Forum: HF, Funk und Felder Stolle Antennenrotor Anschluss


von amrius (Gast)


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Hallo zusammen !

Vielleicht kann mir jemand aus dem Stehgreif helfen, ich habe am 
Wochenende diesen Stolle Antennenrotor ergattert, leider ohne 
Steuereinheit. Das sollte aber das kleinste Problem darstellen, wenn man 
denn erstmal weiss wie das Ding angesteuert wird.

Und bevor ich jetzt die zwölf gutmütig geschmierten Zahnräder komplett 
ausbaue wollte ich erstmal fragen ob sich da jemand auskennt.

Und zwar sind es 5 Anschlüsse, Pin 1, 2 und 3 gehören offensichtlich zum 
1k Poti der die Position zurück meldet, aber wie wird der 24V AC Motor 
angesteuert ?

In Schaltplänen ähnlicher Modelle waren immer zwei Eingänge (für jede 
Drehrichtung einen) und ein gemeinsamer Ausgang eingezeichnet, bei 
meinem Modell sehe ich aber nur eine rote Leitung von Pin 4 im Gehäuse 
verschwinden. Rückleitung kann wohl das Gehäuse sein, zumindestens wird 
Masse über einen Ringkabelschuh vom Gewindebolzen abgegriffen...
Und zwischen Pin 4 und 5 messe ich 56 Ohm... Aber wie wird die 
Drehrichtung gesteuert ?

Grüße

von Schleby N. (schleby)


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Geht das blaue Kabel auch an das 1k Poti ist ein bisschen schwer zu 
erkennen?

von amrius (Gast)


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Genau... Grade nochmal nachgemessen: 1,2 und 3 gehen eins zu eins nur 
aufs Poti, keine weitere Verbindung irgendwo anders hin.

Die beiden bauteile zwischen 4 und 5 sind 1µF und 22nS.

Kann es sein das der Motor die Drehrichtung nur über verschiedene 
Frequenzen der Speisespannung ändert ?

von HF-Werkler (Gast)


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Könnte es ein DC-Motor sein?

von HF-Werkler (Gast)


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Soweit ich mich erinnere, hatten manche einfachen Rotoren ein 
Steuergerät mit einer "mechanischen" Anzeige. Gut möglich, dass ein 
Komparator die Stellung des Poti im Steuergerät mit der Stellung des 
Poti im Rotor verglichen hat, und damit die beiden Motoren (Einer im 
Steuergerät und einer im Rotor) identisch über Relais angesteuert hat.

von Klaus B. (butzo)


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amrius schrieb:

> Und zwar sind es 5 Anschlüsse, Pin 1, 2 und 3 gehören offensichtlich zum
> 1k Poti der die Position zurück meldet, aber wie wird der 24V AC Motor
> angesteuert ?
Ganz einfach:
Pin 5 ist gemeinsame Masse für Motor und Schleifer des Potis

Pin 1 und 4 sind die beiden Phasen für den Motor, zwischen den Phasen 
liegt ein 120µF / 35V (bipolarer!) Elko der die jeweilige Hilfsphase 
erzeugt.
Mit GND an 5 und 19..24VAC an 1 oder 4 dann Rechts- bzw. Linkslauf.

Pin 2 und 3 sind die Enden des Potis welche im Original in einer 
Brückenschaltung verschaltet sind und auf einen Komparator mit Hysterese 
gehen.


Butzo

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe auch einen alten Stolle-Rotor, leider ist der Rohrdurchmesser 
38mm heute völlig unüblich. Ich habe es mühsam auf 40mm aufgeweitet, 
aber selbst das ist kaum noch zu bekommen, meistens sind es 42mm oder 
mehr.

Mein Rotor hat kein Poti zur Rückmeldung, ist also eines der oben 
erwähnten einfacheren Geräte mit mechanischer Rückmeldung. So eine Art 
Schrittmotor oder besser gesagt einer im Rotor, einer im Steuergerät, 
die sich wechselseitig blockieren. Erst muß der Rotor einen Schritt 
drehen, dann das Steuergerät usw.

: Bearbeitet durch User
von amrius (Gast)


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So, ich habe mich durch verschiedene Bilder und Datenblätter im Internet 
täuschen lassen! Kann gut sein das er nur so aussieht wie ein Stolle, 
kann auch gut sein das jemand schon an dem Teil rumgebastelt hat, auf 
jeden Fall ist wirklich ein DC Motor verbaut!

Höher als 5V DC traue ich mich aber momentan nicht, doch das Rohr dreht 
sich dabei gleichmässig und der Motor zieht grade mal 400mA... Bei 5,5V 
dreht der Motor schon hör und spürbar schneller, glaube nicht das das so 
gut für die Mechanik ist... Die 0,2mm² Steuerleitung die Ursprünglich 
daran angeschlossen war würde auch dafür sprechen oder ?

Grüße und Danke !

von Mike (Gast)


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amrius schrieb:
> Bei 5,5V dreht der Motor schon hör und spürbar schneller, glaube nicht
> das das so gut für die Mechanik ist...
Ob die 5V reichen, wirst du feststellen, wenn du eine Antenne drauf 
hast, die bei Wind ein deutliches Drehmoment erzeugt.
Sonst würde ich auf eher 6V als "klassische" Kleinspannung tippen.

von amrius (Gast)


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Ja das kommt hin, bei 5V braucht er für 360° ganze 2,5 Minuten, das ist 
ein wenig langsam... Werd mal Strom und Zeit bei 6V messen, original ist 
der Stolle auch nicht grade schnell mit 1 Minute... das würde ja schon 
reichen.

Und habe den Motor doch mal frei gelegt und er sieht wirklich nach etwas 
mehr aus... Unter gekommen ist mir so einer aber noch nicht, es steht 
auch leider nichts auf dem Motor selbst.

von radiofox (Gast)


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Hallo,

der Motor wird original mit 20V AC betrieben, also Mut

Ich habe ein paar Daten und ein Schaltbild, melde dich mal an, dann 
schicke ich Dir ne PN

Peter

von amrius (Gast)


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Vielen Dank für das Angebot.
Sofern es ein original Stolle wäre dann stimmt das. Hatte wegen den 
Stolle Datenblättern im Internet auch Anfangs an 20V AC gedacht... aber 
als ich es einfach mal vorsichtig ausgetestet habe kam bei AC nur ein 
ungesundes Brummen und bei DC heulte der Motor sofort auf.
Desweiteren kann man auf dem Motorgehäuse + und - sowie ein HONG und ein 
KONG erkennen, sonst leider nix.
Habe sie jetzt auch schon ein paar Vollkreise mit 5V DC drehen lassen, 
klappt einwandfrei. Denke im Betrieb nachher wird es irgendwas zwischen 
4 und 6 Volt, je nach Tageszeit, Lautstärke und Vibration.

von never ever (Gast)


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von never ever (Gast)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Genau das (auf scribd) ist mein Stolle-Rotor, mit einem vieradrigen 
Kabel anzuschließen. Der hat wie gesagt kein Poti zur Rückmeldung.
Ein 120µF-Kondensator wird je nach Drehrichtung in Reihe zu einer der 
beiden Wicklungen gelegt, AC 20V stimmt hier.
Auf den Fotos oben sind fünf Anschlußklemmen zu sehen. Die Gehäuseform 
stimmt aber überein, anscheinend hat Stolle mehrere Typen angeboten 
(oder es war ein Zukaufteil von einem Hersteller, der auch andere 
beliefert).

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Nachlauf Steuergeräte habe ich zwei, und ein Kleinrotor dafür kaum 
gelaufen liegt auch noch im Keller.

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