Hallo liebe Liebenden, inspiriert nicht zuletzt durch den Quick&dirty-Thread [1] möchte ich einen Lichtwecker bauen. Der soll aber nicht nur einfach wecken, sondern das zu einem angenehmen Zeitpunkt tun -- also in der richtigen Schlafphase. Da ich mich und die beste Ehefrau von allen nächtens nur ungern verkabeln möchte, sehe ich für die Schlafphasenerkennung aktuell zwei Möglichkeiten: entweder einen PIR-Sensor über dem Bett, oder einen Bewegungs- und / oder Drucksensor unter der Matratze oder dem Lattenrost. Zu Beginn möchte ich nur einen simplen Datenlogger bauen, der nachts läuft und die Daten eines PIR-Sensors und eines Bewegungsmelders loggt. Daraus sollen dann hybsche Grafiken erzeugt und das Schlafverhalten analysiert werden. Hat jemand schon einmal mit diesen Methoden experimentiert und möchte ihre oder seine Erfahrungen schildern? Welche Bewegungs- und / oder Drucksensoren könnte ich verwenden, fällt da jemandem spontan etwas ein? Hat möglicherweise noch jemand Interesse an so einem Projekt und möchte dabei mitwirken? Liebe Grüße, Karl [1] Beitrag "Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"
Karl Käfer schrieb: > Bewegungs- und / oder Drucksensor unter der Matratze oder dem > Lattenrost. Nicht vergessen diesen bei gewissen Tätigkeiten abzuschalten.
Karl Käfer schrieb: > Hat jemand schon einmal mit diesen Methoden experimentiert[?] > Welche Bewegungs- und / oder Drucksensoren könnte ich verwenden? Eine Piezoscheibe auf den Lattenrost geklebt ist ziemlich simpel: http://www.roboternetz.de/community/threads/32403-Schlafhasen-Wecker-mit-Beschleunigungssensor-realisierbar?p=306329&viewfull=1#post306329 Der Rest ist Software.
Einfach eine App auf dem Smartphone zu benutzen (und damit den eingebauten Bewegungssensor) wäre zu unaufwändig vermute ich? App: Sleep as Android
Hat jemand von euch sowas schomal probiert und kann davon berichten? Laut einem Test soll das System mit der reinen Bewungserkennung nicht soo wirklich hinhauen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/iphone-schlafphasenwecker-mangelhafter-muntermacher-a-674180.html
Also ich hab so ein Gerät zu Hause, vielleicht kann man die Druckplatte verwenden. Müsste man mal schauen wie das Teil funktioniert... http://www.angelcare.de/produkte/angelcare-ac300.html
Hm ... wenn schon dann wäre soetwas vielleicht mehr die sinnvollere Richtung: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlafphasenwecker und daran eine Schaltung für den Lichtwecker basteln ... ? Ein Bewegungsensor hat m.M. wenig Sinn denn der Mensch bewegt sich ja andauernd im Schlaf, die einen weniger, die anderen mehr. Ein Lichtwecker mit dem man über einen steuerbaren Steckdose eine Stehlampe anschliessen kann ist eine sehr angenehme Sache (auch für Partner(in). Ich wache seit 20 Jahren mit so einem Lichtwecker auf ...
Ok, ich habe es nochmal durch gelesen ... sorry, war zu schnell. Funktioniert ja alles mit Bewegungsmeldern ... :(
Es gibt noch die Möglichkeit den Schlaf so zu trainieren das man zur rechten Zeit in der richtigen Schlafphase ist, bzw. auch kurz vor dem klingeln des Weckers normal aufwacht. Mit einer festen Weckzeit, auch am Sonntag schaffen das einige.
Ich habe mir dieses Thema vor zwei Jahren angesehen. Soweit ich mich erinnere war die Erkenntnis, dass die Messung der Bewegung eher ungenau ist. Und wenn zwei Personen im selben Bett liegen kann man es sowieso vergessen. Gerade bei einem über 30 Minuten hochdimmenden Lichtwecker ist die Schlafphase wohl sowieso eher egal. Wenn man schon fast wach ist, dann wacht man schon bei ein bisschen Licht auf. In der Tiefschlafphase wird man das bisschen Licht einfach ignorieren.
War der Sinn der Lichtweckers nicht der, dass der in jeder Schlafphase recht angenehm ist? Ich meine, wenn das Licht langsam angeht, gibt's da doch bestimmt irgendeinen Rest aus der Steinzeit(oder früher), der mich in eine etwas wachere Phase versetzt, bis ich gemütlich aufwache...
Ich glaube Morgenmuffel sind auch gegen langsam ansteigendes Licht ziemlich imun ... ;) Die Wirkungsweise eines normalen Lichtweckers (eigentlich für gehörlose Menschen gedacht) beruht darin dass die Lichtfrequenz einem langsam an die "Oberfläche" bringt ohne dass es schreckhaft wirkt wie beim Klingelton. Aber dass ist ja denoch nicht die Frage des Threaderstellers. Ich könnte mir jedoch so ein Neigungssensor mit Funk als Armband vorstellen oder eingenäht in der Unterwäsche (hüstel) ... da hätte man zu mindenst nicht das Gefühl verkabelt zu sein.
OT: Auch wenns angenehm ist aber es ist das Ein und Aus in einem 1Hz-Takt dass selbst schwerste Fälle von Morgenmuffel langsam an die Oberfläche bringt. (nur nebenbei erwähnt).
Also Licht mit 1HZ ein/aus ist besser als Sonnenaufgang simulieren 30min lang? Haste maln Link? Hab ja nen selbergebauten Lichtwecker, den ich mal um Schlafphasen erweitern wollte, aber ein rumliegender MEMS Sensor war einfach zu unempfindlich.
Schau mal unter Wecker von Humantechnik. Ist nicht billig. Das könntest du sicher billiger haben indem du einen normalen Wecker irgendwie den Alarmausgang an so ein Solid-State-Relais im Steckergehäuse bastelst. Von Humantechnik gibst auch andere Wecksysteme wie Vibrationskissen ect.
Martin Wende schrieb: > aber ein rumliegender MEMS Sensor war einfach zu > unempfindlich. Nicht lachen - ich hab meinen so auf der Matratze befestigt, dass er sich etwa auf Höhe des Hinterns befindet. Bei Bewegung verändert er seine Neigung, es werden also nicht die vergleichsweise hochfrequenten Erschütterungen ausgewertet, sondern die Lageänderung. War eigentlich ein Provisorium, läuft aber schon seit fast 2 Jahren so. Ich hab es so gemacht, dass das Licht langsam aufdimmt und innerhalb der Aufdimmphase bei Bewegung sowie spätestens am Ende der Aufdimmphase ein Signalton angeht. Innerhalb der Aufdimmphase kann man mittels Tastendruck den Ton nochmal abstellen bis zum Ende des Aufdimmens. Nach dem Aufdimmen geht das auch, der Ton geht dann aber bei Bewegung sofort wieder los und das Licht auf volle Pulle.
Karl Käfer schrieb: > Da ich mich und die beste Ehefrau ... Habt ihr getrennte Schlafzimmer? Alternativ: Wie stellst du sicher, dass ihr beide eure Schlafphasen synchronisiert? Sonst wird einer von euch beiden in der falschen Phase geweckt. ;-)
Hallo Michael, sorry, daß meine Antwort so lange auf sich warten ließ, aber in der Firma war es in den letzten Tagen ein wenig, nunja, hektisch. Michael L. schrieb: > Karl Käfer schrieb: > >> Da ich mich und die beste Ehefrau ... > > Habt ihr getrennte Schlafzimmer? Nein, haben wir noch nicht. Aber ich befürchte, daß das demnächst der Fall sein wird, wenn sie weiterhin morgens um sieben von meinem Piepswecker geweckt und dann von einem morgenmuffeligen Ehemann angeranzt wird. > Alternativ: Wie stellst du sicher, dass ihr beide eure Schlafphasen > synchronisiert? Gar nicht. Ich werde leicht von Licht wach, bin aber eher unempfindlich gegenüber Geräuschen. Bei der besten Ehefrau von allen ist es genau andersherum: bei Geräuschen schreckt sie sofort auf, aber Licht ist kein Problem. Nicht zuletzt diese Erfahrung hat mich auf die Idee gebracht, es einmal mit einem Lichtwecker auszuprobieren. > Sonst wird einer von euch beiden in der falschen Phase geweckt. ;-) Das ist möglich, aber aufgrund der vorgenannten Erfahrungen vermutlich kein allzu großes Problem. Zumal die beste Ehefrau von allen meistens entweder schon wach ist und die Kazten gießt, wenn mein Wecker klingelt, oder sich einfach noch mal umdrehen und weiterschlafen darf, wenn ich aufgestanden bin. Soviel zum "sozialen" Hintergrund meiner Ideen; zu meinen aktuellen technischen Überlegungen komme ich in einem weiteren Beitrag. Liebe Grüße, Karl
Hallo Daniel, Daniel schrieb: > Martin Wende schrieb: >> aber ein rumliegender MEMS Sensor war einfach zu >> unempfindlich. > > Nicht lachen - ich hab meinen so auf der Matratze befestigt, dass er > sich etwa auf Höhe des Hinterns befindet. Bei Bewegung verändert er > seine Neigung, es werden also nicht die vergleichsweise hochfrequenten > Erschütterungen ausgewertet, sondern die Lageänderung. War eigentlich > ein Provisorium, läuft aber schon seit fast 2 Jahren so. Was für einen Sensor hast Du denn benutzt, und wie wertest Du den aus? > Ich hab es so gemacht, dass das Licht langsam aufdimmt und innerhalb der > Aufdimmphase bei Bewegung sowie spätestens am Ende der Aufdimmphase ein > Signalton angeht. Ja, so ähnlich habe ich das auch vor. In meinem Fall sollen LEDs in drei verschiedenen Farben und ein (oder mehrere) Halogen-Strahler für das Licht sorgen: zuerst rote LEDs, dann orange, dann warmweiße und zuletzt dann der Strahler. > Innerhalb der Aufdimmphase kann man mittels Tastendruck den Ton nochmal > abstellen bis zum Ende des Aufdimmens. Nach dem Aufdimmen geht das auch, > der Ton geht dann aber bei Bewegung sofort wieder los und das Licht auf > volle Pulle. Gute Idee, vielleicht übernehm ich die. Aber mit dem Ton bin ich mir noch nicht sicher, wie ich das mache. Meine derzeitigen Überlegungen drehen sich noch primär um die Erkennung von Bewegung. Mit einem MEMS-Sensor habe ich noch nie gearbeitet und habe keine Ahnung, was ich da nehmen kann. Die von Tom (Gast) erwähnte Piezo-Scheibe hört sich interessant an; beim Lesen kam mir auch der Gedanke, ein Elektret-Mikrofon unter den Lattenrost zu kleben und das Signal mit einem OPV zu verstärken. Lothars Idee mit dem Radarsensor klingt ebenfalls interessant, ich fürchte jedoch um den WAF... Hardwareseitig möchte ich jetzt langsam mal mit einem Prototypen zur Tat schreiten; vermutlich wird der Datenlogger ein RasPi mit einem oder zwei Arduino Uno als Analog-Schnittstellen. Gleichzeitig soll der RasPi mit einer NoIR-Raspi-Camera alle paar Sekunden Bilder machen, um Bewegungen mit den Sensordaten zu korrelieren. Einen PIR-Sensor, eine Piezoscheibe und ein Elektret-Mikro habe ich hier eh noch irgendwo herumliegen, und einen RasPi und ein paar Arduinos sowieso. Wenn Du mir jetzt noch einen MEMS-Sensor nennen kannst, würde ich also erstmal Daten sammeln. Der Rest ist, wie jemand anderes in diesem Thread bereits angemerkt hat, eine passende Software. Da bin ich sehr gespannt, was auch mich zukommt. Liebe Grüße, Karl
Soll der Halogenstrahler dann auch die Wärme der Sonnenstrahlen simulieren?
Hallo Martin, Martin Wende schrieb: > Soll der Halogenstrahler dann auch die Wärme der Sonnenstrahlen > simulieren? Auch das gehört zur Überlegung, ja. Aber vor allem soll er breitbandiges, beim Aufdimmen etwas rötlich gefärbtes und danach helles Licht in einem Farbspektrum liefern, das der Sonne möglichst ähnlich ist. Liebe Grüße, Karl
Karl Käfer schrieb: > Daniel schrieb: >> Martin Wende schrieb: >>> aber ein rumliegender MEMS Sensor war einfach zu >>> unempfindlich. >> >> Nicht lachen - ich hab meinen so auf der Matratze befestigt, dass er >> sich etwa auf Höhe des Hinterns befindet. Bei Bewegung verändert er >> seine Neigung, es werden also nicht die vergleichsweise hochfrequenten >> Erschütterungen ausgewertet, sondern die Lageänderung. War eigentlich >> ein Provisorium, läuft aber schon seit fast 2 Jahren so. > > Was für einen Sensor hast Du denn benutzt, und wie wertest Du den aus? Sorry, hab den Thread vergessen, weil ich ihn auf dem anderen PC geöffnet hatte, und erst jetzt gesehen, dass da noch eine Frage für mich war. Hatte bis dahin auch noch nix mit MEMS gemacht und war folglich auch neugierig. Ist aber unspektakulär. Ich hatte mich für den entschieden: http://www.watterott.com/de/MMA7361L-3-Axis-Accelerometer-15/6g Gründe: Breakoutboard ist praktisch, Analogausgang war billiger. Würde aber, wenn ich's nochmal zu tun hätte, was Digitales (I2C) bevorzugen. Man braucht ja ein längeres Verbindungskabel, und da fängt man sich doch Brumm etc. ein. Auswertung (wie gesagt, alles mehr oder weniger Zufall, weil ich eigentlich auch erstmal nur Bewegungen erfassen wollte; der Code ist auch Kraut und Rüben, sonst würde ich ihn posten): Sensor an 3 Analogeingänge. Messintervall ca. 8 Hz. Jeden Kanal nochmal tiefpassfiltern. Dann jeden Kanal "ableiten" (also Differenz zum vorigen Wert bilden) und für alle Kanäle aufsummieren. Diesen Wert mit einem Schwellwert versehen. Wird der überschritten --> Bewegung erkannt. Durch die Filterung wird alles SEHR langsam. Verändert der Sensor seine Lage, wird das Filter angeregt, macht einen großen Buckel und schwingt dann sehr langsam auch wieder aus. Man kann es bestimmt auch weglassen. Es stammt von einem Online-Tool und war eigentlich gegen eine Störung gedacht, die über eine Brummschleife vom angeschlossenen Laptop kam und sieht so aus:
1 | /* Digital filter designed by mkfilter/mkshape/gencode A.J. Fisher
|
2 | Command line: /www/usr/fisher/helpers/mkfilter -Bu -Lp -o 2 -a 2.0000000000e-03 0.0000000000e+00 -l */
|
3 | |
4 | #define NZEROS 2
|
5 | #define NPOLES 2
|
6 | #define GAIN 2.555570536e+04
|
7 | |
8 | typedef struct _filterData |
9 | {
|
10 | float xv[NZEROS+1], yv[NPOLES+1]; |
11 | } filterData; |
12 | |
13 | void InitFilterDerData(filterData* fd) |
14 | {
|
15 | for(uint8_t i=0; i<(NZEROS+1); i++) |
16 | fd->xv[i] = 0.02; |
17 | |
18 | for(uint8_t i=0; i<(NPOLES+1); i++) |
19 | fd->yv[i] = 512; |
20 | }
|
21 | |
22 | |
23 | float Filter(filterData* fd, uint16_t inval) |
24 | {
|
25 | fd->xv[0] = fd->xv[1]; fd->xv[1] = fd->xv[2]; |
26 | fd->xv[2] = (float)inval / GAIN; |
27 | fd->yv[0] = fd->yv[1]; fd->yv[1] = fd->yv[2]; |
28 | |
29 | fd->yv[2] = fd->xv[0] + fd->xv[2] + 2 * fd->xv[1] |
30 | + ( -0.9823854506 * fd->yv[0]) + ( 1.9822289298 * fd->yv[1]); |
31 | |
32 | return (float)(fd->yv[2]); |
33 | }
|
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