Hi, ich habe gerade begonnen die Zellen eines Akkupacks 18V von einem Bohrschrauber einzeln zu regenerieren. Dazu habe ich das Pack geöffnet und nun wird jede Zelle einzeln an einem Automatik-Ladegerät mit Vorladen- und Regenerierfunktion geladen. Der Grund war das der Akku kurz zwar noch Leistung bringt, aber nach ein paar Tagen liegen lassen schon wieder leer ist. Meine Vermutung war das wohl einige Zellen schon etwas schlapp sind. In der Tat werden die Zellen vom Ladegerät auch individuell behandelt, mit/ohne Vorladen, mit/ohne Regenerieren. Glaubt ihr es besteht eine Chance das die Zellen so wieder in Einklang zu bringen sind und bei der nächsten Ladung alle zusammen mit dem original Lader wieder bessere Ergebnisse bringen? Sind ca. 4 Jahre alt. Danke schon mal...
Sobald eine Zelle in einem Pack schwächelt, sind die Kollegen auch nicht mehr weit, sich in die ewigen Jagdgründe zu verabschieden. Ganzes Akkupack gegen ein neues erstzen.
Langes Lagern, selbst wenn die Akkus fast leer sind, ist einem NiCd (fast) egal. Hier geht nichts kaputt und du kannst sie wieder flott machen. Wenn die Zellen allerdings schon öfters richtig krass tiefentladen wurden, dann ist eine Bestellung sehr warscheinlich, obwohl sie extrem robust gegenüber Tiefentladung sind. Hast du die Entladeschlussspannung für jede einzelne Zell gemessen, wenn ja, was hast du gemessen?
hp-freund schrieb: > aber nach ein > paar Tagen liegen lassen schon wieder leer ist. Bedeutet, dass die Selbstentladung sehr hoch geworden ist. Dieses Gebrechen lässt sich nicht regenerieren.
Wie üblich wird ein Akku-Bohrschrauber eher selten benutzt. Hab damit schon etliche Einsätze gemacht und genau wie in der Anleitung steht jeweils solange benutzt bis keine Kraft mehr drin ist. Dann voll geladen - auch vor der Lagerung. Gemessen hab ich nichts.
Schmunzler schrieb: > Dieses Gebrechen lässt sich nicht regenerieren. Schade. Wollte nicht schon wieder Sondermüll erzeugen. Es ist mir schon klar das ich einen neuen Schrauber billiger kriege als die Zellen zu ersetzen. Na ich zieh das trotzdem bis zum Ende durch und hoffe das nach den vielen Stunden der Einzelladung die erste Zelle nicht schon wieder leer ist. Akkus sind schon eine Wissenschaft für sich. Meine Akku Ast-Kettensäge hat schon seit mehreren Jahren einen guten alten Blei-Akku dran ;-)
derGast schrieb: > Wenn die Zellen allerdings schon öfters richtig krass tiefentladen > wurden, dann ist eine Bestellung sehr warscheinlich, obwohl sie extrem > robust gegenüber Tiefentladung sind. NiCD (nicht NiMH!) sind nicht nur unempfindlich gegen Tiefentladung, sie sollten sogar völlig entladen gelagert werden. Der Grund, weshalb sie dennoch kaputt gehen ist, daß bei Tiefentladung von reihengeschalteten Packs, deren Einzelzellen nicht selektiert sind, die schwächste Zelle umgepolt wird. Und das vertragen die gar nicht. Es macht auch i.d.R. wenig Sinn, die betroffenen Zellen zu tauschen, weil über kurz oder lang dann die nächstschwächere sterben wird. In der Bucht gibt es für alle möglichen Schrauber zu relativ günstigen Preisen kompatible Akkus, eine Reparatur lohnt sich deswegen selten.
100% geladene NiCd Akkus führen zu Kristallwachstum wenn sie nicht verwendet werden - sprich Lagerung. Und das ist nicht besonders gut. Die lieben Gebrauchsanweisungen sind nicht immer ehrlich zu einem ...
hp-freund schrieb: > Schade. Wollte nicht schon wieder Sondermüll erzeugen. Falls der Bohrschrauber direkt nach dem Laden wieder genug Power hat und lange genug durchhält, kannst du ihn ja weiter nutzen, WENN du erst kurz vor Benutzung lädtst.
kennst du den AkkuService z.B. in München? Hier habe ich für 50% vom Bosch-Original-AkkuPreis ein Akku mit Zellen von Sanyo für mein Schwingschleifer erstanden. Die Zellen sind gut, die Laufzeit passt. Wenn Dein Bohrer noch im guten Zustand ist, dann ist dies sicherlich eine gute und PREISWERTE Möglichkeit. Der AkkuMensch benötigt nur das Akkugehäuse, den Rest macht er schon ...
Schmunzler schrieb: > WENN du erst kurz vor Benutzung lädtst. Die original Ladezeit ist leider 6h. Das erfordert schon etwas Organisation ;-) Mache es jetzt auch so. Für die Hauptaufgabe Wandverkleidung die in kürze anliegt muss ich mal schaun.
hp-freund schrieb: > Mache es jetzt auch so. Viel Erfolg! Noch ein Tipp: > Hab .... genau wie in der Anleitung > steht jeweils solange benutzt bis keine Kraft mehr drin ist. Die Befolgung dieses Rates in der Anleitung ist der Königsweg, die Akkus zu ruinieren. 18V bedeutet 15 Stck. Akkus hintereinandergeschaltet. Wenn der kapazitätsmässig schwächste Akku in der Kette entladen ist (das Pack hat dann statt ca. 18V ca. 16,8V) wird er von den 14 Kollegen umgepolt (was ihn schwer schädigt). Dieser Verlust an Kraft ist kaum bemerkbar. Du solltest also sofort stoppen und nachladen, sobald du auch nur ERAHNST, dass die Kraft ein bisschen nachgelassen hat.
Schmunzler schrieb: > Du solltest also sofort stoppen und nachladen, > sobald du auch nur ERAHNST, dass die Kraft ein bisschen nachgelassen > hat. Ok. Werd ich probieren. Vielleicht hab ich die Umwelt noch für ein halbes Jahr gerettet :-) Vielen Dank an alle.
Sch... ...ade! Wird nichts mit der Umweltrettung. Bin bei Zelle 8 angekommen und - Ladefehler. Na dann, gute Nacht.
hp-freund schrieb: > Bin bei Zelle 8 angekommen und - Ladefehler. Eventuell kurzgeschlossen? Den kann man mit einem Stoss-Strom "wegbraten". Das hält aber nicht lange vor. Ist nur eine Notlösung.
Zelle 8 hat 0.97V. Die 9 schenkt mir noch 0.32V. Die 10 läd gerade und die 1 bis 7 liefern nach der Ladung alle ca. 1.35V. Bleibt mir nur die Notschlachtung :-(
hp-freund schrieb: > Zelle 8 hat 0.97V. > Die 9 schenkt mir noch 0.32V. Also kein Kurzschluss. Gutes Zeichen. Das Ladegerät zeigt Ladefehler? Dann diese Zellen etwas "anladen" (zB. mit separater intakter Zelle) bis sie vom Ladegerät angenommen werden.
Soooo. Der Beweis ist erbracht. Es lohnt nicht die Zellen einzeln zu regenerieren. Nach dem noch weitere defekte Zellen auftraten, war wohl der Stress für mein Ladegerät zu groß. Endstufentransistor im Himmel. Kurz vor Beginn der Arbeiten hole ich einen neuen Bohrschrauber und gut. Es lebe die Wegwerfgesellschaft....
hp-freund schrieb: > Es lohnt nicht die Zellen einzeln zu regenerieren. Man muss halt jeweils vorher rausfinden, welche Art von Gebrechen die Zellen haben und dann entscheiden. Aber wenn du ein bisschen was gelernt hast bei der Aktion, war's die Mühe doch wert, oder? > Kurz vor Beginn der Arbeiten hole ich einen neuen Bohrschrauber und gut. Hol dir einen mit LiIon-Akku. Die sind - aus Sicherheitsgründen - elektronisch geschützt vor Überladung und Tiefentladung/Verpolung. Da können die Hersteller solche zellenmordenden Spirenzchen wie bei den 18V-NiCd-Geräten nicht mehr machen. Und lade sie nur halb voll vor längerer Lagerung. Dann halten sie länger.
Schmunzler schrieb: > Hol dir einen mit LiIon-Akku. So wie so. NiCd kommt mir nicht mehr ins Haus. Wie schon oben geschrieben gibts fürs rauhe Umfeld immer noch die guten alten Blei Akkus ;-) Nur leider inzwischen z.B. bei Autobatterten zu Mondpreisen.
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