Bisher benutzte ich immer relativ billige Schlagbohrmaschinen. Alle habe ich aber durch Überlastung ins Nirwana geschickt: Beim Bohren von Löchern für Hohlwanddosen geht's oft nicht weiter. Und während ich mich noch wundere, was das schon wieder für ein besch**** Gestein ist, fällt mir viel zu spät auf, daß die Maschine hinten bereits zu qualmen anfängt.... Gibt es bei höherwertigeren Bohrmaschinen irgendeine Art von Sicherung, z.B. Bimetall ähnlich wie bei Rasenmähern, so daß die Bohrmaschine das Weiterbohren verweigert? Und falls ja, warum nicht? Kann nicht sein, daß ich mir jedes Jahr eine neue Maschine kaufen muß....
Die Milwaukee Fuel Maschinen haben das Redlink System: Überwacht Strom und Temperatur sowohl von Akku als auch Motor: http://www.testberichte.de/p/milwaukee-tests/m18-cpd-testbericht.html Geht auch gut in Beton: https://www.youtube.com/watch?v=cILIAjx_cSQ Z.B. bei Makita fehlt der Überlastschutz - da geht das Teil einfach in Rauch auf. Igor P. Zakuskov, Engineer
Makita Burnout: http://toolguyd.com/makita-brushless-hammer-drill-is-smokin-hot-literally/ Milwaukee Überlastschutz: https://www.youtube.com/watch?v=GS8FmLYZWh0 Igor P. Zakuskov, Engineer
DL4BM schrieb: > die Maschine hinten bereits zu qualmen > anfängt Bei Bohrmaschinen wird einfach erwartet, daß man die nicht bis nahe Stillstand abwürgt. Grundsätzliches Problem ist die Luft-Zwangskühlung, die genau dann am effektivsten ist, wenn der Motor gar nicht belastet wird (und umgekehrt). Habe erst gestern eine solche Maschine stark "überlastet"(19mm Bohrung in Stahl). Immer nur kurz be- und überlasten, dann zwischenzeitig im Leerlauf trudeln lassen, dann kann man auch anhand der Abluft gut abschätzen, wie heiß der Motor tatsächlich schon ist. Viel interessanter als eine thermische Überlastsicherung wäre eine schnelle Drehmomentbegrenzung ähnlich wie beim Akkuschrauber. Verkantet sich z.B. bei ner 2-Gang-Bohrmaschine de Bohrer, haut es einem beide Griffe aus den Händen, oder es bricht glatt ein 15mm Bohrer ab. Das Problem ist die hohe bewegte Schwungmasse, die hat kurzzeitig extreme Drehmomente.
Es gibt einige wenige Schalgbohrmaschinen mit Überlastschutz / Kopplung. Einige Metabo und Kress (recht großes Modell, also auch für Dosenbohrer und ähnbliches) Maschinen haben so etwas. Bei Bohrhämmern ist eine mechanische Drehmomentkupplung fast Standrad (ggf. Vorschrift ?), nur ist die mehr als Notfalllösung gedacht und verschleißt schnell wenn sie öfter anspricht. In der Regel reicht es auch die Drehzahl zu achten - wenn die zu weit runter geht, ist die Maschine überlastet und man schaltet ab, bzw. entlastet. Eine Akkumaschine ist für so große Leistung eher ungeeignet und auch zu teuer.
Da muss nicht unbedingt hartes Gestein sein. Man muss einfach mal die Schnittgeschwindigkeit beachten. Wie wohl die meisten Frauen die Schneide eines Messers eher als "Drücke" benutzen, so ist das bei den Männern oft bei Bohrmaschinen und Winkelschleifern (ich schließe mich da nicht aus). Schaut man sich die kleinen Schneiden von solch einer Bohrkrone an, dann muss einem klar werden, dass man das Loch nicht in ein paar Sekunden in die Wand rein kriegt.
" Früher " hatten fast alle Maschinen diesen Schutz. A: Sie waren stärker als der Bediener. B: Es gab keine Drehzahlregelung. Heute gibt es durchaus Probleme. Durch die Drehzahlregelung wird bei niedrigen Drehzahlen der Kühlluftdurchsatz zu gering. Wenn dann noch ein schlecht konstruiertes Gehäuse ( Lufteinlässe können zugehalten werden) und die Unsitte Handschuhe zu benutzen, ( Das Ding ist so heiß, ich brauche Handschuhe ), dann ist die Lebensdauer solcher Handmaschinen schnell am Ende :) Grüße Bernd
Ja, ich weiß ja, daß der Fehler beim Bediener liegt g Nur bohre ich relativ selten, drei-vier Mal im Jahr. Und in dem Moment, in dem mir wieder einfällt, daß die Maschine nicht zu stark belastet werden darf, ist es schon geschehen. Die Metabo SBE 1100 scheint mit ca. 220 € eine halbwegs günstige Maschine zu sein; alle anderen im Internet auffindbaren Geräte liegen bei fast 400 €.
Weißt du aber, wieviel mal du für 220 EUR ein ordentliches Werkzeug ausleihen kannst? Du mußt mit der Drehzahl runter. Hast du schon mal über einen Hammerbohrer nachgedacht? Da ist die Drehzahl sowieso niedriger.
Hallo, Michael_ schrieb: > Hast du schon mal über einen Hammerbohrer nachgedacht? Diese Frage kam mir auch in den Sinn als ich den Eingangsbeitrag von DL4BM gelesen habe. Mit freundlichen Grüßen Guido
Hallo, ich würde dir die Bosch GBH 2-28 DFV Professional http://www.bosch-professional.com/de/de/gbh-2-28-dfv-26177-ocs-p/ Das ist ein Bohrhammer, der im Gegensatz zu den einfachen Schlagbohrmaschinen eine niedrige Schlagzahl, dafür aber hohe Schlagenergie hat. Ich hab mit meiner bisher zwar nur 2 Dosen gebohrt, ging aber ganz gut und bei mechanischer Überlast rutscht die Drehmomentkupplung durch. Die DFV Version hat auch ein SDS-plus und ein Dreibacken Schnellspannfutter dabei. Damit passt dann auch jeder Bohrer in die Maschine. Nach ca. 1,5 - 2 Stunden Dauereinsatz (stemmen und schlagbohren in Beton) wird bei meiner Maschine das Schlagwerk heiß, was immer ein guter Grund für eine Pause ist. Gruß Kai
2 stunde mit dieser maschine? Glaub ich nich. Das muss schon eine dickere maschine sein. Dieses winzige ding kocht dir da genauso ab. Oder du bearbeitest damit gipskarton ;) Ich gebe der 20 minuten dann kocht die ;)
Den habe ich auch. Nur habe ich auch ein altes Haus: Am Wochenende hatte ich mit der normalen Schlagbohrmaschine in der einen Wand Löcher für Hohlwanddosen gebohrt und das ging wie Butter. Die Löcher wurden sogar viel zu groß! Nur ein paar Minuten und Meter weiter, wollte ich das nächste Loch bohren und nix ging. Schöner Mist. Michael_ schrieb: > Hast du schon mal über einen Hammerbohrer nachgedacht?
DL4BM schrieb: > Alle habe ich aber durch Überlastung ins Nirwana geschickt: Hast Du den Unterschied zwischen Schlagbohrmaschine und Bohrhammer getestet? Wo ein Schlagbohrer 20 Minuten sich quält ist der Bohrhammer mit gutem Bohrer wie durch Butter in kurzer Zeit durch. Da kommt man auch weniger ins schwitzen. Allerdings braucht man etwas Gefühl wenn man optimal bohren will. Nicht der größte Druck erzeugt beim Bohrhammer immer das beste Ergebnis.
Die Bohrhammer brauchen auch andere Bohrer bzw. Bohrkronen. Bei den normalen Bohrern ist das noch kein Problem, aber die Bohrkronen für den Bohrhammer sind oft schon recht teuer (es gibt aber gelegentlich auch billige). Bei weniger hartem Material (weicher Ziegel, Proton,...) gehen ggf. auch die Kronen ohne Schlag besser. Der Bohrhammer macht ggf. durch den Schalt auch zu viel kaputt im umliegenden Mauerwerk. Für normale Löcher, vor allem in harten Stein/Beton ist der Bohrhammer wirklich überlegen. Da tut es auch schon ein kleinerer. Bei der Maschine sollte man schon auf die Nenn-Drehzahl ohne Reduzierung durch die Elektronik achten. So viel nehmen sich da Bohrhämmer und 2-Gang Schlagbohrmaschinen im 1. Gang nicht. Gerade einige billige Modelle sind auch im 1. Gang noch zu schnell (deutlich über 1000 U/min). Die 1-Gang Schlagbohrmaschinen sind da völlig ungeeignet weil viel zu schnell.
Billig kaufste mindestens 2 mal... Beruflich mit makita und hilti täglich aufm Bau unterwegs und selbst die kleine hilti TE6 hat schon mindest 2000 68er Löcher in rigips und genauso viele in Beton/kss/ytong gebohrt und läuft immer noch wie Ne 1... Kauf dir Vllt Ne gebrauchte Profi Maschine wenn dir 700 für Ne neue zuviel sind. Das die großen wie TE60c z.b. in rohbauabschnitten Ca 6h am Tag im dauereinsatz sind und nicht kaputt gehen wollen muss ich nicht erwähnen...(bis auf bürsten) vor kurzem ist er die ca 12 Jahre Alte TE74 putt gegangen... Getriebe ausgelutscht. ...Kabel gehen oft kaputt. Aber dafür kann hilti nichts :)
Da wir gerade bei größeren Bohrmaschinen mit hohen Drehmomenten sind: könnte es Sinn machen, an einen Schlagschrauber ein großes Bohrfutter zu montieren (z.B. 16mm), und damit größere Bohrungen bzw. Gewindebohrungen zu tätigen? Habe des Öfteren solche Anwendungen, aber eine monströse Ständerbohrmaschine wäre doch etwas zu viel des Guten...
Eine Schalgschrauber zum Bohrer macht eigentlich keinen Sinn. Das Hohe Drehmoment schaffen die nur denn die Schraube quasi still steht. Beim Bohrer heißt das, nur wenn der Bohrer sich verklemmt hat, oder eingehakt ist. Dann ist der Bohrer aber ggf. auch schnell hin, weil die nicht für solche Schläge gedacht sind. Hilfreich wäre das höchstens um eine festsitzenden Bohrer im Linklauf wieder los zu bekommen. Für richtig dicke Löcher gibt es Kernbohrer, die brauchen weniger Drehmoment und Vorschubkraft als ein voller Bohrer. Da zu gibt es dann Bohrmaschinen mit kleiner magnetischen "Bohrständer". Die Teile sind auch noch Portabel, wenn auch nichts für den Gürtel. Es gibt auch relativ kräftige Handgeführte Bohrmaschinen - die Frage ist da schon fast wer die Maschine noch sicher halten kann. Als ein Beispiel etwa die Makita DA4031: bis 125 Nm, mit 1000 W und 300 U/min. Das Problem bei den großen Metallbohrern ist ggf. auch der Vorschub, um einen gleichmäßigen, passenden Span zu bekommen.
Ulrich H. schrieb: > die Frage ist > da schon fast wer die Maschine noch sicher halten kann Das ist mir auch schon aufgefallen. Und das ist bei den ja doch recht schnell drehenden Maschinen echt schon nicht mehr ganz ungefährlich.... Ulrich H. schrieb: > Eine Schalgschrauber zum Bohrer macht eigentlich keinen Sinn. Das Hohe > Drehmoment schaffen die nur denn die Schraube quasi still steht. Würde eher so drauf tippen, daß das schwere Bohrfutter den Schlag aufgrund seiner Trägheit "frisst". Weil der Schlag ja nun wirklich nur z.B. 1/30 Umdrehung weit wirkt. "Stillstehen" würden solche großen Bohrer/Gewindebohrer aber sehr gut...bisher viel zu gut ;-) Auch lässt sich ja bei den meisten Geräten das Drehmoment recht definiert einstellen, dazu die sehr niedrige Drehzahl, also vergleichsweise wäre das doch irgendwie komfortabel. Mal sehen...
So große Bohrmaschinen sind wirklich nicht ungefährlich - nicht umsonst haben die eine Art Drehmoment-begrenzung, mechanisch und/oder Elektronisch. Es gibt da so Geschichten, dass ich auch mal eine Eisenbahnschwelle (oder ähnlicher Zahnpfahl) am Bohrer mit dreht. Ein Schlagschrauber fürs Gewindeschneiden könnte gehen. Es fehlt aber das Gefühl dafür wann man zurück muss zum Späne ausleeren. Bei der Drehzahl geht es aber auch von Hand mit genügend langem Hebel.
Ulrich H. schrieb: > So große Bohrmaschinen sind wirklich nicht ungefährlich - nicht > umsonst haben die eine Art Drehmoment-begrenzung, mechanisch und/oder > Elektronisch. Es gibt da so Geschichten, dass ich auch mal eine > Eisenbahnschwelle (oder ähnlicher Zahnpfahl) am Bohrer mit dreht. Da musste ich wieder direkt da drann denken: Http://youtu.be/lXdFsU4Gcfk
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