Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu Dioden (1N5817 / 1N5820)


von Christoph S. (chris85)


Lesenswert?

Hallo,
ich hätte eine kurze Frage zu oben genannten Dioden.

Kurz zur Ausgangssitution:
Ich verwende eine Messkarte von Meilhaus (Ausgang -10 - 10 V) welche ein 
Druckregelventil ( 0 - 10 V ) ansteuert. Problem hieran ist das die 
Messkarte bei kurzzeitiger inaktivität Bildschirmschoner, 
Programmwechsel etc. sofort in Ihre "Ruhestellung" = - 10 V schaltet.

Was ich suche:
Eine Lösung welche bei negativen Spannungen keine Spannung durchlässt 
und ab spätestens 0,5 V (und circa 0,1 A) zuverlässig auf Durchgang 
schaltet.

Ich kenne mich bei Dioden nicht wirklich aus, lt. Datenblatt der beiden 
Dioden müssten Sie jedoch (nach meinem Verständnis) die Anforderung 
erfüllen.

Ich würde mich freuen wenn jemand diesbezüglich helfen könnte.

Grüße

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Christoph Sachmann schrieb:
> Ich verwende eine Messkarte von Meilhaus (Ausgang -10 - 10 V) welche ein
> Druckregelventil ( 0 - 10 V ) ansteuert. Problem hieran ist das die
> Messkarte bei kurzzeitiger inaktivität Bildschirmschoner,
> Programmwechsel etc. sofort in Ihre "Ruhestellung" = - 10 V schaltet.

Software ändern.


> Was ich suche:
> Eine Lösung welche bei negativen Spannungen keine Spannung durchlässt
> und ab spätestens 0,5 V (und circa 0,1 A) zuverlässig auf Durchgang
> schaltet.

Maschinenbauer?


> Ich kenne mich bei Dioden nicht wirklich aus, lt. Datenblatt der beiden
> Dioden müssten Sie jedoch (nach meinem Verständnis) die Anforderung
> erfüllen.

Nein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Christoph Sachmann schrieb:
> Ich verwende eine Messkarte von Meilhaus (Ausgang -10 - 10 V)
Welche?
> welche ein Druckregelventil ( 0 - 10 V ) ansteuert.
Welches?

> Problem hieran ist das die Messkarte bei kurzzeitiger inaktivität
> Bildschirmschoner, Programmwechsel etc. sofort in Ihre "Ruhestellung" =
> - 10 V schaltet.
Warum?
Und was ist das Problem dabei?
Warum muss die DA-Karte gleich 100mA an das Regelventil liefern?

> Ich kenne mich bei Dioden nicht wirklich aus, lt. Datenblatt der beiden
> Dioden müssten Sie jedoch (nach meinem Verständnis) die Anforderung
> erfüllen.
Tut mir leid, ich erfülle die Anforderungen leider nicht, aber den 
Work-Around mit den Dioden kannst du doch einfach mal ausprobieren... 
;-)

von Christoph S. (chris85)


Lesenswert?

Schonmal vielen Dank für die schnellen Antworten.

Welche Messkarte:
ME-4660
Welches Druckregelventil:
Festo VPPE-Serie

Warum die Karte wieder auf -10 V regelt?
Ich habe bisher keine brauchbare Antwort vom Hersteller bekommen, warum 
nicht einfach der letzte Wert gehalten wird und die Karte auf - 10 V 
regelt.

Problematik:
An dem Regelventil hängt ein Prüfkörper (aus der Medizintechnik) der mit 
einem Maximaldruck von 6 bar (= 6 Volt) beaufschlagt werden darf. -10 
Volt wird von dem Regelventil als 10 Volt interpretiert und die danach 
anliegenden 10 bar zerstören den Prüfkörper. (Warum nicht mit einem 
Druckminderer gearbeitet wird? Weil es auch andere Prüfkörper gibt die 
bis 10 bar belastet werden können / müssen.)

Ich denke auch ein versuch mit den Dioden ist es wert. :-)

@hinz: Einze Softwareänderung ist laut Hersteller nicht möglich.
       Nein kein Maschinenbauer ==> Biomedizinische Technik

von Joachim (Gast)


Lesenswert?

Christoph Sachmann schrieb:

> Welche Messkarte:
> ME-4660

Die Karte kann man doch auf 0..10V jumpern.

Außerdem erscheint es mir notwendig zu sein weitere Schutzmaßnahmen zu 
treffen, wenn technichser Fehler oder Fehlbedienung einen hohen Schaden 
anrichten.

Gruß

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Christoph Sachmann schrieb:
> An dem Regelventil hängt ein Prüfkörper (aus der Medizintechnik) der mit
> einem Maximaldruck von 6 bar (= 6 Volt) beaufschlagt werden darf.
Dann würde ich die positive Ausgangsspannung aber auch begrenzen. Kann 
ja sein, dass da mal ein Programmierfehler passiert...

> -10 Volt wird von dem Regelventil als 10 Volt interpretiert
Das gibt das Datenblatt des Ventils aber auch nicht her. Da steht nur: 
"Verpolungsschutz: für alle elektrischen Anschlüsse". Allerdings ist 
auch nirgends spezifiziert, was passiert, wenn z.B. -0,1V als Sollwert 
angelegt werden...   :-o

von Christoph S. (chris85)


Lesenswert?

Hallo und guten Morgen,

vielen Dank für eure guten Tipps und die schnelle Hilfe.

Ich hatte gester nochmal ein Gespräch mit dem Support der Messkarte und 
dort wurde mir erklärt das die Karte nur solange auf -10 Volt läuft wie 
der Treiber nicht gestartet wurde. Da ein fertiges Unterprogramm für 
LabView nach jedem senden eines Ausgabewertes den Treiber wieder 
schließt, ging die Karte wieder in den "Ausgangszustand" zurück.

Ich lasse den Treiber jetzt über einen Dienst starten und hab das 
schließen aus dem Unterprogramm entfernt (wird jetzt erst nach beenden 
des Hauptprogrammes geschlossen). Außerdem habe ich vor die 
Spannungsversorgung des Regelventils ein Relais geschalten, welches erst 
beim Start des Hauptprogramms das Ventil "aktiviert" und beim beenden 
des Programmes wieder ausschaltet.

Mit diesem Weg kann ich zuverlässig den Fehler vermeiden.

Vielen Dank euch für die ganzen Ideen und einen schönen Tag.

Grüße

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

Lothar Miller schrieb:
>> -10 Volt wird von dem Regelventil als 10 Volt interpretiert
> Das gibt das Datenblatt des Ventils aber auch nicht her. Da steht nur:
> "Verpolungsschutz: für alle elektrischen Anschlüsse". Allerdings ist
> auch nirgends spezifiziert, was passiert, wenn z.B. -0,1V als Sollwert
> angelegt werden...   :-o

Da ist ein Brückengleichrichter drin statt einer einfachen Diode, mit 
einer weiteren Diode könnte man das -10V Problem lösen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.