Moin die Herren, ich möchte einen meiner Kellerräume in einen "möchtegern"-Spabereich umbauen. Angedacht sind eine Sauna und eine Massagebadewanne. Der Keller ist trocken und unbeheizt. Der Raum hätte eine Außenwand und 3 innenliegende Wände. Ein Fenster ist nicht vorhanden. Nun muss ich irgendwie durch die Wanne entstehende Feuchtigkeit abtransportieren - ich dachte dabei an einen (guten) Ablüfter, der die Luft durch entsprechende Durchbrüche nach außen ableitet. Neue Luft würde dann aus dem restlichen Keller angesaugt werden. Fragen: - Funktioniert das ganze so wie gedacht? - Macht es Sinn den Raum zu beheizen (wäre ohne größeren Aufwand machbar, weiß aber nicht, ob das sinnvoll ist - da ungedämmt)? Danke!
Ein wenig Bauphysik: Die Feuchtigkeit geht immer dahin, wo es kühler ist. Hier würde sie sich logischerweise in den kühlen Wänden festsetzen. Sollten die zufällig aus massivem Beton sein, würde es halt nur die Wand runter tropfen. Dagegen hilft " gezieltes Lüften ", oder ein Entfeuchter. Das wäre dann auch mein Vorschlag. Das Kondenswasser kann man leicht mit einer kleinen Pumpe entsorgen. Heizen ist auch sinnvoll, sonst ist das doch arschkalt :) Grüße Bernd
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Ja, deswegen wollte ich den Abluftventilator da installieren, um die feuchte Luft aus dem Raum zu bekommen. Meinst du, den Entfeuchter noch zusätzlich zu dem Entlüfter? Heizen würde gehen, allerdings wird der Raum wahrscheinlich ca 1x / Woche genutzt werden, durchgehend dafür einen ungedämmten Kellerraum zu heizen ist wahrscheinlich auch nicht sooo sinnvoll ;)
Das Lüften von Kellerräumen ist halt schwierig. Eigentlich brauchst du einen Kleinstrechner, der im Raum Temperatur und relative Feuchte misst. Außen wird das Gleiche gemacht. Dann rechnet die kleine Kiste das Ganze in jeweils absolute Feuchte um, und startet den Ventilator, wenn es Sinn macht. Da hast du als Mensch kaum eine Chance, das ohne einen solchen Rechner richtig zu machen. Du spürst relative Feuchte, absolute Feuchte muss gerechnet werden. Vor Jahren hat ELV dieses System mal preiswert angeboten, mangels Nachfrage gibt es das aber nicht mehr. Andere Firmen bieten solche intelligenten Lüftersteuerungen aber noch an. ( Wesentlich teurer ) Das Lüften ist am effektivsten, wenn es draußen schweinekalt ist. Das beißt sich mit deiner angedachten Nutzung. Deswegen: Entfeuchter. Grüße Bernd
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Den Rechner zu bauen / programmieren ist eigentlich kein Problem. Die errechnete Lüftung kann man ja nach Ende der Nutzung anstoßen - dann wird die Person in der wanne auch nicht tiefgefroren ;)
Filth __ schrieb: > Den Rechner zu bauen / programmieren ist eigentlich kein Problem. Die > errechnete Lüftung kann man ja nach Ende der Nutzung anstoßen - dann > wird die Person in der wanne auch nicht tiefgefroren ;) Es wird aber eine Kostenrechnung. Rechner mit Sensoren, Ventilator und Kernbohrung. Oder ein Entfeuchter mit Kondensatpumpe. Grüße Bernd
Hallo Bernd, stimmt auch wieder. Wo findet man die Formel für die Berechnung der absoluten Feuchtigkeit innen / außen? Gruß Alex
Filth __ schrieb: > Hallo Bernd, > > stimmt auch wieder. > > Wo findet man die Formel für die Berechnung der absoluten Feuchtigkeit > innen / außen? > > Gruß > Alex Im Netz. :) Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > > Andere Firmen bieten solche intelligenten Lüftersteuerungen aber > noch an. ( Wesentlich teurer ) > > Grüße Bernd Da gabs doch mal nen Thread vor nicht gar so langer Zeit. Leider finde ich den nicht, aber dort wurden diverse "Logiken" vorgestellt und diskutiert.
Ihr macht das ganz schön kompliziert. Es gibt Lüfter mit eingebautem Luftfeuchtemesser. Ist eine bestimmte Luftfeuchtigkeit vorhanden, geht er an, und ab eine bestimmte Luftfeuchtigkeit geht er wieder aus. Dann gibt es noch fertige Systeme mit Automatischen Entlüften und belüften, und das sogar mit Wärmerückgewinnung. Und es gibt Feuchtigkeitsmesser (sehen aus wie Thermostate)
Welches System ist deiner Meinung nach am sinnvollsten? Ich dachte eigentlich, wie gesagt, an einen Abluftventilator, den ich beispielsweise über eine eigene Steuerung beim Überschreiten einer Schwelle anfahren lasse und die feuchte Luft nach außen blase. Eine andere Frage ist: wie vermeiden, dass sich an den erfahrungsgemäß etwas kälteren Wänden im Keller (vor allem wahrscheinlich die Außenwand) Kondensat bildet?
Ich würde, das automatische Entlüften und belüften System einbauen. Da wird z.B. an der Türe das Steuergerät hinkommen, wo du einstellen kannst, in welchem Zyklus entlüftet und belüftet wird. Zusätzlich baut man an der Feuchtesten stelle ein Feuchtigkeitsmesser an. An diesem System kann man auch noch einen Taster zur manuellen Ansteuerung anbringen, dann läuft der Lüfter so ca. 5 Minuten. Das ganze nennt sich Dezentrale Wohnungsbelüftung. Schau dir das mal an: http://www.inventer.de/produkte/inventer-regler/regler-zr31/
Puh das ist im Vergleich zu einem (guten) Entlüfter schon eine ganze Ecke teurer. Glaubst du nicht, dass es reicht, Luft aus dem Raum abzusaugen und dafür zu sorgen, dass die Wände warm (zB durch eine Wandheizung) sind, so dass da nichts kondensieren kann?
Hubert Mueller schrieb: > Ihr macht das ganz schön kompliziert. Weil es kompliziert ist. Es ist z.B. völlig unsinnig im Sommer den Keller zu lüften. Draußen ist bestes Wetter und dein Bauchgefühl sagt: Lüften. Die relative Feuchte draußen ist zwar gering, weil es 36 Grad warm ist. Diese Luft im Keller macht aber feuchte Wände. Lüften bei Wandtemperaturen, die 20 Grad unterhalb der Lufttemperatur sind ?? Ein kleiner Entfeuchter löst das Problem. ( ca. 400 € ) Grüße Bernd
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Hallo Bernd, ja, lüften bei kalten Wänden macht keinen Sinn - deswegen mein Vorschlag mit der Wandheizung in Kombination mit dem Entlüfter. Der Entfeuchter alleine würde, meiner Laienmeinung nach, nicht ausreichen - die Luft wird zwar getrocknet, Kondensation an den Wänden findet aber trotzdem statt. Oder?
Nein. Die Dinger heißen ja auch " Bautrockner ". Angenehmer Nebeneffekt: Die gesamte Abwärme dieses Gerätes erhöht die Kellertemperatur . Grüße Bernd.
Man sollte auch überlegen, wie frische Luft in den Raum kommt. Mit so einer Dezentraler Lüftungsanlage, hat sich diese Frage erledigt. Mal in einem Raum gewesen, wo ein Entfeuchter am Werkeln ist? Ich kriege in solche Räumen fast keine Luft, und der will auch ständig geleert werden.
Aber von dem was ich gelesen hab über zB Bayernlüfter, sind die nicht dazu gedacht zu entfeuchten - eher um eben einen Luftaustausch zu gewährleisten
Bernd Funk schrieb: > Die relative Feuchte draußen ist zwar gering, weil es > 36 Grad warm ist. Diese Luft im Keller macht aber feuchte Wände. > > Lüften bei Wandtemperaturen, die 20 Grad unterhalb der Lufttemperatur > sind ?? > > Ein kleiner Entfeuchter löst das Problem. ( ca. 400 € ) > > Grüße Bernd Ich suche noch den Thread von vor ca. 6 Monaten, wo solche Steuerungsgeräte diskutiert wurden (mit Links zu den Firmen), die sich an der absoluten Feuchtigkeit orientieren und nicht an der relativen Luftfeuchtigkeit. Kann den Thread aber nicht finden, mir fallen die Stichworte nicht mehr ein.
Bernd Funk schrieb: > Nein. > > Die Dinger heißen ja auch " Bautrockner ". > > Angenehmer Nebeneffekt: Die gesamte Abwärme dieses Gerätes > erhöht die Kellertemperatur . > > Grüße Bernd. Da habe ich ohnehin mal eine Frage. Beim Verdampfen von 1 kg Wasser werden ja rund 2,3 MJ Energie benötigt, die Verdampfungswärme. Wenn ich nun mit einem Bautrockner/Luftentfeuchter 1 kg Wasser aus der Luft zum kondensieren bringe, wo geht dann die Kondensationswärme hin? Gehen die 2,3 MJ dann nicht in Wärme über?
Filth __ schrieb: > Puh das ist im Vergleich zu einem (guten) Entlüfter schon eine > ganze > Ecke teurer. Glaubst du nicht, dass es reicht, Luft aus dem Raum > abzusaugen und dafür zu sorgen, dass die Wände warm (zB durch eine > Wandheizung) sind, so dass da nichts kondensieren kann? In meinem Keller wird es im Sommer schon feucht, weil es unten eben kalt ist und oben schwüle Luft ist, deren Feuchtigkeit runterwandert. Eines meiner nächsten Projekte wird sein, eine Wandheizung auszutüfteln. Ich möchte im Fußleistenbereich Heizungsrohre installieren und diese so dämmen, dass sie eher die Wand heizen und nicht den Raum (ggf. sogar in den Putz einbetten, sofern keine Betonwand.) Betreiben möchte ich das ganze mit einem thermischen Solarkollektor, der auf der Terrasse steht. Sobald dessen Wassertemperatur mehr als 20°C beträgt, kann ich anfangen die Pumpe laufen zulassen, die die Wärme dann in den Keller bringt. Keine kalten Wände - keine Feuchtigkeit. Derzeit läuft in jedem Kellerraum ein Luftentfeuchter falls es zu feucht wird.
Das Problem habe ich hier nicht - im Sommer ist die Kellerfeuchtigkeit sogar etwas geringer als in den Wohnräumen. Der gesamte Keller ist trocken und riecht nicht - daher möchte ich das auch nicht "kaputtmachen". Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass eine Wandheizung in Verbindung mit einem Abluftventilator und einer eigenen Luftzufuhr für den Raum bei aktiver Entlüftung die sinnvollste Variante ist. Ggf kann man das Entlüften mit einer eigenen Steuerung erweitern, die die absolute Feuchtigkeit draussen / drinnen vergleicht. Die Steuerung der Wandheizung an einen / mehrere Temperaturfühler in der Wand, die die Heizung aufmachen, falls die Wandtemperatur unter dem Taupunkt liegt. Wo kann ich denn Wandheizungen finden? Unter dem Suchbegriff finde ich nur Geräte zum dranhängen.
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Filth __ schrieb: > Das Problem habe ich hier nicht - im Sommer ist die > Kellerfeuchtigkeit > sogar etwas geringer als in den Wohnräumen. Der gesamte Keller ist > trocken und riecht nicht - daher möchte ich das auch nicht > "kaputtmachen". > ...dann ist der Saunabereich natürlich eine sportliche Herausforderung! Wo hast du denn die Feuchigkeit gemessen im Keller? Leg das Hygrometer mal in eine Ecke, mal sehen was da angezeigt wird. Eine Messung der Wandtemperatur mittels IR-Thermometer wäre ebenfalls hilfreich. Wenn die Wand extrem kalt ist, dann hast du natürlich keine Feuchtigkeit, da alles an der Wand ausfriert. Heizung aufmachen, falls die Wandtemperatur unter dem Taupunkt liegt. > Wo kann ich denn Wandheizungen finden? Unter dem Suchbegriff finde ich > nur Geräte zum dranhängen. Wichtig wäre, dass zwischen Heizung und Wand kein Platz für Luft oder so was ist, sonst heizt du nur den Raum und nicht die Wand. Es gibt solche Heizschlangen, die werden auf die Wand montiert und dann kommt der Putz drüber. Irgendwo habe ich einen Prospekt, aber gerade nicht zur Hand. War wohl aus dem Baumarkt ein Flyer. Alternativ gibt es elektrische Flächenheizungen, die ebenfalls als Matte an die Wand kommen. Im Grunde genommen ist das eine Heizdecke, die eingeputzt wird. Zum lokale Heizen gibt es sog. Heizpatronen, sehen aus wie ein Tampon, aber mit 2 Zuleitungen. Man bohrt ein 12er-Loch in die Wand, ca. 15 cm tief und steckt die Patronen dort rein. Wird bei Sanierungsarbeiten eingesetzt, funktioniert gut, nur wird halt die Wand an einer Stelle sehr sehr warm, während der Rest dann doch wieder kalt bleibt. Obwohl: Einige solcher Patronen im kalte-Ecken-Bereich eingesetzt und schon geht da keine Feuchtigkeit mehr hin.
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