Forum: Offtopic Bezeichnung für Kehrwert der Übertragungsfunktion?


von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

ich habe den Kehrwert der Übertragungsfunktion eines analogen Filters 
berechnet. Welche Bezeichnung ist denn für das Ergebnis der Berechnung 
üblich. Mir "schwirrt" irgendetwas von "Wirkfunktion" bzw. 
"Wirkungsfunktion" im Kopf herum. Irgendwie scheinen jedoch beide 
Begriffe nicht sehr verbreitet zu sein. Was ich auch noch wissen sollte, 
wie lautet der entsprechende Begriff auf Englisch?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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leo.org
transfer function -> inverse transfer function

Geht das in Deine Richtung?

von P. M. (o-o)


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"Matched Filter" habe ich da auch noch irgendwie im Kopf. Allerdings 
weiss ich nicht mehr ganz genau, was das war und auch nicht genau, was 
du meinst.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

ich habe in meinen alten Unterlagen gekramt. Dort habe ich für die 
Bezeichnung des "Kehrwerts der Übertragungsfunktion" den Begriff 
"Wirkungsfunktion" notiert. Dieser Begriff scheint heutzutage allerdings 
nicht mehr sehr oft verwendet zu werden. Gebräuchlicher ist heutzutage 
wohl der Begriff "Dämpfungsfunktion" (siehe z. B. "Grundlagen der 
Elektrotechnik 2" - 1. Auflage (Wolf-Ewald Büttner) Seite 217).

Als Übersetzung für "Wirkungsfunktion" steht in meinem Wörterbuch 
"action function". Entsprechend dem deutschen Begriffe scheint auch der 
englische Begriff bei passiven Filtern nicht sehr gebräuchlich zu sein. 
Entsprechendes gilt wohl auch für "Dämpfungsfunktion" und "damping 
function".

Ich denke ich werde mich jetzt an die deutschen Begriffe 
"Übertragungsfunktion" bzw. "Dämpfungsfunktion" und an die englischen 
Begriffe "tranfser function" bzw. "inverse transfer function" halten.

Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

: Bearbeitet durch Admin
von Rainer V. (rudi994)


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Laut Wiki beschreibt die Übertragungsfunktion, wie aus einem bekannten 
Eingangssignal ein Ausgangssignal wird. Entsprechend läßt die Umkehrung 
der Übertragungsfunktion (invertierte Funktion oder Umkehrfunktion) von 
einem bekannten Ausgangssignal auf das Eingangssignal schließen.

Wie kommt es nun bei der Umkehrfunktion zu den Begriffen Wirkungs- oder 
Dämpfungsfunktion? Kann ich mir nur so erklären, daß die Funktion vom 
Ausgangspunkt bzw. von bekannten Eingangswerten her gesehen benannt 
wird. Die vorwärts gerichtete Funktion, hier die Übertragungsfunktion, 
könnte ja dann auch Ursachen- oder Verstärkungsfunktion heissen. Oder?

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Rainer V. schrieb:
> Wie kommt es nun bei der Umkehrfunktion zu den Begriffen Wirkungs- oder
> Dämpfungsfunktion? Kann ich mir nur so erklären, daß die Funktion vom
> Ausgangspunkt bzw. von bekannten Eingangswerten her gesehen benannt
> wird. Die vorwärts gerichtete Funktion, hier die Übertragungsfunktion,
> könnte ja dann auch Ursachen- oder Verstärkungsfunktion heissen. Oder?

Mhhh, mit Verstärkung und Dämpfung sprichst Du auch so ein Thema an. Bei 
Verstärkerbauern hört man mitunter: "Mein Verstärker verstärkt bei der 
Frequenz f um den Faktor 100, d.h. um 40 dB." Dagegen sagt der Kollege 
nebenan, der gerade ein Filter entworfen hat: "Mein passives Filter 
dämpft bei der Frequenz f um den Faktor 0,01, d.h. um 40 dB."

Für den einen beschreibt
die Verstärkung für den anderen die Dämpfung. Hier hilft nur die Sache 
im Zusammenhang zu sehen.

Mit freundlichen Grüßen
Guid

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Jaja, die Sache mit den Vorzeichen:
K2 könnte statt "dämpft .. um 40 dB" auch "verstärkt ... um -40dB" 
sagen.
Aber das ist wohl eher was für den Stammtisch unter Artgenossen...

Als ich in der Schule "Theoretische Elektrontechnik" gehört habe, hätte 
dieses Filter um ca. 4,6 Neper gedämpft, aber wir haben damals auch noch 
Sütterlin geschrieben um Vektorpfeile zu sparen. ;)

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Marcus H. schrieb:
> Als ich in der Schule "Theoretische Elektrontechnik" gehört habe, hätte
> dieses Filter um ca. 4,6 Neper gedämpft

Neee, kann gar nicht sein Neper gibt's doch gar nicht ;-)

Marcus H. schrieb:
> aber wir haben damals auch noch
> Sütterlin geschrieben um Vektorpfeile zu sparen. ;)

Für Wechselstromgrößen benutze ich bei handschriftlichen Notizen auch 
die Sütterlin Großbuchstaben (U/R/I/P).

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Guido C. schrieb:
> Für Wechselstromgrößen benutze ich bei handschriftlichen Notizen auch
> die Sütterlin Großbuchstaben (U/R/I/P).
-> Willkommen im Club, wir sollten uns gemeinsam in ein Altersheim 
einmieten. ;)

von Rainer V. (rudi994)


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Marcus H. schrieb:
> Sütterlin geschrieben um Vektorpfeile zu sparen.

Jetzt verstehe ich, wozu es in der Grundschule den Sütterlin-Crash-Kurs 
gab. Aber Neper? Nie gehört! Bei uns wurde in Kilopond gerechnet ;)

> wir sollten uns gemeinsam in ein Altersheim einmieten.

In Alzheim sind noch Plätze frei.

: Bearbeitet durch User
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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