Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Als Assistent für Elektr. u. Datentechn. in die Softwareentwicklung?


von Dominik Wegner (Gast)


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Hallo, ich mache derzeit eine Ausbildung zum "Staatlich geprüften 
elektrotechnischen Assistenten für Elektronik und Datentechnik". Ich 
interessiere mich für die Softwareentwicklung und möchte später auch in 
diese Richtung gehen. Die Frage die ich jetzt habe ist ob das mit meiner 
Ausbildung ohne Studium überhaupt möglich ist. Meine Lehrer sagen mir 
immer wir können in alle möglichen Bereiche gehen allerdings ist mir das 
alles zu schwammig da ich mich gern festlegen möchte. Hat jemand 
Erfahrung oder ist sogar selbst diesen Weg gegangen?

Ich habe ja hier schon gelesen dass Assistenten für Informatik als 
Softwareentwickler arbeiten können, also sollte es doch im Prinzip auch 
mit meiner Ausbildung klappen.

Ich würde mich über eine Antwort freuen.
MfG Dominik Wegner

von Zocker_31 (Gast)


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> "Staatlich geprüften elektrotechnischen Assistenten für Elektronik und
> Datentechnik"

Mal ganz ehrlich, was soll das denn sein ?

von Softwareentwickler (Gast)


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So... dann schauen wir mal:

- Für was ist ein Konstruktor?
- Was macht ein Compiler?
- Schreibe ein Programm in C, das 10 Strings einliest und in umgekehrter 
Reihenfolge wieder ausgibt

Bekommst du das hin?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Zocker_31 schrieb:
>> "Staatlich geprüften elektrotechnischen Assistenten für Elektronik und
>> Datentechnik"
>
> Mal ganz ehrlich, was soll das denn sein ?

Vermutlich

http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=5572
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/docroot/r1/blobs/pdf/bkb/5572.pdf

Mein Rat an den TS, sollte ich die richtige Berufsbeschreibung gefunden 
haben:

Wenn du die Möglichkeit hast zu studieren und noch junge genug bist, 
dann studiere. Wenn das nicht geht und du die Möglichkeit hast einen 
Techniker draufzusetzen, mach den Techniker. Geht das auch nicht, mach 
eine Ausbildung in einem Betrieb.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Dominik Wegner schrieb:
> Frage die ich jetzt habe ist ob das mit meiner
> Ausbildung ohne Studium überhaupt möglich ist.

Das ist sogar ganz ohne Ausbildung möglich. Frage ist immer ob man eine 
Firma findet, die einen einstellt. Halte ich jetzt nicht für unmöglich, 
auch wenn es schwer wird.

Warum machst du die rein schulische Ausbildung, keine Firma gefunden, 
die dich ausbilden will?

von Dominik Wegner (Gast)


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Ich habe die rein schulische Ausbildung genommen weil man die 
Fachhochschulreife dazu anerkannt bekommt und mir gesagt wurde man hat 
mit dieser Ausbildung eine sehr breite Auswahl in welche Richtung man 
gehen kann.
Ich bin noch jung genug das zu studieren allerdings wollte ich nicht 
ewig die Schulbank drücken. Deshalb dachte ich dass ich in die Software 
Entwicklung gehen kann da wir ja auch C und C++ lernen und mir das liegt 
und Spaß macht.

Das Studium wären womöglich 6 Semester wenn ich mich nicht irre oder?

>Wenn das nicht geht und du die Möglichkeit hast einen Techniker >draufzusetzen, 
mach den Techniker.

Wäre das lediglich eine Weiterbildung?

Irgendwie schade dass man selbst wenn man nachfragt (ist auf die Schule 
bezogen) immer nur halb fertige Antworten kriegt und wenn man fragt 
welche Möglichkeiten einem offen stehen immer als Antwort kommt "viele".
Aber trotzdem schonmal danke für eure Hilfe.

von student22 (Gast)


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Dominik Wegner schrieb:
> Das Studium wären womöglich 6 Semester wenn ich mich nicht irre oder?

Je nach Bachelor ist die Regelstudienzeit zwischen 6--8 Semestern, viele 
FH bieten 7 semestrige Studiengänge mit einem integriertem Praxissem. 
an. Es gibt aber auch Unis wie z.B. die Uni Kassel die 7 semestrige 
Bachelorstudiengänge mit Praxissem. anbieten.

von blub (Gast)


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Dominik Wegner schrieb:

> Ich habe ja hier schon gelesen dass Assistenten für Informatik als
> Softwareentwickler arbeiten können, also sollte es doch im Prinzip auch
> mit meiner Ausbildung klappen.


Ich kenne diese "Assistent für etc." aus meiner Berufskolleg-Zeit.

Meine Meinung: Das Teil ist sein Papier nicht wert und für die 
Wirtschaft gänzlich irrelevant. Warum? Du bist  Freiberuflern welche 
massig Projekterfahrung vorzeigen können, mit allen Leuten welche eine 
Ausbildung haben und allen Akademikern hoffnungslos unterlegen.

Auf Berufskolleg geht man nur, um in eine Ausbildung zu starten oder 
(wie z.B. ich) auf die Fachhochschule und darauf folgend, an einer Uni 
beginnen zu können.

Fazit: Vergiss diese Pseudo-Ausbildung. Damit kommst du nicht weit. Mach 
eine Ausbildung oder besser mit der FH-Reife einen Bachelor in deinem 
bevorzugten Gebiet. Letzteres kannst du mit einem Master an einer Uni 
(oder FH) veredeln.  Nicht vergessen: Immer schön als Werkstudent 
knechten. Ein akademischer Grad ist ohne Praxiserfahrung nur die Hälfte 
wert.

von Claus M. (energy)


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Dominik Wegner schrieb:
> Ich habe die rein schulische Ausbildung genommen weil man die
> Fachhochschulreife dazu anerkannt bekommt

Dann geht auch studieren! Die 3 Jahre zusätzlich sollten es dir wert 
sein im Wunschberuf zu arbeiten und den verlorenen Lohn hast du auch 
schnell wieder drin.

von Dominik Wegner (Gast)


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blub schrieb:
> Fazit: Vergiss diese Pseudo-Ausbildung. Damit kommst du nicht weit. Mach
> eine Ausbildung oder besser mit der FH-Reife einen Bachelor in deinem
> bevorzugten Gebiet. Letzteres kannst du mit einem Master an einer Uni
> (oder FH) veredeln.  Nicht vergessen: Immer schön als Werkstudent
> knechten. Ein akademischer Grad ist ohne Praxiserfahrung nur die Hälfte
> wert.

Das heißt also dass du mir ein Studium empfiehlst. Gut, danke dafür 
schonmal. Sollte ich mich darum kümmern das Fachabi gut zu machen und 
mich dann in Berlin nach so einem Studium umzuschauen.
Schade, ich dachte die Ausbildung würde mir viele Türen öfnnen.

Claus M. schrieb:
> Dann geht auch studieren! Die 3 Jahre zusätzlich sollten es dir wert
> sein im Wunschberuf zu arbeiten und den verlorenen Lohn hast du auch
> schnell wieder drin.

Dann hoffe ich dass ich auch in der Lage bin das Studium mit Erfolg zu 
absolvieren und nicht scheitere.

von Claus M. (energy)


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Dominik Wegner schrieb:
> Schade, ich dachte die Ausbildung würde mir viele Türen öfnnen.

Macht sie doch. Sie öffnet dir den Weg zur Hochschule. Und wegen dem 
Schaffen mach dir keinen Kopf, mit etwas Fleiß wird das schon an der FH.

von Softwareentwickler (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Und wegen dem
> Schaffen mach dir keinen Kopf, mit etwas Fleiß wird das schon an der FH.

Und wenn's an der FH nix wird, gehste halt auf die Uni.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Dominik Wegner schrieb:
> Irgendwie schade dass man selbst wenn man nachfragt (ist auf die Schule
> bezogen) immer nur halb fertige Antworten kriegt und wenn man fragt
> welche Möglichkeiten einem offen stehen immer als Antwort kommt "viele".

Das sind die modernen Zeiten und die moderne Pädagogik. Danach muss in 
der Schule immer alles happy-happy-supi sein. Noten werden hier und da 
schon abgeschafft. Es darf nur positive Erlebnisse geben, daher wird 
schon mal die Wahrheit verschwiegen. Es könnte ja eine Kinderseele 
Schaden nehmen, wenn man die Wahrheit sagt.

Blub hat die Wahrheit etwas derber auf den Punkt gebracht:

blub schrieb:
> Meine Meinung: Das Teil ist sein Papier nicht wert und für die
> Wirtschaft gänzlich irrelevant.
> ...
> Fazit: Vergiss diese Pseudo-Ausbildung. Damit kommst du nicht weit.

Diese "Ausbildungen" sind Parkpositionen. Die gibt es, damit die 
Arbeitslosenstatistik von Jugendlichen schöner aussieht. Das wird auch 
als Durchlässigkeit des Bildungssystems verkauft. Jeder kann irgendwie 
noch irgendwann zu einem Stück Papier kommen. Wie gesagt, macht sich 
besser in der Statistik.

Mach mal folgenden Test: Sieh dich auf den großen Stellenbörsen um. 
Suche nach Stellenangeboten "Assistent ...". Ich befürchte, du wirst 
kaum eins finden.

D.h. wenn, wie ich befürchte, niemand jemanden mit so einer Ausbildung 
sucht, dann musst du aus dem Papier etwas anderes machen. Daher meine 
vorherigen Empfehlungen: Studieren (siehe Durchlässigkeit des 
Bildungssystems), irgendeinen "höheren" Titel drauf setzen, als Einstieg 
für eine Ausbildung in der Industrie nutzen.

von Dominik Wegner (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Diese "Ausbildungen" sind Parkpositionen.

Dann muss ich sagen hat man mich, entschuldigt die Ausdrucksweise, 
ziemlich verarscht. Ich denke ich werde die Fachhochschule nach der 
Ausbildung besuchen nur hätte ich dort auch eine Frage.

blub schrieb:
> Immer schön als Werkstudent
> knechten. Ein akademischer Grad ist ohne Praxiserfahrung nur die Hälfte
> wert.

student22 schrieb:
> Je nach Bachelor ist die Regelstudienzeit zwischen 6--8 Semestern, viele
> FH bieten 7 semestrige Studiengänge mit einem integriertem Praxissem.


heißt das das dieses Praxissemester dann das mit dem Werkstudent abdeckt 
oder wie?

von Max B. (theeye)


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Das ist also einer dieser Ausbildungen die man mit dem abi so 
mitbekommt. Meine Empfehlung: geh studieren!

Gruß Max

von Dominik Wegner (Gast)


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Max B. schrieb:
> Das ist also einer dieser Ausbildungen die man mit dem abi so
> mitbekommt. Meine Empfehlung: geh studieren!
>
> Gruß Max

Gib es denn ein direktes Studium in Richtung Softwareentwicklung bzw 
Software Engineering oder fächert es sich da auch wieder auf? Weil das 
wäre ja dann eine weiter Hürde die man überwinden müsste.

von Max B. (theeye)


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Dominik Wegner schrieb:
> Gib es denn ein direktes Studium in Richtung Softwareentwicklung bzw
> Software Engineering oder fächert es sich da auch wieder auf?
Das weiß ich gar nicht so genau. Bekannt sind mir Spezialisierungen bei 
ET und Informatik. Aber das sollte nicht so schwer herauszubekommen 
sein.

Gruß Max

von Dominik Wegner (Gast)


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Max B. schrieb:
> Dominik Wegner schrieb:
>> Gib es denn ein direktes Studium in Richtung Softwareentwicklung bzw
>> Software Engineering oder fächert es sich da auch wieder auf?
> Das weiß ich gar nicht so genau. Bekannt sind mir Spezialisierungen bei
> ET und Informatik. Aber das sollte nicht so schwer herauszubekommen
> sein.
>
> Gruß Max

Gut dann informiere ich mich mal, habe ja noch ein wenig Zeit, aber 
trotzdem nochmal ein Danke an alle die mir einen Rat gegeben haben (:

lg Dominik

von AK (Gast)


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Dominik Wegner schrieb:
> heißt das das dieses Praxissemester dann das mit dem Werkstudent abdeckt
> oder wie?

Nein das is ein Semester in welchem du in einem Betrieb Erfahrung 
sammeln sollst.
Werkstudent bist du neben dem Studium auf 15 - 20 Stunden die Woche. Und 
auch hier nicht  Kellnern oder so, sondern in dem Bereich den du 
studierst.
Und es ist wirklich wichtig. Ich selbst habe ab dem zweiten Semester 
meines Informatik-Studiums als Werkstudent gearbeitet 
(Softwareentwicklung), und es wurde bis jetzt bei jedem 
Vorstellungsgespräch als wichtig und "super dann haben Sie ja schon 
etwas Ahnung" angesehen. Weiterhin zeigt eine Werkstudententätigkeit 
dass man belastbar ist und sich sehr für das interessiert was man 
studiert. Und Geld gibbet natürlich auch dafür :-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Dominik Wegner schrieb:
> Gib es denn ein direktes Studium in Richtung Softwareentwicklung bzw
> Software Engineering oder fächert es sich da auch wieder auf? Weil das
> wäre ja dann eine weiter Hürde die man überwinden müsste.

Es gibt an manchen Orten den Studiengang Technomathematik, neuerdings 
auch Scientific Computing genannt. Der Studiengang ist aber, ehrlich 
gesagt, Banane. Der ist nämlich auch so einer der aus der Idee geboren 
wurde, was ganz toll klingendes, cooles für die Kids zu machen, die 
sonst nicht kommen würden.

Vergiss diesen ganzen Spezialisierungs-Quatsch bei Studiengängen, 
besonders die sogenannten Bindestrich-Studiengänge. Das sind 
Studiengänge deren Name aus zwei Wörtern zusammengesetzt ist, wie halt 
Technomathematik, Wirtschafts-, Umwelt-, Medien-Informatik, usw. Alles 
Quark mit Soße.

Du wirst nie genau das machen was du studiert hast. Was auch das schöne 
an einem guten, soliden Studium ist. Du lernst Grundlagen und 
grundlegende Fähigkeiten die sich auf viele Dinge anwenden lassen.

Ein Studium ist nichts für dich, wenn du nur genau eine Sache machen 
möchtest. Wenn das Ziel nur Programmieren, Programmieren, Programmieren 
ist, dann nicht.

von staatlich geprüfter Dödel (Gast)


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Dominik Wegner schrieb:
> Ich würde mich über eine Antwort freuen.
Um mal kurz zu machen: Ich habe einen ähnlichen Werdegang hinter mir mit 
Berufskolleg und staatlich geprüften Wertlosausbildung.

Meine Empfehlung: Hochschulreife nachholen und studieren und zwar einen 
klassischen Studiengang. Danach gibts dann auch einen Job und man kann 
in fast jeden Bereich ohne 'Spezialausbildung' für diesen wechseln, weil 
das meist aufgebauschter nutzloser Mist ist und/oder keiner kennt.
Das Geschwafel von deinen Lehrern,... kannst du vergessen, die lügen dir 
das blaue vom Himmel, sonst würden viel sofort abbrechen wenn sie 
wüssten was für eine Zeitverschwendung diese "Ausbildung" ist.

Von einem Bekannten dessen Bekannter hat so eine "staatlich 
geprüft"-Aausbildung im Bereich Netzwerk- Informationstechnik gemacht. 
Von seinen Ausbildungskollegen hat keiner einen Job gefunden, er nur 
durch Zufall weil der Personaler das nicht gecheckt hat, sonst wäre er 
durchs Raster gefallen. Nach knapp einem Jahr sass er wieder auf der 
Strasse, weil er gewisse Dinge einfach nicht drauf hatte, war bei einer 
bekannten Telko und europaweit im Einsatz. Jetzt macht er sein Fachabi 
nach um zu studieren, nebenher jobbt er als Admin und macht noch andere 
Dödeljobs wie Regalauffüller, Regalbetreuer im Baumarkt z.T. bundesweit 
im Einsatz!

So sieht es bei jedem aus den ich kenne mit 'staatlich geprüfter 
Nutzlosausbildung', wie oben schon jemand schrieb, das reine Kosmetik 
für die Arbeitsstatistik. Ein paar wenige Leute die damit einen festen 
Job bekamen, kannten vorher den Chef/Firma persönlich meist in 
ländlichen Umgebungen, meist sind das staatliche geprüfte 
Mediengestalter oder sowas die in Werbeagenturen unterkommen und 
Webseiten oder Plakate zusammenstümpern, was jeder interessierte Laie 
besser hinbekommt. Hatte erst neulich wieder mit so einer Kascheme und 
deren "Expertin" zu tun, das ist sowas von lächerlich in diesem Lande. 
Hauptsache das Ausbildungszertifikat an der Wand, was die Leute können, 
egal. Ein Hoch auf die deutsche (duale) Ausbildung, um die uns angeblich 
die ganze Welt beneidet - LOL.

von MeisterEder (Gast)


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Schulische Ausbildungen in MINT Bereich sind fürn Arsch.
Punkt.
Kenne auch ein paar Hanseln, die das geamcht haben, von denen hat keiner 
einen Job.

Wenn etwas dual geht, dann sollte man das auch so machen, gescheite 
FiSi/FIAe oder ITSE Ausbildung und fertig.

Das einzig gute ist ja jetzt, dass du gleich die FHR hast und studieren 
kannst.

von Mark 99 (Gast)


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staatlich geprüfter Dödel schrieb:
> Ein Hoch auf die deutsche (duale) Ausbildung, um die uns angeblich
> die ganze Welt beneidet - LOL.

Grade die diskutierte Ausbildung ist ja nicht dual, sondern nur Schule. 
Eine duale Ausbildung (Betrieb + Schule) ist sicher auch nicht das Gelbe 
vom Ei, aber schon einen Tick besser. Wobei ich im Ausland noch nie 
jemanden kennengelernt habe, der uns um die duale Ausbildung beneidet.

Insgesamt kann ich mich nur den anderen Aussagen anschließen. Die 
Assistenten-Ausbildung zu ende machen, natürlich mit Papier. Wenn man 
das Zeug zum Studieren hat zusehen ob das Papier für ein FH-Studium 
reicht. Wenn es nicht reicht das fehlende weitere Papier machen.

Ein solides Studienfach wählen, kein Modefach. Die Spezialisierung im 
Studium ist ziemlich egal.

von Max B. (theeye)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Vergiss diesen ganzen Spezialisierungs-Quatsch bei Studiengängen,
> besonders die sogenannten Bindestrich-Studiengänge. Das sind
> Studiengänge deren Name aus zwei Wörtern zusammengesetzt ist, wie halt
> Technomathematik, Wirtschafts-, Umwelt-, Medien-Informatik, usw. Alles
> Quark mit Soße.

Diese Aussage ist Quatsch mit Soße. Bestes Beispiel: 
Wirtschaftsingenieurwesen. Ich verweise mal einfach auf die 
stellenanzeigen.

Gruß Max

von Purzel H. (hacky)


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Assistent ist wie der Name schon sagt der Knecht.  - Hol mal einen 
Schraubendreher - Mess mal das - Schreib mal dieses Adresse auf. Quasi 
Verbrauchsmaterial... Da macht man doch besser den Chef dieses 
Assistenten.

von jemand (Gast)


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Max B. schrieb:
> Diese Aussage ist Quatsch mit Soße. Bestes Beispiel:
> Wirtschaftsingenieurwesen. Ich verweise mal einfach auf die
> stellenanzeigen.

Selbiges gilt wohl auch für Wirtschaftsinformatik. Aber prinzipiell - 
und da gebe ich Hannes Jaeger recht - sollte man sich mit der 
Spezialisierung nicht allzu weit aus den Fenster lehnen.

von MeisterEder (Gast)


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Mark 99 schrieb:
> Wobei ich im Ausland noch nie
> jemanden kennengelernt habe, der uns um die duale Ausbildung beneidet.

Frag mal die ganzen südeuropaischen Länder.

Das duale System ist schon recht gut, jedenfalls hier in usnerem 
Bereich, also ET oder Informatik.

Was wäre außerdem die Alternative?
Nurnoch studieren? Wie in den USA, wo jeder Kloputzer seinen Bachelor 
hat?

z.B. in Spanien gibt es das System ja auch nicht, da wird man halt kurz 
an Anlage xyz_Version3B ausgebildet und wenn man dann arbeitslos wird 
kann man sich umgucken, da man Anlage xyz_Version2C gar nicht bedienen 
kann/darf und ist arbeitslos.

Da ist eine generelle umfassendere Ausbildung mit Praxis wie hier 
deutlich besser. Auch wenn es einige Kritikpunkte gibt.

von Jo S. (Gast)


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Max B. schrieb:
> Wirtschaftsingenieurwesen. Ich verweise mal einfach auf die
> stellenanzeigen.

Seit Jahren der Renner!

von Dominik Wegner (Gast)


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Ich habe mich gerade eine Weile lang über ein Informatikstudium 
informiert da dies ja womöglich die beste Wahl wäre wenn ich in die 
Softwareentwicklungs-Schiene gehen will.

Viele sagen es ist sehr Mathematik lastig und man bekommt wenig 
Programmieren beigebracht. Andere sagen das ist nur an Unis so und an 
Fachhochschulen würde das anders laufen.
Bringt dass denn was wenn man etwas studiert was einem nicht wirklich 
das vermittelt was man braucht oder ist das lediglich der Falsche 
Studiengang?

Ich hatte nämlich geschaut und ehrlich gesagt nicht wirklich etwas in 
die direkte Richtung SW-Entwicklung gesehen

von Jo S. (Gast)


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jemand schrieb:
> Wirtschaftsinformatik

War lange Zeit sehr gesucht - gute Karrierechancen. Wie´s momentan 
aussieht, weiß ich leider nicht.

von Hans Wurscht (Gast)


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Dominik Wegner schrieb:
> Ich hatte nämlich geschaut und ehrlich gesagt nicht wirklich etwas in
> die direkte Richtung SW-Entwicklung gesehen
Es gibt entsprechende Fächer die man wählen kann oder man studiert das 
als eigenes Fach namens Softwareengineering, obwohl das eher wieder so 
ein Spezialisierungstudium von oben ist von dem man eher abraten kann.

Streng genommen brauchst du für Softwareentwicklung nicht studieren aber 
manche Dinge kann man nur entwickeln oder (besser/schneller) verstehen 
wenn man Informatik oder was ähnliches in der Richtung studiert hat. 
Jetzt kann man sich nat. fragen wann das der Fall ist. Manche sagen zu 
90% brauchst du den Quatsch aus dem Studium nie mehr andere sehen das 
anders. Ist halt die Frage wo du später hin willst oder besser gesagt wo 
es dich hin verschlägt, das kommt oft anders als man sich das wünscht. 
Deshalb würde ich mich auch nicht so auf SE versteifen, Interessen 
ändern sich im Laufe der Zeit vor allem auch im Studium, weil du dort 
auch mal Dinge siehst und hörst von denen du vorher noch nie was gehört 
hast und dich evt. mehr interessiert. Oder später im Job: da merkst du 
dann dass SE mit der Zeit doch ziemlich öde ist und gehst in einen 
anderen Bereich, ohne Studium meist unmöglich, Aufstiegschancen sind 
auch reduziert: Kein höherer Posten ohne Studium, ist in vielen Firmen 
ungeschriebenes Gesetz, bei Beamten ebenso. Höhere Beamtenlaufbahn nicht 
möglich,....

Sehe es eher so: Du hälst dir mehr Möglichkeiten offen, ohne Studium 
bleiben nur die Wald und Wiesenentwicklerjobs wo die Konkurrenz viel 
grösser und die Bezahlung unter aller Sau ist (Webentwickler, ...)

Fakt ist halt auch dass die Dinge aus dem Studium auch in der Praxis als 
"professionelles entwickeln" angesehen werden. Allein schon dein 
Abschluss ist die Eintrittskarte, hast du die nicht kommst du nur schwer 
rein in die Kaste, selbst wenn du das alles drauf hast was man verlangt, 
allein der Nachweis fehlt dir und das ist eben nun mal das Studium. Klar 
gibts immer welche die den Quereinstieg auch so schaffen, weil sie an 
OpenSource,.. mitarbeiten aber ist die Minderheit der andere Weg ist 
einfacher, selbst wenn du ein talentloser Entwickler bist kommst du 
einfacher an einen Job mit Studium als der überdurchschnittliche 
Quereinsteiger.

Wenn möglich mach ein Studium, alles andere ist verlorene und vergeudete 
Zeit.

von Dominik Wegner (Gast)


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Hans Wurscht schrieb:
> Wenn möglich mach ein Studium, alles andere ist verlorene und vergeudete
> Zeit.

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich werde mich also mal umsehen Welche 
Fachhochschulen es (möglichst in Berlin) gibt und welche für mich in 
Frage kommen würde.

von Heinz S. (Gast)


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Dominik Wegner schrieb:
> Die Frage die ich jetzt habe ist ob das mit meiner
> Ausbildung ohne Studium überhaupt möglich ist.

Zu einem guten Softwareentwickler machen dich weder deine Ausbildung, 
noch ein Studium. Was du brauchst ist Talent, Interesse und Erfahrung. 
Erfahrung bekommst du durch ueben. Und das ist das schoene an einem 
Informatik-Studium - viel Gelegenheit zum Ueben. Aber ob du die nutzt 
und wie, das ist deine Sache. Das tanzt dir da keiner vor. Und so gibt 
es viele, die auch nach dem Informatikstudium nicht entwickeln koennen.

Wenn du Arbeit als Softwareentwickler haben moechtest, brauchst du fast 
immer ein Studium - das ist das, worauf in der Branche geguckt wird. 
Traurigerweise ist es fast egal, was du studiert hast, hauptsache 
studiert. Qualifikation kommt leider oft erst an zweiter Stelle.

Unter dem Strich kann ich dir nur zum Studium raten. Es ist nicht der 
einzige, aber der direkteste Weg zu deinem Ziel. Und schnuppere vorher 
in deinen Studiengang rein, bereite dich vor, pruefe, was dort erwartet 
wird und was dir deine Ausbildung nicht mitgibt. In der Informatik sind 
immer noch viele Professoren, die Informatik nur als Mathematik-Zweig 
sehen - ich habe leider viele talentierte Kommilitonen verloren, weil 
sie in Mathematik sinnlos rausgeprueft wurden.

Und zu guter Letzt: Halte dich besser aus diesem Forum fern - es ist ein 
Sammelpool frustrierter und gescheiterter Existenzen, von denen viele 
keine Sekunde zoegern, das Leben eines jungen Menschen mit ihren 
zweifelhaften Ratschlaegen zu versauen.

von Purzel H. (hacky)


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Ohne Mathematik ist Informatik leider nichts, zumindest technische 
Informatik. Ein paar Datenbanken kann auch jeder Klempner programmieren, 
das nennt sich auch nicht wirklich Informatik...

von MeisterEder (Gast)


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Informatik ist halt ein weites Feld.
Für den Laien ist Informatik alles was mit dem PC zu tun hat, wer kennt 
es nicht, hey du studierst doch Informatik, du kannst doch meinen PC 
reparieren oder Windows Fehler beheben.

Heute will ja auch fast jeder AG einen Bachelor haben und sei es für 
0815 Administration oder Pipifax Programmierer Aufgaben.

Deswegen, man muss ja nicht nicht pure technische Informatik studieren 
oder an der Uni, wenn man eher "seichte" Sachen machen will, halt 
angewandte Informatik (gib es einen recht guten Studiengang an der FH in 
Berlin), da hat man eher wenig Mathe und viel Programmierung, etc
Einen Job bekommt man damit alle Male.

von Gregor O. (zappes)


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Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
> Ohne Mathematik ist Informatik leider nichts, zumindest technische
> Informatik. Ein paar Datenbanken kann auch jeder Klempner programmieren,
> das nennt sich auch nicht wirklich Informatik...

Und genau wegen dieser Einschätzung sehen so viele Datenbanken so 
schrecklich aus ... Nein, die Erstellung eines Datenbankschemas ist 
nicht trivial, erfordert durchaus gewisse Kenntnisse und sollte bitte 
nicht durch irgendeinen Muckel in der Fachabteilung erledigt werden, der 
schon mal ein Youtube-Video über Access gesehen hat. :)

von Cyblord -. (cyblord)


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Eben. Wer Datenbanken für trivial hält sollte keine erstellen dürfen.
Und sich erstmal das Skript einer UNI Vorlesungen Datenbanken I+II 
durchlesen. Das wird für manche ein echter Augenöffner.

von Max B. (theeye)


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Nutze doch mal den Tag der offenen Tür  Studieninformationstag  Woche 
zum Schnupperstudium etc. bzgl. der Fächer an den Hochschulen deiner 
Wahl. Ein Termin bei der Studienberatung wäre sicher auch nicht 
schlecht.

Gruß Max

von was ich so denke (Gast)


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Einige Studiengänge haben Fachschaften, die Dir behilflich sein können, 
an interessante Information zu kommen.'

Schaue unbedingt mehrere Studiengänge und Hochschulen, die für dich in 
Frage kommen an.

Lies die Prüfungsordnungen der verschiedenen Studiengänge, die für dich 
in frage kommen, durch und vergleiche. (Teilweise haben, die gleichen 
Studiengänge im selben Bundesland Prüfungsordnungen, die in 
entscheidenden Details verschieden sind, auch wenn sie auf die schnelle 
durchgelesen gleich sind.)


Max B. schrieb:
> Nutze doch mal den Tag der offenen Tür  Studieninformationstag  Woche
> zum Schnupperstudium etc. bzgl. der Fächer an den Hochschulen deiner
> Wahl. Ein Termin bei der Studienberatung wäre sicher auch nicht
> schlecht.
>
> Gruß Max


Das solltest Du auf jeden Fall tun.
Bedenke aber:
Beim Studieninformationstag findest Du nur raus, ob dein gewünschter 
Schwerpunkt angeboten wird.
Das sind reine Werbeveranstaltungen, Notenaushänge und alles was im 
entferntesten schlecht aussehen könnte wird entfernt.
Leute die Du dort kritisch fragen möchtest, werden dir in den blumigsten 
Weisen erzählen wie toll das alles hier doch ist. Eventuell auch über 
die Forschung, dann mußt du wissen, wenn die Forschung so wichtig ist, 
ist es mit der Lehre oft nicht so gut. Oder der Dozent hat Kollegen, die 
sehr schlecht in der Lehre sind.
In der Mensa gibts an solchen Terminen meistens extra gutes Essen...

Du solltest noch wissen, welches die schwierigen Fächer deines 
Studienganges sind, d.h. welcher Professor ist der Exmatrikulator deines 
Studienganges... Dafür kannst du Studenten fragen (allerdings nicht bei 
Studieninformationstagen und nicht bei "Tag der offenen Tür" u.ä).

Irgendetwas das Du im voraus hättest wissen können wirst Du immer 
übersehen. Die Hindernisse, die dann auftauchen, mußt Du dann halt 
nehmen.

So Dominik,
ich wünsche Dir viel Erfolg

von Dominik Wegner (Gast)


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Ich habe hier an der HTW in Berlin einen sehr interessanten Studiengang 
gefunden:
Angewandte Informatik
Link
http://ai-bachelor.htw-berlin.de/informieren/

Das wäre im Prinzip genau das was mich interessiert und was mir für die 
Fachrichtung sehr weiterhelfen würde.
Was haltet ihr davon? Das wäre doch im Prinzip keine dieser 
Bindestrich-Studiengänge oder?


Und nochmal ein richtig richtig dickes Danke dass ihr euch so viel Mühe 
gebt mir auf meiner Laufbahn zu helfen und mir Tips gebt. So habe ich 
alles überdacht und bin von "ich werde niemals studieren" auf 
"Vielleicht wäre es das Beste für meine Zukunft wenn ich studiere" 
gekommen. Nur weil ich mich so selbst hinterfragt habe.

Also was haltet ihr von dem Studiengang angewandte Informatik?

von AK (Gast)


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Hab mir gerade den Studiengang angesehen. Wenn du dich aufs 
Gesundheitswesen spezialisiert, ist er fast identisch zu meinem hier an 
der OTH Regensburg (med. Informatik)
Wobei ich sagen muss dass dir die Spezialisierung mobile Applications 
bestimmt auch weiter hilft. Mobile Anwendungen sind im kommen, bzw wird 
hier noch viel zu tun sein.
Such doch im Facebook nach Gruppen von dem Studiengang, z.b. Angewandte 
Informatik Berlin 12/13 oder so ähnlich (die gibts bestimmt), und stell 
auch dort deine Fragen.

Und ein Studium wirst nie bereuen.

von blub (Gast)


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Dominik Wegner schrieb:
> Und nochmal ein richtig richtig dickes Danke dass ihr euch so viel Mühe
> gebt mir auf meiner Laufbahn zu helfen und mir Tips gebt. So habe ich
> alles überdacht und bin von "ich werde niemals studieren" auf
> "Vielleicht wäre es das Beste für meine Zukunft wenn ich studiere"
> gekommen. Nur weil ich mich so selbst hinterfragt habe.

Angewandte Informatik. Aus dem Stehgreif würde ich mich folgendes 
fragen: Konkurrierst du mit den Inhalten des Studiums mit der 
klassischen Ausbildung "Fachinformatiker Anwendungsentwicklung"? Wenn 
Ja, hast du später m.E. eine schwierigere Verhandlungsgrundlagen.

Mein Tip:
Informatik/Technische Informaik als Grundlagenstudium, dann im Master
sich irgendwo ein bequemes Nest suchen.

von M.K. (Gast)


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MeisterEder schrieb:
> Wenn etwas dual geht, dann sollte man das auch so machen, gescheite
> FiSi/FIAe oder ITSE Ausbildung und fertig.

Was soll daran gescheit sein?
Als FiAe bekommst du als Senior Developer geradmal 36k im Jahr und jeder 
FH Masterabsolvent jammert schon über die lumpigen 42k zum einstieg.
Und als FiSi ist man meistens nur der Supporter der unter den Tischen 
rumkriechen und Kabel einstecken darf und dementsprechend wird das auch 
bezahlt.

Selbst Quereinsteiger bekommen mehr Wertschätzung als ein 
Fachinformatiker.

Nicht geht über studieren, dass sagt zwar nicht aus das man es wirklich 
kann, aber man hat die richtigen Papiere und die brauch man hier in 
Deutschland.

von Angiemerkel (Gast)


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blub schrieb:
> Angewandte Informatik. Aus dem Stehgreif würde ich mich folgendes
> fragen: Konkurrierst du mit den Inhalten des Studiums mit der
> klassischen Ausbildung "Fachinformatiker Anwendungsentwicklung"? Wenn
> Ja, hast du später m.E. eine schwierigere Verhandlungsgrundlagen.

Eher nicht, es gibt viele Stellen wo man einen FiAe dransetzen könnte,d 
er AG aber einen bachelor haben will (und dafür auch zahlt).

Am deutlichsten sieht mand as im öD, Beamte im gD erfordern ein Studium, 
machen teilweise aber auch nur FiAe oder FiSi Aufgaben.

von Angiemerkel (Gast)


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M.K. schrieb:
> Als FiAe bekommst du als Senior Developer geradmal 36k im Jahr und jeder
> FH Masterabsolvent jammert schon über die lumpigen 42k zum einstieg.
> Und als FiSi ist man meistens nur der Supporter der unter den Tischen
> rumkriechen und Kabel einstecken darf und dementsprechend wird das auch
> bezahlt.

Als Senior 36k, im Osten beim Honi im DDR Dorf vielleicht.

Ich kenne genug, die verdienen 40-50k im Jahr.
Die können halt was.
Klar, Studium gibt idR mehr, aber es kann ja nicht jeder studieren (oder 
will es).

Mit 36k liegt man übrigens schon im Median, wenn man nicht gerade in 
Muc, HH oder FFM wohnt lebt man davon sehr gut, was ist also schlimm 
daran?

von M.K. (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Als Senior 36k, im Osten beim Honi im DDR Dorf vielleicht.

Meine Erfahrungen beziehen sich auf Karlsruhe und Stuttgart.

> Ich kenne genug, die verdienen 40-50k im Jahr.
> Die können halt was.
> Klar, Studium gibt idR mehr, aber es kann ja nicht jeder studieren (oder
> will es).
>
> Mit 36k liegt man übrigens schon im Median, wenn man nicht gerade in
> Muc, HH oder FFM wohnt lebt man davon sehr gut, was ist also schlimm
> daran?

Das schlimme ist, dass man als Senior weniger verdient als ein Junior 
aber man für diesen noch Mentor spielen darf und für dessen Fehler 
gerade stehen muss.

An Leistung die verlangt wird, wird auch zwischen den Abschlüssen kein 
Unterschied gemacht nur bei der Bezahlung. Und das habe ich mehrfach so 
erlebt.


Bei den Konzernen kommt man als FiAe auch so gut wie nicht an eine 
Entwicklerstelle, da wird von der Personalabteilung schon nach Abschluss 
ausgesiebt ohne das die Fachabteilung die Bewerbung in die Hand bekommt.
Und die Aussage war ohne umschweife, dass für Softwareentwicklerstellen 
ein Studium vorausgesetzt wird. Die tatsächlichen Anforderungen erfüllt 
aber auch ein FI mit etwas Erfahrung.

von Mark 99 (Gast)


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M.K. schrieb:
> MeisterEder schrieb:
>> Wenn etwas dual geht, dann sollte man das auch so machen, gescheite
>> FiSi/FIAe oder ITSE Ausbildung und fertig.
>
> Was soll daran gescheit sein?

Es geht hier doch nicht um absolute Werte, sondern darum, ob eine rein 
schulische Ausbildung zum staatlich geprüften XYZ oder eine duale 
Ausbildung (Betrieb und Schule) sich eher rechnet. Da zeigt sich, dass 
die duale Ausbildung besser in dem Sinn ist, dass damit die Jobchancen 
besser werden.

> Selbst Quereinsteiger bekommen mehr Wertschätzung als ein
> Fachinformatiker.

Wenn du es so sehen willst, ok. Dann reden wir hier vom Unterschied 
zwischen Dödel (duale Ausbildung) mit Job und Dödel (staatlich geprüft) 
ohne Job.

> Nicht geht über studieren, dass sagt zwar nicht aus das man es wirklich
> kann, aber man hat die richtigen Papiere und die brauch man hier in
> Deutschland.

Auf der Papier-Sache kann man natürlich lange rumreiten. Auch so mancher 
Handwerker mit den richtigen Papieren, nicht nur Akademiker, erweist 
sich in der Praxis als Pfeife. Nur, wenn wir diese Fixierung nicht 
hätten, dann wäre es noch schlimmer. Die Duale Ausbildung oder das 
Studium selektieren nicht mehr die Guten von den Schlechten, sondern 
halten nur noch die ganz ganz Schlechten von uns fern. Immerhin etwas.

von fisiaufabwegen (Gast)


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Also ich arbeite als Admin und verdiene derzeit 42.000 Euro.
Maximal sind für mich 52.000 drin.
Werde nach Tarif bezahlt.

Unter dem Tisch muss ich auch mal krauchen, klar gehört halt dazu.
Sind eine kleinere IT, wo jeder alles macht.
Der Diplom-Inf. macht das auch, aber deutlich schlechter, weil er ein 
absoluter Fachidiot ist, den man normalerweise nicht auf User loslassen 
kann.

von carlos (Gast)


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Mark 99 schrieb:
> Es geht hier doch nicht um absolute Werte, sondern darum, ob eine rein
> schulische Ausbildung zum staatlich geprüften XYZ oder eine duale
> Ausbildung (Betrieb und Schule) sich eher rechnet. Da zeigt sich, dass
> die duale Ausbildung besser in dem Sinn ist, dass damit die Jobchancen
> besser werden.

Nur dauert die Ausbildung zum Fachinformatiker 3 Jahre (und setzt als 
Eingangsqualifikation den Hauptschulabschluss voraus) und der technische 
Assi dauert 2 Jahre (inkl. FH-Reife) und setzt den Realschulabschluss 
voraus, d.h. bis die Fachinformatiker die Ausbildung absolviert haben 
hat der Assistent bereits ein Jahr Berufspraxis und die 
Fachhochschulreife (der Fachinformatiker kann, mit guten Noten in der 
Berufsschule die mittlere Reife erhalten).

von Christopher (Gast)


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Und nicht vergessen. Studium ist schon mal gut. Aber wenn du wirklich 
Softwareentwickler werden möchtest, denke mal darüber nach an einem Open 
Source Projekt teilzunehmen/unterstützten oder ein eigenes zu starten. 
Dieses regelmäßig pflegen und immer OFFEN für Neues sein.  Der Markt ist 
immer in Bewegung.
Wenn es dann zu feedback kommst kannst du viel mehr lernen als im 
Studium und du kannst dir (bei guten Ergebnissen) einen guten Namen 
machen.

Insbesondere das negative und "unfreundliche" feedback wird dir dann 
zukünftig viel bringen.

Noch ein Tipp: "man hat mir gesagt" --> nicht gut. Versuche das, was 
"man" dir sagt immer zu hinterfragen und mit Fakten zu hinterlegen. Im 
späteren Leben gibt es immer Leute, die es besser wissen... bzw. nur 
ihre eigene Sicht toll finden.

von MeisterEder (Gast)


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carlos schrieb:
> Nur dauert die Ausbildung zum Fachinformatiker 3 Jahre (und setzt als
> Eingangsqualifikation den Hauptschulabschluss voraus) und der technische
> Assi dauert 2 Jahre (inkl. FH-Reife) und setzt den Realschulabschluss
> voraus, d.h. bis die Fachinformatiker die Ausbildung absolviert haben
> hat der Assistent bereits ein Jahr Berufspraxis und die
> Fachhochschulreife (der Fachinformatiker kann, mit guten Noten in der
> Berufsschule die mittlere Reife erhalten).

Alles graue Theorie.

Mit Hauptschulabschluss findest du heute eh keine Ausbildung mehr, viele 
FiSi FiaE Stellen fordern sogar schon (Fach)Abitur (ist ja heute auch 
nix mehr wert).

Dazu bekommt der Assi gar keinen Job, da er praktisch nix kann, bzw. die 
FiSi/FiAe ihm den Job weg schnappen. Er hat also null Berufspraxis.

Aleine die FH Reife ist gut, denn dann kann er gleich studieren.

von Opluiom (Gast)


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Zocker_31 schrieb im Beitrag #3824112:
>> Autor: MeisterEder (Gast)
>> Datum: 01.10.2014 11:26
>
>> FiSi FiaE Stellen
>
> Ist das sowas wie Uffz. oder Stuffz. ?

Fachinformatiker Systemintegration und Fachinformatiker 
Anwendungsentwicklung, sind jeweils Fachrichtung desselben Berufs.
Gerne auch als Flachinformatiker bezeichnet und nichts anderes als die 
Hilfskräfte in der IT.

von Angiemerkel (Gast)


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Opluiom schrieb:
> Hilfskräfte in der IT.

Dachte das sind die Wirtschaftsinformatiker?

Reihenfolge ist doch so:

Praktikanten->Azubis->Medieninformatiker FH->Wirtschaftsinformatiker 
FH-> FISI/FIAE frisch aus der Ausbildung->Medieninformatiker 
UNI->Wirtschaftsinformatiker UNI->FISI/FIAE mit 
Berufserfahrung->Angewandte Informatik FH->Meister/Techniker->Angewandte 
Informatik Uni->Informatik FH->technische Informatik FH->Informatik 
Uni->technische Informatik Uni

von Gregor O. (zappes)


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Opluiom schrieb:
> Gerne auch als Flachinformatiker bezeichnet und nichts anderes als die
> Hilfskräfte in der IT.

Jo, ich werde auch immer sehr skeptisch, wenn ich sowas als Bewerbung 
auf den Tisch kriege. Ich habe sehr gute Erfahrung mit den typischen 
Geeks gemacht, die das Studium entweder abgebrochen oder gar nicht erst 
angefangen haben, weil sie lieber programmieren wollten, als sich mit 
Theorie zu beschäftigen. Auch mit Dipl.-Infs habe ich prinzipiell kein 
Problem, gerade für Aufgaben, in denen man sich in komplizierte 
IT-fremde Themen einarbeiten muss. Promovierte Informatiker und 
IHK-Absolventen sind aber die Sorgenkinder der Branche ... Die einen 
denken oft irrigerweise, sie wären Gott, die anderen haben ihre 
Hauptqualifikation häufig im Bereich der Heißgetränkezubereitung.

Ausnahmen gibt es immer, und ich habe noch nie eine Bewerbung nur wegen 
der Ausbildung in den Müll befördert - aber es gibt halt gewisse 
Werdegänge, bei denen man insgesamt ein etwas schlechteres Gefühl als 
bei anderen hat.

: Bearbeitet durch User
von Max B. (theeye)


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was ich so denke schrieb:
> Du solltest noch wissen, welches die schwierigen Fächer deines
> Studienganges sind, d.h. welcher Professor ist der Exmatrikulator deines
> Studienganges... Dafür kannst du Studenten fragen (allerdings nicht bei
> Studieninformationstagen und nicht bei "Tag der offenen Tür" u.ä).

Bei dem Schnupperstudium dass ich kenne geht das durchaus. Denn da 
besucht man eine Woche lang reguläre Praktika und Vorlesungen zusammen 
mit den studierenden

Gruß Max

von Angiemerkel (Gast)


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Fachinformatiker und studierte Inforamtiker haben eigentlich gar nichts 
gemeinsam.
Um es mal platt auszudrücken, das ist wie Architekt und Maurermeister.

Warum man das immer wieder vermsichen muss, keine Ahnung, vermutlich 
weil die AG im Wahn halt normale FI Stellen für Informatiker 
ausschreiben und sich dann auch nochw elche drauf bewerben, weil das 
kann ja jeder.

Einen guten Fachinformatiker kann ich nach der Ausbildung sofort auf 
sein Gebiet loslassen. Das mag natürlich nicht so anspruchsvoll sein wie 
eine Stelle für uns Studierte, aber bitte einen frischen Bachelor muss 
ich doch erstmal einlernen. Der kommt erstmal von der Hochschule und 
kann rein gar nix.
Bestenfalls hat er mehrere Praktika und dort gelernt, dass die Profs an 
der Hochschule nur Mist erzählen, weil sie noch keinen Handschlag in der 
freien Wirtschaft gemacht haben.

Mir geht das Geseiere von wegen "ich studiert, du nix" auf den Sack, 
deswegen meinen auch viele, sie müssen unbedingt studieren, weil sie ja 
nur eine Ausbildung haben. Oh Gott, wie kann man nur.

von jemand (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Reihenfolge ist doch so:
>
> Praktikanten->Azubis->Medieninformatiker FH->Wirtschaftsinformatiker
> FH-> FISI/FIAE frisch aus der Ausbildung->Medieninformatiker
> UNI->Wirtschaftsinformatiker UNI->FISI/FIAE mit
> Berufserfahrung->Angewandte Informatik FH->Meister/Techniker->Angewandte
> Informatik Uni->Informatik FH->technische Informatik FH->Informatik
> Uni->technische Informatik Uni

Wow, da hab ich ja jetzt tatsächlich mal was gelernt hier :)

btw: Sowohl Medieninformatik als auch Wirtschaftsinformatik sind per se 
Ausprägungen der Angewandten Informatik. Und was ist mit Praktischer 
oder Theoretischer Informatik?

von Angiemerkel (Gast)


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Alles Kacke, wirklich hart arbeiten tun doch nur die Volljuristen ;)
Und am weitesten komtm man doch nur mit abgebrochenem Studium (siehe 
Gates,Jobs, Zuckerberg,etc)

PS:
Dieser Post und der mit der Auflistung sind natürlich nicht ernst 
gemeint.

Der andere hingegen schon.

von Oscar O. (Gast)


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Christopher schrieb:
> Aber wenn du wirklich
> Softwareentwickler werden möchtest, denke mal darüber nach an einem Open
> Source Projekt teilzunehmen/unterstützten oder ein eigenes zu starten.
> Dieses regelmäßig pflegen und immer OFFEN für Neues sein.

Das ist eine geniale Idee. Im Studium sein Koennen dazu zu verwenden, 
sich den eigenen Markt fuer nach dem Studium kaputt zu machen. Machen 
die Elektroniker das auch?

von was ich so denke (Gast)


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Max B. schrieb:
> Bei dem Schnupperstudium dass ich kenne

wenn es sowas im gewünschten Studiengang gibt, ist das unbedingt 
interessant. Ich würde das wenn ich einen Studiengang suche auf jeden 
Fall zu einem "Pflichttermin" machen.
Leider gibt es sowas nicht überall, an meiner Uni gab es das soviel ich 
weiß nur in einigen Studeingängen.

von Gregor O. (zappes)


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Man kann auch einfach hingehen und sich in die Vorlesung setzen. Merkt 
kein Mensch, so lang man nicht versucht, an den Prüfungen teilzunehmen 
...

von Mark 99 (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Fachinformatiker und studierte Inforamtiker haben eigentlich gar
> nichts
> gemeinsam.
> Um es mal platt auszudrücken, das ist wie Architekt und Maurermeister.

Daraus schließe ich, dass du uns mitteilen willst:

Fachinformatiker == Architekt
studierter Informatiker == Maurermeister

Kurze Frage, möchtest du deine Aussage noch einmal überdenken?

von jemand (Gast)


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Mark 99 schrieb:
> Angiemerkel schrieb:
>> Fachinformatiker und studierte Inforamtiker haben eigentlich gar
>> nichts
>> gemeinsam.
>> Um es mal platt auszudrücken, das ist wie Architekt und Maurermeister.
>
> Daraus schließe ich, dass du uns mitteilen willst:
>
> Fachinformatiker == Architekt
> studierter Informatiker == Maurermeister
>
> Kurze Frage, möchtest du deine Aussage noch einmal überdenken?

Logik lernt man auch im Informatikstudium :)

von Dominik Wegner (Gast)


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Ich habe jetzt viel gehört aber nur wenig was ihr von der angewandten 
Informatik haltet. Ich weiß nicht ob es dem Fachinformatiker nahe kommt 
deshalb frage ich ja nach

von ETA (Gast)


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Ich möchte hier einen Einspruch einlegen...

Ich bin Elektrotechnischer Assistent und arbeite bei Infineon.

Ich bekomme so ca. 2000€ Brutto (Einstiegsgehalt über Zeitarbeitsfirma) 
und verstehe nicht, wieso hier so über die Assistenten Ausbildung 
gelästert wird...

Die Jobaussichten sind super und mit der dazugehörigen FH Reife ist man 
für ein Elektrotechnik Studium bestens gewappnet.

Und so einfach sind diese Ausbildung übrigens auch nicht (Pro Jahr 
Durchfallquote im Schnitt bei 40%-50%). In Mathe kommen nicht nur 
einfach Kurvendiskussionen oder Integralrechnung vor, sondern auch 
komplexe Zahlen (welche normalerweise erst im Studium gelehrt weden).

Dazu haben wir in der Mittelstufe die erste Klausur einer FH im Fach 
"Digital Technik"geschrieben. Ich will hier jetzt nicht angeben "guckt 
mal wie gut das ist", aber so sieht man, dass das Niveau sehr hoch ist 
und die Ausbildung nicht nutzloses Papier...

von carlos (Gast)


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Das Problem ist einfach das je nach Uni/FH, "Angewandte Informatik" so 
ziemlich alles sein kann, d. h. es kann ein klassisches FH 
Informatikstudium mit hohem Programmieranteil sein oder aber auch 
Informatik + Anwendungsfach (was an Unis mit Hauptdach und Nebenfach 
eigentlich nichts ungewöhnliches ist (je nach Uni i.d.R. 50% + 50% oder 
75% + 25%) ).

Sieh dir einfach mal den Ablaufplan an und frag dich ob Du das wirklich 
machen willst, wenn Nein kannst du dich ja trotzdem einschreiben bis du 
einen Job findest.

von Karl (Gast)


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ETA schrieb:
> Ich will hier jetzt nicht angeben "guckt
> mal wie gut das ist", aber so sieht man, dass das Niveau sehr hoch ist
> und die Ausbildung nicht nutzloses Papier...

Ist egal. Es zählen Abschlüsse, nicht das was du kannst.

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