Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik FM/UKW-STEREO-DECODER für alte und moderne MONO-RADIOS Nachrüsten


von Gockelzähler (Gast)


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Projekt-Selbstbau: FM/UKW-STEREO-DECODER für alte und moderne 
MONO-RADIOS zum Nachrüsten.

Mal was zum Basteln für deijenigen, die ihre alten Mono-Ukw-Radios 
sinnvoll aufwerten wollen.

Anbei eine einfache aber sehr effektive AUFRÜST-Variante, wie man ein 
altes UKW-MONO-Radio aufwerten kann, um dann UKW in STEREO zu hören.

Die Schaltung ist simpel, lässt sich zum Beispiel auf einer kleinen 
Lochrasterplatine mit einer halben Hand voll konventioneller (oder gar 
SMD-)Bauteile ganz schnell aufbauen. Ein Layout kann sich dazu jeder 
selbst entwerfen, wer die Schaltung auch auf selbsterstellten Platinen 
ätzen und herstellen möchte.

Eine Auflistung der Stückliste ist anhand der Einfachheit auch nicht 
hier erforderlich. Alle benötigten Bauelemte sind in der Schaltung 
gekennzeichnet. und kosten alles zusammen um die 2 Euro! Das alleine 
ists schon wert genug, diese Schaltung mal hier zu posten, zumal diese 
mit ALLEN UKW-Empfängern einwandfrei funktioniert. Ob nun altes 
Röhrenradio, modernere IC-Radios oder eben selbstgebaute mit dem Zusatz: 
UKW/FM-STEREO!

Die Stromaufnahme ist sehr gering - die Schaltung arbeitet bereits ab 3 
Volt und benötigt maximal etwa 15 mA! Also auch für portable 
Kleinstradios mit Batterie-/Akku-Betrieb interessant.

Kernstück der Schaltung ist ein IC der Fa. Toshiba mit dem Präfix: TA 
7343 AP, es gibt aber auch äquivalente baugleiche und Pinkompatible ICs 
von anderen Herstellern wie UTC, MCA, RCA, SIS und weiteren. Diese 
kosten bei Reichelt zB nur 30 Cent/Stück.

Um dies hier nun nicht weiter auszuweiten, und den Artikel nicht zu 
sprengen, liegt die Schaltung und eine Anchlussversion an Mono-Radios 
als Bilder im ZIP zum Download bei.

Fazit:

Ich hab die Schaltung aus Unterlagen bezogen, selbst in 2 Radios 
funktionssicher getstet, eingebaut und ich meine, wen es interessiert, 
der kanns auch mal testen, aufzubauen.

Das Schöne dieser Schaltung ist: Der Stereo-Audio-Kanal-Trennbereich 
dieser Schaltung liegt bei über 70 dbm/Vss und dabei braucht siese 
Schaltung nur 15 mA (wenn man statt der Stereo-LED-Anzeige eine einfache 
Diode einsetzt, sogar nur 6 mA, im Monobetrieb braucht der Decoder nur 3 
mA! in Betrieb!!). Also idealerweise kein Energiefresser!

Fertig zu kaufen gibts sowas vielleicht bei Ebay oder so - kann sein, 
aber selbstbauen ist eben etwas Eigenes.. Kann jeder einschätzen wie er 
mag.

Viel Freude beim Nachbauen und vielleciht habts ja Fragen dazu , dann 
bitte einfach hier posten.

Ein nicht ständiger Gast hier.

: Gesperrt durch Moderator
von Ingolf O. (headshotzombie)


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Setze doch mal einen direkten Reichelt-Link auf den TA7343AP!

: Bearbeitet durch User
von UKW nein Danke (Gast)


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Mein Opa hatte einen UKW Empfänger. Jetzt ist er leider tot und das UKW 
Gerät wird demnächst entsorgt. Heutzutage muß man wohl DAB+++++ haben.

von Bürovorsteher (Gast)


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Das ist ein schöner Vorschlag.

Aber: heutzutage wird  ausnahmslos jedes Rundfunksignal über den 
Dynamikkompressor gejagt, damit auch im billigstes Autoradio alle Sender 
gleichlaut erscheinen (Forderung der MABB) - ich habe den 
Dynamikkompressor für die Modulationssignale auf dem Berliner 
Fernsehturm mit eigenen Augen gesehen.

Außerdem wird der ganze Audiomüll heutzutage als mp3 von der Festplatte 
abgedudelt.

Und das Programm ist auch Scheiße. Fast kein einziger Titel wird voll 
ausgespielt.

Deshalb geht das Unterfangen leider schief und die ganzen schönen 
erreichbaren Parameter sind für die Katz, weil Radiohören im allgemeinen 
eine Strapaze für Ohr und Hirn ist.

von Helmut L. (helmi1)


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Gockelzähler schrieb:
> Mal was zum Basteln für deijenigen, die ihre alten Mono-Ukw-Radios
> sinnvoll aufwerten wollen.

Bist du sicher das er damit richtig funktioniert?
Mono Radios haben im allgemeinen eine kleinere ZF Bandbreite als 
Stereogeraete. Da mag zwar der Pilotton von 19 kHz noch durchkommen und 
sugerieren das man Stereo hoert. Das auf einen Hilfstraeger von 38kHz 
modulierte Differnzsignal hat da aber schon einen hoerere Daempfung.
Dadurch entstehen dann Verzerrungen und eine schlechte Kanaltrennung.
Wenn man es richtig machen will muss auch die Bandbreite des ZF 
Verstaerker erhoehen.

von katodyn (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Gockelzähler schrieb:
>> Mal was zum Basteln für deijenigen, die ihre alten Mono-Ukw-Radios
>> sinnvoll aufwerten wollen.
>
> Bist du sicher das er damit richtig funktioniert?
> Mono Radios haben im allgemeinen eine kleinere ZF Bandbreite als
> Stereogeraete. Da mag zwar der Pilotton von 19 kHz noch durchkommen und
> sugerieren das man Stereo hoert. Das auf einen Hilfstraeger von 38kHz
> modulierte Differnzsignal hat da aber schon einen hoerere Daempfung.
> Dadurch entstehen dann Verzerrungen und eine schlechte Kanaltrennung.

Das liegt am Modulationsindex, Deine Erklärung würde zu einer 
AM-Übertragung passen.

> Wenn man es richtig machen will muss auch die Bandbreite des ZF
> Verstaerker erhoehen.

Korrekt. Ich habe mal früher ein Röhrenradio mit Stereo-NF-Teil für den 
Plattenspieler mit IC-Decoder nachgerüstet - ohne dies zu wissen.
Und wenn Du die ZF breitbandiger abgleichst, geht Dir Empfindlichkeit 
verloren.

Die neueren Geräte haben eigentlich alle Stereotaugliche ZF-Bandbreiten. 
Da geht das dann.

Was immer gut klappt ist ein RDS-Decoder (vor der De-Emphasis).

von W.S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Und das Programm ist auch Scheiße.

Nun ja, der Trend geht durchaus in Richtung "mehr Technik, weniger 
Niveau, keinerlei Kultur, aber das dann 99 Stunden pro Tag".

Aber das ist kein technisches Problem, sondern ein zivilisatorisches.

W.S.

von Ralph B. (rberres)


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katodyn schrieb:
> Das liegt am Modulationsindex, Deine Erklärung würde zu einer
> AM-Übertragung passen.

Was hat das jetzt speziell mit AM zu tun?

Bei UKW Stereo wird eine Bandbreite von mindestens 180KHz nötig sein.

Und das ist schon knapp gerechnet. Die uralten Monoempfänger aus den 
50ger Jahren hatten oft nur 100KHz Bandbreite.

Das Ergebnis Die Übersprechdämpfung ist schlecht, und wird mit 
zunehmender
Frequenz immer schlechter. Zudem steigt der Klirrfaktor .

Auch erfordert Stereosignale einen gruppenlaufzeitkonstantes 
ZF-Bandfilter.

katodyn schrieb:
> Und wenn Du die ZF breitbandiger abgleichst, geht Dir Empfindlichkeit
> verloren.

Deswegen sind UKW Stereotuner im HF Teil auch aufwendiger gebaut als 
reine Monotuner. Zumindest war das der Fall, als noch keine integrierten 
Schaltungen in der ZF verwendet wurden, wie z.B. in Opas Dampfradio.


Ralph Berres

von katodyn (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> katodyn schrieb:
>> Das liegt am Modulationsindex, Deine Erklärung würde zu einer
>> AM-Übertragung passen.
>
> Was hat das jetzt speziell mit AM zu tun?
Lies bitte den mal:
Beitrag "Re: FM/UKW-STEREO-DECODER für alte und moderne MONO-RADIOS Nachrüsten"

> Das Ergebnis Die Übersprechdämpfung ist schlecht, und wird mit
> zunehmender
> Frequenz immer schlechter.

Falsch. Zu schmale ZF (eine Mono_ZF) bringt nur Verzerrungen im 
Differenzsignal L-R.
Ich kann das abhören:
http://ukw-projekt.blogspot.de/2007/10/rhren-stereodecoder-einfhrung-mit.html

> katodyn schrieb:
>> Und wenn Du die ZF breitbandiger abgleichst, geht Dir Empfindlichkeit
>> verloren.
>
> Deswegen sind UKW Stereotuner im HF Teil auch aufwendiger gebaut als
> reine Monotuner. Zumindest war das der Fall, als noch keine integrierten
> Schaltungen in der ZF verwendet wurden, wie z.B. in Opas Dampfradio.

Hat damit gar nichts zu tun. Eine schmalbandigere ZF erfordert 
beispielsweise eine höhere Frequenzstabilität des Tuner-Oszillators.
Eine breitbandigere ZF lediglich etwas mehr Steilheit in den ZF-Stufen,
um die gleiche Verstärkung zu erhalten.

Beachtet auch: Ein breitbandigerer Abgleich des Diskriminators bringt 
weniger NF-Pegel.

> Ralph Berres

katodyn

von Old P. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Das ist ein schöner Vorschlag.

Gibt bessere...

> Aber: heutzutage wird  ausnahmslos jedes Rundfunksignal über den
> Dynamikkompressor gejagt, damit auch im billigstes Autoradio alle Sender
> gleichlaut erscheinen (Forderung der MABB) - ich habe den
> Dynamikkompressor für die Modulationssignale auf dem Berliner
> Fernsehturm mit eigenen Augen gesehen.

Was ich schon alles "gesehen" habe....
Im Ernst: Komprimiert wird heutzutage fast alles, auch und gerade CDs 
(vor allem bei Pop) Aber selbst im Livekonzert wirst Du nie und nimmer 
einen unkomprimierten Sänger hören, von Schlagzeug ganz zu schweigen.

> Außerdem wird der ganze Audiomüll heutzutage als mp3 von der Festplatte
> abgedudelt.

Ob MP3 oder was ist eigentlich auch wurscht, wichtig ist, es hört sich 
noch ordentlich an. MP3 zu Anfangszeiten war ne Qual, heute mit 320er 
VBR geht das schon gut.

> Und das Programm ist auch Scheiße. Fast kein einziger Titel wird voll
> ausgespielt.

Aha, niemand zwingt Dich "Dudelfunk" zu hören, es gibt auch seriöse 
Sender.

> Deshalb geht das Unterfangen leider schief und die ganzen schönen
> erreichbaren Parameter sind für die Katz, weil Radiohören im allgemeinen
> eine Strapaze für Ohr und Hirn ist.

Forumslesen ist auch nicht immer einfach....
Ob sowas Sinn hat, entscheidet noch immer Kollege Anwender ganz alleine. 
Wer meint, in den alten Blaupunkthenkel muss Stereo, der kann das gerne 
tun. Da geht nix schief und wenn ordentlich gemacht, kommt Stereo raus.
Obs dann gefällt, entscheidet dann Kollege Anwender auch alleine, das 
wirst auch Du ihm nicht vorschreiben können.

Old-Papa

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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katodyn schrieb:
> Falsch. Zu schmale ZF (eine Mono_ZF) bringt nur Verzerrungen im
> Differenzsignal L-R.

Womit begründest du dein „falsch“?

Nimm den Extremfall: die ZF-Bandbreite ist so schmal, dass von den
Frequenzen oberhalb 20 kHz nichts mehr durchkommt.  Dann hast du
kein Differenzsignal, welches du auswerten kannst.  Die Folge?
Kein Stereo mehr, oder eine Übersprechdämpfung von 1.

von Bürovorsteher (Gast)


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@ old papa

ja, wenn wir dich nicht hätten und die kleinen Kartoffeln, müssten wir 
lauter große essen...

von Ralph B. (rberres)


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katodyn schrieb:
> Falsch. Zu schmale ZF (eine Mono_ZF) bringt nur Verzerrungen im
> Differenzsignal L-R.

Und genau diese Differenzsignale samt Verzerrungen werden in der Matrix 
dem Summensignal aufaddiert, um Links und Rechts Signale zu erhalten.

Also erscheinen die Verzerrungen des Differenzsignales auch im linken 
und rechten Kanal.

katodyn schrieb:
> Eine breitbandigere ZF lediglich etwas mehr Steilheit in den ZF-Stufen,
> um die gleiche Verstärkung zu erhalten.

Genau daran fehlt es an den Röhren-ZF-Stufen. Deswegen braucht man bei 
Stereotuner mindestens eine ZF Stufe mehr.

katodyn schrieb:
> Beachtet auch: Ein breitbandigerer Abgleich des Diskriminators bringt
> weniger NF-Pegel.

Schon braucht man wieder zusätzlich mehr Verstärkung im ZF Teil um den 
geforderten NF Störabstand zu erhalten. Eben weil die NF Ausbeute 
geringer ist, und damit von vorne herein einen geringeren Störabstand 
hat.

Ein altes Dampfradio mit Stereo nachzurüsten klappt allenfalls bei 
Ortssendern mit brauchbaren Störabstand. Die schlechte 
Übersprechdämpfung und die Verzerrungen bei größerem Hub und hohen 
Frequenzen inklusive.

Ralph Berres

von katodyn (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> katodyn schrieb:
>> Falsch. Zu schmale ZF (eine Mono_ZF) bringt nur Verzerrungen im
>> Differenzsignal L-R.
>
> Womit begründest du dein „falsch“?
>
> Nimm den Extremfall: die ZF-Bandbreite ist so schmal, dass von den
> Frequenzen oberhalb 20 kHz nichts mehr durchkommt.  Dann hast du
> kein Differenzsignal, welches du auswerten kannst.  Die Folge?
> Kein Stereo mehr, oder eine Übersprechdämpfung von 1.


Eine Mono-Rundfunk ZF ist nie so schmal dass das trägerfrequente 
Differenzsignal L-R nicht durchkommt.
Bei kleinem Hub (leise) funktioniert Stereo verzerrungsfrei. Beim 
üblichen Hub gibt es Verzerrungen im Differenzsignal.

von katodyn (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

>
> katodyn schrieb:
>> Eine breitbandigere ZF lediglich etwas mehr Steilheit in den ZF-Stufen,
>> um die gleiche Verstärkung zu erhalten.
>
> Genau daran fehlt es an den Röhren-ZF-Stufen. Deswegen braucht man bei
> Stereotuner mindestens eine ZF Stufe mehr.

Keineswegs.
Stell Dir vor, es gibt sogar TV-ZF-Stufen mit Röhren.

> katodyn schrieb:
>> Beachtet auch: Ein breitbandigerer Abgleich des Diskriminators bringt
>> weniger NF-Pegel.
>
> Schon braucht man wieder zusätzlich mehr Verstärkung im ZF Teil um den
> geforderten NF Störabstand zu erhalten. Eben weil die NF Ausbeute
> geringer ist, und damit von vorne herein einen geringeren Störabstand
> hat.

Auch nicht, da die NF-Verstärkung so hoch ist, dass Du die Endstufe 
bequem übersteuern kannst.

> Ein altes Dampfradio mit Stereo nachzurüsten klappt allenfalls bei
> Ortssendern mit brauchbaren Störabstand. Die schlechte
> Übersprechdämpfung und die Verzerrungen bei größerem Hub und hohen
> Frequenzen inklusive.

Haarsträubend!

> Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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katodyn schrieb:
> Haarsträubend!

Na du must es ja wissen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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katodyn schrieb:
> Stell Dir vor, es gibt sogar TV-ZF-Stufen mit Röhren.

Stell dir vor, auch da wurde typisch eine Röhre mehr in der ZF
verbaut im Vergleich zum Dampfradio ...

von Helmut L. (helmi1)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Stell dir vor, auch da wurde typisch eine Röhre mehr in der ZF
> verbaut im Vergleich zum Dampfradio ...

Vor allem brauchte der Video ZF Verstaerker das AM-Video Signal auch 
nicht zu begrenzen wie das ein ZF Verstaerker fuer FM machen muss. Das 
spart dann auch eine Roehre. Waere das Videosignal auch FM Moduliert und 
muesste begrenzt werden haette man noch mehr Roehren dazu noetig.

von katodyn (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Stell dir vor, auch da wurde typisch eine Röhre mehr in der ZF
>> verbaut im Vergleich zum Dampfradio ...
>
> Vor allem brauchte der Video ZF Verstaerker das AM-Video Signal auch
> nicht zu begrenzen wie das ein ZF Verstaerker fuer FM machen muss. Das
> spart dann auch eine Roehre. Waere das Videosignal auch FM Moduliert und
> muesste begrenzt werden haette man noch mehr Roehren dazu noetig.

Das mit dem Begrenzen in der ZF ist bei Röhrenradios nur bei wirklich 
sehr stark einfallenden Sendern der Fall.
Den Löwenanteil macht der Ratio-Detektor.
Ratiodetektor ist die Verbindung aus Diskriminator und dynamischem 
Begrenzer.
Man selektierte auch über mehrere Stufen hinweg.
Das kann man nach Begrenzung nicht mehr.
Auch die Abstimmanzeige vom Ratioelko weg würde nicht mehr 
funktionieren, wenn die ZF begrenzen würde.

Übrigens: Kleine Ratiospannung gibt bei gleichem Hub weniger NF-Pegel.
Es lohnt sich daher die NF-Verstärkung in Abhängigkeit zur Ratiospannung
zu regeln.
Mehr dazu findest Du dort:

http://ukw-projekt.blogspot.de/2007/10/ein-paar-worte-zum-ratiodetektor.html

von Old P. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> @ old papa
>
> ja, wenn wir dich nicht hätten und die kleinen Kartoffeln, müssten wir
> lauter große essen...

Den Spruch solltest Du mal lesen, bevor er gepostet wird ;-)
Ich es' also die großen Kartoffeln... Volltreffer!

Old-Papa

von katodyn (Gast)


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Marcos schrieb im Beitrag #3814959:

> Selbstbau-Vorschlag(!) totreden zu müssen, weil sie keine Ahnung haben,
> von dem, was im Projekt oben angesprochen wird. Hier war weder von
> Abgleich der ZF noch sonstigen Dingen die Rede. Ich nehm mal an, das
> hätte derjenige, der das hier veröffentlicht hat, auch erwähnt, wenns
> diese Probleme (die ja keine sind) gäbe.

Der Themenstarter hatte halt ein relativ modernes Gerät mit 
ausreichender Bandbreite oder stört sich nicht, wenn das Signal mal 
aneckt und verzerrt.
Ich habe diese Erfahrung selbst gemacht. Es gibt etliche derartige ICs.

Wieso ist ein Selbstbauvorschlag totgeredet, weil man evtl. (!) etwas am 
Gerät fummeln muß? Dann fummelt man halt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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katodyn schrieb:
> Wieso ist ein Selbstbauvorschlag totgeredet, weil man evtl. (!) etwas am
> Gerät fummeln muß? Dann fummelt man halt.

Wie fummelst du das Piezo-Filter im ZF-Trakt so um, daß es die für 
Stereo nötige Bandbreite bekommt? Wie fummelst du den Tuner so um, daß 
seine Selektionskreise breitbandig genug werden für die nötige 
Bandbreite? Wie fummelst du den LO und AFC so um, daß sie die notwendige 
Stabilität bekommen?

Die Idee des TE in allen Ehren - aber ich habe ähnliches vor > 25 Jahren 
gemacht. Ein Stereodecoder-IC zu nehmen und in den NF-Signalweg eines 
fertigen UKW-Empfängers einzuschleifen ist nicht direkt 
Raketenwissenschaft. Bei mir war es damals ein A290, den ich an einen 
KR450 gehängt habe. Das ging. Und weil man Stereo sonst nur von 
Schallplatten kannte, waren die vielleicht 20dB Kanaltrennung auch ganz 
bombastisch.

Heutzutage ist das aber wirklich eher sinnfrei. Ich meine, 
Mono-Empfänger sind doch entweder japanische Taschenradios oder wirklich 
Dampfradios aus der Röhrenzeit. Bei beiden lohnt die Umrüstung auf 
Stereo ziemlich sicher nicht. Beim Röhrenradio kommt der Stilbruch noch 
dazu.


XL

von Helmut L. (helmi1)


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Axel Schwenke schrieb:
> Beim Röhrenradio kommt der Stilbruch noch
> dazu.

Dann sollte man den Decoder auch in Röhrentechnik machen.

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