Hallo, ich höre immer "Bei höheren Frequenzen als der Selbstresonanzfrequenz (SFR) wird der Kondensator zur Spule". Schaue ich mir den Frequenzgang an, ist jedoch nach der SFR der Widerstand noch für einen relativ weiten Bereich relativ niederohmig. Die Phase is jedoch um 180° gedreht (Induktiver Charakter). Für einen Filter könnte ich mir gut vorstellen, dass dies funktioniert. Wie sieht es jedoch als Stützkapazität für einen IC aus? Reicht es aus, wenn der Stützkondensator noch niederohmig ist oder liefert er dann keine Ladung mehr in diesem Bereich (notwendig?)? Quasi ist die Frage: Können Stützkondensatoren nach der SFR betrieben werden oder ist die Phase auch entscheidend? Grüße
Tim schrieb: > Quasi ist die Frage: Können Stützkondensatoren nach der SFR betrieben > werden oder ist die Phase auch entscheidend? Natürlich ist die Phase bzw. die induktive Komponente entscheidend, sonst würde ja auch ein Elko gehen. Der kann auf Grund seiner hohen Kapazität viel länger "stützen".
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Als Stützkondensator ist vor allem der Betrag der Impedanz wichtig. Die Phase ist nicht so wichtig - geht aber bei der Frage ob eine Schaltung ggf. schwingt schon ein. Es geht also schon noch ein bisschen über die Selbstresonanz. Ein kleinerer Kondensator ist dann aber schon effektiver. Bei der "Induktiviät" ist aber auch die Leiterbahn von Bedeutung, nicht nur der reine Kondensator. In der Schaltung verschiebt sich die Resonanz damit i.A noch etwas zu niedrigeren Frequenzen.
Ulrich H. schrieb: > Als Stützkondensator ist vor allem der Betrag der Impedanz wichtig. Die > Phase ist nicht so wichtig - geht aber bei der Frage ob eine Schaltung > ggf. schwingt schon ein. ok die Antwort hört sich plausibel an. Vom Problem aus gesehn: Ich habe einen Nachverstärker für bis zu 4 Gbps. Hier war die Frage wie ich ihn am besten stützen kann. Aus dem Datenblatt bekommt man die Empfehlung 4x1nF und dann geht's los: X5R, X7R, NP0 oder dann gleich doch noch Richtung 20cent caps (µWave). Letzteres wollte ich vermeiden. Ich werde mich dann mal orientieren möglichst niedrig die Impedanz zu halten (ggf. Caps kombinieren), auch wenn ich mich dann schon auf dem induktiven Ast befinde bei mehreren GHz.
Da kann man beliebig viel Aufwand betreiben, den Stützkondensator als stark gedämpften Schwingkreis passend zur Frequenz des Prozessors berechnen. http://www.cypress.com/?rID=12873
Von den Kondensatoren eher X5R, X7R oder ähnliches mit relativ viel Verlusten. NP0 gibt zu wenig Verluste und damit eine zu wenig Gedämpfte Resonanz für den Schwingungsmode zwischen den Kondensatoren - da müssten dann schon Widerstände dazu. Für ganz hohe Frequenzen wirkt die Leiterbahnkapazität (ggf. Massefläche und VCC Fläche) als Stütze.
danke für die Antworten. Bis jetzt war ich wirklich der Meinung gewesen, dass man mit gestaffelten Caps den Frequenzbereich gut abdeckt. Habe jetzt aber durch Artikel und Spice gesehen, dass diese Stafflung auch ziemlich hässlich Anschwingen kann wie ihr sagt. Dass ein schmaler VCC-GND Layerabstand günstig für HF ist, habe ich auch schon öfter gelesen. Kann man diese HF-Cap abschätzen, ist diese immer nützlich oder sollte man darauf achten, dass diese Layer-Cap nicht auch noch einen Impedanzpeak im tieferen Frequenzbereich verursacht.
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