Ich habe ein HM1005 und ein HM605-Oszi, das gelegentlich etwas zu spinnen scheint. Manchmal hilft es das Gerät etwas zu erschüttern. Dann wieder hilft nur der Zufall. Mal spinnt dies, mal das. Jemand von Hameg sagte mal - nimm Kontaktspray - an die Schalter. Nun ist es so, daß die Schalter aus Plastikmaterial sind. Schäden wären ungut. Besonders auch die Zeitbasisschalter kann man kaum ersetzen. Zudem gelangt beim Sprühen ja Sprühnebel ins Gerät und auf die Leiterplatten. Wie ist da die Meinung? Soll man Kontaktspray nehmen? Und wenn ja welches?
Also, ich habe neulich ein Hameg 312, bei dem fast alle Schalter irgendwie gemackelt haben, mit Teslanol T6 (http://www.amazon.de/dp/B003U9O1MG/?tag=bluephod-21) in einen ganz hervorragenden Zustand gebracht. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass viele der Taster an langen Stangen sitzen, die dann die eigentlichen Schalter tief innen im Gerät betätigen. Meine Vorgehensweise war also, das Gerät zu öffnen und an jeden der eigentlichen Schalter im Gerät einen ganz kleinen Spritzer Teslanol zu geben und dann den jeweiligen Schalter ein paar Mal zu betätigen - das Hameg funktioniert jetzt wieder wie am ersten Tag. :) Das Teslanol soll angeblich weder dem Kunststoff noch den Platinen schaden und muss auch nach (sparsamer) Verwendung nicht abgespült werden. Ich bin von dem Zeug ziemloich begeistert, muss ich sagen. Langzeiterfahrungen (also mehr als ein Jahr Verweildauer auf dem Kontakt) habe ich allerdings nicht, das gebe ich offen zu.
Gregor Ottmann schrieb: > Ich bin von dem Zeug ziemloich begeistert, muss ich sagen. Kann ich bestätigen, auch die Schleifkontakte an alten Drehkondensatoren ( Dampfradio ) sind damit erstklassig zu behandeln. Meine Erfahrung zeigt bisher, dass die Wirkung auch sehr lange anhält.
Ist das reines Isopropanol? Das ist ja nach ein paar Sekunden verdampft.
Gregor Ottmann schrieb: > mit Teslanol T6 in einen ganz hervorragenden Zustand gebracht. Danke für den Hinweis. > Dabei ist allerdings zu bedenken, dass viele der Taster an langen > Stangen sitzen, die dann die eigentlichen Schalter tief innen im Gerät > betätigen. ja. Das ist bei Schaltern und Potis bei Hameg der Fall. Zusätzlich sitzen die ICs in Billig-Sockeln wobei ich nicht weiß wie gut der Kontakt da auf Dauer gewährleistet ist. Ein paar wenige Transistoren sind ebenfalls gesockelt. Ggf. könnte auch hier ein Problem liegen. > Meine Vorgehensweise war also, das Gerät zu öffnen und an > jeden der eigentlichen Schalter im Gerät einen ganz kleinen Spritzer > Teslanol zu geben Du meinst mit dem Sprühröhrchen in den Schalter zu sprühen? An einer Stelle wo das Mittel gut eindringen kann? Es gibt da die normalen Schalter und die Stufenschalter mit den vielen Kontakten in mehreren Ebenen für die Zeitbasis. Würdest Du alle diese sprühen? > und dann den jeweiligen Schalter ein paar Mal zu > betätigen - das Hameg funktioniert jetzt wieder wie am ersten Tag. :) prima. > Das Teslanol soll angeblich weder dem Kunststoff noch den Platinen > schaden und muss auch nach (sparsamer) Verwendung nicht abgespült > werden. ok. > Ich bin von dem Zeug ziemloich begeistert, muss ich sagen. > Langzeiterfahrungen (also mehr als ein Jahr Verweildauer auf dem > Kontakt) habe ich allerdings nicht, das gebe ich offen zu. beim HM605 hatte ich früher Kontakt 60 verwendet an den IC-Sockeln und Schaltern. Es scheint da trotzdem Wackelkontakte zu geben. Es ist nicht so leicht zu finden wo. Vielleicht sind auch die gekapselten Piher-Potis das Problem?
batman schrieb: > Ist das reines Isopropanol? Das ist ja nach ein paar Sekunden verdampft. meines Wissens nicht. Isopropanol scheint in Tuner 600 zu sein. Zumindest riecht es so.
Matthias W. schrieb: > Gregor Ottmann schrieb: >> Meine Vorgehensweise war also, das Gerät zu öffnen und an >> jeden der eigentlichen Schalter im Gerät einen ganz kleinen Spritzer >> Teslanol zu geben > > Du meinst mit dem Sprühröhrchen in den Schalter zu sprühen? An einer > Stelle wo das Mittel gut eindringen kann? Ja, genau so. Je nach Staubmenge im Gerät würde ich eventuell empfehlen, vorher kurz mit Druckluftspray den groben Dreck aus den Schaltern zu pusten. > Es gibt da die normalen Schalter und die Stufenschalter mit den vielen > Kontakten in mehreren Ebenen für die Zeitbasis. Würdest Du alle diese > sprühen? So habe ich es gemacht. Bei dem Teil für die Zeitbasis allerdings noch sparsamer als bei den anderen Schaltern. Ich gebe zu, mir da auch nicht vollständig sicher gewesen zu sein, ob ich gerade das Richtige tue. Hat aber nicht geschadet, insofern ... :) >> Ich bin von dem Zeug ziemloich begeistert, muss ich sagen. >> Langzeiterfahrungen (also mehr als ein Jahr Verweildauer auf dem >> Kontakt) habe ich allerdings nicht, das gebe ich offen zu. > > beim HM605 hatte ich früher Kontakt 60 verwendet an den IC-Sockeln und > Schaltern. Es scheint da trotzdem Wackelkontakte zu geben. Es ist nicht > so leicht zu finden wo. Vielleicht sind auch die gekapselten Piher-Potis > das Problem? Durchaus denkbar. In dem 312 gab es sowas allerdings nicht, das war alles ziemlich traditionelles Schaltgerät. Matthias W. schrieb: > batman schrieb: >> Ist das reines Isopropanol? Das ist ja nach ein paar Sekunden verdampft. > > meines Wissens nicht. Isopropanol scheint in Tuner 600 zu sein. > Zumindest riecht es so. Ich glaube es auch nicht. Es fühlt sich nicht wie Isopropanol an, wenn man einen Tropfen zwischen den Fingern zerreibt.
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bei Teslanol habe ich den Eindruck als ob da eine Art Öl dabei ist. Das hinterlässt auch Flecken auf Leiterplatten die nicht so einfach wieder zu entfernen sind. Daher hatte ich bisher etwas Angst das einfach zu versprühen.
Matthias W. schrieb: > beim HM605 hatte ich früher Kontakt 60 verwendet an den IC-Sockeln und > Schaltern. Es scheint da trotzdem Wackelkontakte zu geben. Kontakt 60 muss nach Abschluß der Reinigung entfernt werden. Sonst löst es nicht nur die Oxide, sondern auch das Grundmaterial. Zum Spülen nimmt man Kontakt WL ("wash liquid") oder Isopropanol. Steht auch so auf der Dose. Tuner 600 muss nicht entfernt werden.
Matthias W. schrieb: > batman schrieb: >> Ist das reines Isopropanol? Das ist ja nach ein paar Sekunden verdampft. > > meines Wissens nicht. Isopropanol scheint in Tuner 600 zu sein. > Zumindest riecht es so. Ein Blick ins Sicherheitsdatenblatt sagt Pentan, CO2 und mit Wasserstoff behandelte leichte Naphtha. Nicht sonderlich lecker.
soul eye schrieb: > Kontakt 60 muss nach Abschluß der Reinigung entfernt werden. Sonst löst > es nicht nur die Oxide, sondern auch das Grundmaterial. Zum Spülen nimmt > man Kontakt WL ("wash liquid") oder Isopropanol. Steht auch so auf der > Dose. das ist dann halt etwas mühsam. Wie soll das wieder gut rausgehen aus den gekapselten Potis und Schaltern? Das WL oder Isopropanol müsste das Kontakt 60 ja sicher verdrängen. Und wo landen dann die gelösten Ablagerungen? Wie hält man die raus aus dem Gerät? Das scheint mir nicht so einfach. > Tuner 600 muss nicht entfernt werden. es ist die Frage wie wirksam das ist. Ich habe davon eine Flasche und auch von Teslanol T6 Oszillin. Kontakt 2000 Gold ist noch etwas da und Kontakt 60 und Kontakt 61. Da hat man nun die Qual der Wahl.
Hannes Jaeger schrieb: > Ein Blick ins Sicherheitsdatenblatt sagt Pentan, CO2 und mit Wasserstoff > behandelte leichte Naphtha. Nicht sonderlich lecker. Das alles ist in Tuner 600 drin?
http://www.kontaktchemie.com/KOC/ unter "SDB" sind die Sicherheitsdatenblätter abgelegt Wir arbeiten hier viel mit dem WL-Spray. Laut Datenblatt aus fünf verschiedenen Lösungsmitteln zusammengesetzt, soweit ich weiß teils für fett- teils wasserlöslichen Schmutz tauglich. Verschiedene tödliche Dosiswerte (lethal dose 50% LD50) für Ratten und Kaninchen sind angegeben.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > http://www.kontaktchemie.com/KOC/ > unter "SDB" sind die Sicherheitsdatenblätter abgelegt Danke für den Hinweis Christoph. > Wir arbeiten hier viel mit dem WL-Spray. ok. Davon habe ich nichts mehr. > Laut Datenblatt aus fünf > verschiedenen Lösungsmitteln zusammengesetzt, soweit ich weiß teils für > fett- teils wasserlöslichen Schmutz tauglich. Verschiedene tödliche > Dosiswerte (lethal dose 50% LD50) für Ratten und Kaninchen sind > angegeben. ok. Menschen sind keine Ratten. Das Zeug summiert sich im Lauf der Zeit zusammen mit anderen Umweltgiften in den Körperflüssigkeiten an. Bei Rauchern dauerte es im Mittel ~20 Jahre bis man dann was vom Konsum merkte. Die Kurven die ich fand zu Konsum und Erkrankung liefen ziemlich parallel. Solche Sprays nehme ich ja nicht täglich her. Wichtig ist mir momentan ob es dem Gerät und den Plastikteilen gut tut oder eher schadet.
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Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > http://www.kontaktchemie.com/KOC/ > unter "SDB" sind die Sicherheitsdatenblätter abgelegt > > Wir arbeiten hier viel mit dem WL-Spray. Laut Datenblatt aus fünf > verschiedenen Lösungsmitteln zusammengesetzt, soweit ich weiß teils für > fett- teils wasserlöslichen Schmutz tauglich. Verschiedene tödliche > Dosiswerte (lethal dose 50% LD50) für Ratten und Kaninchen sind > angegeben. Danke, der Link kommt fest in meine Artikeldatenbank!
Matthias W. schrieb: > Christoph Kessler (db1uq) schrieb: >> Laut Datenblatt aus fünf >> verschiedenen Lösungsmitteln zusammengesetzt, soweit ich weiß teils für >> fett- teils wasserlöslichen Schmutz tauglich. Verschiedene tödliche >> Dosiswerte (lethal dose 50% LD50) für Ratten und Kaninchen sind >> angegeben. > > ok. Menschen sind keine Ratten. Das Zeug summiert sich im Lauf der Zeit > zusammen mit anderen Umweltgiften in den Körperflüssigkeiten an. Das glaube ich jetzt bei diesen Inhaltsstoffen eher nicht. Ansonsten sind bei 4 vier der Inhaltstoffe die meisten Werte als > X angegeben und bei dem Fünften sehr hoch. Das Produkt erscheint als nicht sehr bedenklich in der Hinsicht zu sein.
Klaus I. schrieb: >> ok. Menschen sind keine Ratten. Das Zeug summiert sich im Lauf der Zeit >> zusammen mit anderen Umweltgiften in den Körperflüssigkeiten an. > > Das glaube ich jetzt bei diesen Inhaltsstoffen eher nicht. Du glaubst nicht daß es sich ansammeln kann? Das dachte man bei Zigaretten auch mal. Ärzte warben im Ärzteblatt damit daß Rauchen gesund sei und man dies den Patienten daher nur empfehlen kann. Heute weiß man da manches besser. Alles was nicht umgehend wieder ausgeschieden wird sammelt sich letztlich an - auch wenn es nur Spuren sind. Manche Substanzen werden umgewandelt in andere Stoffe. Kristalline Strukuren werden verändert. Wer weiß wie harmlos das ist. Der Kontakt zu Anilinfarben führte längerfristig zu Blasenkrebs. Pfeifenraucher bekamen Lippenkrebs. > Ansonsten > sind bei 4 vier der Inhaltstoffe die meisten Werte als > X angegeben und > bei dem Fünften sehr hoch. Das Produkt erscheint als nicht sehr > bedenklich in der Hinsicht zu sein. meist wird nicht genauer untersucht wie bedenklich das Zeug wirklich ist. Man denke an die Holzschutzmittel, Asbest und an Contergan.
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