? Bedenke, dass ich mit den ganzen Rentnern konkuriere, die auf 450€ Basis in Ihrem alten Job weiterarbeiten. Ausserdem bekomme ich auch immer den Spruch zu hören, das nur die studieren, die keine anständige Lehrstelle bekommen haben.... > Wie bei einem Gebrauchtwagen. Wenn ich einen 5 Jahre alten Porsche 911 > bei einem Händler sehe für nur 10k Euro, angeblich unfallfrei, nur 60 > tsd km, dann frage ich mich auch, was da wohl nicht stimmt ... dann > würde man das Angebot für einen Scherz oder Tippfehler halten, oder aber > man würde einen ganz üblen Haken vermuten und wäre viel mehr skeptisch > als gezockt. > > ja schon ziemlich lange. Zumal es sich hier um ein Diplom 1 handelt, was > lediglich eine Regelstudienzeit von 7 Semestern hat Es handelt sich also nicht um eine Rolex oder einen neuwertigen Sportwagen, sondern um einen alten, schrottigen Lada. Und da ist eben halt so ein niedriger Preis gerechtfertigt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Underdog schrieb: > Wenn dann der Rest stimmt, ist es nicht mehr so wichtig. Naja, bei 3-facher Studienzeit wird es schon schwer. Bei Bernd war ja der Einstieg anscheinend auch nicht rosig, 1 Jahr als Elektriker, 2 Jahre als Handlanger. Danach die 12 Jahre bei einer großen Firma. Was hat man da gemacht? Warum hat man aufgehört bzw. eher wurde gegangen? Bei guter Leistung vermutlich eher nicht. Danach wieder nur paar Monate als Elektriker, seit dem (?) 2,5 Jahre arbeitslos.
Bernd Wiebus schrieb: > Es handelt sich also nicht um eine Rolex oder einen neuwertigen > Sportwagen, sondern um einen alten, schrottigen Lada. > Und da ist eben halt so ein niedriger Preis gerechtfertigt. wenn du so über dich denkst und ernsthaft mit Rentnern auf 450 Euro Basis konkurrierst, dann musst du dringend an deinem Selbstbild arbeiten, oder aber ich überschätze dich vom XING Profil her einfach nur zu sehr. Was hast du bei Oxford Instruments den gemacht? kann man da nicht wieder anknüpfen? warum hat es da nicht mit einer Weiterbeschäftigung geklappt? wie war das Arbeitszeugnis? hat man sich im Guten getrennt? die letzen Fragen musst du natürlich nicht in einem öffentlichen Forum beantworten ... mich würde aber interessieren, was du dort genau gemacht hast. Dennoch würde ich das Gehaltsangebot rausnehmen und noch ein Tipp: wenn du nur noch als Elektriker arbeiten willst, dann würde ich sogar den Dipl.Ing Titel rausnehmen und das Gehaltsangebot. Insbesondere der Titel könnte auf viele kleinere Firmen abschreckend wirken.
Hallo Underdog. Underdog schrieb: > ja schon. Wenn dann der Rest stimmt, ist es nicht mehr so wichtig. Er > hat ja immerhin 12 Jahre als Ingenieur/Techniker bei Oxford Instruments > gearbeitet, was ja erstmal sehr gut klingt. Kannst Du da nicht wieder > anknüpfen, Bernd? Nein. Vergiss es, ich bin verschlissen. Angeblich wächst man ja an seinen Aufgaben, aber ich habe diese Erfahrung nicht gemacht. Ich suche eben kleine Billigjobs im Elektronikbereich. Und ob da das Etikett Elektroniker, Techniker oder Ingenieur dranhängt, ist mir eigentlich zimlich egal. Der Job als Betriebselektriker/Instandhalter hat mir auch gut gefallen. Leider ging das aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. > 12 Jahre BE ist doch einiges. Warum wurdest du da > gegangen? wie war das Arbeitszeugnis? was für ein Job war das? eher > sowas wie Service und Reparatur? oder eine Ingenieurstätigkeit? Nein, es sind nur 10 Jahre. ;O) Ich habe in einem kleinen Startup angefangen, und dort ein Crossover aus Entwicklung und Service gemacht. Als der Betrieb wuchs, bin ich immer mehr in den Service gekommen, aber dann auf dem "Produkt verhungert". Irgendwann, nachdem der Betrieb von einem Konzern gekauft worden war, gab es dann keinen Bedarf mehr für meine Tätigkeiten, und von allem anderen war ich zu weit weg. Ich weiss, dass ich nicht besonders gut bin. > du > schreibst weiter oben, dass ein Job an der Kasse dich überfordern würde > vom Stress her, gleichzeitig schreibst du auf deinem Profil, du hättest > Ausdauer ... An einer Ladenkasse habe ich selber auch mal gestanden. Das erfordert Schnelligkeit und Konzentration über einen langen Zeitraum, dazu der soziale Stress durch die Kunden..... Die Ausdauer die im Profil steht, meint, das ich die Fähigkeit habe, mich hinzusetzen und komplizierte Aufgaben mit viel Geduld zu erledigen.....also so wie mein Studium. ;O) Es ist also lediglich eine positive Formulierung von etwas, was kein Mensch will. Das Profil ist übrigens nicht von mir. Das haben mir Leute geschrieben, die meinen, mich gut zu kennen, aber ich finde mich selber irgendwie nicht darin wieder. Ich denke nicht, dass ich irgendwelche erwähnenswerten Qualitäten habe. Ok, vieleicht die Allgemeinbildung, ja, aber wer braucht sowas noch im Zeitalter von Google und Wikipedia? Ich bin halt ein Dutzendmensch mit den alterstypischen Problemen eben. Aber irgendwas muss ja in einem solchen Profil halt stehen. Und ich konstatiere, dass es so 20-30% der arbeitsfähigen Bevölkerung sind, für die es einfach keine passenden Jobs mehr gibt. Und die müssen dann halt unpassende nehmen und Ihre mangelnde Leistungsfähigkeit dort durch geringere Bezahlung kompensieren. Das finde ich eigentlich ganz ok. Ich verstehe nur nicht, warum andere Leute damit ein Problem haben. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Ich habe in einem kleinen Startup angefangen, und dort ein Crossover aus > Entwicklung und Service gemacht. Als der Betrieb wuchs, bin ich immer > mehr in den Service gekommen, aber dann auf dem "Produkt verhungert". > Irgendwann, nachdem der Betrieb von einem Konzern gekauft worden war, > gab es dann keinen Bedarf mehr für meine Tätigkeiten, und von allem > anderen war ich zu weit weg. klingt, als hättest du quasi mehr oder weniger als normaler Elektriker Geselle gearbeitet. Daher quasi kaum Erfahrung als Ingenieur, schon gar nicht in den letzen Jahren. Wenn man dein XING Profil so anschaut, würde man aber meinen, du suchst entweder einen Ingenieur Job für einen Erfahrenen oder aber eine Ingenieur Einsteigerposition. Bernd Wiebus schrieb: > Nein. Vergiss es, ich bin verschlissen. Angeblich wächst man ja an > seinen Aufgaben, aber ich habe diese Erfahrung nicht gemacht. > Ich suche eben kleine Billigjobs im Elektronikbereich. Und ob da das > Etikett Elektroniker, Techniker oder Ingenieur dranhängt, ist mir > eigentlich zimlich egal. so klingt dein Profil aber gar nicht. Erst mal solltest du wissen was du suchst, bzw. anscheinend weisst du das ja schon. Wenn du besser kommunizieren würdest, was du kannst und was du suchst, würde es vielleicht besser klappen. Wobei: kleine "Billigjobs" im Elektronikbereich bekommt man eigentlich kaum bis gar nicht bei XING. Probier es lieber bei einer Leiharbeitsfirma die Elektriker sucht oder bei kleinen Elektriker Firmen, kleinen Mittelständlern usw. Da kannst du gerne auch deinen Ing Titel verschweigen, sondern sag einfach nur, was du in den letzen 10 Jahren gemacht hast. Der Ing Titel stört in solchen Firmen auf solchen Positionen nur, gerade bei solchen Jobs. Stichwort: Formal überqualifiziert.
Hallo Underdog. Underdog schrieb: > wenn du so über dich denkst und ernsthaft mit Rentnern auf 450 Euro > Basis konkurrierst, dann musst du dringend an deinem Selbstbild > arbeiten, oder aber ich überschätze dich vom XING Profil her einfach nur > zu sehr. Selbtbild, ja, das tönt mir von allen Seiten in die Ohren. Das doofe ist nur, das ich mich auf den Kopf stellen und dann mit den Beinen "Hurra" schreien könnte, ohne je soetwas wie "Erfolg" empfinden zu können. Persönlichkeitsstörung halt. Soetwas tritt im Umfeld von Autismus sogar häufiger auf, ohne aber ein Indikator für Autismus zu sein. > Was hast du bei Oxford Instruments den gemacht? kann man da nicht wieder > anknüpfen? Entwicklung und Service an Lichtbogen/Funkenspektroskopen. Speziell die Bogen- und Funkenquellen sowie die Zündungen dazu. Später noch Service an "handheld" Röntgenfluoreszenzspektroskopen. Das ist schon sehr speziell, und der Markt ist eher klein. > warum hat es da nicht mit einer Weiterbeschäftigung geklappt? Es wurde kein Service mehr benötigt, der Platinen repariert. Für den Service draussen beim Kunden bin ich aber nicht geeignet. Zum einen bin ich ein lausiger Autofahrer, und vor Kunden habe ich eher Angst. > wie war das Arbeitszeugnis? hat man sich im Guten getrennt? die letzen > Fragen musst du natürlich nicht in einem öffentlichen Forum beantworten > ... So mittelprächtig. Das Arbeitsamt hat etwas Druck ausgeübt, damit ich mir eine Abfindung in doppelter Höhe herausklage. Das wird mir aber jetzt bei jedem zweiten Vorstellungsgespräch aufs Butterbrot geschmiert. Darum würde ich sowas auch nie mehr machen und rate auch jedem anderen davon ab. > Dennoch > würde ich das Gehaltsangebot rausnehmen und noch ein Tipp: wenn du nur > noch als Elektriker arbeiten willst, dann würde ich sogar den Dipl.Ing > Titel rausnehmen und das Gehaltsangebot. Insbesondere der Titel könnte > auf viele kleinere Firmen abschreckend wirken. Es laufen viele so rum wie ich. Daher ist das eigentlich nichts ungewöhnliches. Und ich nehme halt das was kommt. Es sind auch Ingenieurjobs dabei, die aber für den Tarif als Elektronikerjob ettikettiert sind. Und dann gibt es noch den merkwürdigen Typen, der es dem Ingenieur mal so richtig zeigen will, und ihn einstellt und rummobt, und nach einem Monat fristlos entlässt. Nun gut, für mich ist das wieder ein Monat Gehalt. Mann kann das also so oder so sehen...... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Es wurde kein Service mehr benötigt, der Platinen repariert. Für den > Service draussen beim Kunden bin ich aber nicht geeignet. Zum einen bin > ich ein lausiger Autofahrer, und vor Kunden habe ich eher Angst. sorry, dann wird es auch nix mit einem typischen Elektriker Job. Insbesondere wegen dem letzen Teilsatz. Ich denke selbst wenn du mehr BE als Ingenieur hättest, eine kürzere Studiendauer etc. wärst du mit dieser Angst schwer vermittelbar, außer als absoluter Top Entwickler, da toleriert man so eine soziale Phobie noch am ehesten. Nicht aber als Elektriker und Co., außer man steht irgendwo hinter einer Maschine in der Produktion oder am Fließband. Solche Jobs werden für Quereinsteiger, wenn überhaupt noch in deinem Alter, per Leiharbeit vergeben, für 8,50 die Stunde und weniger. Da kannst im Prinzip gleich hartzen. Bernd Wiebus schrieb: > Es laufen viele so rum wie ich. Daher ist das eigentlich nichts > ungewöhnliches. Und ich nehme halt das was kommt. Es sind auch > Ingenieurjobs dabei, die aber für den Tarif als Elektronikerjob habe von sowas bisher noch nie gehört. Die Ingenieure die ich kenne, haben zwar hin und wieder auch mal Probleme, z.B. Personalabbau und Co, müssen vielleicht auch mal etwas suchen, ggf. umziehen, aber so krasse Probleme habe ich bisher noch nie gehört. Daher bin ich so erstaunt. Es ist jedenfalls nicht die Regel. Bernd Wiebus schrieb: > ngenieur mal so richtig zeigen will, und ihn einstellt und rummobt, > und nach einem Monat fristlos entlässt. Nu da gehört aber auch etwas Selbstkritik dazu. Man wird ja nicht einfach so eingestellt und rumgemobbt um anschließend noch vor Abschluß der Einarbeitung entlassen zu werden. Das hat normalerweise auch einen Grund, wenn man nach so kurzer Zeit wieder entlassen wird. Bei dem was du aufgezählt hast, gibt es da wohl leider so einige ... wobei: wenn du für so wenig Geld sogar Ingenieurstätigkeiten ausüben würdest, könnte ich es mir sogar vorstellen, dass irgendein reicher Unternehmer aus Spaß nur zur Unterhaltung sich sagt "ich stell den mal ein, ein so günstiger Ingenieur, den kann es doch gar nicht geben, ich habe zwar keinen Bedarf an ihm, aber aus Neugier und Fun stelle ich den mal für ein paar Wochen ein"
Hallo Underdog. Underdog schrieb: > Bernd Wiebus schrieb: > Wobei: kleine "Billigjobs" im Elektronikbereich bekommt man eigentlich > kaum bis gar nicht bei XING. Probier es lieber bei einer > Leiharbeitsfirma die Elektriker sucht oder bei kleinen Elektriker > Firmen, kleinen Mittelständlern usw. Als Elektriker habe ich ein Problem, weil meine Halswirbelsäule kaputt ist. Wenn ich zu oft den Kopf in den Nacken lege, bekomme ich taube Arme. Als Elektriker hänge ich habe eigentlich die halbe Zeit unter der Decke und wechsle Lampen, darum geht das nicht mehr. Und darum eher Elektroniker. Ansprechen, das man gesundheitliche Probleme hat, sollte man nicht.... > Da kannst du gerne auch deinen Ing Titel verschweigen, sondern sag > einfach nur, was du in den letzen 10 Jahren gemacht hast. Der steht aber durchaus in den Zeugnissen.... > Der Ing Titel > stört in solchen Firmen auf solchen Positionen nur, gerade bei solchen > Jobs. Stichwort: Formal überqualifiziert. Ach, das erlebe ich eher als Gerücht. Bei größeren Firmen gibt es wohl Probleme mit dem Betriebsrat, aber bei kleineren eher nicht. Die entscheiden auch weniger nach irgendwelchen "Strategiepapieren", sondern sehr direkt. Die stellen auch eher mal ältere ein. vor allem wenn der Preis gut ist. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Martin Schlüter schrieb: > Hallo, > könnte es sein, daß wir, zum Teil, die gleichen Probleme haben? Ich, 48 > Jahre, bin, seit einem halben Jahr, arbeitslos, und leider völlig > chancenlos. Welche Fähigkeiten hast Du? Wenn Du nicht die letzten Jahre auf dem Abstellgleis warst, kannst Du doch mit aktuellem Wissen aufwarten. > Die letzten Jahre haben mich auch immer mehr in die > Erschöpfung getrieben, aus der ich, im Moment, auch gar nicht mehr > rauskomme Sport machen, Hobbies suchen, neue Ziele suchen. Mann ich habe soviel im Kopf, dass ich drei Leben bräuchte. > Das die Leistungsfähigkeit nachlässt, habe ich so mit 40 .. 42 richtig > deutlich gemerkt. Woran? Bei mir ist es so, dass ich (45) gerade mal wieder eine Kreativphase habe und Ideen in Massen. Ich fühle mich auch, als ob ich Bäume ausreissen könnte. Depressiv war ich, nachdem ich vor etwa 10 Jahren meine Angestelltenstelle verloren hatte. War eine Scheissfirma. Keiner wollte mich haben. Da habe ich mich selbständig gemacht. > Ein weiteres Problem, bei mir ist, daß ich ein Kreativ-Typ bin Bin ich auch. Wenn es stimmt, fange an zu Zeichen, zu Musizieren. Das befreit. Ich schreibe seit einigen Jahren Gags für Comedians. Bringt sogar Geld. > und das eigentlich meine einzige Stärke ist, das braucht/will nur heute > Niemand mehr. Das stimmt nicht. Man muss die Kreativität nur richtig lenken. Man muss seinen Kunden Ideen liefern und zwar so, dass sie einem Aufträge geben. Kunden mit Bedarf gibt es genug.
Hallo Underdog. Underdog schrieb: > Da kannst im Prinzip gleich hartzen. Beim Harzen müsste ich mich aber mit den Behörden auseinandersetzten. Siehe oben soziale Phobie. Da habe ich arbeiten bisher meistens als angenehmer empfunden. ;O) > habe von sowas bisher noch nie gehört. Die Ingenieure die ich kenne, > haben zwar hin und wieder auch mal Probleme, z.B. Personalabbau und Co, > müssen vielleicht auch mal etwas suchen, ggf. umziehen, aber so krasse > Probleme habe ich bisher noch nie gehört. Daher bin ich so erstaunt. Es > ist jedenfalls nicht die Regel. Die Regel ist es (noch) nicht, aber es sind mehr als Du denkst. Die meisten schämen sich aber und halten sich sehr zurück. Darum läuft davon sehr viel unter Deiner Wahrnehmungsschwelle ab. > Bernd Wiebus schrieb: >> ngenieur mal so richtig zeigen will, und ihn einstellt und rummobt, >> und nach einem Monat fristlos entlässt. Nu > > da gehört aber auch etwas Selbstkritik dazu. Man wird ja nicht einfach > so eingestellt und rumgemobbt um anschließend noch vor Abschluß der > Einarbeitung entlassen zu werden. Das hat normalerweise auch einen > Grund, wenn man nach so kurzer Zeit wieder entlassen wird. Bei dem was > du aufgezählt hast, gibt es da wohl leider so einige ... Es gibt wohl Leute, die meinen, eine Ingenieursausbildung würde einen zu allem befähigen, auch wenn ich 20 Jahre mit dem Thema nichts mehr zu tun hatte. Das kann man denen auch sagen......aber die meinen halt, nach drei Tagen Einarbeitung sei es erledigt, und dann geht es Ihnen nicht schnell genug. Ich habe keine Ahnung, was ich sinnvoll dagegen machen könnte. Oft erkenne ich früh, dass da etwas aus dem Ruder läuft, aber ich kann es nicht konkretisieren und schon garnicht gegensteuern. Die Selbstkritik funktioniert darum auch nicht. Und dann gibt es die Stellen, die schon seit Jahren ausgeschrieben sind, oder für die ständig neue Leute gesucht werden.....aber keiner hält sich dort länger als ein paar Monate. Warum sollte es mir besser ergehen? Die anderen hätten ja sogar die besseren Karten gehabt. Aber die Asche nehm ich halt mit. ;O) > wobei: wenn du für so wenig Geld sogar Ingenieurstätigkeiten ausüben > würdest, könnte ich es mir sogar vorstellen, dass irgendein reicher > Unternehmer aus Spaß nur zur Unterhaltung sich sagt "ich stell den mal > ein, ein so günstiger Ingenieur, den kann es doch gar nicht geben, ich > habe zwar keinen Bedarf an ihm, aber aus Neugier und Fun stelle ich den > mal für ein paar Wochen ein" Bei einem Vorstellungsgespräch wird im allgemeinen schnell klar, dass ich ernsthaft eine Stelle suche, und das es Gründe für den billigen Preis gibt. Es gibt zwar mehr Spinner als man meint, aber gerade die Erfolgreichen sind speziell in dem Bereich eben keine Spinner, die sowas nur aus "Fun" machen. Die haben immer eine recht konkrete Vorstellungen von dem, was sie wollen und was ich kann. Problematisch sind eher die, die davon sprechen, einem eine "Chance" zu geben. Wer von "Chancen" spricht, ist immer ein Zocker, und die wenigsten Zocker sind auch gute Verlierer. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > .aber die meinen halt, nach > drei Tagen Einarbeitung sei es erledigt, und dann geht es Ihnen nicht > schnell genug. ja sowas klärt man im VG ab, nämlich was man kann, was man nicht kann, wie lange man Einarbeitungszeit hat, mit welchen Tools, Technologien und sonstigen Dingen man so arbeitet ... da sollte sich doch rausstellen, ob man dafür geeignet ist oder nicht. 3 Tage Einarbeitung, da gibt es im Prinzip nur bei einfachsten Helferjobs, da sind es teils nur ein paar Stunden, von wegen da kommen Teile raus, die machst du in diese Box, wenn die Box voll ist, dann drückst du den gelben Knopf, wenn keine Boxen mehr da sind, den blauen und wenn die Maschine streikt, den roten ... Bernd Wiebus schrieb: > Beim Harzen müsste ich mich aber mit den Behörden auseinandersetzten. > Siehe oben soziale Phobie. Da habe ich arbeiten bisher meistens als > angenehmer empfunden. ;O) wenn deine soziale Phobie so krass ist, dann kommen für dich ja wirklich nur noch einfachste Helferjobs in Frage, wobei da auch nur Dinge, die kaum körperlich belastend sind, wegen dem Rücken. Im Prinzip fast nur noch H4 oder Kugelschreiber montieren o.ä.
Hallo Underdog. Underdog schrieb: > Bernd Wiebus schrieb: > ja sowas klärt man im VG ab, nämlich was man kann, was man nicht kann, > wie lange man Einarbeitungszeit hat, mit welchen Tools, Technologien und > sonstigen Dingen man so arbeitet ... da sollte sich doch rausstellen, ob > man dafür geeignet ist oder nicht. Tools und Technologien.....Du hängst manches schon zimlich hoch auf. ;O) > Bernd Wiebus schrieb: >> Beim Harzen müsste ich mich aber mit den Behörden auseinandersetzten. >> Siehe oben soziale Phobie. Da habe ich arbeiten bisher meistens als >> angenehmer empfunden. ;O) > wenn deine soziale Phobie so krass ist, dann kommen für dich ja wirklich > nur noch einfachste Helferjobs in Frage, wobei da auch nur Dinge, die > kaum körperlich belastend sind, wegen dem Rücken. Im Prinzip fast nur > noch H4 oder Kugelschreiber montieren o.ä. Ne, ist schon ok. Ich bin relativ gutmütig und habe eigentlich ein dickes Fell. Aber Behörden haben große Hebel zum schikanieren..... Im allgeminen komme ich auch mit Kollegen gut zurecht, wobei gerade das aber anscheinend auch wieder ein Problem ist, weil mir öfters mitgeteilt wurde, das meine Qualifikation eigentlich recht gut ist, aber ich wegen meiner mangelnden Durchsetzungsfähigkeit nicht ins Team passe. Und Halswirbelsäule ist etwas anderes als Rücken. Mit schwerem Heben habe ich also weniger Probleme, aber ich sollte es eben vermeiden, den Kopf länger in den Nacken zu legen. Und es gibt genug Jobs, wo ich das nicht muss, und das Hauptproblem darin besteht, darauf zu achten, das mein Monitor nicht zu hoch steht. ;O) Das Problem sind also oft pauschalisierende Personalchefs. ;O) Das spricht also auch wieder für die kleinere Firma mit mehr Praxisbezug. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
@Bonzo (Gast): Hallo, danke für Deinen Beitrag, Du hast dich ja mit meinem Post richtig beschäftigt. Also Hobbys habe ich eigentlich mehr als genug, und Ideen für die Hobbys sind auch reichlich vorhanden. Obwohl ich, im Moment, ja viel Zeit habe komme ich da aber nicht so recht voran, ich bin halt, von den letzten Jahren, sehr ausgelaugt (den Begriff ausgebrannt verwende ich nicht so gerne). Auch mit meiner seelischen Verfassung geht es, seit vielen Jahren, den Bach runter. Da Du das Zeichnen ansprichst, ja das steht eigentlich schon lange auf meiner Wunschliste, als Kind habe ich viel gezeichnet, da ist wohl ein gewisses Talent da, es müsste aber mit viel Übung kultiviert werden. Auch zum Modellieren habe ich einen gewissen Hang. Aus meiner Begeisterung für Science Fiction Filme kommt auch noch das Interesse, Kostüme selbst zu machen, eine Klingonenuniform ist schon entstanden, ein Wraith-Kostüm (Stargate Atlantis) angefangen. Damit gehe ich dann auch gerne auf Conventions. Letztes Wochenende habe ich mich entschieden, noch sparsamer zu leben, um nächstes Jahr wieder auf die Fed-Con fahren zu können, nachdem ich dieses Jahr nicht dort war. Leider ist so ein Con-Besuch ein sehr teurer Spaß. Du schlägst ja vor, mich selbstständig zu machen, darüber habe ich auch schon nachgedacht, da sehe ich leider kaum Chancen für mich. Da fehlen mir einfach zu viele von den nicht-technischen Fähigkeiten, die dazu nötig sind. Vorallem fehlen mir die Beziehungen in die entsprechenden Kreise. (Auto-)Mobil bin ich halt auch nicht. Da bliebe eigentlich nur das Geschäft mit Endkunden z.B. per Webshop. Da scheiden die LED/uC-Spielereien, die ich mache, leider aus, wegen CE-Konformität, und den damit verbundenen Kosten. Die anderen Sachen, die ich so mache, haben noch lange nicht die Qualität, daß ich davon leben könnte. Schön wäre es, einen Halbtags-Job zu haben, der den Lebensunterhalt bringt, aber genug Kraft, und Zeit übrig lässt, um z.B. die Kostümschneiderei so weiterzuentwickeln, daß ich davon in Zukunft mal leben kann. Aber dann sollte ich auch eine kleine Werkstatt haben, hier in der viel zu kleinen Wohnung ist das Alles sehr mühselig, ich komme mir oft vor, wie in einem U-Boot, von der Enge her. Leider habe auch ich mit autismusähnlichen Problemen zu kämpfen, Alles was nicht im, sehr begrenzten, Bereich meiner Begabungen liegt, fällt mir sehr schwer, und kostet viel Kraft. Das Gefühl Bäume ausreißen zu können habe ich seit meiner Jugendzeit nicht mehr erlebt. Sehr interessant fand ich die, noch junge, Erkenntnis aus der Forschung, daß Hochbegabung und Autismus möglicherweise das selbe Phänomen sind, nur in unterschiedlich starker Ausprägung. Das könnte einige Erfahrungen in meinem Leben erklären. Solange meine Existens vor dem Aus steht, gelingt es mir irgendwie nicht, wieder Kräfte zu sammeln. (Von Hatz 4 kann man, meiner Meinung nach, nicht leben, sondern nur dahinvegetieren.) Mit feundlichem Gruß - Martin
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