Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Typ eines vorhandenen Tiefpass-Filters bestimmen.


von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

ich habe ein analoges Tiefpass-Filter 3. Ordnung. Das Filter ist wie in 
"PI-Filter.png" gezeigt aufgebaut ist. Leider ist mir nicht klar, um 
welchen Filtertyp es sich handelt. Den Bode-Plot der 
Übertragungsfunktion des Filters findet Ihr in "Bodeplot.pdf". Die 
Übertragungsfunktion besitzt die in "PN-Diagramm.png" gezeigten drei 
Pole. Sie besitzt keine Nullstellen.

Könnt ihr mir einen Tipp geben um welchen Filtertyp es sich handeln 
könnte. Zunächst hatte ich an einen Bessel-Tiefpass gedacht. Auf Grund 
der Welligkeit im Durchlassbereich scheint es jedoch eher ein 
Tschebyscheff Tiefpass zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

PS.: Die 2.4 pF ergeben sich aus der Ausgangskapazität des Verstärkers.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
Tschebyscheff hat eigentlich eine ausgeprägtere Welligkeit. Bessel 
schwingt gar nicht über. Deswegen dachte ich da eher an Butterworth. 
Aber Butterworth bildet besten Kompromiss zwischen linearen Verlauf und 
Steilheit. Es wird wohl doch in Richtung Tschebyscheff gehen.

Aber wer sagt denn das hier ein klassisches Filter vorliegt?
mfg klaus

von lalala (Gast)


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Nimm mal R3 (die Last) weg und simulier dann nochmal. Schreib mal die 
(komplexen) Werte der Pole als Zahlen auf, danach die 
Übertragungsfunktion
H(s)=1/(s-pol1)(s-pol2)(s-pol3)
und rechne H(s)*H(-s) aus. Dann nachschlagen ob dieser Term ein 
typischer Filterterm ist.

von Possetitjel (Gast)


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Klaus Ra. schrieb:

> Tschebyscheff hat eigentlich eine ausgeprägtere Welligkeit.

Kann man so nicht sagen... meines Wissens kann man
Tschebyscheff-Filter für beliebig vorgegebene Welligkeiten
konstruieren (genau das ist ja der Witz an der Tschebyscheff-
Approximation).

Meine schwache Erinnerung sagt weiterhin, dass das
Butterworth-Filter ein Tschebyscheff-Filter mit Welligkeit
Null ist -- der Grenzfall sozusagen.

> [...] Es wird wohl doch in Richtung Tschebyscheff gehen.

Mehr oder weniger, ja...

> Aber wer sagt denn das hier ein klassisches Filter vorliegt?

Richtig... sagt niemand. - Beim Tschebyscheff-Filter müssen die
Pole auf eine bestimmte Weise (die ich vergessen habe) auf einer
Halb-Ellipse verteilt sein. Ob das hier der Fall ist, müsste man
wirklich nachrechnen.

von Helmut L. (helmi1)


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Da due Kapazitaetswerte vor und hinter der Spule fast gleich sind sieht 
das nach einem Butterworthfilter aus.

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