Guten Abend, liebe Elektronik-Freunde, Ich habe eine große Bitte an Euch Experten, vielleicht möchte/kann mir ein freundlicher Elektronik-Experte vielleicht mit einem Tipp weiterhelfen? Das wäre sehr nett :-) Ich hab ein schönes E-Piano namens Kurzweil Mark One Pro iF günstig bekommen, welches leider einen elektronischen Defekt aufweist. (Das Piano ist für meine Schwester, welche es übernächste Woche nach Italien mitnehmen möchte. Sie würde sich sehr freuen, wenn ich das noch irgendwie hinkriegen könnte.:-)) Nach dem Einschalten spielt es i. allg. eine Weile bis plötzlich der Ton vollkommen abbricht auf allen Ausgängen und Lautsprechern. Allerdings kann man nach einem Reset wieder von vorn beginnen, bis es wieder abbricht. Ich habe bis jetzt keinen Erfolg gehabt (Netzteil gewechselt, Firmware Update, Lautsprecher abgesteckt... hat alles nix gebracht.) Und die Kondensatoren sehen m.E. auch nicht auffällig aus, oder? Daher dachte ich, dass es evtl. an der Verstärkerstufe liegen könnte, allerdings kommen zwischendurch auch ein paar verdächtige Knacksgeräusche mit Hall-Effekt und einem extrem hohen Pfeifen (das liegt knapp an der Hörgrenze :-)), sodass ich ganz stark die Sound-Engine, sprich Hauptplatine verdächtige. Vielleicht kann mir ein erfahrener Elektroniker mit einem Blick auf meine angefügten Fotos weiterhelfen, welche der Bauteile ggf. optisch defekt aussehen. Zur Sicherheit habe ich auch eine Fotozusammenstellung vom Powerboard miteingefügt, worauf die größten Kondensatoren zu erkennen sind (allerdings wird das Piano selbst mit einem 15V externen Netzteil versorgt, welches ich schon testweise gewechselt hatte.) Aber wie gesagt, ich verdächtige aufgrund des Verhaltens die Sound-Engine, und da sind ein paar interessante SMD-Kandidaten drauf, wo ich bei zweien davon mal einen Schraubenzieher draufgehalten habe, um die ganz leichte Wölbung abzubilden. Ist vielleicht einer der beiden "10 16V TPL" defekt? Da ich mich mit dem Löten noch nicht so leicht tue, würde ich sie nur ungern zu Testzwecken ablöten und durchmessen. Aber ein Fachmann sieht das vielleicht sofort? Ich bitte meine etwas "laienhafte Ausdrucksweise" zu entschuldigen. Vielen Dank für Ihre Zeit, wenn sich jemand ein bisschen meine Fotos genauer ansehen kann :-) Gute Nacht + Morgen Norbert H.
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So wie Du das Problem beschreibst kann ich mir nur vorstellen, dass dies keine analoges Problem im Sinne von Stromversorgung ist. Denn wenn es nach einem Reset wieder spielbar ist, dann hat die Sound-Engine ein Problem. Auf den Bildern ist nichts auffälliges zu sehen. Auch Deine Beschreibung mit den Hallgeräuschen und dem Knacken, klingt nach DAC, CPU, o.ä. Problem. Und um dies einzugrenzen bräuchte man den Schaltplan und gute Messgeräte.
WOW - danke für Ihre schnellen Antworten, das hätte ich nicht erwartet ;-) Gern füge ich morgen noch ein paar Detailfotos von der Hauptplatine, aber wenn´s nicht die Kondensatoren sind, hab ich sowieso keine Chance... (Schaltplan o.ä. hab ich auch nicht gefunden, wobei die SoundEngine lt. Bezeichnung auch im bekannteren Kurzweil SP2 eingesetzt wurde) Mit meinem "Wurst-Lötkolben" würde ich nur noch mehr zerstören. Würde sich der Gang zur Fachwerkstatt rentieren (das Piano hatte so halbdefekt nur 91€ gekostet)? Vielen herzlichen Dank für Ihre freundlichen + kompetenten Antworten!! Gute Nacht Norbert H.
Servus Norbert, bevor Du (hier sind alle per Du :-) irgendetwas lötest und Dir allzu weit reichende Gedanken machst, solltest Du Dir zu allererst mal die Lithiumbatterie auf der Hauptplatine genauestens vorknöpfen. Eine Messung der Leerlaufspannung ist leider oft trügerisch, weshalb im Zweifel ein Wechsel anzuraten ist. Die Dinger kosten ja heutzutage glücklicherweise praktisch nichts mehr. Wenn diese Batterie nämlich erschöpft ist, dann klappen plötzlich Schreib- und Leseoperationen des Prozessors nicht mehr, und das Instrument macht in der Folge komische Zicken oder bleibt stehen, wenn die Firmware den Fehler nicht abfangen kann. Wenn Du Pech hast, dann ist die Batterie sogar ausgelaufen bzw. -gegast und hat in der Folge die darunter befindlichen Leiterbahnen beschädigt. Das ist aber leider oft gar nicht leicht zu erkennen und ggf. müsstest Du dafür sogar die Halterung auslöten. Falls es damit noch nicht behoben ist, dann gilt das, was bereits gesagt wurde: Mach bitte Fotos von den Platinen als Ganzes, Bestückungs- und Lötseite! Hilfreich wäre, wenn man den Bestückungsdruck und besonders die Aufdrucke auf den ICs gut lesen könnte, damit man sich mithilfe der IC-Datenblätter den Schaltplan wenigstens ungefähr zusammenreimen kann. Mich persönlich interessieren besonders die rot umrandeten Gebiete bzw. die Aufdrucke auf den markierten Bauteilen und außerdem die Lötseite des Powerboards mit dem unsauberen Flickwerk. Eventuell wurde dabei sogar der Spannungsregler VR3 gewechselt und möglicherweise falsch herum wiedereingebaut. Wenn es ein 78Lxx ist, dann sieht es zumindest sehr danach aus! Man kann das allerdings erst abschließend beurteilen, wenn gute Bilder vorliegen, auf denen der Verlauf der Leiterbahnen klar zu erkennen ist. Eine weitere Frage wäre noch interessant: funktioniert der MIDI-Ausgang nach dem Einschalten, also solange die Tonwiedergabe noch funktioniert und wie verhält es sich, wenn dann plötzlich die Tonwiedergabe verstummt? Funktioniert die MIDI-Ausgabe dann weiter oder bleibt sie ebenfalls stecken?
@Norby: von mir gibts großes Lob für deine guten Bilder und deine sorgfältige Beschreibung!
Vielen Dank für Euren wertvollen Hinweise! 1. genaue Bilder + mit lesbaren Chipbezeichnungen mach ich gern heut abend :-) 2. Guter Tipp mit der Batterie, die hatte ich allerdings schon erneuert (die alte war tatsächlich leer...) 3. Werde die Platinen (heut abend) testweise wieder einbauen und das Midi-Verhalten überprüfen (sehr guter Tipp) 4. Die gefrikelte Platinenverdrahtung ist scheinbar Original Kurzweil, denn die Steckverbindungen hatten noch Siegellack drauf, als ich sie abgezogen hatte. 5. wäre ja super, wenn´s nur an so einem VR3 Spannungsregler liegen würde, die Verdrahtung + durchkratzete Platine sehen sehr zweifelhaft aus. Allerdings vermute ich eher den DAC. Das würde ja der MIDI Test einkreisen helfen. Danke an Euch alle, finde das ganz toll, so viele hilfsbereite Experten! Meine Schwester würde sich riesig freuen, wenn da was zu reparieren ist. Grüße Norbert H.
Erstmal Danke an Euch alle!! Eine gute Nachricht zwischendurch: Die MIDI-Funktionalität wird nicht beeinträchtigt und läuft problemlos auch nach dem Abschalten des Tons :-) Somit kann meine Schwester die Super Tastatur wenigstens mit Notebook und Sequenzer nutzen... Vor allem wegen der Latenz-Zeit der Midi-Signale, wäre trotzdem eine volle Funktionsfähigkeit wünschenswert. Beim Powerboard hatte ich noch vor dem Einbau die aufgekratzten Kontakte um den VR3 Spannungsregler von allen Splittern gesäubert. Hat aber nix geändert, nach einer Weile guter Funktion, kommt Knacksen und knistern im Sound, bis er dann wie gehabt abrupt abbricht Töne auszugeben. Aber Midi funktioniert tadellos und sauber. Somit kreist sich das Problem hin zum Digital-Analog-Converter, oder kann es trotzdem noch in der Verstärkerstufe liegen, weil diese Platine ja nicht ganz sauber gebaut wurde? Danke an Euch alle, dass Ihr mir so hilfsbereit auf die Sprünge helft, Gute Nacht Norbert H. PS: die Fotos, wie Ihr sicher gesehn habt, habe ich in die erste Frage angefügt. Sind leider etwas größer geworden...
Wenn du zb ein Ozi (oder anderes geeigente messgerät) hast dann mach doch mal paar Messungen und Schreib das Ergebniss auf. zb mal 3 verschiedene Noten drücken und an meheren Punkten der Ausgabe Messen. Und auch nach wieviel Minuten der Ton abbricht, ist die Zeit konstant oder abhänig wieviel gespielt wird? Und wenn der Ton wieder weg ist.. einfach die Messung vorher an den selben Stellen wiederholen und mit den Ergbeniss vergleichen... So kannst du schonmal den Bereich einkreisen wo dann nichts bzw was Falsch ist....
Norbert Haupt schrieb: > nach einer Weile guter Funktion, kommt Knacksen und knistern > im Sound, bis er dann wie gehabt abrupt abbricht Töne auszugeben. hört sich nach thermischen Problem an, Kältespray und Föhn sollte das Bauteil schnell lokalisieren lassen.
vielleicht hilf auch Beschweren einen Bauteils um eine fehlerhafte Lötstelle zu finden. Wie war das nochmal? Angenommen nach 2 Minuten geht es los und du startest das Gerät gleich wieder, dauert es dann wieder 2 Minuten oder bleibt der Fehler dann bestehen? Könntest du einen Taste gedrückt (falls das bei Anschlagdynamik überhaupt geht) halten bis das Problem auftaucht, könnte ja sein das die Töne aus einem Wavetable Speicher (ROM) nachgeladen werden, wenn man aber auf einer Taste bleibt muss ja nichts neues mehr geladen werden. Um so sehen obs dann länger den Ton spielt. Vielleicht könntest du auch eingrenzen wo das Board am stärksten seine Temperatur ändert. Ein Oszi / Logic Analyzer wäre schon hilfreich um zu sehen ob der DAC überhaupt noch Werte erhält und was er am Ausgang daraus macht. Vielleicht könnte man den Verstärker extern z.B. mit einem Kopfhöherausgang ansteuern um diesen zu prüfen. Mit einem Oszi könnte man halt das Signal auf seinem Weg (verschiedene Messpunkte) verfolgen ab wann es halt nicht mehr weiter durchkommt.
Schönen Tag an Euch liebe Helfer !! @Maik, Thomas: Ozi hab ich keines und würde leider auch nicht wissen damit richtig zu messen ;-(… Zur prima Idee mit der Taste, (zum Ausschluss der ggf. ROM-Wavetable-Datennachladung): Ja, der Ton bricht ebenso schnell ab, wenn ich bspw. Orgel (ohne Dynamik) eingestellt habe und eine paar Tasten mit einem Klebebandabroller beschwert habe. Die Zeit bis zum Abbruch wird sogar von RESET zu RESET jeweils etwas länger (von 30 sec – bis manchmal Dauerbetrieb), was also sehr nach dem auch von @Joachim B. (Danke!) vermuteten thermischen Problem klingt. Allerdings hat auch das Beschweren des einzigen „verballten“ Chips, des Hauptprozessors nichts geändert. Auch der (unverstärkte ?) Line-Out Ausgang enthält keine Werte mehr nach dem mysteriösen Abbruch… Aufgefallen ist mir, dass der Kühlkörper auf dem Powerboard mit den beiden Bauteilen: »E TDA7297 (CZOCK545, VW CZ MAR)« und »F 645 KA78T05« doch recht schnell ordentlich Wärmestrahlung abgibt. Da das Problem ja nach einer gewissen Laufzeit eher nachlässt, würde das ja nach einer anfänglich ungleichmäßigen Erwärmung (=Flexing) klingen? Wie würde ich mit Kältespray und Föhn bei der Fehlersuche am besten vorgehen müssen? Heut Abend mache ich mal ne kleine Mp3 Aufnahme, dass Ihr Euch eine genaue Vorstellung von dem onminösen Knacksen machen könnt, welches dem Abbruch vorrausgeht :-) Danke an Euch alle + Gruß Norbert
Norbert Haupt schrieb: > Wie würde ich mit Kältespray und Föhn bei der Fehlersuche am besten > vorgehen müssen? na wenn es knackt verdächtiger Bauteile einsprühen warten ob das Knacken weggeht und so Stück für Stück die Platine untersuchen..... > Heut Abend mache ich mal ne kleine Mp3 Aufnahme, dass Ihr Euch eine > genaue Vorstellung von dem onminösen Knacksen machen könnt nicht nötig, habe schon mal knacksen gehört ......
Von welchen Line Out sprichst du wo kommt dieser raus? Beim TDA7297 ist mir eine Mute Funktion aufgefallen, mess mal ob hier PIN6 High oder Low anliegt. Auf der Seite 3 des ST Datenblattes http://datasheet.octopart.com/TDA7297-STMicroelectronics-datasheet-10837159.pdf steht über dem Bild ein einiges zum Knacken und Plopen, hier könnte man mal das RC Netzwerk prüfen. Da der Beitrag jetzt schon langsam etwas länger wird mach doch nochmal kurz eine zusammenfassung was du schon durchprobiert hast. Evtl. nochmal ein Platinenbild mit Markierung welche Bauteile da wo mit drinhängen.
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Hallo zusammen, leider liege ich inzwischen krank im Bett und kann deshalb nur eingeschränkt mitwirken. Zum VR3: Das ist leider kein 78, sondern ein 79L05 von ST. Dessen Pinbelegung passt zur Schaltung, und den Verdacht der Fehlbestückung nach Reparatur können wir also kassieren. Bleiben immerhin die kariösen Lötstellen... Du solltest deshalb seine Ausgangsspannung (-5V) und die der anderen beiden Spannungsregler (+5V) aber sicherheitshalber noch kontrollieren, und zwar vor und während der Störung. Zum TDA7297: Den hatte ich von Anfang an mit in Verdacht und zwar deshalb, weil er keinen Spannungsregler vor sich hat. D.h. einmal ein falsches Netzteil drangehängt, z.B. über 20V, und schon kann er kaputt sein oder zumindest "spinnen". Kontrolliere deshalb zunächst einmal die Versorgungsspannung des TDA7297: Sie sollte unter 18V liegen. Du findest sie an Pin 3 und Pin 13, also am jeweils dritten Beinchen von außen. Spiel sodann mal mit dem Finger an R37 und/oder 38 herum. Im Normalfall solltest Du dann Brumm- und Krachgeräusche aus dem Lautsprecher ernten. Wenn ja, ist alles gut. Wenn die Geräusche mit Eintreten der Störung aber plötzlich verschwinden, dann heißt das, daß der Chip sich entweder selbst abgeschaltet hat (overload oder thermal protection) oder an Pin 6 und 7 via Transistor (Q11) abgeschaltet wurde. Dazu kannst Du auch an Pin 6/7 die Spannung messen. Sie sollte ab wenige Momente nach dem Einschalten immer über 4,1V liegen. Was ist denn an den diversen Verbindern noch für ein Zeug angeschlossen? Also z.B. an Audio, Head Phone, oder Volume Engine? Gibt es noch mehr Platinen? Und wie sind die Sächelchen mit dem Mainboard verbunden? Noch zwei Fragen vorerst: Lässt sich die Störung auch mit einem Reset beseitigen, der durch gleichzeitiges Drücken der "Funktion"-Taste und der allerhöchsten Taste im Diskant der Klaviatur ausgelöst wird? Und hat sich schon jemand angesehen, wofür die beiden Relais zuständig sind? Ein Himmelreich für das Servicemanual oder einen Schaltplan, diese Duchkontaktierungen machen mich wahnsinnig, ächz! :-)
@ lieber "unangemeldeter Rumspanner" - gute Besserung! Ich finde es unglaublich toll, wie sehr Ihr (und speziell Du) Euch da für das Piano meiner Schwester ins Zeug legt und diese undurchsichtigen Platinen durchforstet! Ich kann im Moment nicht am Piano direkt probieren, werde aber heut Abend wieder so viel ich kann von Euren Hinweisen probieren und dann eine kl. Zusammenfassung abgeben. Toll das Du (@ unangemeldeter Rumsp.) die Schaltung für den TDA7297 Verstärker gleich gefunden hast. Würde den gleich bestellen, da ich den mit seinen dicken Beinchen grade so selbst noch verlöten könnte :-) und die Symptome ganz in diese Richtung deuten. Ist gut möglich, dass der freundliche Vorbesitzer eine Überspannung (evtl Gewitter) hatte... Allerdings macht mich stutzig, dass auch der Line Out -Ausgang (oben rechts) davon ebenso betroffen sein sollte? Mir scheint, dass er unabhängig davon geschaltet und direkt von der SoundEngine gespeist ist, oder? Und richtig, es ist noch eine weitere Platine drin fürs Keyboard und die Einstelltasten inkl. Lautstärkeregler (die allerdings sehr verbaut sind). Und richtig, den RESET mach ich so, wie Du beschrieben hast: Function + äußerst rechte Klaviatur-Taste (ohne Ausschalten zwischendurch) und auch sonst blinkern die LEDS usw. wie wenn alles normal wäre, d.h. das Piano bekommt den Fehler selber gar nicht mit. Midi geht ja auch anstandslos weiter. Insofern wäre toll, wenn TDA7297 der Übeltäter wäre :-) Vielen Dank @unangem. Rumspanner für überaus wertvolle Tipps - vielleicht bekommen wir das hin :-) Gruß Norbert
@Thomas, danke für den Hinweis mit dem "pop noise". Das steht ja auch was vom Erreichen der Kapazität (Kondensator beteiligt?). Jetzt kommt mir da so eine dumme Idee, könnte man den Mute-Eingang (TDA7297) nicht abklemmen (oder gewisse Spannung drauflassen) und sehn was passiert :-) ? Das Knacken beim Ein-und Ausschalten wär mir egal. Dann bleibt aber noch der hohe Dauer-Ton an der Hörgrenze... ob der vom TDA7297 auch verursacht sein kann. Ich versuch heut abend mal mit dem Multimeter die von @Rumspammer angegebenen Pins zu messen :-) in beiden Zuständen. viele Grüße Norbert
Keine Ursache, Thomas hatte ja auch schon den TDA7297 benannt :-) Und der Tipp von Joachim bzgl. Kältespray könnte ebenfalls noch der entscheidende werden. Wenn der Fehler den Kopfhörerausgang mitbetrifft, dann kann man den TDA als Verursacher leider praktisch ausschließen, nicht aber als Beteiligten, denn es ist dann immerhin noch gut möglich, daß er vom Q11 (und dem ganzen davorliegenden Gerödel) den Abschaltbefehl bekommt. Das muß jetzt eben wie von Thomas und mir beschrieben beleuchtet werden. Dazu, wie bereits gesagt, Betriebsspannung messen und die Fingerprobe an R37/38 machen: wenn's dabei auch während der Störung brummt, ist der TDA sicher nicht der Verursacher und auch nicht beteiligt. Die von mir angefragten Relais liegen direkt hinter den Tiefpassfiltern und Summierverstärkern(?) und könnten natürlich ebenfalls mit dem Abschaltgeschehen zu tun haben. Allerdings erklärt das nicht die Fremdgeräusche. Also wenn überhaupt wohl eher sekundär beteiligt. Der TDA bildet das hinterste Ende der Audiokette, jetzt mal zum vordersten Ende: wenn Du ein Paar dieser billigen PC-Lautsprecher besitzt (teure tun's auch;-), dann kannst Du mit einer Prüfschnur den Masseschaft des Klinkensteckers mit der analogen Gerätemasse verbinden und mit einer weiteren Prüfschnur und einer eingespannten Nadel als "Tastkopf" vorsichtig die Ausgänge der beiden neben den Relais befindlichen Operationsverstärker 4580 (U27 und U30) kontaktieren. Es sind bei den beiden Chips jeweils die Pins 1 und 7 - irgendwo dort sollte Musik heraussprudeln. Wenn das auch während der Störung funktioniert, liegt der Fehler zwischen hier und dem TDA, und Du kannst das folgende Geschreibsel überlesen. ********************************** Falls hier zwar Musik herauskommt, aber mit der Störung verstummt, dann wird es ohne Logikanalysator und Oszilloskop sehr schwierig und die Erfolgsaussichten sinken rapide. Du könntest dann nur noch wenig tun, zum Beispiel ganz, ganz, ganz, ganz vorsichtig versuchen, die Betriebsspannung des D/A-Wandlers zu überprüfen. Der D/A-Wandler ist der AKM4382AT. Er will 5V haben und das möglichst genau (etwa 5% drunter oder drüber erlaubt er gerade noch). Die +5V wären an Pin 14 zu suchen. Aber bloß nicht abrutschen und versehentlich mit Pin 15 kurzschließen, sonst ist Feierabend!!! Gefahrloser und damit besser wäre es, die Spannung am benachbarten Stützkondensator C65 aufzunehmen. Außerdem könntest Du die Spannung an Pin 16 vor und während der Störung messen. Dieser Pin sollte eigentlich immer L also 0V ausgeben. Wenn er H ist, dann wird damit ein Problem mit dem Datenstrom signalisiert. Dasselbe gilt für Pin 15, aber an den wirst Du noch schlechter herankommen. Ich sehe leider auf den Bildern auch nicht deutlich genug, wo die Leiterbahnen von dort aus hinführen und ob man dann dort gefahrloser messen könnte. Zum anderen wäre Pin 5 interessant: falls möglich auch messen. Aber keinen Kurzschluss fabrizieren, sonst Mülleimer! Aber wie schon gesagt: alles seit der Sterchenreihe Geschriebene wird irrelevant, falls bei den Operationsverstärkern SOWOHL Musik herauskommt ALS AUCH während der Störung munter weiterdudelt.
Kleiner Tipp für die nächsten Bilder. Viel Licht = ohne Blitz und Kamera in den Makromodus (Blumensymbol) schalten um Nahaufnahmen machen zu können.
unangemeldeter Rumspammer schrieb: > Und der Tipp von Joachim bzgl. Kältespray könnte ebenfalls noch der > entscheidende werden. alte berufliche Erfahrung, geht am schnellsten (ausser bei mir natürlich, ich bin solchen Knacksen hinterhergerannt in meiner MFB Lautsprecherbox und es war ein doofer BC)
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Heißluftföhn auf BGAs und andere Vielpinner kann Wunder wirken...
kl. Statusbericht: 1. mich hat´s jetzt auch erwischt: beidseitige Mittelohrentzündung, höre jetzt sehr schlecht :-) 2. Dann 3 Dosen "Kälte 75" bestellt, (brauchen mind. 3 Tage für Lieferung) 3. Habe heute über Line Out aufgenommen, bis es plötzlich zu einer sehr lauten und verzerrten Ausgabe kam und dann nach paar Sekunden abgebrochen ist. 4. Dieses Verhalten wiederholte sich heut abend: die Demo-Songs spielten ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch ganz laute, unmodelierte Töne. Dabei konnte ich auch die Tasten drücken, welche aber ebenso auf unkontrolliert voller Lautstärke (ohne Anschlagdynamik) wiedergegeben wurden. Erstaunlicherweise schaltete das Piano dabei ausnahmsweise gar nicht in den Stumm-Modus, sondern blieb aber bei diesem dynamiklosen Spielverhalten, bis ich den Stecker gezogen hatte (schon wegen der Nachbarn :-))... Habe auch mal über LineIn ein Lied eingespeist, da aber das Piano ununterbrochen bis zu den lauten Tönen lief, konnte ich nicht testen, ob die LineIn Musik weiterhin über Lautsprecher ausgegeben würde, auch nach Abbruch der internen Wiedergabe. Das würde dann auch den TDA, bzw. Powerplatine als Fehlerquelle abklären, denn die LineIn Musik lief auch über Lautsprecher, als ich sogar alle Stecker (bis auf Headphone) von ihr abgezogen hatte. Konnte dies heut abend nicht weitertesten, wegen hoher Lautstärke :-) und meiner Ohrentzündung. --> meine Vermutung, die Abschaltung reagiert auf übertriebene Eingangssignale? Damit dürfte dann aber wohl oder übel der Fehler auf der SoundEngine zu suchen sein = für mich nix zu retten. Wenn das Kältespray da ist, kann ich ja noch ein wenig die Chips ansprühen. 5. Die superguten Tipps von @Rumspammer & @Thomas möchte ich aber unbedingt soweit systematisch durchprobieren - muss dazu aber fit genug sein und mein Multimeter entsprechend präparieren, damit ich nicht noch was mehr kaputt mache & kurzschließe. Sorry, dass ich das nicht - wie gedacht - bis heut abend fix geschafft habe. Ich hätte diese Bautteile überhaupt nicht zuordnen können ohne Euch!! PS: @Thomas, werde für künftige Fotos einen 50W LED Strahler zuhilfe nehmen. Die Platinen hab ich mit meiner mittelmäßigen Kamera + Makromodus und 3 Neonröhren aufgenommen + mit Photoshop den Tonwertkontrast erhöht. Ich weiß, dass die Qualität dennoch eine Qual zum Erkenen ist. Ich staune, wie gut Ihr Euch nichtsdestotrotz darauf orientieren könnt, complimenti! Ciao + herzlichen Dank + bouna notte + gute Besserung (@unangem. Rumsp.) Norbert
Beitrag #3815027 wurde von einem Moderator gelöscht. Beitrag #3815034 wurde von einem Moderator gelöscht. Beitrag #3815037 wurde von einem Moderator gelöscht. Beitrag #3815087 wurde von einem Moderator gelöscht. Beitrag #3815090 wurde von einem Moderator gelöscht. Was is den hier los? Für mich war da nix unanständiges dabei bzw was eine Löschung hervorrufen würde... Wenn du keine Messgeräte dafür hast.. evtl währe ja Interresant zu wissen aus welcher Stadt du kommst bzw mal in der Umgebung Fragen... Hackerspace ect die haben meist auch die Messgeräte dazu :)
Maik schrieb: > Für mich war da nix unanständiges dabei bzw was eine Löschung > hervorrufen würde... "Modarsch" hast Du überlesen? Und das war längst nicht die einzige Grobheit. Zur Sache gab es natürlich wie so oft kein einziges Wort von diesem ganz speziellen "Herrn", sondern nur seine immer gleichen, besserwisserischen Ausfälle und wirren Pöbeltiraden, gewürzt mit hirnverbrannten Querverweisen auf die Apokalypse. Dieses Mal fehlten nur die sonst üblichen Ausritte in die juristische Pampa. Die gibt es dann sicher morgen wieder.
Grüßt Euch, liebe Helfer - da bin ich wieder :-) Mein eines Ohr ist wieder gesund + das Päckchen Kältespray ist angekommen + gleich ein wenig "rumgesprüht": Ich glaube der "Eis-Kandidat" ist gefunden: 32 bit Microcontroller "MC68331CAG25". Bei konstanter Sprüh-Kühlung bleibt der Ton ohne Störung, wenn die Kühlung aussetzt, kommt verstärktes Knacksen und Verzerrungen bis Abbruch. Der Ton meldet sich jedoch wieder, wenn erneut gekühlt wird :-) Es gäbe sogar attraktive Angebote (ohne Mindestmenge) auf der Seite: https://parts.arrow.com/de/item/detail/freescale-semiconductor/mc68331cag25?gclid=CjwKEAjwwJmhBRC56KOelNOXhxUSJAB_w2uNSOQzG60Pg1R1wTcjLFseqYTOkr0AbTu6hebWwT4cARoCuevw_wcB#cpFn oder China: http://www.aliexpress.com/item/The-new-MC68331CAG25-original/864236035.html oder noch preiswerter: http://www.aliexpress.com/item/Free-shipping-new-MC68331CAG25-32BIT-25MHZ-144-LQFP-MC68331CAG-68331CA-MC68331C-68331CAG-MC6833-68331CAG2/2028537632.html Allerdings würde der Versand zu lange dauern, da meine Schwester ja bereits nächste Woche mit dem Kleinbus vorbeikommt. Wenn es nicht anders geht, würde ich die Platine derweil hierbehalten und mir einen Lötexperten suchen (Danke @maik für den Tipp mit der Hackerspace) Wo könnte man evtl. diesen Chip etwas schneller herbekommen? Und ist das Einlöten bei dieser Größe sicher für einen Experten? Den Verstärker TDA7297 kann man übrigens - glaub ich - ausschließen, da wie angedeutet, die Verstärkung des Line-In Signals ununterbrochen über die Lautsprecher weiterläuft (auch wenn der interne Sound bereits abgeschaltet hat). Dasselbe Verhalten gilt auch für die Kopfhörer. Das Besprühen des DAC, Hauptprozessors u.a. Chips bewirkte übrigens keine spürbaren Resultate. Aber ich werde noch ein wenig weitersprühen :-) Schönes Wochenende + Dank an Euch alle für Eure Geduld + Zeit!! Norbert Haupt
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IMO sehr unwahrscheinlich, das die CPU intern das verursacht. Das ist entweder was im direkten Umfeld (R oder insb. die braunen Keramikkondensatoren) und/oder eine kalte Lötstelle. Letzteres sollte man durch Rumdrücken oder 'Befummeln' der Pins rausfinden können. Versuch mal, den Sprühradius zu verkleinern (Maske mit Klebeband, Röhrchen, etc.).
Danke @Georg für die superschnelle Antwort!! Kalte Lötstelle hatte ich auch im Verdacht und unter die Lupe genommen. Werde auch dahingehend vorsichtig weiter untersuchen :-) Wie stell ich das am besten an, mit dem Klebeband? Und wie kann ich die umliegenden Mini-Kondensatoren testen?
Georg A. schrieb: > IMO sehr unwahrscheinlich, das die CPU intern das verursacht. Das ist > entweder was im direkten Umfeld (R oder insb. die braunen > Keramikkondensatoren) und/oder eine kalte Lötstelle. unterschreib, meist geben die Kondis auf, oder Lötstellen wenn du in der Nähe bist Lötstellen sind klopfempfindlich.
Werde vorsichtig klopfen :-) ggf. mit Plastikspitze die Kontakte einzeln abgehen und morgen ein hochaufgelöstes Bild mit den umliegenden Kondensatoren + Widerständen reinstellen um Eure wertvollen Ratschläge zu erbitten. Danke + Schönes Wochenende Norbert
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Gottseidank bist Du dem Fehler inzwischen näher bekommen - ich hatte zwischenzeitlich nämlich gerade angefangen, nachdem ich den TDA für mich selbst ebenfalls ausgeschlossen hatte, den Schaltplan der Verstärkerstufen hinter dem D/A-Wandler aufzunehmen, aber vom Krankenbett aus wäre das weiterhin gar nicht so einfach geworden :-) :-) Schneid Dir zur genaueren Einkreisung halt eine Abschirmmaske zurecht, z.B. aus dicker Pappe mit einer Aussparung von ca. 1cm². Damit solltest Du den Fehler genauer lokalisieren können. Ggf. machst Du danach nochmal ein neues Stückchen, mit einer nurmehr stecknadelkopfgroßen Öffnung, falls nötig. Die kleinen Widerstände und Kondensatoren kannst Du damit zur Not einzeln durchtesten. Eventuelle kalte Lötstellen müsste man dann halt nachlöten. Wird der Chip warm, wenn ja, wie sehr? Evtl. wäre es sinnvoll, auf den Chip einen Kühlkörper aufzukleben, etwa in dieser Art (dieser ist allerdings wahrscheinlich etwas zu groß): http://www.ebay.de/itm/Kuhlkorper-Aluminium-schwarz-35-x-35-x-28-mm-1-Stuck-/311028291360?pt=Bauteile&hash=item486abb1720 Wenn er richtig heiß wird, dann könnte es sinnvoll sein, die Betriebsspannung des Chips zu überprüfen. Vielleicht hat sich dieser Wert ja verändert. Den korrekten Wert und die Pins findest Du im Datenblatt. Zur Sicherheit (Kurzschlussgefahr) möglichst nicht die Pins direkt, sondern benachbarte Lötstellen kontaktieren.
Danke @Rumspammer, Du bist Spitze (so viel Mühe vom Krankenbett!!!) Mach ich morgen, wenn ich ausgeruht bin und ein ruhiges Händchen habe :-)
Grüßt Euch, liebe Helfer, heute Nachmittag hab ich wieder geklopft und gesprüht. Dabei gab es nur beim MC68331CAG25 eindeutige und schnelle Indizien. Habe das ganze auf YouTube hochgeladen: https://www.youtube.com/watch?v=a_ZFpsg8-Dk&feature=youtu.be Den Chip habe ich erstmal mit Malerkrepp abgeklebt, darüber eine Pappe mit Aussparung + nochmals mit Malerkrepp abgedichtet. Somit kam die Sprühkälte nur direkt auf die Plastikoberfläche des Controllers. Sofort kommt es zu Störungen, Aussetzer + Fehltönen. Gut die Kälte ist schon extrem... aber eigentlich müsste er das abkönnen, oder? Lt. Datasheet (http://datasheet.octopart.com/MC68331CAG25-Freescale-Semiconductor-datasheet-31080.pdf) ist ja bis 40 Grad minus noch vorgesehen. Ansonsten hab ich auch die umliegenden Kondensatoren und Widerstände eingesprüht + abgeklopft mit Plastiklineal = keine Veränderung. Auch die Beinchen des Controllers habe ich sorgfältig abgeklopft + vorsichtig Druck ausgeübt = keinerlei Reaktion. Somit scheint mir dieser Controllers tatsächlich defekt zu sein, oder wäre das normal, dass bei dieser Extremkälte ein Controller anfängt derart zu "spinnen"? Die Idee (danke @Rumspammer) mit dem Kühlkörper würd ich noch probieren, wobei es aussieht, dass die Engine stabiler läuft, wenn sie sich ein bisschen (gleichmäßig) aufgewärmt hat. Es macht ja anfänglich, kurz nach dem ersten Start die meisten Probleme. Im Betrieb ist er so um die 32-36 Grad Celsius (lt. Fieberthermometer) warm und nicht wirklich heiß. Ein neuer Controller wäre mir am liebsten, wenn er wirklich die Ursache ist. Nur Einlöten kann ich sowas Kleines nicht allein. :-) Höchsten ein-zwei Beinchen nachlöten mit Fluxi FL 88. Aber - wie gesagt - mir scheinen ja alle fest zu sein. Werde wohl meiner Schwester empfehlen die Platine dazulassen und einen neuen Controller bestellen, was würdet Ihr dazu meinen? Danke + schönen Abend + gute Besserung lieber @Rumspammer Norbert Haupt PS: @Thomas trotz zusätzlichen 50W LED Strahler sind die Fotos immer noch recht mau, muss wohl an meinen schlechten Kameras liegen (geben bei der Kleinheit einfach nicht mehr her), sorry...
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Grüßt Euch liebe Helfer und Ratgeber, habe heute mit der Platine eine ortsansässigen Elektronik Firma besucht (Südwest-Electronic) die gern bereit wären + das perfekte Equipment + Erfahrung haben, mir den Microcontroller ordentlich zu wechseln. Nur kaufen soll ich den Chip noch selber... Von daher die entscheidende Frage: spricht noch was dagegen - unter Berücksichtigung meines gestrigen kl. Videos (https://www.youtube.com/watch?v=a_ZFpsg8-Dk&feature=youtu.be), diesen Versuch zu wagen? Habe bisschen gegoogelt nach einem günstigen + vor allem schnellen Anbieter, aber nix in Deutschland gefunden, der den MC68331CAG25 vorrätig hätte. (Conrad hatte nur die 16bit Variante und bei Reichelts gibts ihn scheinbar auch nicht.) Habt Ihr vielleicht noch eine Idee bzw. Anbieter, woher ich den Chip möglicherweise noch diese Woche herbekommen könnte? (Ansonsten würde ich´s wohl da versuchen: https://parts.arrow.com/de/item/detail/freescale-semiconductor/mc68331cag25#JEJJ) Danke - ohne Euch wäre ich nie soweit gekommen + meine Schwester ist auch schon ganz froh, wenn das klappen könnte :-) :-) dankbare Grüße Norbert
Ich fürchte, bei Arrow wirst du nichts bekommen (liefern nicht an privat, ausserdem i.a. keine Einzelstücke, sondern nur komplette Verpackungseinheiten). Von Freescale gibts i.a. kostenlose samples, aber wahrscheinlich auch nicht an privat. Status: Not Recommended for New Design, da sieht es eher schlecht aus mit Herstellerunterstützung. Wenn du gar nichts bekommst, melde dich mal bei mir.
Sie haben Recht, bei Arrow & Co. kann man nur mit VAT-ID bestellen... Schade, denn es hätte bei Arrow (mit 3 Tagen Versand) sich sogar zeitlich ausgehen können. Conrad, Reichelt, Distrelec, RS Components, Pollin, Farnell, Digikey, CSD, Kessler, Mütron, Schukat, Schuricht haben den Chip entweder nicht (mehr) oder versenden keine Einzelteile. Meine Schwester fährt am (Dienstag) 07.10. Mittags los. Wenn jemand eine Möglichkeit weiß oder helfen könnte (ich hoffe das ist nicht allzu unverschämt), dass der Chip schon bis spätestens Montag (06.10.) bei mir sein könnte, wäre das spitzenmäßig (zumal ich dann auch sofort noch am Piano testen könnte)!!! Ansonsten werde ich wohl beim Chinesen bestellen. Ist zwar supergünstig, dauert aber 30 Tage :-) http://www.aliexpress.com/item/Free-shipping-new-MC68331CAG25-32BIT-25MHZ-144-LQFP-MC68331CAG-68331CA-MC68331C-68331CAG-MC6833-68331CAG2/2028537632.html Dank an Euch alle + crazyhorse für die schnelle Antwort Norbert
Hi Norbert, Ich würde Dir empfehlen, zur Suche nach einer Quelle für den MC68331CAG25 einen eigenen Thread im "Markt" zu starten mit einem dazu passenden Titel, etwa "[S] MC68331CAG25 - möglichst in Deutschland" oder "... - wo zeitnah erhältlich?" oder so ähnlich. Das ist legitim (die Fehlersuche ist ja zumindest vorerst abgeschlossen) und sinnvoll (der momentane Betreff passt nicht mehr zur Suche nach einem konkreten Bauteil, außerdem ist der Markt genau dafür geschaffen). Viel Glück:-) P.S. Hast Du die Betriebsspannung des Prozessors mal überprüft? Würde ich noch machen, um alle Eventualitäten auszuschließen. Aber vernünftigerweise nicht am Chip, sondern an benachbartenm Hühnerfutter abgreifen (wg. Kurzschlussgefahr).
und daß der Controller eine Kalte Lötstelle an einem der Beinchen hat, ist auszuschließen? Oder gegebenenfalls eine Durchkontaktierung in er Nähe? Das würde eine extrem schmale Kältespray-Schlitzblende erfordern, und ließe sich als letztes noch mal vor Controllerwechsel durchführen.
Wirklich gute Einwände & Tipps @Rumspammer + @Wegstaben Verbuchsler! Ja Spannung testen wäre wirklich noch ideal, nur welchem von diesen: VDDSYN, VSSE, (VDDE), VSSI oder (VDDI) darf ich mich mit dem grobschlächtigen Multimeter "nahen"? (...am anderen Verdrahtungsende :-)) Ich habe ich keine Referenzspannung gefunden. Vermutlich: zwischen VDD und Platinen-Masse auf 2,5 - 5V testen, wäre das okay? Und ist es egal welchen der 12 VDD oder alle? Oder auch noch die VSS? Bei mir ist es die 144 Pin Variante: http://datasheet.octopart.com/MC68331CAG25-Freescale-Semiconductor-datasheet-31080.pdf (Seite 7) Da wären folglich die beiden äußeren Pins, oben und unten mit VDD belegt. @Wegstaben Verbuchsler: Optisch und "Klopf-Drücktechnisch" habe ich nichts gefunden und mit dem Kältespray bildet sich halt immer sofort Kondenswasser, was (wohl Dank der Kondenskerne) nicht ganz isolierend wirkt zwischen den Beinchen? Zumindest gab es beim großzügigen Besprühen des "P11AB LCXR162245" auch einen kompletten Absturz (der aber insofern anders war, als er ohne "Rumspinnen" alles sofort abgeschaltet hat) Beim Controller waren die Beinchen völlig abgeschirmt und trotzdem kam es zur sofortigen Reaktion beim Besprühen. Ich mach das auch gern nochmal, den Ausschnitt noch kleiner und völlig isoliert auf dem Controller? Das Besprühen der kl. Widerstände u.a. "SMD-Kästchen" brachte keine Reaktion. Oder auf was und wie sollte ich den Schlitz richten? Sorry - so viele Fragen... + dankbare Grüße + Norbert
Schmeiß es weg und kauf ein neues...Das wird nix !
Ich habe nicht weiter in die Richtung geforscht - muss der uC noch programmiert werden oder liegt der Code nicht in ihm?
Das der 331 kaputt ist halte ich für eher unwahrscheinlich zumindest bis ich einiges mehr überprüft hätte. Das Video war leider sehr grausam, dieses ewige reingezoome, zwingt einen zum abschalten. Ausserdem sehe ich da keinen Zusammenhang zwischen Ton und Kältespray. Du musst den nicht eineisen, sondern es reicht ihn auf Zimmertemperatur abzukühlen, bzw mit Fön wieder auf Betriebstemeratur zu bringen bei der die Störung auftritt. Wie Du die Peripherie runterkühlst sieht man gar nicht. Auch wären Töne oder sogar nur einer gut bei dem man die Störung möglichst gut hört und nicht ein rumgeklimpere das sie Störgeräusche um die es geht zu verdecken sucht. Löte den 331 nach, oder lass es machen, dazu noch profilaktisch RAM und ROM. Dann den ganzen Kleinkram der dort in der Nähe ist nachlöten, besonders die C, R68,R69. Geziehlt Kühlen würde es auch erst mal bringen, hatte sowas eigentlich im Video erwartet. Erst dann würde ich einen 331 ordern. Das Bild im Suchbereich hat zwar ne gute Größe, leider durch Rumspielschmiereffekt einiges nicht zu erkennen.
Georg A. schrieb: > IMO sehr unwahrscheinlich, das die CPU intern das verursacht. Das ist > entweder was im direkten Umfeld (R oder insb. die braunen > Keramikkondensatoren) und/oder eine kalte Lötstelle. Ich würde alle Lötstellen der CPU nachlöten, bevor ich eine neue kaufe.
Sind die 3 großen Elkos ausgelaufen oder ist das Klebstoff? Es könnte auch gut sein das deine Spannungsversorgung nach einer gewissen Zeit / Erwärmung in die Knie geht. Der gekühlte microC kommt damit dann besser klar als der warme und du denkst das liegt am microC. Entweder du misst oder lässt mit der entsprechenden Messtechnik messen oder du tauscht blind Teile aus. Dann würde ich aber nicht mit dem microC anfangen sondern mit den Elkos, Tantals und was da sonst noch häufig den Geist aufgibt.
Guten Abend - liebe Elektronik-Helfer, ich habe heute Abend alle Beinchen des Controllers + die umliegenden SMD-Elemente mit Fluxi 88 "gewässert" und nachgelötet, d.h. überall das Lötzinn verflüssigen lassen. Auf @Gaestchens berechtigte Kritik hin, hab ich ein weiteres Video hochgeladen: https://www.youtube.com/watch?v=0uV6TGeyGf0&feature=youtu.be 1. ganz ohne Tonausgabe geht´s leider nicht, weil sonst kein Knacksen reproduzierbar wäre - drum habe ich jetzt Dauertastendruck ausgegeben. Der Aufbau für´s Video ist etwas "nervig": Kamera mit Stativ + 50 Watt Strahler + Laptop - Wav - Aufnahme über LineOut + mit Ton von Kamera synchronisieren und all das am klobigen Piano... Daher nur so wenig + als Demonstration gedacht. 2. Selbstverständlich habe ich nicht nur den µC besprüht, sondern systematisch alles auf der Platine, mit unterschiedlichen Maskenausschnitten und zur Abwechslung auch mal geföhnt :-) 3. Für mich kristallisiert sich der MC68331CAG25 als Fehlerursache heraus, weil die Reaktion auf das Sprühen absolut zeitnah und eindeutig reproduzierbar waren. Die Maske habe ich daher kleiner gewählt, um die thermische Beeinflussung nur auf den Chip intern zu konzentrieren. Darum könnte es IMHO nur an ihm oder noch an einer ungenauen Spannungsversorgung (wie @THOMAS + @unangemeldeter Rumspammer zurecht erwähnten - DANKE!!) liegen verursacht durch die üblichen Problemteile. Die kleinen umliegenden SMD-Bauteile zeigten immerhin keine Kälte/Wärme-Reaktion und hab ich nachgelötet. Jetzt glaub ich mit 90% Sicherheit, dass der Controller "einen Weg hat" und so teuer ist er ja auch nicht... Schade nur, weil ich den MC68331CAG25 wohl nicht mehr bis Montag bekommen kann. @Thomas Du hast natürlich Recht, ich sollte zuerst den umliegenden Kleinkram auswechseln, um sicher zu gehen, dass es nicht an ungenauer Versorgungsspannung liegt. Leider habe ich selbst keine Ahnung, welche Kapazitäten die Kondensatoren haben... Die großen Elkos (auf der anderen Platine) sind vermutlich mit gummiartigen Kleber fixiert, jedenfalls kein kristallines Anzeichen von ausgetretenem Elektrolyt. Mein Bauchgefühl rät mir aber, dass es wirklich 90% der MC68331CAG25 ist, weil er so eindeutig reagierte - und dass das nur an fehlerhafter Spannung liegen sollte ....? Naja ich bin kein Experte, werde Euch aber stets auf dem Laufenden halten. Wenn jemand noch wüsste, woher ich einen MC68331CAG25 bis Montag wundersam bekommen könnte, wäre das Spitze :-) Ich danke Euch allen + Gute Nacht. Norbert
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Norbert Haupt schrieb: > ich habe heute Abend alle Beinchen des Controllers + die umliegenden > SMD-Elemente mit Fluxi 88 "gewässert" und nachgelötet, d.h. überall das > Lötzinn verflüssigen lassen. Gut, dann liegst schonmal nicht daran. > Auf @Gaestchens berechtigte Kritik hin, hab ich ein weiteres Video > hochgeladen: > https://www.youtube.com/watch?v=0uV6TGeyGf0 Dieses Video ist privat. > Mein Bauchgefühl rät mir aber, dass es wirklich 90% der MC68331CAG25 > ist, weil er so eindeutig reagierte - und dass das nur an fehlerhafter > Spannung liegen sollte ....? Wie hoch ist denn die Spannung? > Wenn jemand noch wüsste, woher ich einen MC68331CAG25 bis Montag > wundersam bekommen könnte, wäre das Spitze :-) Das Teil scheint kein seriöser Händler lieferbar zu haben. Farnell, Digikey, AVnet haben alle >8 Wochen Lieferzeit. Der hier gibt vor es zu haben, ob das rechtzeitig ankommt und ob er es wirklich auf Lager hat, wahrscheinlich nicht: http://component.iiic.cc/index.php?main_page=product_info&products_id=1921432 Bei ebay USA hat es einer, Versandkosten 150$.
Wenn du nach der Bezeichnung googlest findest du jemanden hier im Forum der 2008 evtl. noch sowas hatte ;) Oder die TU Münchn 2001, wenn du verzweifelt bist kannste ja mal hinschreiben. Verstehe ich das richtig dass er bei Kühlung weiterhin gescheiht funktioniert? Dann wäre ja ein Workarond einfach für gute Kühlung zu sorgen, alter Grafikkartenkühler+Lüfter oder so. Aber auf lange Sicht will man wohl schon was zuverlässiges... Edit: 1. Nach Anschauen des Videos kann meine zweite Aussage nicht ganz richtig sein, da gibt es ja durch Kühlung erst auf. 2. Ich kenn mich da nich aus aber wenn es durch einen kurzen Reset behhebar ist kann man die Spannungsversorgung ausschließen denke ich. Das selbe müsste aber eigentlich für den Chip gelten, also auch keine temperaturabhängigkeit !? In jedem Fall scheint aber der Austausch sinnig.
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- Läuft der Quarz sauber? - stört ggf. ext. Reset-Baustein? - Ripple von VCC zu groß? - Kalte Lötstelle - Haarriss auf Leiterplatte PS: Ich glaube nicht, dass der Low-Performance-Prozessor "teildefekt" ist..
Danke @Techniker für die intelligenten Impulse: >- Läuft der Quarz sauber? >- Ripple von VCC zu groß? Stimmt, Takt und Spannung können sicher nicht ganz als Fehlerquelle ausgeschlossen werden. Allerdings ist das genau reproduzierbare Verhalten auf gezielte Kälte doch ein Indiz dafür, dass Spannung und Takt nicht alleinige Ursache sein mögen. Ich habe keine Ahnung, was und wie viel ich messen könnte. VCC hab ich nicht gefunden (http://datasheet.octopart.com/MC68331CAG25-Freescale-Semiconductor-datasheet-31080.pdf) nur 12 x VDD usw... Aber ob es 2,5V - 5V sein sollen - ich sehe in der Beschreibung nicht durch und bin unglücklicherweise hardwaremäßig nahezu unwissend..., leider. >- Kalte Lötstelle >- Haarriss auf Leiterplatte Weil ich die Kältewirkung auf das Zentrum des Microcontrollers beschränkt hatte, mag im Innern ein Haarriss (bspw. der Bonddrähtchen) die Ursache sein. >stört ggf. ext. Reset-Baustein? Dann wäre wohl eher ein zufälligeres Verhalten zu erwarten... @ Lenny D.: Eine Kühlung des neuen Chips habe ich bereits vorgehabt, mit dem von @unangem. Rumspammer empfohlenen Teil: http://www.mikrocontroller.net/link/ebay/311028291360 @Alexander Schmidt: Großes Dankeschön für das Suchen nach geeigneteren Anbietern!! Wollte sofort bei iiicc bestellen, dann wären ca. 33€ Versandkosten dazugekommen und eher unwahrscheinlich, dass es von den USA bis Montag lieferbar wäre (sonst würde ich´s machen). Sorry für das gestrige Video, ich hoffe jetzt ist´s öffentlich?: https://www.youtube.com/watch?v=X9_wQ7hcQ-s&feature=youtu.be Danke, dass Ihr so viele Gedanken miteinbringt!! Grüße + Norbert
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Norbert Haupt schrieb: > Stimmt, Takt und Spannung können sicher nicht ganz als Fehlerquelle > ausgeschlossen werden. Allerdings ist das genau reproduzierbare > Verhalten auf gezielte Kälte doch ein Indiz dafür, dass Spannung und > Takt nicht alleinige Ursache sein mögen. Es kann durchaus die Ursache hierfür sein und die von dir festgestellte Temperaturempfindlichkeit ist nur das sichtbare Symptom daraus. Erfahrungsgemäß ist von 1000 Reparaturen nur 1x der Prozessor/Controller (allein) die Fehlerursache. IdR wird dieser von außen gestört oder wurde von außen zerstört. Was ich damit sagen will: Erwarte nicht zu viel vom Prozessortausch. ;-) Das wäre fast wie ein 6'er mit Zusatzzahl im Lotto.
Stimmt, @Der Techniker:
>IdR wird dieser von außen gestört oder wurde von außen zerstört.
Das Haupt-Problem (für mich als Hardeware-Laien) ist jedoch, ohne
Schaltplan weder Kapazitäten noch Technologie (Vielschicht-Keramik vs.
Tantal) der SMD-Kondensatoren erkennen zu können. Einzige Idee wäre,
farblich gleiche auszumessen und möglichen Abweichler als Fehlerursache
zu identifizieren. Aber ohne Equipment und Löt-Erfahrung würde ich nur
die Platine ruinieren. Daher gilt mein erster und vielleicht letzter
(verzweifelter) Versuch dem Herzen (=Microcontroller). Wobei mich
wundert, dass höherintegrierte Schaltkreise in der Praxis stabiler sein
sollten als vergleichsweise große SMD-Kandidaten?
Gruß Norbert
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Hallo, tritt der Fehler auch auf, wenn man nicht das Kältespray benutzt, sondern mehr oder weniger fest (aber nicht zu fest) mit dem Finger auf verschiedene Bereiche des CPU-Gehäuses oder der Platine drückt? Wird einer der Keramik-SMDs warm (mit dem Finger fühlen) ?
Wenn ich mir das Video jetzt so anschaue kommt das Knacken wenn du ihn kühlst. Eigentlich sollte es aber so sein, das das Knacjen auftritt ( also der Fehler da ist) und er verschwindet, wenn du die Stelle mit Kältespray bearbeitest. Die Teile sind ja so ausgelegt, das sie bei Raumtemperatur funktionieren. Wenn du es jetzt laufen läßt, werden sie wärmer bis heiss. Sie sollten maximal so warm werden, das sie auch Dauerbetrieb aushalten. Wenn sie jetzt also warm sind, und das Knacken tritt auf, kühlt man mit Kältespray um wieder Raumtemperatur zu erreichen, bei dem der Fehler nicht auftritt. Wenn man mit dem Spray ein Bauteil zu tief kühlst, wird es auch nicht mehr innerhalb der spezifikation arbeiten. und zu einem Fehler führen. z.B. ein Frequenzbestimmndr C kann bei -40° die Schaltung deutlich negativ beeinflussen, das bedeutet aber nicht das er kaputt ist, da er nicht dafür ausgelegt wurde bei der Temperatur noch im richtigen Bereich zu arbeiten. Hast du das RAM+ROM auch mal nachgelötet? Evt mach ein paar 100nF C an den Stellen dort wo CPU/RAM/ROM mit Strom versorgt werden (von + nach Gnd kurze verbindung). Wenn was mit der Versogungsspannung ist, könnte das evt helfen. (Ob bedrahtet oder smd ist egal) Auf jeden Fall schadet es nicht. Anbetracht das es bis Mo fertig sein soll, und du die CPU nicht so einfach bekommst vielleicht ein Versuch wert. evt bei Händlern/Herstellern anrufen die früher die CPU mal hatten, vielleicht haben die noch ein Einzelstück rumliegen.
Norbert Haupt schrieb: > Wobei mich wundert, dass höherintegrierte Schaltkreise in der > Praxis stabiler sein sollten als vergleichsweise große SMD-Kandidaten? Ich behaupte ja nicht, dass es immer so ist - jedoch ist die Fehlerursache bei "Selbstausfall" idR auf einen defekten Kondensator zurückzuführen. Hochintegrierte Halbleiter, die im Normalbetrieb eine geringe Selbsterwärmung produzieren, sind relativ selten defekt. Wünsche dir noch viel Glück bei der Fehlersuche! :)
Betriebsspannung und CPU-Takt hast Du Dir angesehen? Mit einem Oszilloskop direkt an den CPU-Pins messen. Wenn da etwas grenzlagig ist, dann kann das den temperaturbedingten Ausfall verursachen. Ein Austauschteil würde dann den gleichen Effekt zeigen, vielleicht 10°C höher oder tiefer.
Danke, lb. Ratgeber! Hier noch eine kl. Rückmeldung: >Gaestchen: Wenn ich mir das Video jetzt so anschaue kommt das Knacken wenn du ihn kühlst. Genauso ist es. Habe jetzt nochmal mit Infrarot-Fieberthermometer an der geforderten CPU gemessen: Im Inneren Bereich ist´s laut Anzeige sogar über 42® und zu den Rändern hin 32-35® = m.E eine beachtliche Differenz. >Hast du das RAM+ROM auch mal nachgelötet? Lieber nicht :-) Denn wenn ich die zerstöre, gibt es ja keinen (bespielten) Ersatz... und auf leichten Druck + Kälte reagierten sie ja auch nicht. >Evt mach ein paar 100nF C an den Stellen dort wo CPU/RAM/ROM mit Strom >versorgt werden (von + nach Gnd kurze verbindung). Wenn was mit der >Versogungsspannung ist, könnte das evt helfen. (Ob bedrahtet oder smd ist >egal) Auf jeden Fall schadet es nicht. Das klingt sehr interessant!! Würde ich evtl. wirklich noch wagen, wenn ich genau wüsste, an welche Pin-Nr. löten (http://datasheet.octopart.com/MC68331CAG25-Freescale-Semiconductor-datasheet-31080.pdf)? > APW: tritt der Fehler auch auf, wenn man nicht das Kältespray benutzt, >sondern mehr oder weniger fest (aber nicht zu fest) mit dem Finger >auf verschiedene Bereiche des CPU-Gehäuses oder der Platine drückt? Bei vorsichtigen Druck auf verschiedene Bereiche des Gehäuses fand ich keinerlei Reaktion. >Wird einer der Keramik-SMDs warm (mit dem Finger fühlen) ? Auch die SMD-Bauteile waren lt. Fieber-Thermometer 32® & Fingerprüfung nur handwarm... Mir scheint die CPU intern ein Problem zu haben: Ich hab sie ja in den letzten Versuchen nur moderat abgekühlt (auf ca. 20® runter) und sofort war Geknackse zu hören... Von daher liegt immer noch meine große Hoffnung auf dem Controllerwechsel :-) Das Bedenken @Technikers, @souleyes u.a. bleibt natürlich bestehen, dass es am Betrieb außerhalb der Spezifikation liegen kann (Frequenz, Ripple, Spannung). Danke für alle Eure Tipps + Mitdenken + Gruß Norbert
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Gaestchen schrieb: > (...) Evt mach ein paar 100nF C an > den Stellen dort wo CPU/RAM/ROM mit Strom versorgt werden (von + nach > Gnd kurze verbindung). Wenn was mit der Versogungsspannung ist, könnte > das evt helfen. Das dürfte eher unwahrscheinlich sein. Ein zerbrochener Abblockkondensator lässt noch keinen Controller ausfallen, und das alle defekt sind wäre schon ein sehr großer Zufall. Wenn das Gerät einen derartigen Schlag abbekommen hat, dann wäre auch das Gehäuse beschädigt. Ein defekter Elko im Netzteil wäre da schon wahrscheinlicher. Aber diese trivialste aller Fehlerursachen hast Du sicherlich schon durch Nachmessen der Versorgungsspannungen (mit Oszilloskop, nicht Multimeter ;-) an allen Versorgungspins der CPU ausgeschlossen?
Norbert Haupt schrieb: >>Hast du das RAM+ROM auch mal nachgelötet? > > Lieber nicht :-) Denn wenn ich die zerstöre, gibt es ja keinen > (bespielten) Ersatz... und auf leichten Druck + Kälte reagierten sie ja > auch nicht. Deine Bedenken kann ich nachvollziehen, da du die CPU nachgelötet hast, würde ich es dir allerdings zutrauen. Ist aber deine Entscheidung. Fürs RAM gibt es aber Ersatz (vermute ich mal, habe es jetzt nicht verifiziert) da steht ja nichts drin, wenn es ausgeschaltet ist. >>Evt mach ein paar 100nF C an den Stellen dort wo CPU/RAM/ROM mit Strom >versorgt > werden (von + nach Gnd kurze verbindung). Wenn was mit der >>Versogungsspannung > Das klingt sehr interessant!! Würde ich evtl. wirklich noch wagen, wenn > ich genau wüsste, an welche Pin-Nr. löten > (http://datasheet.octopart.com/MC68331CAG25-Freesca...)? Die Kontakte sind mit VDD bzw VSS gekennzeichnet. Unten links ist Pin 1. C12,C13,C195, C10 könnten Abblockkondensatoren sein. Eine Seite scheint jeweils an eine Versorgungsleitung zu hängen, die andere Seite ist nicht zu erkennen. > Auch die SMD-Bauteile waren lt. Fieber-Thermometer 32® & Fingerprüfung > nur handwarm... Die IR Thermomenter, können sich je nach Oberfläche schnell mal vermessen, zusammen mit der Fingerprüfung macht den Wert dann glaubhafter. Gut gemessen. > Mir scheint die CPU intern ein Problem zu haben: Ich hab sie ja in den > letzten Versuchen nur moderat abgekühlt (auf ca. 20® runter) und sofort > war Geknackse zu hören... Von daher liegt immer noch meine große > Hoffnung auf dem Controllerwechsel :-) Das Bedenken @Technikers bleibt Was du auf die Schnelle machen könntest, wenn Platz dafür ist, ein IC Kühlkörper mit Wärmeleitkleber aufkleben. Möglichst groß, sollte aber nicht die Pins zum auslöten überdecken. (Und natürlich ins Gehäuse passen) Du solltest evt noch mit einem Fön, Pappröhre davor zum gezielten Bestahlen, man versuchen ob da damit den Fehler provozieren kannst. Nicht zu lange pro Stelle wenige Sekunden sollten reichen. Etwas wedeln, damit es punktuell nicht zu heiss wird.
soul eye schrieb: > (mit Oszilloskop, nicht Multimeter ;-) Da er schon schrieb das er kein Oszi hat, ein sehr sinnvoller Tipp.
Oszi hab ich ja leider keins und müsste die Bedienung erst erlernen =
bis Montag nicht zu schaffen.
Wegen den größeren Kondensatoren hatte ich ja den Thread begonnen...
Wäre ein Tausch aller Elkos (inkl. SMD) auf beiden Platinen ratsam?
Ich denke mal, ich warte auf die CPU und wenn sie es nicht gewesen ist,
tausch ich alle Elkos und danach das Hühnerfutter. Allerdings müsste mir
meine Schwester dann die Platine hin- und herschicken :-)
Das Erstaunliche ist ja, dass die MIDI-Funktionalität scheinbar nicht
betroffen ist, wobei ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass die
an der CPU vorbeiläuft. (Oder die wird in dem omninösen, verballten
Kurzweil-Chip abgearbeitet...)
Freue mich über alle Eure Ratschläge, hat mir sehr auf die Sprünge
geholfen! Und wie @Joachim B. & @unangemeldeter Rumspammer schrieben:
> bzgl. Kältespray könnte ebenfalls noch der entscheidende [Tipp] werden.
Ciao Norbert
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Autor: unangemeldeter Rumspammer (Gast) Datum: 22.09.2014 07:23 In diesen Bildern sehe ich auf der Mainboard Platine 7 Smd Elkos. Auf der Versorgungsplatine sieht man noch einige Becherelkos. Vor allem die kleineren sehe ich als Ursache an da sie normalerweise zur Schwingungsunterdrückung bei Spannungsreglern dienen. Da kein gescheites Messmittel (Ozilloskop) zur Verfügung steht rate ich dringend die Spannungsversorgung so definiert mit qualitativ guten Kondensatoren zu richten. Aber das sollte man schon mit ein wenig Löterfahrung durchführen. Das Phänomen das der Ausfall nach einer gewissen Zeit passiert riecht nach Schwingungen auf der Versorgung und nicht nach Temperatureinfluss. Lg Sven PS: dieser Hinweis wurde schon mehrfach dargelegt!!
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@Sven, Danke für den Hinweis auf die mittelgroßen SMD-Kondensatoren zur Schwingungsglättung. Die könnte ich zur Not noch bestellen und mitwechseln (lassen), da diese Kapazitäten ablesbar sind. > Das Phänomen das der Ausfall nach einer gewissen Zeit passiert riecht > nach Schwingungen auf der Versorgung und nicht nach Temperatureinfluss. Allerdings löst die gezielte Temperaturschwankung auf die CPU (https://www.youtube.com/watch?v=X9_wQ7hcQ-s&feature=youtu.be) recht treffsicher die Fehlfunktion aus, was mich eben an einem reinem Schwingungsproblem zweifeln lässt. VG Norbert
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Norbert Haupt schrieb: > Allerdings löst die gezielte Temperaturschwankung auf die CPU > (Youtube-Video "Fehler 2") recht > treffsicher die Fehlfunktion aus, was mich eben an einem reinem > Schwingungsproblem zweifeln lässt. Du veränderst durch die Temperatur auch die Stromaufnahme, eventuell erreichst du da genau einen Punkt, an dem das ganze System durch die nicht mehr ordentlich arbeitenden Kondensatoren ins Schwingen gerät? Du hast einen Weg gefunden, den Effekt auszulösen – aber ob das ursächlich ist noch nicht geklärt. Die Werkstatt, welche die Reperatur durchführen würde, hat doch sicherlich ein Oszi. Ich kann da nur die Vorredner wiederholen, einfach mal dranhängen und die Versorgungsspannungen überprüfen. Alles andere ist blindes Stochern.
Norbert Haupt schrieb: > Ich denke mal, ich warte auf die CPU und wenn sie es nicht gewesen ist, > tausch ich alle Elkos und danach das Hühnerfutter. Allerdings müsste mir > meine Schwester dann die Platine hin- und herschicken :-) Übertragen auf Dein Auto: Du tauschst den Motor und die Heckfenster, bevor Du überhaupt nachgeprüft hast ob der Tank voll ist und die Spritpumpe fördert. Tolle Vorgehensweise. Dein Ausfallbild schaut ganz danach aus, als ob die Versorgungsspannung des Prozessors instabil ist. Wenn Du nun Keramikkondensatoren tauschst, die ja nun keine Verschleißteile sind, änderst Du gar nichts. Mit Tausch des Prozessors wird es besser oder schlimmer -- je nachdem wie der neue so im Toleranzfeld liegt.
Wenn du mit dem trockenen Finger während des Spielens rundrum an den Pins des uC mit wenig Druck langsam entlangfährst, gibt es da Stellen/Pins, wo dieser Fehler eintritt? Damit koppelst du kleine Störungen in die berührten Leitungen ein, bzw. verbindest kurzzeitig hochohmig über den Hautwiderstand benachbarte Pins. Hochohmige störempfindliche Leitungen könnten eine Reaktion zeigen. Dann könnte mach untersuchen, ob die Störempfindlichkeit vielleicht auf einem Defekt beruht. Hast du ein Multimeter? Wenn man dir sagen würde, an welchen Keramik-Cs (z.B.) du die Spannung messen sollst, wärst du dann in der Lage, das zu machen ohne mit den Messpitzen Kurzschlüsse zu fabrizieren? Ich frage mich die ganze Zeit, was das Einsprühen mit Kältespray eigentlich bewirkt. a) mechanische Verspannungen im uC-Gehäuse und Umgebung. Andererseits ist der uC und Umgebung nicht empfindlich gegenüber mechanischem manuellem Drücken. b) Veränderte Isolationswiderstände zw. benachbarten Pins oder Leitungen durch temporär kondensierende Luftfeuchtigkeit? c) Temporäre leichte Veränderung der elektrischen Eigenschaften innerhalb des uC oder der IO-Pins (Timings, IO-Spannungen und Impedanzen...). Ist da was im Design schon knapp auf Kante genäht (IO-Treiberleistungen, Taktfrequenz/Übertaktung des uC, knappes Timing zw. uC und Ram/Rom/Peripherie). Stimmt was mit den Versorgungsspannungen nicht mehr? Ist auf Grund eines Defekts die Störempfindlichkeit erhöht? Die Spannungsreglerplatine sieht auch etwas seltsam aus. Dieses braune Zeug an den Elkos - ist das der originale Kleber oder lecken die Elkos? Haben die noch ihre Kapazität? Sind bei den nachträglichen manuellen Fräsungen an dem Spannungsregler Cu-Späne, die jederzeit wegfallen könnten und dabei Kurzschlusse auslösen? Werden die Spannungsregler heiss im Betrieb? Kannst du in dem Fall bereits dort die Ausgangsspannungen messen? Ehrlich gesagt fällt es mir nach dem Anschauen der Videos schwer, an etwas anderes zu glauben als an einen defekten uC. Andererseits gibt es nichts, was es nicht gibt. Man sollte auch keine vorschnellen Schlüsse ziehen, wenn man keinen Schaltplan hat und nichts über die internen Signalflüsse weiß.
@Moritz A. Natürlich habt Ihr total Recht, das wäre das Beste! Die ortsansässige Südwest-Electronic Fa. arbeitet soviel ich weiß nur für andere Firmen, Platinen usw. Systeme (darum meine erste Wahl zum Ent- und Auflöten der CPU). Die Teile soll ich selbst besorgen, damit es nicht über den Ankauf geht. Wenn ich da jetzt mit unserm klobigen Piano (statt Platine) auftauche :-) und um Prüfung bitte, wäre das vermutlich zu viel. Für eine ordentliche Prüfung und Reparatur bei Kurzweil und Co. könnte ich mir wahrscheinlich ein neues Piano kaufen :-) Ich hätte zwar noch einen "alten" Freund in Fulda, der Schaltungen entwickelt, allerdings nützt es ja nix, nur die Platine zu versenden, wenn man prüfen will. Insofern wird es wohl ein Blindversuch bleiben. Die Midi-Funktion läuft ja und über VST + ASIO Treiber könnte man wenigsten die Super-Tastatur wie ein Masterkeyboard nutzen (Latenzen sind allerdings schade). Nix für ungut + Dank an Euch alle!
@APW: den Microcontroller bin ich auf und abgewandert, gefühlte 100 x :-) ohne abhängige Reaktionen (auch der Isolationswiderstände durch Fingerbrückung) nachvollziehen zu können. Das Fehlerbild kommt ja von ganz alleine unter Last und beschleunigt durch das gezielte Kühlen (und erstaunlicherweise nicht an den Beinchen sondern im isolierten Zentrum). Die Powerplatine ist auch für mich (und Vorposter) ein Rätsel, anscheinend Original Kurzweil so verbaut, da der Siegellack noch unverletzt an den Verbindern war. Die Elkos haben so einen gummiartigen Plastikkleber mit Bläschen zur Fixierung, allerdings keinerlei Wölbung oder sichtbare kristalline Rückstände. Die Grat-Rückstände an den unterbrochenen Leitern hab ich weggemacht. Was mich an einer fehlerhaften Spannungsversorgung von der Powerplatine her bisschen zweifeln lässt, ist die funktionierende Midi-Funktion, die offensichtlich nicht von der CPU, sondern möglicherweise von dem Kurzweil Chip erledigt wird. Will heißen, wenn das Spannungsproblem global waäre, würde es auch ihn betreffen. Darum vermute ich den Fehler in oder nahe um die CPU. Würde aber nichtsdestotrotz die mittleren und größeren Elkos im zweiten Schritt tauschen (also erst Motor und dann Benzin :-))) Ich finde es großartig, wie sehr Ihr Euch damit beschäftigt + Eurer Expertenwissen teilt - Danke!
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Ohne Schaltplan, wo normalerweise auch Testpunkte mit deren Spannungen eingezeichnet sind wird eine Analyse schwierig. Ohne Oszi unmöglich.
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