Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufseinsteiger Vertriebsingenieur - was kommt in der Zukunft?


von Hans_Dieter (Gast)


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Hallo Leute,

ich will mich von euch etwas darüber informieren lassen, was mich in 3, 
5 oder 7 Jahren Karriere mäßig erwartet, wenn ich als Berufseinsteiger 
eine Karriere im Vertrieb starte. Mir ist klar, dass ich mich erstmal in 
die Produkte einarbeite, dann kleinere Kunden berate und wenn ich gut 
bin immer größere Kunden bekomme und Verantwortung für Projekte mit 
größerem Umsatz trage.

Die Frage die ich mir stelle ist, was dann kommt. Fahre ich bis 67 mit 
meinem Audi durch die Gegend und bringe Produkte an den Mann, oder ist 
das "Limit" die Stelle meines Chefs als Vertriebsleiter. Brutus und Axel 
haben in anderen Beiträgen schon viele interessante Sachen gesagt, auch 
wie leicht nachzuvollziehen, dass der Weg in die Entwicklung dann total 
versperrt ist, wenn man im Vertrieb anfängt.

Nochmal kurz zur Stelle; es sollen hightech Produkte überwiegend an die 
Branchen Halbleitertechnik, Medizintechnik, Maschinenbau vertrieben 
werden. Die Stelle deckt den Innendienst ab.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und freue mich natürlich jetzt schon 
insbesondere über die vielen sinnlosen Anfeindungen von frustrierten 
Menschen in diesem Forum.

Euer Hans D

von alter sack (Gast)


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Hans_Dieter schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich will mich von euch etwas darüber informieren lassen, was mich in 3,
> 5 oder 7 Jahren Karriere mäßig erwartet,
Meine Glaskugel ist gerade kaputt, sorry keine Zukunftsvoraussagen mehr 
möglich.

Liest du dir eigentlich deinen Schwachsinn vorher durch bevor du ihn 
postest?

von Hans_Dieter (Gast)


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okay, erste frustrierte Person gefunden. Gibt es noch Leute im Forum, 
die selber als technischer Vertriebler angefangen haben und jetzt in 
einer ganz anderen Positionen arbeiten bzw. wissen wo die Karriere so 
hin führen kann?

von ggg (Gast)


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wo soll dich das schon hinführen? vertriebler bekommen meist fix + 
varaibles gehalt d.h. sehr gute vertriebler verdienen auch sehr gut.

von Peter Schmidt (Gast)


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Auf deine Frage kann man nicht seriös antworten, da es von zu vielen 
Faktoren abhängt. Insbesondere nicht die von dir gewünschten Zeiträume.

Das ist wie mit der Wettervorhersage: man kann mit relativer Sicherheit 
das Wetter von morgen vorhersehen, wie es in drei Tagen wird ist schon 
schwierig und nächste Woche kann von Dürre bis Schneesturm alles kommen.

Also vergiss mal die Frage nach 3, 5 oder 7 Jahren.
Hinzu kommnt der spezielle Fall in deiner Firma. Gibt es ein 
Vertriebsprogramm, dass auf eine bestimmte Zeit angelegt ist? Wenn ja, 
wie wird danach verfahren? Hier könnte man gegebenenfalls sogar recht 
gut prognostizieren. Gibt es solch ein regelmäßiges Programm nicht, dann 
ist es wieder Glückssache.

Alle anderen Antworten mit Beispielen sind individuelle Einzelfälle. 
Demzufolge kann hier jemand dabei sein, der jetzt Vorstand ist, oder 
genau so jemand der nach 40 Jahren noch genau den gleichen Job macht. 
Aussagekraft für dich: gleich Null.

von Ich (Gast)


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Hans_Dieter schrieb:
> Die Frage die ich mir stelle ist, was dann kommt. Fahre ich bis 67 mit
> meinem Audi durch die Gegend und bringe Produkte an den Mann, oder ist
> das "Limit" die Stelle meines Chefs als Vertriebsleiter.

Wenn Dir der Umgang mit Menschen, den Verkauf von technisch aufwändigen 
Produkten vor Ort keinen Spaß macht, dann ist das der falsche Beruf.

von Hans_Dieter (Gast)


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Also, mal ein Beispiel zu den Möglichkeiten, die ich als Vertriebler 
nicht mehr habe. Das wäre die Forschung, aus dem Bereich bin ich raus. 
An der Entwicklung bin ich noch eher dran, da die Produkte oft 
individuell an die Kunden angepasst werden müssen. D.h. ich muss wissen 
was machbar ist und was nicht und das dann mit unserer 
Entwicklungsabteilung absprechen.

Der einzige sinnvolle Beitrag kam bis jetzt von Peter. Ich rede nochmal 
mit meinem potentiellen Chef über ein Vertriebsprogramm oder ähnliches. 
Das hätte ich sowieso gemacht. Ich denke, als Key-Account Manager zu 
arbeiten ist eine kurz bis mittelfristige Perspektive (reden wir lieber 
von kurz- mittel- und langfristig, grobe Jahreszahlen scheinen euch 
nicht zu liegen)

Wenn jemand nach 40 Jahren noch den Vertrieb macht ist es spannend für 
mich zu hören, warum das so gelaufen ist und wie zufrieden er damit ist. 
Wenn jemand nun im Vorstand ist, ist so eine individuelle Geschichte 
noch viel spannender für mich, da ich damit weiß, welche 
Zwischenstationen die Person auf dem Weg besetzt hat.

Auf das Unternehmen, zu dem ich jetzt gehe würde ich mich nicht 
beschränken, da der technische Vertrieb ein totales Wachstumsfeld ist 
gibt es bei anderen Firmen immer andere Entwicklungsmöglichkeiten.

Bitte schildert mir doch konkrete eigene Erfahrung oder das, was ihr an 
Erfahrung aus zweiter Hand zu der Frage habt. Danke

von fill_out (Gast)


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aus der Forschung (zumindest der akademischen) bist du auch schon raus 
nach wenigen Jahren Entwicklung. Und ohne Dr. ist da auch nichts.

 Du kannst als Vertiebler auch CEO werden. Die erste Stelle ist nur ein 
Einstieg. Niemand kann dir serioes sagen was du in 5 Jahren machen 
wirst.

Warum CEO? Es geht nur um eins: "It is all about people". Das gilt fuer 
jede Stelel im Konzern, bei manchen Stellen mehr, bei manchen weniger.

von Paul M. (paul_m65)


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Zocker_31 schrieb im Beitrag #3827930:
> Um Staubsauger zu verkaufen braucht man aber kein Studium.

Von Studium war auch keine Rede. Außerdem braucht man das für die 
wenigsten Jobs. In Deutschland zählt ein Meister mehr und hat auch mehr 
Chancen.

von zeitlos (Gast)


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Dein beschriebener weg ist schon möglich. I.d.r. wenn du im aussendienst 
arbeitest wäre der nächste Sprung vertriebsleiter oder 
innendienstleiter. Kannst natürlich weiter  in der Firma verantwortung 
übernehmen. Du musst sehen  was deine Firma macht gibt soviel Jobs die 
in keine Beschreibung passe

von Hans_Dieter (Gast)


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It's all about people... mit denen hat man ja im Vertrieb wirklich das 
ein oder andere mal zu tun. Danke für diese Einschätzung fill_out, von 
dieser Sichtweise her ist der Vertrieb ja wirklich kein schlechter 
Einstieg in die Berufswelt.

Ich habe auch gerade mehrere Angebote für Promotionsstellen in großen 
Forschungsinstituten in Deutschland, aber nach diesen viele Gesprächen 
habe ich einfach das Gefühl, dass die Forschung nix für mich ist... Wenn 
überhaupt noch die Entwicklung, aber auch diese nur Beschränkt.

Das Unternehmen und generell die Branche bietet an sich viele 
Möglichkeiten sich zu entwickeln... wenn ich mir als Vertriebler nicht 
zu viele dieser Möglichkeiten verbaue wäre ich sehr beruhigt.

von Flyer (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Von Studium war auch keine Rede. Außerdem braucht man das für die
> wenigsten Jobs. In Deutschland zählt ein Meister mehr und hat auch mehr
> Chancen.

ja ja ja, von dir kommt immer die gleiche Platte, lass mal die Hosen 
runter und sag was du für ein Profil hast. Es stimmt aber, lieber ein 
guter Facharbeiter oder Meister, statt ein ach und krach Ing, letzerer 
benötigt nämlich niemand.

von Hans_Dieter (Gast)


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Und, gibt es noch irgend welche interessanten Erfahrungsberichte und 
Anregungen zum Job als technischer Vertriebsingenieur?

von Mark B. (markbrandis)


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Warum eigentlich als Einsteiger in den Vertrieb. Man kann auch erst ein 
paar Jahre was anderes arbeiten (Entwicklung, Test, Inbetriebnahme, ...) 
und später in den Vertrieb wechseln.

von zeitlos (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Warum eigentlich als Einsteiger in den Vertrieb. Man kann auch
> erst ein paar Jahre was anderes arbeiten (Entwicklung, Test,
> Inbetriebnahme, ...) und später in den Vertrieb wechseln.

Wäre wohl am sinnvollsten . Kenne aber kaum Fälle wo dieser weg geklappt 
hätte. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten basiert ibn und 
Konstruktion auf langer Erfahrung. Das die Firma dann das hausinterne 
wechseln ermöglicht bedarf eher viel Glück ...

von Hans_Dieter (Gast)


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Mir wird halt gerade eine attraktive Stelle in einem attraktiven 
Unternehmen im technischen Vertrieb angeboten. Alternative ist eine 
nicht so attraktive Stelle in der Entwicklung - ihr könnt es euch denken 
- in einem nicht so tolle Unternehmen. Ich habe jetzt keine Lust mehr 
noch noch länger zu suchen, das macht als Absolvent gerade keinen Spaß. 
Deswegen bin ich über jeden Rat dankbar, auf was ich mich da einlasse 
und wo mich dieser Weg hinführen kann.

von Mat (Gast)


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Die Frage "wo man in x Jahren" stehen wird ist eh ein Witz, egal ob von 
sich selbst oder jemand anders gefragt.

Einmal im Beruf ist die weitere Entwicklung i.d.R. zu 50% einfach nur 
Glück.

Der Kollege an der interessanten Position die man gerne hätte wechselt 
zur Richtigen Zeit und man selbst kann nachrücken. Das Unternehmen 
expandiert zu der richtigen Zeit an die richtigen Orte oder schafft neue 
Positionen und man selbst bekommt ein Stück vom Kuchen ab. Das 
Unternehmen muss konsolidieren und "düngt" aus, man selbst bleibt übrig 
und übernimmt in der kritischen Phase eine Schlüsselposition. Weil 
gerade "Not am Mann" ist wird man mit einer Aufgabe vertraut, die 
eigentlich nur wesentlich erfahrenere Kollegen machen, dadurch 
entwickelt man sich schneller weiter,...

Und über alle diese Sachen kannst du einmal einen Invertierungsbalken 
drüber legen.

Glaub mir, "den Weg" gibt es nicht. Es passiert immer irgendetwas was 
deinen Weg positiv aber genauso gut negativ beeinflussen kann.

von fill_out (Gast)


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dem Text von Mat ist fast nichts hinzuzufuegen. Ausser vielleicht: wenn 
due Karriere machen willst kommuniziere das rechtzeitig deinem Chef und 
strahle das auch aus. Denn sonst bleibst du garantiert ueber.

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