Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Phasenanschnittsteuerung funktioniert nicht mehr


von Martin28 (Gast)


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Hallo!

Ich versuche gerade eine Phasenanschnitt Steuerung zu reparieren. Leider 
hab ich schon zweimal das falsche Bauteil ersetzt, daher dachte ich mir 
ich bitte euch mal um eure Ratschläge.

Die Steuerung sollte eigentlich das Gebläse von meinem Heizungsofen 
(Fröling FHG 2000) steuern. Der Motor vom Gebläse fängt aber, sobald die 
Drehzahl runter geregelt wird, an zu brummen und bleibt manchmal sogar 
ganz stehen. Der Motor selber ist aber in Ordnung, da ich einen 
Ersatzmotor habe und der verhält sich genauso.

Also hab ich in Internet etwas recherchiert und herausgefunden, dass der 
Triac (im Bild 1) bei dieser Steuerung manchmal ausfällt. Daher hab ich 
den mal ausgetaucht. Das brachte aber leider nichts.

Als nächstes hab ich den Optokoppler (im Bild 2) der den Triac zündet 
getauscht. Und plötzlich lief der Lüfter wieder ganz normal. Leider hat 
das nur für ca. 3 Tage gehalten, dann trieb der Lüfter wieder dasselbe 
Spielchen.

Mein nächster verdacht wären die Optokoppler (im Bild 3), die für die 
Nulldurchgang Erkennung zuständig sind, gewesen. Dann würde der Triac 
einfach zum falschen Zeitpunkt gezündet werden und daher eine saubere 
Regelung nicht mehr möglich sein.
Was haltet ihr von dieser Theorie?

Was mich aber etwas Verunsichert ist die Tatsache, dass die Steuerung 
kurzzeitig funktioniert hat.

MfG!
Martin

: Verschoben durch Moderator
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Bild2, Bild3?

Wo hast du den MOC3022 gekauft? Da gibts etliches an Müll.

von oszi40 (Gast)


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Martin28 schrieb:
> 3 Tage gehalten

Dann schau mal genauer was orignal drin war und ergoogle das richtige 
Datenblatt dazu. Der unscheinbare Kennbuchstbe hinter dem Typ könnte 
Wunder bewirken.

von MaWin (Gast)


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Gebläsemotoren sind oft Kondensatormotoren, bei denen ist dann einfach 
der Kondensator kaputt.

Deine TRIAC Steuerung ist mit dem MOC3022 für 230V VOLLKOMMEN 
UNTERDIMENSIONIERT (leider findet man so dieses mangelnde Fachwissen 
auch bei kommerziellen Herstellern), in Deutschland nimmt man den 
MOC3052.

Über die TRIACs kann man wenig sagen, man sieht sie nicht, nimm aber 
mindestens 600V, besser 800V Typen.

von stefan us (Gast)


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Der Moc3022 ist nur bis 400V spezifiziert.

Ich habe schon viele 400V triacs durch 600V ausgetauscht, damit sie 
nicht immer wieder kaputt gehen.

Schau mal, ob Du einen 600V Ersatz für den triac und den Optokoppler 
findest.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Deine TRIAC Steuerung ist mit dem MOC3022 für 230V VOLLKOMMEN
> UNTERDIMENSIONIERT

ACK, aber die 10nF Kondensatoren haben wohl auch nicht die nötige 
Spannungsfestigkeit.

von Amateur (Gast)


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Eine Thyristor- bzw. Triacsteuerung verhält sich bei kleinen 
Schnittwinkeln ähnlich wie eine PWM-Ansteuerung. Der Motor brummt nur 
wird warm, macht aber keinen Ruckler.

von MaWin (Gast)


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hinz schrieb:
> ACK, aber die 10nF Kondensatoren haben wohl auch nicht die nötige
> Spannungsfestigkeit.

So ist sie halt, die deuzstche Wertarbeit.

Ob denn dann der Motorkondensator ein solider Betriebskondensator, 
kleiner Anlaufkondensator, normaler Folienkondensator oder bloss ein 
Elko war ?

von Martin28 (Gast)


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Ich hab das falsche Bild eingefügt. Jetzt könnt ihr die Nummerierung 
auch sehen. Sorry!

Hier noch ein paar Informationen zu den getauschten Bauteilen:
Triac: BTA 16 600B (Hersteller: NXP)
Der Optokoppler (2): K3022PG (Hersteller: Vishay)

Nachdem die Steuerung erneut ausgefallen ist habe ich sicherheitshalber 
gleich nochmal beide Bauteile gewechselt, da ich sowieso gleich ein paar 
Stück davon bestellt hatte.
Dann müsste die Steuerung ja wenigsten für kurze Zeit wieder 
funktioniert haben, das hat sie aber nicht.

Die Triacs hab ich bei der Gelegenheit alle mit Kühlkörper ausgestattet. 
Da original nur der Triac vom Lüfter Motor ein Kühlblech hatte. Die 
restlichen Triacs sind übrigens für diverse Pumpen zuständig.
Ich hab mal versuchshalber den Lüfter an einen der Pumpen Anschlüsse 
gehängt. Scheinbar funktionieren diese Ausgänge auch nicht richtig. 
Daher denke ich, dass der Fehler nicht bei den Triacs liegt.

MfG!
Martin

von hinz (Gast)


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Martin28 schrieb:
> Ich hab mal versuchshalber den Lüfter an einen der Pumpen Anschlüsse
> gehängt.

Und hast du denn den Motorkondensator schon geprüft?

von Martin28 (Gast)


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hinz schrieb:
> Und hast du denn den Motorkondensator schon geprüft?

Nein. Hab ich noch nicht. Werde ich heute Abend prüfen.
Ich hab ihn bis jetzt ausgeschlossen, da ich, wie ich bereits 
geschrieben habe, ein Ersatzgebläse habe und da im Motoranchlusskasten 
bereits ein Motorkondensator verbaut ist.

MfG
Martin

von Martin28 (Gast)


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Ich hab jetzt die Motorkondensatoren überprüft. Die beiden sollten 
eigentlich 6,3µF haben. Einer hat 2,2µF, der zweite 4,8µF. Das heißt es 
sind entweder beide defekt oder meine Messgerät ist mies. Ich werd mal 
zwei neue Kondensatoren besorgen.
Auf dem Motortypenschild steht zwar 6,3µF, aber sollten bei einer 
Motorleistung von 180W nicht ein Kondensator mit ca. 12,6µF verbaut 
sein?

Da ich heute Zeit hatte habe ich ein paar Bauteile von einem anderen 
Ausgang (Ansteuerung für eine Pumpe die ich nicht verbaut habe) 
ausgelötet und die Bauteile des Gebläse Ausgangs damit ersetzt. Ich hab 
den 10nF Kondensator, einen zweiten Kondensator und den TRIAC umgelötet, 
leider hat das auch nix gebracht.

Ich werde jetzt mal neue Motorkondensatoren bestellen und Optokoppler 
von Typ  MOC3052.

H.Joachim Seifert schrieb:
> Wo hast du den MOC3022 gekauft? Da gibts etliches an Müll.

Welchen Hersteller würdet ihr mir empfehlen?

MfG!
Martin

von stefanus (Gast)


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Nur mal so nebenbei: Wenn der TRIAC nicht durchschaltet, geht der MOC in 
vielen Schaltungen gleich mit kaputt.

von oszi40 (Gast)


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Ob der Typ genau stimmt? Ein Buchstabe kann viel bewirken.

von Martin28 (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ob der Typ genau stimmt? Ein Buchstabe kann viel bewirken.

Laut Bezeichnung sollte das schon passen.

Auf dem original Triac steht folgendes:
ST  MRC
BTA 16
600 B
C1  03

Auf dem Nachbau:
BTA16-600B
GK073   VU
CHN    419

bestellt hab ich den von RS. ArtikelNr. such ich morgen raus.

Auf dem alten Optokoppler stand:
K3022P
047CTK63
0884

gekauft hab ich die neuen bei RS ArtNr.: 7085424
(ich habs nicht geschafft den Link einzufügen)

und diese Optokoppler hätte ich jetzt bestellt: RS ArtNr.: 671-1447

Passen die Teile?

stefanus schrieb:
> Nur mal so nebenbei: Wenn der TRIAC nicht durchschaltet, geht der MOC in
> vielen Schaltungen gleich mit kaputt.

Martin28 schrieb:
> Nachdem die Steuerung erneut ausgefallen ist habe ich sicherheitshalber
> gleich nochmal beide Bauteile gewechselt, da ich sowieso gleich ein paar
> Stück davon bestellt hatte.

MfG!
Martin

von hinz (Gast)


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Martin28 schrieb:
> Auf dem Motortypenschild steht zwar 6,3µF, aber sollten bei einer
> Motorleistung von 180W nicht ein Kondensator mit ca. 12,6µF verbaut
> sein?

Das ist ein Kondensatormotor, kein Drehstrommotor in Steinmetzschaltung.

von hinz (Gast)


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Martin28 schrieb:
> Auf dem Nachbau:
> BTA16-600B
> GK073   VU
> CHN    419

Martin28 schrieb:
> und diese Optokoppler hätte ich jetzt bestellt: RS ArtNr.: 671-1447

Passt schon.

von oszi40 (Gast)


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Wenn das Teil trotzdem mehrfach stirbt, würde ich nochmals gründlicher 
nach der Ursache suchen. Evtl. ist die Schaltung ungünstig, das Material 
nicht original oder es treibt sich noch irgendwo z.B. ein kranker 
MP-Kondensator in Motornähe herum? Nicht jeder Triac zündet bei 50 mA.

von Martin28 (Gast)


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Soll ich die neuen Triacs gleich mit intigrierten Snubber bestellen?
Also einen BTA16 800BW.
Muss ich den vorhandenen Snubber dann auslöten?

MfG!
Martin

von hinz (Gast)


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Martin28 schrieb:
> Soll ich die neuen Triacs gleich mit intigrierten Snubber bestellen?
> Also einen BTA16 800BW.

Da ist kein Snubber integriert, der verträgt nur mehr dU/dt. Ein 
richtiger Snubber ist besser.

von Martin28 (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wenn das Teil trotzdem mehrfach stirbt, würde ich nochmals gründlicher
> nach der Ursache suchen. Evtl. ist die Schaltung ungünstig, das Material
> nicht original oder es treibt sich noch irgendwo z.B. ein kranker
> MP-Kondensator in Motornähe herum?

Danke für den Tipp. Heute hab ich mal einen MKP Kondensator ausgelötet 
und geprüft. 1nF statt 100nF. Das wird der Fehler sein.

Auf dem Kondensator steht folgendes:
100nM 275V~X2
336 2  MKP

Ist der als Ersatz geeignet?
http://at.rs-online.com/web/p/polypropylen-folienkondensator/1908371/

MfG

von MaWin (Gast)


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Martin28 schrieb:
> Das wird der Fehler sein.

Ach.

Martin28 schrieb:
> Ist der als Ersatz geeignet?

Er entspricht nicht der X2 Sicherheitsanforderung, ist aber belastbar 
und wird funktionieren.

Warum nicht bei Reichelt einen FUNK 100N für 12ct kaufen ? Zu billig ?

Irgendwie würde ich aber vermuten, haben am Motor montierte Kondensatoen 
isolierte Kabel statt blanker Drähte dran.

von Andreas L. (andi84)


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Nicht wirklich.
Da sollten wieder X2-Kondensatoren rein, bevorzugt wieder als 
Metallpapier.
Such dir einen aus: 
http://at.rs-online.com/web/c/?searchTerm=x2+100nf&sra=oss&r=t
Wenn das Raster passt, sollte das passen.

Grüße
Andreas

von Martin28 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Irgendwie würde ich aber vermuten, haben am Motor montierte Kondensatoen
> isolierte Kabel statt blanker Drähte dran.

Dieser Kondensator sitzt auf der Platine kurz vor dem Motoranschluss. 
Der Motor hat dann nochmal einen Betriebskondensator im Anschlusskasten. 
(Den hab ich auch neu bestellt).

MaWin schrieb:
> Warum nicht bei Reichelt einen FUNK 100N für 12ct kaufen ? Zu billig ?

Ich weiß. Leider ist der Versand nach Österreich recht teuer. Teile von 
RS kann ich über einen Bekannten bestellen.

Danke an euch für die vielen Antworten.

MfG
Martin

von Andreas L. (andi84)


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Mea culpa:
MKP ist natürlich ein Polypropylen-Kondensator.
Zugelassen für X2 (direkter Anschluss an das Lichtnetz) sollte er aber 
halt schon sein. Hat typischerweise auch auswirkungen auf die 
"Selbstheilung".
Ein normaler Kondensatorkönnte bei Überspannung einen Kurzschluss 
ausbilden, der dann zum Brand führen kann. X2-Kondensatoren sollten¹ 
stattdessen durch "Ausheilen" etwas an Kapazität verlieren, aber 
grundsätzlich weiterfunktionieren.
Deswegen ist auch die Metallpapier-Konstruktion an der Stelle recht 
beliebt, da dort wohl weniger Ruß beim Durchschlag entsteht, sodass die 
Durschlagsstelle besser isoliert wird.

1)
Früher™ gab es auch mal Kondensatoren, wo das, anders als spezifiziert, 
nicht so war. Die nannte man damals auch "gelbe Brandbombe".
Saßen u.a. in Fernsehgeräten bevorzugt im Netzeingang und sollen wohl 
für so einige Wohnungsbrände verantwortlich gewesen sein. Fieserweise 
können diese Kondensatoren innerhalb von Monaten oder nach Jahzehnten 
ausfallen.

von Martin28 (Gast)


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Grüß euch!
Ich habe diese Woche mein Paket von Reichelt erhalten.
Folgende Bauteile habe ich ausgetauscht:

Alle TRIACs durch BTA16 800B ersetzt.
Optokoppler K3022P durch MOC3052 ersetzt
zwei Optokoppler vom Type SFH620A-1
Motorkondensator
Entstör-Kondensator 100nF, 220nF und 3,3nF erneuert
fünf Elkos (im Logik-Teil) ersetzt

Ich habe ein paar der alten Kondensatoren durch gemessen und manche 
waren schon ziemlich hinüber.

Leider will das Gebläse noch immer nicht so ganz. Wobei die Änderungen 
schon eine Besserung gebracht haben. Komischerweise verhalten sich jetzt 
beide Lüfter unterschiedlich, während der eine Lüfter immer zu wenig 
Drehzahl (ich hab mir jetzt einen Drehzahlmesser besorgt) hat, dreht der 
zweite ab 50% fast bis zur maximalen Drehzahl hoch. Ich hab die 
Motorkondensatoren untereinander vertauscht, das hat auch nichts 
geändert.

Könnt ihr mir nochmal eine Tipp geben welche Bauteile noch defekt sein 
könnten?
Was ist mit den SMD Kondensatoren? Werden die häufig kaputt?

Im Bild sieht man neben dem TRIACs blaue Keramikkondensatoren mit 10nF, 
die hab ich nicht getauscht (hab gelesen das die recht robust sind).

Was ist das eigentlich für ein 8 beiniges SMD Bauteil (rechts unten im 
Bild)?
Ich bin für jeden Tipp dankbar.

MfG
Martin

von hinz (Gast)


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Martin28 schrieb:
> Im Bild sieht man neben dem TRIACs blaue Keramikkondensatoren mit 10nF,
> die hab ich nicht getauscht (hab gelesen das die recht robust sind).

Ein Fehler.

von Martin28 (Gast)


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hinz schrieb:
> Ein Fehler.

Ich hab den 10nF Kondensator gestern Abend mal durch gemessen. Der Wert 
passt.

hinz schrieb:
> ACK, aber die 10nF Kondensatoren haben wohl auch nicht die nötige
> Spannungsfestigkeit.

Welche Kondensatoren sollten eigentlich verbaut werden? Ich hab sogar 
diese Kondensatoren bestellt:
http://www.reichelt.at/Vielschicht-bedrahtet-X7R-10-/X7R-2-5-10N/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=22854&GROUPID=3162&artnr=X7R-2%2C5+10N
Die sind aber aufgrund der Spannungsfestigkeit auch ungeeignet.

von hinz (Gast)


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Martin28 schrieb:
> Welche Kondensatoren sollten eigentlich verbaut werden?

Keramische oder Folienkondensatoren, die wenigstens 250VAC vertragen, 
sinnvoller Weise Klasse X2.

von Patrick (Gast)


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Hi Martin!
Ich habe die gleichen Symptome bei meinem FHG 3000.
Hast du mittlerweile rausgefunden, woran es lag?

Den K3022PG von Vishay bekomme ich(Privatperson) momentan nur bei mouser 
aus Amerika und die wollen 20€ Versand haben. Welche (besseren) 
Alternativen gibt es?
Dem hier fehlt das (PG) am Ende
http://www.reichelt.de/Optokoppler/MOC-3022/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3046&ARTICLE=12521&OFFSET=16&;

Gruß
Danke
Patrick

von Martin28 (Gast)


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Hallo Patrich,

mir haben die Tipps aus diesem Form sehr weiter geholfen:
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/98345/Froeling-P2-Saugzug-Problem

Bei meinem Kessel ist vermutlich der Gebläsemotor beschädigt.

An deiner Stelle würde ich den Optokoppler (oder den MOC 3052) von 
reichelt nehmen und gleich alle Entstör-Kondensator mit bestellen. Die 
waren bei mir auch alle defekt.

Falls du irgend welche Bauteil- Bezeichnungen benötigst findest du meine 
Bestellung im Anhang.

Viel Erfolg!

von Patrick (Gast)


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Hallo Martin,
vielen Dank für deine Antwort. Habe paar Teile mit den Werten aus deiner 
Tabelle verglichen und sind fast alles andere. Elkos haben andere 
Spannung/Kapazität.

Werde am WE mal umlöten...

Also nochmal Danke für deine Hilfestellung
Gruß
Patrick

von Markus J. (janker73)


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Hallo,

ich habe ein ähnliches Problem. Wenn der die Drehzal runter geregelt 
wird, läuft er zwar noch weiter, brummt aber. Der Motor wurde bereits 
vor 4 Jahren gegen einen neuen getauscht.

Beim Nachmessen am Ausgang ist mir aufgefallen, dass die Spannung am 
Motor zwar sinkt - aber ab und zu kurzzeitig die Spannung wieder hoch 
geht (so ca. 1 Sekunde) und durch diese kurze Ansteuerung das Brummen 
verursacht wird.

Bei einer Vergleichsmessung mit den Pumpenkreisen konnt ich sehen, dass 
die Ansteurung am Optokoppler (Messung zwischen Pin 1 und 2) zwischen 0V 
und 1,14 V beträgt (je nach Einstellung: 0,5 V bei 50%, 0,6V bei 60% 
etc.).

Am Ausgang für den Gebläsemotor messe ich konstant 0,188 V. Erst bei 
einer Drehzaherhöhung bei 96 % steigt dann die Spannung auf 1,14V an.

Angeblich soll das Gebläse nicht weiter wie 35% runter geregelt werden. 
Bei dieser Drehzahl sind aber deutliche Vibrationen am Motor spürbar und 
man hört ein leises brummen.

Hat jemand einen Schaltplan zu der Steuerung? Normalerweise sollte doch 
die Steuerung des Gebläsemotors doch gleich zu den anderen Ausgängen 
aufgebaut sein. Im nächsten Schritt werde ich den Triac und den 
Optokoppler tauschen und mal nachmessen, was diese Änderung bringt.

MfG

Markus

: Bearbeitet durch User
von Martin28 (Gast)


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Hallo,

Die Pumpen werden über eine Wellenpaketsteuerung angesteuert.
Nur das Gebläse wird über Phasenanschnitt gesteuert.
Daher kannst du die Ausgänge nicht miteinander vergleichen.

Ich hab damals die Spannung am Optokoppler mit einem Oszi gemessen.
Ob man mit einem Multimeter (nehme ich mal an) solche Sachen überhaupt 
messen kann?
Ich kann dir die Messungen schicken wenn du möchtest. Wobei meine 
Steuerung keine gute Referenz ist.

An deiner Stelle würde ich folgende Bauteile ersetzen:
Triac, Optokoppler, ALLE Folienkondensatoren, Optokoppler für die 
Nulldurchgangserkennung (der ganz links außen)
Den Motorkondensator würde ich vorher durchmessen der ist nämlich teuer.
Verpass dem Triac gleich einen vernünftigen Kühlkörper.
Und wenn du schon dabei bist könntest du gleich alle Elkos (im rechten 
Teil der Platine) tauschen.

Hört sich jetzt viel an sollte aber nicht allzu teuer werden.


MfG!
Martin

von Markus J. (janker73)


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Hallo,

danke für das schnelle Feedback. Material ist bestellt.
Zunächst habe ich einfach das Multimeter genommen, weil ich kein Oszi 
zur Wahl hatte. Über die Ansteuerung des Gebläsemotors muss ich noch 
nachdenken bzw. herausfinden wie das funktioniert. Zunächst dachte ich 
einfach an eine PWM. Dann wäre der Wert vom Multimeter einfach der 
Mittelwert der "PWM - Spannung". Ein Screenshot vom Oszi wäre toll, dann 
wird vieles klarer - danke für das Angebot.

Grüße

Markus

von Martin28 (Gast)


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Hallo,

Hier wie versprochen die Messungen.
Ich hab allerdings nur ein analoges Oszi das sind nur Bilder vom 
Bildschirm.
Gemessen wurde mit folgenden Einstellungen:
Zeitbasis:    2µs/cm
Verstärkung:  5V/cm
Signal oben = Signal am Optokoppler (wird über Masse geschallten)
Signal unten = Signal am Komparator (für Nulldurchgang)

Hier noch eine kurze Erklärung:
Bei einer fallenden Flanke beim unteren Signal wurde ein Nulldurchgang 
der Netzspannung erkannt.
Die Steuerung wartet nun eine definierte Zeit (je nach gewünschter 
Leistung).
Anschließend zündet die Steuerung den Triac über den Optokoppler (siehe 
Signal oben).
Sobald der nächste Nulldurchgang erreicht ist und somit der Strom auch 
gegen Null geht erlischt der Triac von selbst.

Es ist also nur ein kurzer Zündimpuls notwendig, daher sollte die 
Effektivspannung die du mit deinem Multimeter messen kannst immer die 
gleiche sein.

Gut verstehen kann man das wenn man sich die Bilder "Signal-80" und 
"Signal-90" ansieht.
80% -> ~7000µs
90% -> ~4200µs

MfG!
Martin

von Tom Schweiger (Gast)


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Hallo,

ich habe mit Hilfe dieses Beitrags die kritischen Komponeneten meiner 
Heizungssteuerung getauscht. Anders als sonst geschildert, ist bei mir 
die Gebläsedrehzahl zu hoch - läuft im Betrieb bei 35% Drehzahlvorgabe 
bei fast 3.000U/min - leider auch nach dem Tausch der Komponenten.
Motorkondensator ist ok, Optokoppler 2+3, Triac und Kondensatoren sind 
getauscht.

Habe ich eine Maßnahme übersehen, gibz es einen anderen Schwachpunkt??
Bei mir gibts neben dem linken Optokoppler einen Zweiten, welche 
Funktion hat dieser?

Hoffentluich hat jemand noch einen Ansatz, ich befürchte andernfalls muß 
ich bei Fröling eine neue (teuere) Platine kaufen.

Vielen Dank im voraus.


Gruß
Tom

von Martin28 (Gast)


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Hallo Tom,

kannst du mal die Spannung am MOC 3022 zwischen Pin 1 & 2 messen?
Wenn da zwischen 100% und 35% die gleiche Spannung zu messen ist, dann 
wird der Fehler vor dem Optokoppler liegen.

Bei 100% wird der Optokoppler bei mir mit einer konstanten Spannung 
versorgt. Ab 95% wird er mit einer gepulsten Spannung betrieben. Der 
Unterschied sollte messbar sein.

Was macht der Motor wenn du ihn an einen Pumpenausgang hängst und dort 
versuchst die Drehzahl zu regeln?

Ist der Türkontakt in Ordnung?

Sag Bescheid falls das nichts geholfen hat.

Tom Schweiger schrieb:
> Bei mir gibts neben dem linken Optokoppler einen Zweiten, welche
> Funktion hat dieser?

Bei meiner Steuerung ist der linke kleine Optokoppler für die 
Nulldurchgangs Erkennung zuständig. Der rechte wird benötigt um zu 
erkennen ob die thermische Sicherung ausgelöst hat.

MfG!
Martin

von Markus J. (janker73)


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Danke. Gebläse läuft wieder ohne Probleme.

Grüße

Markus

von Tom Schweiger (Gast)


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Hallo,

ich war der Meinung, dass ich bereits vor Wochen eine Rückmeldung 
gegeben hätte... wahrscheinlich hab ich den "Absenden"-Button nicht 
gedrückt :-)

Martin28, ich habe die Spannung zw. den Pins gemessen, bei 100%  sind es 
etwa 1,1V, sobald ich die %-Vorgabe reduziere fällt die Spannung sofort 
auf ca. 0,33V ab und bleibt auf diesem Niveau. Die Motorendrehzahl sinkt 
jedoch weiter ab.

Auffallend ist, dass die Ist-Drehzahl weit von dem %-Wert entfernt liegt 
und das Gebläse selbst bei 15%-Vorgabe noch immer dreht. Weiter steigt 
die Drehzahl ohne Veränderung des Vorgabewertes langsam aber 
kontinuierlich wieder an.
Beim Betrieb am Pumpenanschluß mit 100%läuft das Gebläse normal, 
reagiert erstmal nicht auf die Drehzahlreduzierung und beginnt bei ca. 
40% "unrund" zu laufen.

Hab ihr noch Tips für mich??


Gruß
Tom

von Tom Schweiger (Gast)


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Nachtrag:
Den mit ?? gekennzeichneten Optokoppler (SFH615A-1) habe ich nicht 
getauscht.
Bringt das was?

Gruß
Tom

von BossH (Gast)


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Hallo,

Ich hatte selbiges Problem wie oben scho beschrieben. Auch bei mir 
brummte/stockte das Saugzug-Gebläse beim Fröhling FHG3000, sobald dieser 
unter 90% Ansteuerung ging.

Ich habe den gesamten Ansteuerungs "Pfad" gewechselt. Sprich:
- K3022 auf MOC3052
- BTA16-600B auf BTA16-700 (die 800er waren bei Conrad nicht lagernd)
- die Folienkondensatoren (bei mir hatten die 100nF nur noch 3-4nF !!!)
- SFH620A-1 (beide) - links und rechts von den K3022.

Übersicht Conrad Teile
4 ST x 1265990 OPTOCOUPLER TRIAC O MOC3052TVM DIP-6 FSC
4 ST x  151332 TRIAC BTA16-700B  STM
4 ST x  450208 MKP KONDENSATOR X2 0,1 F 275VAC RM15
2 ST x  154005 OPTOKOPPLER SFH620A-1 DIP4  VIS

Ich habe mich entschieden, alle Komponenten auf einmal zu wechseln, um 
sicherzugehen dass ein noch defekter Bauteil einen neu verbauten Teil 
vorschädigt. (alle 4 Folien-Ko's hatten nur noch 3-4nF).

Beim Motor selber habe ich den 6,3µF ebenfalls erneuert (habe ich vom 
E-Händler um die Ecke). Dieser hatte auch nur noch 1-2µF.

Alle Teile gewechselt und nun läuft der Ofen wieder wie am ersten Tag...

lg

von Ichbin (Gast)


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Nur mal so am Rande zu den Motorkondensatoren bemerkt:
Bei ca 7µF sollten, direkt an 230V angeschlossen, etwa 0,5A messbar 
sein.

ichbin

von AlexanderK (Gast)


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Hallo,

zu erst einmal vielen Dank an alle für die Tips.

Ich hatte ähnliche Fehlersymptome. Bei mir brummte/stockte das 
Saugzug-Gebläse beim Fröhling FHG3000 mit Steuerung 3100, besonders im 
Bereich unter 50% zuletzt auch bei um die 70-80% Ansteuerung.
Zuerst hatte ich nur auf den Motorkondensator gesetzt. Der Austauch war 
zwar eine deutliche Verbesserung im Anlaufverhalten aber hat das 
eigentliche Problem nicht beseitigt.

Habe daher prophylaktisch den gesamten Ansteuerungsstrang aber ohne 
Kondensator (hatte ich vergessen mit zu bestellen) gewechselt. Dabei 
auch den K3022 gegen MOC3052 getauscht, BTA16-600B mit gleichem 
gewechselt, den SFH620A und den SFH 615A getauscht. Bauteile habe ich 
bei RS bestellt. Wer noch einzelne Bauteile benötigt, kann sich gerne 
melden.

Jetzt läuft der Ofen auch mit über 10.000 Betriebsstunden wieder wie zu 
Beginn.

Danke.
Grüße
Alexander

von Michael (Gast)


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Hallo,

Auch ich hatte das Problem mit der Saugzuggebläse. Ich habe daraufhin 
alle Komponenten (TRIAC, Kondensatoren, MOC3052, SFH620A und den SFH 
615A) gewechselt und seitdem funktioniert wieder alles.

Heute habe ich eine neue Heizungspumpe Grundfos Alpha1 25-60 eingebaut, 
und habe gesehen dass das Power LED ander Pumpe im 50Hz Takt flackert, 
solange der Pumpenausgang nicht aktiv geschalten ist. Wird der Ausgang 
geschalten, funktioniert die Pumpe einwandfrei.

Ich vermute die neue Hocheffizienzpumpe verhält sich anders wie die 
zuvor verwendete 15Jahre alte Heizungspumpe, da diese schon bei sehr 
geringen Strom anspricht.

Was kann ich tun, um das Flackern wegzubringen?
Hab schon überlegt ein 230V Relais dazwischen zu schalten, da der 
Ausgang sowiso nicht drehzahlgesteuert ist.

Danke
Michael

von eProfi (Gast)


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Vorsicht, nicht alle modernen Pumpen vertragen sich mit einem 
Triac-Ausgang.
Grund: hohe Strom-Peaks durch die eingangsseitigen Kondensatoren.
Zur Not einen NTC33 in Reihe schalten, besser eine geeignete Pumpe 
verwenden, die speziell für Triac-Ausgänge geeignet ist.

Ansonsten vielen Dank für die vielen Reparaturberichte!
Ein Grund für das Ausfallen des Lüftermotors könnte eine durch unsaubere 
Triac-Ansteuerung bedingte Gleichstrombelastung und damit Überhitzung 
sein.
Der Triac zündet dann in der positiven Halbwelle anders als in der 
negativen.

Wer eine solche (noch funktionierende) Steuerung hat, wechselt die 
kritischen Bauteile prophylaktisch, es ist nur eine Frage der Zeit.

> Was kann ich tun, um das Flackern wegzubringen?
Die Ursache wird der besagte Snubber über dem Triac sein, ist 
prinzipbedingt. Eine kleine ohmische Grundlast könnte helfen.
Ansonsten wird das Flackern auch nicht schädlich sein.

von Michael (Gast)


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Hallo,

Ich habe mir heute das Thema nochmals genauer angeschaut. Die Fröling 
Steuerung hat ja mehrere Pumpenausgänge. Ich habe nun auf einer 
Zusatzplatine die neue Alpha1 Heizungspumpe ausprobiert - und siehe da 
das Flackern ist weg.

Ich habe mir den Pfad nach weg vom MOC3052 (bzw. der 3022 auf der 
Zusatzplatine) angeschaut. Auf der Zusatzplatine habe ich die TEile 
nicht generalüberholt.

Zwischen dem Triac Ausgang und Phase hängt in Serie noch der 100nF/X2 in 
Serie mit einen 100R Widerstand. Auf der Zusatzplatine hat der 
Kondensator jedoch nur noch gut 30nF.

Kann es sein, dass ein zu hoher Kondensatorwert das Flackern verursacht?


Neben der Heizungspumpen habe ich auch noch die Mischermotoren 
gewechselt. Diese werden über ein Relais geschalten, auch hier hängt ein 
4,7nF/X2 Kondensator mit einem Widerstand parallel zwischen Phase und 
Relaisausgang.
Bei Mischerkreis 1 brummt der Motor, sobald dieser in einer 
Mittelstellung steht, bei Mischerkreis 2 nichts. Auch hier habe ich die 
Kondensatoren gemessen. Bei Kreis 1 --> 4,7nF --> Brummen; Bei Kreis 2 
--> 0,5nF --> kein Brummen.

Wenn die Ausgänge dann geschalten sind, funktionieren diese einwandfrei 
- nur wenn der Triac/Relais nicht schaltet.

Kann es sein, dass es ev. schon Versorgungsseitig das Problem ist?

Danke
Michael

von High E. (higheffekt)


Lesenswert?

Danke für eure Hilfe bei mir war der Triac BTA16-700B defekt.

den habe hier günstig gekauft.

https://metari.de/products/triac-bta16-700b

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