Hallo Leute, die Frage sagt eigentlich schon fast alles. Plane da ein Gerät (nur für mich selbst), bei dem es konstruktionsbedingt eine kapazitive Kopplung zwischen Phase und Schutzleiter gibt (ca. 100nF, nicht zu verhindern). Genauer liegt je ein Kondensator (ca. 100n) zwischen Phase und PE, sowie zwischen Nullleiter und PE. Anschluss über Schukostecker. Es gibt dummerweise auch eine größere, offene Metallfläche, die auf PE liegt, aber die man ständig berührt. Ist sowas zulässig/gefährlich/harmlos? Wenn der Schutzleiter mal schlechten Kontakt hat, läge die Metallplatte auf ca. 115V, und man würde sicherlich leicht eine drübergebraten bekommen... Gibt es Richtlinien, ob und wie stark PE kapazitiv belastet werden darf? Ein Trenntrafo kommt leider nicht in Frage, bzw. macht das Vorhaben unschön.
Butz schrieb: > Anschluss über > Schukostecker. Ist nicht zulässig. Ableitströme über 3.5 mA brauchen einen fest angeschlossenen Schutzleiter. Für die 3.5 mA müssen beide Kondensatoren parallel betrachtet werden. Gruß Anja
Butz schrieb: > Plane da ein > Gerät (nur für mich selbst) Du kannst für Dich (alleine) etliche Reizstromgeräte bauen. > Ein Trenntrafo kommt leider nicht in Frage, bzw. macht das Vorhaben > unschön. Das kann man nachvollziehen.
Butz schrieb: > Genauer liegt je ein Kondensator (ca. 100n) zwischen Phase und PE, ...und was passiert, wenn dieser Kondensator durchschlägt?
Harald Wilhelms schrieb: > ...und was passiert, wenn dieser Kondensator durchschlägt? Darf er nicht: es muß ein Klasse Y Kondensator nach VDE sein. Allerdings sind die nur bis ca 22nF gängig. (Dann sind die max 3.5mA für ortsfeste Geräte mit Stecker erreicht). Gruß Anja
Anja schrieb: > nach VDE sein VDE ist ein sinnloses hoch komplexes Gesabbel von Leuten die noch nie in Ihrem Leben jemals auch nur eine Klemme angefasst haben.
Ist nicht unwahrscheinlich, daß Dir der RCD / FI rausfliegt wenn Du das Ding anschließt. Und damit hat er ja auch nicht ganz unrecht...
P. Sauter schrieb: > VDE ist ein sinnloses hoch komplexes Gesabbel von Leuten > die noch nie in Ihrem Leben jemals auch nur eine Klemme > angefasst haben. Man merkt, dass du schon bei vielen Normen mitgewirkt hast.
Nicht wg. P. Sauter sondern wg. VDE.
Danke erstmal für die netten Infos. Myxo Matrose schrieb: > Butz schrieb: >> Plane da ein >> Gerät (nur für mich selbst) > > Du kannst für Dich (alleine) etliche Reizstromgeräte bauen. Ich denke, darauf wird es wohl hinauslaufen. Unschön ist, daß ich keinen FI nutzen kann, weil sowieso immer ein Fehlerstrom nach PE abgeleitet wird. Fragt sich aber, ob ein FI überhaupt kapazitive Blindströme detektiert? Komme auf ca. 7mA, die über die 100n fließen. Weiß jemand, ob das arg weh tut? ;-) Folgeschäden wie Arm anstoßen beim Zurückschrecken mal ausgenommen... Werde zumindest vor jeder Benutzung des Geräts PE prüfen ;-)
Hallo, wenn ich richtig verstanden habe möchtest du ein Reizstromgerät bauen. Es gibt im Netz viele Bauanleitungen für Elektrisiergeräte (und ähnliche Bezeichnungen) welche mit kleinen falsch herum betriebenen Trafos arbeiten. Als Beispiel http://www.bayer-soft.de/elektro/umformer/umformer.htm Das ist wesentlich sicherer als direkt mit Netzspannung zu arbeiten. 7mA durch den Körper dürften schon deutlich zu spüren sein und sind wohl auch schon deutlich unangenehm, soll aber laut den Scan (wahrscheinlich aus einen Tabellenbuch) ungefährlich sein. http://www.elektro-wissen.de/Tipps/wirkung-des-stroms-auf-den-Menschen.html Das hängt aber auch von den "Klemm" punkten am Körper ab. Keiner garantiert dir das die Steckdose (das gesamte Elektrosystem) in der Wohnung/ den Haus korrekt anschlossen ist - da gibt es solche Sachen wie klassische Nullung die bei Fehlern sehr schnell gefährlich werden kann. Praktiker
Butz schrieb: > Komme auf ca. 7mA, die über die 100n fließen. Du rechnest falsch. 2*100nF parallel ergibt das doppelte also ca 16 mA Ableitstrom. Und da kommen wir schon in den Grenzbereich. Beim Ableitstrom werden L+N kurzgeschlossen und gegen PE gemessen. Das entspricht auch vielfach dem Anwendungsfall daß einpolig (N) abgeschaltet wird und über L und z.B. den Trafo beide Kondensatoren wirksam sind. Die 100nF müssen außerdem Klasse Y Entstörkondensatoren sein. (das sind die mit den vielen VDE-Kennzeichnungen aller Länder). Gruß Anja
Lass es , sonst bekommst Du einen geBUTZt ;-)
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