Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Buck Converter Spannung mit Arduino regeln?


von ocram m. (ocrammarco)


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Hallo,

ich möchte mit dem Arduino die Kühlleistung eines Peltierelements regeln 
können (Heizen muss es nich können). Das Peltierelement hat max 12V und 
2A.

Was ich am liebsten hätte, wäre eine Fertiglösung, also z.B. ein 
Buck-Converter, welchen ich über (PWM?) den Arduino ansteuern kann und 
dem Buck-Converter dadurch sagen kann, welche Ausgangsspannung er 
erzeugen soll. Gibt es das?

Vielen Dank, Marco

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Wozu der BC?
Welche Spannung hast du denn zu verfügung.

von Ocram (Gast)


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Hallo Jens,

Was ich bastle ist eigentlich ein Mini-Kühlschrank, nur in besonders 
kleiner Form. Die Temperatur soll bei etwa 3 Grad Celsius konstant (+/- 
1-2 Grad) gehalten werden.

Meine Idee war nun, zum Kühlen ein Peltier zu verwenden, welches eher zu 
stark kühlt. Sobald die 3 Grad erreicht sind, soll es runtergeregelt 
werden. Das runterregeln wollte ich machen, indem ich die Temperatur 
erfasse und die Spannung des Peltiers entsprechend runterregle.

Dazu ist meines Wissens nach ein Mikrocontroller, ein Temperaturfühler 
und eben ein Buck Converter nötig, welcher sich ansteuern oder "dimmen" 
lässt. Nicht?

Ein direktes Ansteuern des Peltiers durch PWM (als Mittels Arduino und 
MOSFET) verringert dessen Wirkungsgrad/Lebensdauer, wie ich gelesen 
habe.

Super wäre einfach, wenn es etwas fertiges wäre, da ich dann sicher sein 
kann, dass es zuverlässig funktioniert und mir die Hütte nicht abbrennt 
:-)

Gruss Marco

von Ocram (Gast)


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Oh sorry - Als Spannung habe ich ein 12 Volt Netzteil zur Verfügung, mit 
welchem ich den Arduino, das Peltier und den Lüfter auf dessen 
Kühlkörper versorgen wollte. Das Netzteil kann aber verschiedene 
Spannungen erzeugen... 3V 6V 9V 12V 13.5V 15V

von Stefan (Gast)


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Dann kannst du doch das Element einfach per PWM betreiben. Dann brauchst 
du im Wesentlichen nur einen Transistor.
Oder spricht bei Peltier irgendwas gegen PWM?

von Stefan (Gast)


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Aber auf deine Frage bzgl. dem Buck hin: Die Ausgangsspannung könnte man 
per µC steuern, in dem man das Feedback Signal entsprechend verschiebt.
Normalerweise nimmt man da ja nur einen einfachen Spannungsteiler, aber 
es spricht nichts dagegen, da einen OPV verwenden und dem Feedback eine 
Steuerspannung zu addieren. Letztere kannst du mit dem µC per PWM mit 
Tiefpass generieren.

von marco (Gast)


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Hallo Stefan

Danke für die Beiträge.

Ja (korrigiert mich bitte falls nicht korrekt), ein Betreiben von 
Peltiers direkt mit PWM ist leider nicht optimal, da dadurch die 
Effizienz und dessen Lebensdauer sink.

Zur Buck-Converter Frage: Genau, die Steuerspannung würde ich mit dem 
Arduino (PWM Pin), und einem Tiefpass generieren. Nur möchte ich eben 
gerne einen Buck Converter haben, welcher bereits dafür gemacht hat, 
also einen Anschluss für eine Steuerspannung hat. Gibts denn sowas 
nicht?

Grüsse Marco

PS: Falls mein Vorhaben irgendwelche anderen Mängel oder 
Fehlüberlegungen enthält, bitte melden :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Ocram schrieb:

> Meine Idee war nun, zum Kühlen ein Peltier zu verwenden, welches eher zu
> stark kühlt. Sobald die 3 Grad erreicht sind, soll es runtergeregelt
> werden.

Da wäre es meines erachtens das einfachste, einen beliebigen 
Temperaturregler(selbst gebaut oder fertig gekauft) zu nehmen
und über diesen das Pelztier bei knapp 3° auszuschalten.
Gruss
Harald

von Joachim B. (jar)


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für einen doofen Kühlschrank würde ich doch nie an PWM denken, 
allenfalls 2-Punktregelung ON/OFF ausser man will einen PID Regler 
bauen, aber das wollte ich nicht mal bei meiner IngArbeit (wollte schon, 
aber die Zeit wurde knapp und die 2-Punktregelung war hinreichend genau 
und stabil und die Zeitkonstanten waren groß)

von Stefan (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> allenfalls 2-Punktregelung

Ja, du hast vollkommen Recht! Habe mich mehr mit dem Gedanken des Buck 
mit steuerbarer Ausgangsspannung beschäftigt als mit dem eigentlichen 
Einsatzzweck.

von marco (Gast)


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Hallo zusammen

Aber ein Zweipunktregler ist doch sehr ineffizient, da in derjenigen 
Zeit, in der das Peltier ausgeschaltet ist, das Peltier wie eine 
Wärmebrücke zwischen dem außen liegenden Kühlkörper und dem Kühlfach 
wirkt. Zweipunktregler sind meiner Einsicht nach mit Peltier daher nicht 
optimal (korrigiert mich wenn ich falsch liege)

Das gleiche passiert meiner Einsicht nach auch mit einem 
Temperaturregler wie von Harald vorgeschlagen, welcher das Peltier bei 3 
Grad einfach ausschaltet. Wieder gibt es Zeiten, in denen das Peltier 
ausgeschaltet ist und als Wärmebrücke funktioniert.

Ein effizienter Betrieb ist mir also wichtig.

Gibts denn die Buck-Converter mit Steuerspannung nicht? Oder was wäre 
sonst noch gut?

Gruss Marco

von Enne (Gast)


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marco schrieb:
> Gibts denn die Buck-Converter mit Steuerspannung nicht? Oder was wäre
> sonst noch gut?

Doch da gibts viele. Einfach ein Buck-Converter IC mit einstellbarer 
Spannung und dann mit einem DAC die Spannung vorgeben, welche eigentlich 
vom FB kommt.

z.B. LM2596
gibts mit Platine für ca. 1 Euro aus China, oder halt zum selber bauen 
bei jedem Distri deiner Wahl...

von Dietrich L. (dietrichl)


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marco schrieb:
> Aber ein Zweipunktregler ist doch sehr ineffizient, da in derjenigen
> Zeit, in der das Peltier ausgeschaltet ist, das Peltier wie eine
> Wärmebrücke zwischen dem außen liegenden Kühlkörper und dem Kühlfach
> wirkt.

Nicht nur das. Obwohl wenn ich nachdenke: diese Brücke ist ja immer da; 
sie ist es, die die max. Temperaturdifferenz begrenzt.

Aber vielleicht wichtiger ist:
Der Wärmetransport ist proportional zum Strom.
Die eigene Verlustleistung, die ja auch Wärme produziert und abgeleitet 
werden muss, ist aber proportional zum Quadrat des Stromes.
Daher ist der Wirkungsgrad bei Teilleistung besser, wenn man die 
Spannung (und damit den Strom) als Gleichspannung reduziert und nicht 
pulst.

Gruß Dietrich

von ocram (Gast)


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Super, danke Dietrich.

Zum Tip zum LM2596 (Buck-Converter IC mit einstellbarer Spannung).. 
Klingt gut, wenn ich aber im Google suche, finde ich nur solche Platinen 
mit Trimmpotentiometer drauf. Ich will ja aber kein Trimmpoti, sondern 
hier eben eine Steuerspannung... Suche ich falsch?

Gruss Marco

von Enne (Gast)


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http://rlab.org.uk/mediawiki/images/c/c9/Lm2596.jpg
An den Feedback Pin dran fummeln, wie oben beschrieben. Das Poti 
schmeißte runter

von ocram (Gast)


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Hallo

Ach so, super.

Verstehe ich das so richtig: Ich löse den Feedbackpin von der Platine 
sodass kein Kontakt mehr herrscht und schliesse die Steuerspannung an 
den Feedback Pin (Pin 4) an.

Wenn meine Steuerspannung 5 Volt beträgt, beträgt dann auch Vout 5V? Um 
also ein Vout von 12V zu erreichen, muss ich eine Steuerspannung von 12V 
nehmen?

Die Steuerspannung selbst erziehle ich mit dem Arduino (PWM Output) und 
einem Tiefpass. Richtig? Danach muss ich dann die Spannung noch 
irgendwie verstärken, damit sie auf 12V kommt, oder?

Danke und Gruss Marco

von Dietrich L. (dietrichl)


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ocram schrieb:
> Ich will ja aber kein Trimmpoti, sondern
> hier eben eine Steuerspannung... Suche ich falsch?

Ich habe jetzt keine fertige Schaltung dafür gefunden, aber im Prinzip 
geht das so:

Normalerweise erfolgt der Feedback vom Ausgang über einen 
Spannungsteiler zum Feedback-Pin Nr. 4 (siehe 
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2596.pdf Figure 20. auf Seite 9).
Wenn man jetzt zusätzlich an diesem Punkt (Pin 4) über einen Widerstand 
einen Strom einspeist, wird der Regler versuchen, diesen "Fehler" zu 
kompensieren und verändert entsprechend die Ausgangsspannung.
Die Dimensionierung geht wie bei einer Operationsverstärkerschaltung - 
denn nichts anderes ist in dem LM2596 enthalten (siehe Blockschaltbild 
auf Seite 17).

Gruß Dietrich

von Dietrich L. (dietrichl)


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ocram schrieb:
> Verstehe ich das so richtig: Ich löse den Feedbackpin von der Platine
> sodass kein Kontakt mehr herrscht und schliesse die Steuerspannung an
> den Feedback Pin (Pin 4) an.

Nein. Du brauchst den Feedback immer, sonst kann der Regler ja nicht 
regeln - er "sieht" ja dann seine Ausgangsspannung nicht.

Weiter siehe hier:

Dietrich L. schrieb:
> aber im Prinzip geht das so:

Gruß Dietrich

von ocram (Gast)


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Hallo Dietrich,

ok vielen Dank. Ich müsste also so vorgehen wenn ich das richtig 
verstehe: Buck Converter über Trim Poti z.B. auf 1Volt einstellen, wenn 
ich mehr Spannung am Ausgang will über den Arduino konstant entsprechend 
viel Strom in den Pin4 geben. Richtig?

Ich denke, die exakte Einstellung der Ausgangsspannung wird dann aber 
recht fummelig, oder? Ich kanns fast nicht glauben, dass es da keine 
Fertiglösungen gibt - ich finde aber auch nix.

Gruss Marco

von Joachim B. (jar)


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ocram schrieb:
> ok vielen Dank. Ich müsste also so vorgehen wenn ich das richtig
> verstehe: Buck Converter über Trim Poti z.B. auf 1Volt einstellen, wenn
> ich mehr Spannung am Ausgang will über den Arduino konstant entsprechend
> viel Strom in den Pin4 geben. Richtig?

wieso Volt einstellen ?

dein Ziel ist doch eine Temperatur

also sollte in den FB Eingang ein proportionaler Spannungswert der 
Temperatur
über einen PTC.

Steigt die Temperatur so steigt der Widerstand des PTC und gibt mehr 
Spannung in dne Feedback, der regelt sich selbst (richtige 
Dimensionierung des Widerstandes, der Konstantstromquelle vorausgesetzt)

In dem Pin4 könntest du per DAC vom Arduino einen Offset einspeisen der 
deine Wunschtemperatur verschiebt.

von 123 (Gast)


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Stefan schrieb:
> Oder spricht bei Peltier irgendwas gegen PWM?

Ja das spricht was dagegen. PWM haben diese Freunde garnicht gerne. Die 
meisten Hersteller geben 50 Hz als absolute Schmerzgrenze an. Bei 
Temperaturregelungen auch mehr als ausreichend sind 1 Hz. Hab ich gute 
Erfarung damit gemacht.

von ocram (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> dein Ziel ist doch eine Temperatur

Stimmt :-)

Ich werde mich in die Dimensionierung und Auswahl der Bauteile 
eindenken, befürchte aber, dass ich dazu zu wenig Kenntnisse habe. Daher 
habe ich aber auch die Fertiglösung gesucht.

Also wenn ich Ahnung von der Materie hätte würde ich ja einen fertigen 
Buck Converter (oder noch besser Buck und Boost in einem) entwickeln, 
welcher direkt mittels PWM des Arduino gesteuert werden könnte und 
diesen dann verkaufen :-)

Grüsse Marco

von ocram (Gast)


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Hallo zusammen,

wäre es auch effizient/sicher/sinnvoll, das Peltier über Strom und nicht 
über Spannung zu regeln?

Ich habe dimmbare Konstantstromquellen gefunden, welche mittels PWM 
gedimmt werden können. Sie bauen z.B. auf diesem Chip auf (ok, der hat 
nun nur 1A max, ich bräuchte 2A): 
http://www.digikey.com/product-detail/en/ZXLD1362ET5TA/ZXLD1362ET5TR-ND/1771183

von Mike (Gast)


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ocram schrieb:
> wäre es auch effizient/sicher/sinnvoll, das Peltier über Strom und nicht
> über Spannung zu regeln?

Die Wärmetransport beim Peltier-Elements hängt direkt am Strom. Wieso 
also überhaupt eine Spannungsregelung?

Ein Peltier direkt mit PWM zu betreiben, führt dazu, dass die in der 
On-Phase transportierte Wärmemenge in der Off-Phase gleich wieder zurück 
diffundiert.

Solche Grundlagen kann man nachlesen
http://www.quick-ohm.com/peltier_elements/download/Peltierverhalten.pdf

von Uranhexafluorid (Gast)


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Warum eigentlich ein extra Converter?

Ich plane auch was kleines mit einem Thermoelement und hatte eigentlich 
vor, einfach die PWM zu glätten und dann einen Power-OPV (L165 hab ich 
noch ein paar rumliegen) als nichtinvertierenden Verstärker oder gleich 
als Spannungs-Strom-Wandler zu nehmen.
12V sind ja sowieso verfügbar (sowohl bei mir als auch beim TE).

Spricht da was dagegen?

von Tom P. (booner)


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Hei,

wusste gar nicht, dass Wärme auch diffundieren kann...

Kannst Du das in Wikipedia noch ergänzen? ;-P
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rme%C3%BCbertragung


Grüße,

Tom

: Bearbeitet durch User
von Uranhexafluorid (Gast)


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Ahhhh, ich meinte natürlich Peltier-Element...

von Harald W. (wilhelms)


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Uranhexafluorid schrieb:
> Ahhhh, ich meinte natürlich Peltier-Element...

Der Unterschied zwischen Thermoelement und Peltierelement
ist nicht allzugross...

von Mike (Gast)


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Tom P. schrieb:
> wusste gar nicht, dass Wärme auch diffundieren kann...

Wärme ist nichts als ein Ausdruck für Bewegungsenergie auf atomarem 
Niveau. Der Transport der Wärmeenergie findet daher über 
Stöße/Gitterkopplung zwischen Atomen statt. Temperaturgradienten, d.h. 
räumliche Unterschiede der mittleren Bewegungsenergie, erzeugen dann die 
makroskopische Richtung des Wärmeflusses.

von Uranhexafluorid (Gast)


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Physikalisch nicht, technisch schon.

Beantwortet allerdings nicht meine Frage.

von Tom P. (booner)


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Mike schrieb:
> Tom P. schrieb:
>> wusste gar nicht, dass Wärme auch diffundieren kann...
>
> Wärme ist nichts als ein Ausdruck für Bewegungsenergie auf atomarem
> Niveau. Der Transport der Wärmeenergie findet daher über
> Stöße/Gitterkopplung zwischen Atomen statt. Temperaturgradienten, d.h.
> räumliche Unterschiede der mittleren Bewegungsenergie, erzeugen dann die
> makroskopische Richtung des Wärmeflusses.

Genau und deswegen kann Wärme nicht diffundieren!

Ein Stoff kann diffundieren.
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Diffusion


Grüße,

Tom

von Diffsor (Gast)


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Bin mit meinen Kumpels letztes Jahr nach Malle diffundiert.

von Harald W. (wilhelms)


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Diffsor schrieb:

> Bin mit meinen Kumpels letztes Jahr nach Malle diffundiert.

Diffusion funktioniert typisch nur in einer Richtung.
Gefällt Dir Malle nach einem Jahr denn immer noch?
:-)

von MaWin (Gast)


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marco schrieb:
> Ja (korrigiert mich bitte falls nicht korrekt), ein Betreiben von
> Peltiers direkt mit PWM ist leider nicht optimal, da dadurch die
> Effizienz und dessen Lebensdauer sink.

Richtig, daher glättet man die PWM per Spule wie ein Buck Regler, und 
weil es ein Peltier ist, braucht man nichts zu regeln: Die Leistung 
ergibt sich direkt aus dem PWM Verhältnis.
1
       +--Peltier--+-- +12V 
2
       |           |
3
     Spule         |
4
       |           |
5
       +--|>|------+
6
       |
7
PWM --|I
8
       |
9
      GND
Fertig ist die Peltier Leistungsreglung.

> Das runterregeln wollte ich machen, indem ich die Temperatur
> erfasse und die Spannung des Peltiers entsprechend runterregle.

Siehe PID Regler.

> Dazu ist meines Wissens nach ein Mikrocontroller, ein Temperaturfühler
> und eben ein Buck Converter nötig

Och, manche ersetzen demnächst einen Widerstand gegen einen 
Microcontroller, aber nötig ist das nicht. Ein PID Reghler kann einfach 
per OpAmp aufgebaut werden, und die nachfolgende PWM kann einfach mit 
dem zweiten OpAmp aus dem Gehäuse gebaut werden, also einen uC braucht 
man dazu nicht (allerdings ist ein Peltier so lansgam, daß ein 
Microcontroller ihn auch regeln könnte - im Gegensatz zu 
Spannungsschaltreglern für die er meist zu langsam ist).

Allerdings kann ein uC einen schönen selbst auf die Wärmeträgheit der 
Regelstrecke kalibrierenden PID Regler ergeben.

Für eine Kühlbox täte es aber auch dieses Fertigteil:
http://www.ebay.de/itm/WH9048A-12V-Temperaturregler-Digital-Temperatur-Regler-Controller-Thermostat-/251664623664?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item3a98616830

: Bearbeitet durch User
von Uranhexafluorid (Gast)


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Nette Lösung, danke!

von ocram (Gast)


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MaWin schrieb:


>        +--Peltier--+-- +12V
>        |           |
>      Spule         |
>        |           |
>        +--|>|------+
>        |
> PWM --|I
>        |
>       GND

Hallo, leider verstehe ich diese Darstellung nicht..

Es ist nur die Positive Spannung eingezeichnet, welche oben rechts wo 
+12V steht ans Peliter geht, oder? Dort wo Peltier steht ist einfach ein 
Draht, oder?
Was heisst |I?
Ist |>| eine Diode?
Warum ist |I mit GND verbunden?

Könnte mir ein Sachkundiger ein Schaltbild zeichnen?

Vielen Dank, Marco

von Uranhexafluorid (Gast)


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-|>|-
ist eine Diode, ja.

  |
-|I
  |
soll ein FET sein. In dem Falle ein logic-level n-Kanal FET. Je nach 
PWM-Frequenz könnte man dem durchaus auch noch ein paar andere Bauteile 
zur Seite stellen...

Ansonsten ist das ein vollwertiges Schaltbild.

von Harald W. (wilhelms)


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ocram schrieb:

> Könnte mir ein Sachkundiger ein Schaltbild zeichnen?

Vielleicht solltest Du Dir etwas mehr Sachkunde aneignen, um ein
einfaches Schaltbild zu verstehen?

von ocram (Gast)


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Hallo zusammen,

danke. Dies sieht dann "schön gezeichnet", so aus, oder:

Danke, Marco

von ocram (Gast)


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Die Diode verhindert also, dass es bei leitendem MOSFET einen 
Kurzschluss gibt. Die Inuktivität der Spule glättet den Strom, richtig?

von Dietrich L. (dietrichl)


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ocram schrieb:
> Die Diode verhindert also, dass es bei leitendem MOSFET einen
> Kurzschluss gibt.

Jein. Seine Hauptaufgabe ist, dass der Strom durch die Drossel 
weiterfließen kann, wenn der MOSFET abgeschaltet ist.

> Die Inuktivität der Spule glättet den Strom, richtig?

Ja.

Gruß Dietrich

von Bernd K. (bmk)


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Die Arbeitsweise entspricht einem Buck Converter bzw. Step-Down-Wandler.
Sprut hat das sehr gut beschrieben:

http://sprut.de/electronic/switch/schalt.html#down

von ocram (Gast)


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Ok danke.

warum ist meine spule und mein fet hinter dem peltier und nicht davor 
wie auf den verlinkten schaltbildern zu sehen?

und warum brauchr ich keinen kondensator wie auf den schaltbildern zu 
sehen?

Gruss marco

von MaWin (Gast)


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ocram schrieb:
> warum ist meine spule und mein fet hinter dem peltier und nicht davor

Weil bei Reihenschaltung die Anordnung der Bauteile egal ist, man nutzt 
also die Position für den MOSFET, die leichter anzusteuern ist.

> und warum brauchr ich keinen kondensator wie auf den schaltbildern zu
> sehen?

Weil dein Peltier keine gefilterte Spannung braucht.

von ocram (Gast)


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MaWin schrieb:
>> und warum brauchr ich keinen kondensator wie auf den schaltbildern zu
>> sehen?
>
> Weil dein Peltier keine gefilterte Spannung braucht.

Nicht? Das versteh ich nicht. Ich will mit diesem schaltbild doch quasi 
eine gleichspannung und folglich einen konstanten strom durchs peltier 
erreichen, welcher wegen dem pwm ursprünglich pulsier. Ist dies nicht 
genau eine gefilterte spannung?

gruss marco

von ocram (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe die Spule mal auf folgender Seite berechnet: 
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html

Ist der hier abgebildete Abwärtswandler für mich überhaupt brauchbar, 
weil ich ja keine Kondensatoren habe?


Ich erhalte bei einer PWM Frequenz von 500 Herz (Arduino) und Delta I 
von 0.1 eine Spule mit 63 mH. Den Strom habe ich mal auf 3A eingestellt, 
obwohl ich eigentlich nur gut 2A benötige. An der Spulengrösse ändert 
sich mit 2A aber eh nichts.

Klingt dies realistisch? Wenn ja, würde ich die Bauteile zusammensuchen 
freu

Danke, Marco

von Bernd K. (bmk)


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Eine Spule mit 63mH ist unhandlich und teuer, da braucht es wohl
eine Sackkarre zum Transport.

Änder mal f auf 50 kHz und Delta IL auf 0.6A ab.
Das ergibt +-10% Stromschwankung und ist völlig ausreichend.
Und die Drossel mit 100µH wird handlich und leicht bezahlbar:

https://www.darisusgmbh.de/shop/product_info.php/info/p8230_DPU100A5-----Drossel-100uH--5A.html

und hat mit 5A noch gut Luft nach oben.

von ocram (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für den Tipp. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich vorher 
bei mH und nicht mehr bei uh war.

Nun habe ich es wie Du vorgeschlagen hast mit Delta I = 0.6 und 50 
Kilohertz simuliert und erhalte für die Spule nun genau 100 uH.

Aber leider kann der Arduino ja nicht 50 Kilohertz sondern nur 0.5 
Kilohertz, oder? Wie bringe ich denn nun da die 50 Kilohertz hin? 
Brauche ich mir bei 50  Kilohertz keine Gedanken über EMV oder 
irgendwelche anderen Sicherheitssachen zu machen?

Bernd: Aus deiner Aussage schliesse ich, dass meine Berechnungen auch 
ohne die Kondensatoren im Berechnungstool stimmen?

Danke & Gruss, Marco

von Dietrich L. (dietrichl)


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ocram schrieb:
> und warum brauchr ich keinen kondensator wie auf den schaltbildern zu
> sehen?

Wenn der Strom wegen der Drossel einigermaßen konstant ist und die Last 
(=Peltierelement) ebenso, ist auch die Spannung einigermaßen konstant.

Gruß Dietrich

von Arduino (Gast)


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ocram schrieb:
> Aber leider kann der Arduino ja nicht 50 Kilohertz sondern nur 0.5
> Kilohertz, oder? Wie bringe ich denn nun da die 50 Kilohertz hin?

Google-Suche PWM, 4.Treffer:
http://playground.arduino.cc/Code/PwmFrequency

von DCDC (Gast)


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Ich nutze zur Ansteuerung von Peltiers einen KIM055L. Den muss man etwas 
modifizieren, aber damit hat man alles was man braucht fertig für 1,30€ 
(Zehnerpack 13€) und muss sich nicht um die passende MOSFET- und 
Spulenauswahl kümmern. Alles schön auf keinstem Raum auf Platine fertig 
gelötet.

Der kann 5A bei 93% Wirkungsgrad, und verträgt Eingangsspannungen bis 
40V. Ich betreibe den mit 19,3V Notebook-Netzteilen, da ich die von 
entsorgten Notbooks sowieso auf Halde liegen habe. Aber im Prinzip kann 
man jedes Netzteil nutzen >12V und 3A.
Den KIM konfiguriert man um auf 12V Ausgangspannung und hängt einen 
Tiefpass, eine Diode und einen Widerstand an Vref und regelt durch den 
PWM die Ausgangsspannung runter. Ist einfach, billig und hat praktisch 
kaum Ripple.

von ocram (Gast)


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Hallo, danke für die antwort. Allerdings bringt ein verändern der pwm 
frequenz des arduino per software nachteile mit sich, v.a. wenn der 
arduino daneben noch andere sachen machen soll.

ich möchte daher die pwm frequenz irgendwie anders erhöhen. Die frage 
wäre also, wie ich aus einer pwm frequenz von 500 Hertz und x prozent 
dutycicle eine pwm frequenz von 50 kilohertz mit x prozent duty cicle 
bekomme.

schafft man das, wenn man einen 555 timer an den pwm ausgang des arduino 
schliesst?

von ocram (Gast)


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DCDC schrieb:
> Ich nutze zur Ansteuerung von Peltiers einen KIM055L

Das klingt interessant!! Muss mich einlesen. Danke

von ocram (Gast)


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Hallo zusammen,

wie ich herausgefunden habe, kann ich am Arduino pro mini doch eine 
höhere PWM Frequenz erreichen, z.b. von 32 kH, indem ich den Prescaler 
des Timer 1 auf 1 setze. Dadurch sollten sich auch die Delay() und 
Millis() Funktionen nicht verändern.

Ich würde also den Strom für mein Peltier mit 12V und 2A wie in 
untenstehender Schaltung abgebildet glätten.

Als Spule würde ich mindestens 100 uH nehmen.

Ein paar Fragen habe ich aber noch:

- Ich scheine die Kondensatoren wie in folgender Grafik ja nicht zu 
brauchen.. Aber würden Sie den Ripple nicht doch weiter verbessern? Wie 
wären sie zu dimensionieren?

- Muss ich mir bei 32 kH sorgen über EMV oder sonst etwas in der Art 
machen?

ocram schrieb:
> Glaettung.png
>
>           4,73 KB, 45 Downloads

ocram schrieb:
> Berechnung2.png
>
>           162 KB, 30 Downloads

Gruss Marco

von ocram (Gast)


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Hallo zusammen, wäre zu Tips bezüglich obenstehender Frage dankbar:

Ich würde also mein Peltier mit 12V und 2A an 32 kH PWM betreiben und 
dies glätten gemäss der oben angehängten Skizze Glättung.png .

Als Spule würde ich mindestens 100 uH verwenden, um eine vernünftige 
Stromglättung zu bekommen. Kondensatoren brauche ich nicht - haben wir 
gesagt -  weil wenn der Strom wegen der Drossel einigermassen konstant 
sei und die Last (Peltierelement) ebenso, sei die Spannung auch 
einigermassen konstant.

Nun meine zwei Fragen:

- Muss ich mir bei 32 kH sorgen über EMV oder "Elektrosmog" sonst etwas 
in der Art machen?

- Ich scheine die Kondensatoren wie in folgender Grafik ja nicht zu
brauchen.. Aber würden Sie den Ripple nicht doch weiter verbessern? Wie
wären sie zu dimensionieren?


Gruss Marco

von Harald W. (wilhelms)


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ocram schrieb:

> - Muss ich mir bei 32 kH sorgen über EMV oder "Elektrosmog" sonst etwas
> in der Art machen?

Mit 32 kiloHenry dürfte das Signal glatt wie ein Kinderpopo sein.
:-)

von ocram (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Harald

Haha :-) Also so glatt ist die Ausgangsspannung dann nicht.. Die 
Spannung wird um rund 1A schwingen, also zw. 2.5 und 1.5 A schwingen bei 
6 Volt gemäss angehängter Simulation.

Wichtigste Frage ist aber: Brauche ich mir über EMV oder Elektrosmog 
etc. Gedanken zu machen? Kann dies hier ein Problem sein?

Ebenfalls wichtige Frage: :-) Wie kann ich den Ripple weiter runter 
bringen? Mit Eingangs und Ausgangskondensator? Welche Grösse wäre da 
sinnvoll und wie kann ich dann den Ripple wieder berechnen?

Vielen Dank,
Marco

von MaWin (Gast)


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100uH sind für den 32kHz langsamen uC etwas wenig, so wie 500Hz satte 
63mH erforderten merkst du nun, dass ein uC doch nicht so perfekt ist 
wie Analogelektronik, die heute PWM im Megahertzbereich macht.
Aber mit 330uH und 33kHz könnte man sicher leben.
Der KIM055 ist eher Murks mit seinen unoassend billigsten Elkos und mag 
nicht per PWM betrieben werden.

von Bernd K. (bmk)


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z.B. bei f=33kHz und Delta IL=0.2A hat die Drossel 470µH
und wenn nur 2A gefahren wird, reicht eine 3A Drossel aus:

https://www.darisusgmbh.de/shop/product_info.php/info/p8225_DPU470A3-----Drossel-470uH-3A.html

immer noch bezahlbar und dein Strom ist noch mehr Kinderpopo.

Und EMV / Smog? Liegt im Ultraschallbereich und stört höchstens
Fledermäuse. Mal beim Tierschutzbund nachfragen....

von ocram (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo zusammen,

danke für die Tips. Ich habe die Schaltung noch mit einem anderen Tool 
simuliert:
http://www.ipes.ethz.ch/ipes/gecko_examples/gecko_DCDC.html

Folgendes kommt dabei raus (siehe Anhang)

Vin ist 12 Volt, PWM Frequenz 36 kHz, Duty Cycle 50%

Ohne Capacitor bekomme ich alternierende Spannungen von etwa 6.3 bis 
etwa 5 Volt

Mit Capacitor von 10e-6 bekomme ich alternierende Spannungen von etwa 
5.6 bis 5.8 Volt.

Wieso soll ich also keinen Capacitor verwenden? Wenn doch die Spannung 
weniger wackelt, wackelt auch der Strom durchs Peltier weniger, oder?

Zum EMV / Smog: Ich will einfach sicher sein, dass dies im Betrieb 
sicher ist und nicht gar noch mich mit Strahlung verseucht.

Danke und Gruss
Marco

von ocram (Gast)


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Ach so, könnte folgende Erklärung stimmen:?

IL ist der Strom den das Peltier abbekommt (richtig?). Dieser schwankt 
aber auch ohne Capacitor nur zwischen 1 und 1.3 A bei 50% duty cycle (5 
Ohm hat mein Peltier). Daher ist er relativ glatt.

Ein Kondensator scheint diesen Strom auch nicht weiter zu glätten...

Gruss Marco

Bitte sagt mir noch, wegen dem EMV.. Ich will einfach sicher sein, dass 
das sicher ist wenn ichs aufbaue und mich nicht verstrahlt :-)

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