Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega8 OLED PP-Meter mit 60dB Dynamikumfang


von Jan (Gast)


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Hallo zusammen,

für mein Kopfhörerverstärker Projekt hätte ich gerne eine 
Aussteuerungsanzeige mit 2 OLED Displays realisiert, nicht als optischer 
Blender sondern wirklich eine vernünftige Messung wie hoch der 
Ausgangspegel des Gerätes im Moment ist, inklusive Peak hold. Als 
Display sollen diese verwendet werden:

http://www.mouser.com/ds/2/291/NHD-0216KZW-AB5-51365.pdf

Jedes Display bekommt seinen eigenen Atmega8 da die Dispalys räumlich 
voneinander getrennt sind. (10-15cm)

Momentan wird das Ausgangssignal des Hauptverstärkers per 
Spannungsteiler Abgeschwächt und per TL072 -> IL300 galvanisch getrennt, 
auf der Sekundärseite stehen +5V für die Steuerung des gesamten Gerätes 
zur Verfügung sowie -5V aus einem ICL7660, die +5V werden für die 
Versorgung des Atmega8 fürs PPM verwendet.

Das große Problem ist nun folgendes:
Mein Verstärker kann >9,5Veff am Ausgang abgeben, hauptsächlich wird die 
Ausgangsspannung aber unter 100mV sein. Damit man auch an niederohmigen 
KHs eine Aussteuerung sieht ist eine hohe Empfindlichkeit gefragt, z.B. 
an meinen 32Ohm (billigen) Ipod KHs reichen 10mV schon für gute 
Lautstärke, auch an meinem 250Ohm Beyer T90 sind 10mV schon deutlich 
hörbar.

Das bedeutet nun allerdings das der leiseste angezeigte Pegel (9,5mV) 
und Vollaussteuerung (9,5V) um Faktor 1000 auseinander liegen, also 
60dB. Ich glaube nicht das ich mit dem internen ADC des Atmegas weit 
kommen werde.

Wie würdet ihr das lösen? Meine Idee wäre das ganze vor dem Atmega zu 
logarithmieren, also z.B. so:

Abschwächung des Audiosignals -> log. Amp (fertiges IC?) -> galvanisch 
trennen -> Messgleichrichter mit OP -> Atmega8 ADC.

Hat jemand eine bessere Idee?

Vielen Dank schon mal!

Gruß,
Jan

von MaWin (Gast)


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Jan schrieb:
> Wie würdet ihr das lösen?

Das Signal vor dem Lautstärkeregler abgreifen.

von Jan (Gast)


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Hallo nochmals,

ich habe den THAT4301 entdeckt, der lässt sich als log. Amp beschalten, 
leider will er mindestens +-7V als Versorgung. Kennt jemand 
vergleichbare ICs die mit +-5V auskommen?

von Jan (Gast)


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>Das Signal vor dem Lautstärkeregler abgreifen.

Das geht leider nicht, die Verstärkung ist zusätzlich in der Endstufe 
einstellbar. Außerdem will ich ja nicht den Eingangspegel wissen sondern 
wie weit die Endstufe von der Vollaussteuerung entfernt ist, mir bleibt 
nichts anderes übrig als nach der Endstufe zu messen.

von Blablubb (Gast)


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Hallo, nimm einen AD8307, der kommt mit +5V aus. Audiopegel messen geht 
damit ganz wunderbar, auch wenn das IC bis 500MHz kann...

von MaWin (Gast)


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Jan schrieb:
> Außerdem will ich ja nicht den Eingangspegel wissen sondern
> wie weit die Endstufe von der Vollaussteuerung entfernt ist

Dann spielen deine kleinen Pegel doch keinerlei Rolle.

von Tom (Gast)


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Spannung auf zwei ADC-Kanäle unterschiedlicher Empfindlichkeit aufteilen 
und hinterher zusammensetzen. Prinzip ungefähr so, vielleicht ist es 
nötig, vor dem Messgleichrichter aufzuteilen.
1
                                      +-(+30dB)--R--+--->ADC1
2
                                      |             |
3
                                      |            ZD5V
4
                                      |             |
5
                                      |            GND
6
Signal>--(-6dB)--Messgleichrichter----+
7
                                      |
8
                                      +--------------->ADC2
9
10
uint16_t voltage = ADC1;
11
if (voltage >= 1023)
12
   voltage = 32 * ADC2;

von Jan (Gast)


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>Hallo, nimm einen AD8307, der kommt mit +5V aus. Audiopegel messen geht
>damit ganz wunderbar, auch wenn das IC bis 500MHz kann...

Super Sache, danke für den Tipp! (=

>Dann spielen deine kleinen Pegel doch keinerlei Rolle.

Bei niederohmigen KHs eben schon.

>Spannung auf zwei ADC-Kanäle unterschiedlicher Empfindlichkeit aufteilen
>und hinterher zusammensetzen. Prinzip ungefähr so, vielleicht ist es
>nötig, vor dem Messgleichrichter aufzuteilen.

Der Vorschlag gefällt mir sehr gut weil keinerlei teuren Bauteile 
verwendet werden müssen, die 60dB Dynamik wird der Messgleichrichter 
hoffentlich schaffen. Ich werde es mal so auf dem Steckbrett versuchen, 
danke!

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