Forum: Offtopic Knickschutz als geplante Obsoleszenz ?


von Jobst Q. (joquis)


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Gestern hatte ich mal wieder bei einem Bohrhammer einen Kabelbruch, 
direkt am Ende des sogenannten "Knickschutzes". Da ich schon eine Menge 
ähnlicher Erfahrungen gemacht habe, dass der "Knickschutz" genau das 
bewirkt, was er angeblich verhindern soll, möchte ich mal gerne von 
euren Erfahrungen damit hören.

Der  "Knickschutz" am Bohrhammer war fast steinharter Kunststoff und 
hatte am Ende noch eine ringartige Verdickung, damit das Kabel auch 
genau weiß, wo es brechen soll. Sind die Konstrukteure solcher Teile 
wirklich so dumm, dass sie keine Ahnung haben, wie Kabel geschützt 
werden können oder ist es gerade so geplant, damit mehr Neugeräte 
verkauft werden? Immerhin sind solche Kabelbrüche mit die häufigsten 
Fehler bei defekten Geräten.

PS: Damit ich das Kabel nicht so bald wieder einkürzen muss, hab ich den 
"Knickschutz" am Ende mehrfach eingeschlitzt.

: Verschoben durch Moderator
von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Einfach nicht so eng um die Maschine wickeln nach dem Benutzen wirkt 
Wunder :-)

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Wir haben die Tage was cooles an den Apple Geräten im Gravis Store 
München entdeckt:
Einen Knickschutz-Knickschutz :-)

von Hm. (Gast)


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Das Phänomen ist mir auch schon aufgefallen.

Ich glaube, "an sich" ist dieser Knickschutz gut gemeint.
Jedoch wurde im Zuge von Rationalisierungsmaßnahmen am Design dieser 
Geräte dann am Plastik gespart. So wurde halt einfach irgendeine 
steinharte Kunststoffsorte gewählt, da diese günstiger sind als die 
flexiblen.

Ich tippe dieser "Knickschutz" hat heute nur noch optische Gründe und 
soll dem Kunden "Qualität" suggerieren.

von Jobst Q. (joquis)


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Hm. schrieb:
> Jedoch wurde im Zuge von Rationalisierungsmaßnahmen am Design dieser
> Geräte dann am Plastik gespart.

Gespart wurde daran nicht, im Gegenteil. Ein guter Knickschutz wird zum 
Ende hin immer weicher und flexibler. Ihn extra noch mit einem 
unflexiblen Ring abzuschließen, halt ich schon nicht mehr für "gut 
gemeint".

von uxomm (Gast)


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Egal ob es Absicht oder "produktionsbedingter Zufall" ist.
Das Gegenteil von "gut" ist doch meist "gut gemeint" :-)

Ux

von Amateur (Gast)


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Am liebsten sind den Benutzern ganz weiche Zuleitungen.

Also die, bei denen der Knickschutz genauso weich ist wie die Leitung.

Also Knickschutz = 0 (Durch Reduktion der Dicke lässt sich viel Material 
sparen. Die Benutzen sehen das Ganze als Komfort an)

In manchen Fällen gilt aber einfach: Eine 
Super-Hyper-Qualitätsbohrmaschine für 69 €uronen ist nur beschränkt 
realistisch. Wird aber gerne gekauft.

von Udo S. (urschmitt)


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Ein Knickschutz verhindert das Knicken am Gehäuseausgang. Das Knicken am 
Ende des Knickschutzes verhindert oder besser minimiert zum Teil ein 
passendes weiches Material.
Aber Dau-sicher kann man sowas leider nicht konstruieren, wenn ich sehe 
wie Leute ihre Kabel behandeln: fest um die Maschine wickeln, beim 
Staubsauger nicht vorher ausziehen, der dauereingesteckte Haartrockner 
jeden Tag einmal um sich selbst drehen und das Kabel so immer weiter 
verdrillen, ....
... dann wundert einem nichts mehr, doch, daß nicht mehr passiert :-(

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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Jobst Quis schrieb:
> Der  "Knickschutz" am Bohrhammer war fast steinharter Kunststoff

Billig-Gerät gekauft, bei dem sich der Weichmacher verflüchtigt hat?
Bei meinem blauen Bosch ist auch nach 12 Jahren die Gummitülle 
butterweich.

> hatte am Ende noch eine ringartige Verdickung, damit das Kabel auch
> genau weiß, wo es brechen soll. Sind die Konstrukteure solcher Teile
> wirklich so dumm, dass sie keine Ahnung haben, wie Kabel geschützt
> werden können

Weißt du es besser? Die Verdickung am Ende hat die Aufgabe, ein 
Aufreißen der Tülle zu verhindern. Deine Verbesserungsmaßnahme mit 
Schlitzen der Tülle wird diese nun noch schneller aufreißen lassen.

von Jobst Q. (joquis)


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Udo Schmitt schrieb:
> Aber dausicher kann man sowas leider nicht konstruieren, wenn ich sehe
> wie Leute ihre Kabel behandeln

Die besten Knickschutzvorrichtung, den ich kennegelernt habe, war bei 
einer älteren Bohrmaschine von Bosch. Die Kabelherausführung war in 
einem trompetenförmigen Trichter, der ins Gehäuse integriert war. So 
konnte man das Kabel auch dann nicht knicken, wenn man es eng um die 
Maschine wickelt. Aber das Konzept war wohl zu gut für diese Welt und 
ist irgendwo in der Schublade verschwunden.

von Jobst Q. (joquis)


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Amateur schrieb:
> Am liebsten sind den Benutzern ganz weiche Zuleitungen.
>
> Also die, bei denen der Knickschutz genauso weich ist wie die Leitung.
>
> Also Knickschutz = 0 (Durch Reduktion der Dicke lässt sich viel Material
> sparen. Die Benutzen sehen das Ganze als Komfort an)

Ist auch wirklich komfortabler, das Kabel muss man mit dem "Knickschutz" 
biegen können, sonst wirkt es nur wie ein Rohr, das die Knickstelle 
verschiebt, aber das Knicken nicht verhindert, sondern durch das 
Hervorstehen noch fördert.

Wenn der Knickschutz genauso weich ist wie die Leitung, wäre der 
Knickschutz nur dann = 0, wenn die Materialdicke = 0 wäre.

Selbst bei provisorischen Basteleien ganz ohne Knickschutz hatte ich 
weniger Probleme mit Kabelbruch als bei zu festem Knickschutz.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich kann die Erfahrungen des Posters nur bestätigen.

Obwohl bei uns ( Schlosserei ) keine Kabel um die Maschinen
gewickelt werden, ist Kabelbruch an der " Knickschutztülle"
der häufigste Ausfallgrund.

Das lässt ein Sinn und Konstruktion dieser Teile hinterfragen.

Grüße Bernd

von Icke ®. (49636b65)


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Fazit: Die meisten Knickschutze kann man knicken...

von Marek W. (ma_wa)


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Bernd Funk schrieb:
> Ich kann die Erfahrungen des Posters nur bestätigen.
>
> Obwohl bei uns ( Schlosserei ) keine Kabel um die Maschinen
> gewickelt werden, ist Kabelbruch an der " Knickschutztülle"
> der häufigste Ausfallgrund.
>
> Das lässt ein Sinn und Konstruktion dieser Teile hinterfragen.
>
> Grüße Bernd

Nein, lässt es nicht.

Die Teile haben nur die Aufgabe dafür zu sorgen, dass das Kabel nicht 
direkt am Gehäuse abknickt. Der Schutz soll dafür sorgen, dass kein 
scharfes abknicken vorkommt, was das Kabel vorzeitig beschädigt und 
genau das tut er auch. Das Kabel wird bei Zug nur in einem Radius 
gebogen, ausser ein Hirni wickelt das Kabelmal wieder mit Gewalt um die 
Maschine. Der dicke Ring am Ende sorgt dafür, dass der Schutz dort nicht 
einreißt, denn zum Ende wird er dünner. Und der Schutz soll zäh sein, er 
verteilt so die Kraft und biegt sich in einem Radius.

Desweiteren ist es so, das Schläuche, Kabel und Drähte immer an ihren 
Einführungs- oder Befestigungspunkten brechen, da dort die mechanische 
Beanspruchung durch Verdrehen und Zug am größten ist. Das ist genauso, 
wie Butterbrote immer auf die beschmierte Seite fallen. Also bricht ein 
Kabel immer am Stecker oder an der Maschineneinführung. Setzt es nach 
und seit froh, es könnte schlimmer kommen.

von Lothar S. (loeti)


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> Sind die Konstrukteure solcher Teile wirklich so dumm

Nein die Einkäufer des Kunststoffs.

Grüße Löti

von Asko B. (dg2brs)


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Bernd D. schrieb:
> Einfach nicht so eng um die Maschine wickeln nach dem Benutzen wirkt
> Wunder :-)

Sonst wird das Kabel zusaetzlich noch gedehnt (gereckt) und verschleisst
noch eher.
Das ist auch der Hauptausfallgrund bei unseren Bohrhaemmern, nicht
die eigentliche Benutzung.
Bei unseren Bohrhaemmern von Bosch ist die Knickschutztuelle selbst
noch einmal in einer art Kugelgelenk gelagert. Da bricht eigentlich
wirklich selten ein Kabel.
Anders sieht es bei Winkel- und Fingerschleifern aus.
Und davon sind fast 30 Stueck im Einsatz.
Die sind ja 80% der Arbeitszeit in Benutzung, und durch die staendigen
Bewegungen brechen natuerlich auch Kabel nahe der Knickschutztuelle.
Ich behaupte mal, ohne diese Gummituellen wuerde das jedoch noch
oefter passieren. Also die Dinger machen schon Sinn.

Also geplante Obsoleszenz wuerde ich nicht behaupten.

Ich will nicht behaupten das preiswertes Werkzeug nix taugt, aber
sehr viel wuerde ich nicht erwarten.

Gruss Asko.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich habe gute Erfahrungen mit Maschinen, die als Knickschutz eine Stahl-
feder besitzen, durch die die Anschlußleitung geführt wird.

So etwas scheint aber heute nicht mehr gefertigt zu werden.

MfG Paul

von Lothar S. (loeti)


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So ein Kabel auswechseln sollte auch nicht das Problem sein.

Grüße Löti

von Jobst Q. (joquis)


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Lothar S. schrieb:
> So ein Kabel auswechseln sollte auch nicht das Problem sein.

Für mich auch nicht, obwohl ich mit der Viertelstunde auch besseres 
anzufangen wüsste.

Aber für Leute, die mit dem Gerät nur arbeiten wollen, ist es schon sehr 
ärgerlich und die Zeit bis man es zur Reparatur gebracht und es wieder 
abgeholt hat, kann schon erheblich sein.

von Asko B. (dg2brs)


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Jobst Quis schrieb:
> Aber für Leute, die mit dem Gerät nur arbeiten wollen, ist es schon sehr
> ärgerlich und die Zeit bis man es zur Reparatur gebracht und es wieder
> abgeholt hat, kann schon erheblich sein.

Kann ich nur beipflichten !

Vor allem wenn man etwas weiter entfernt arbeitet.
Bei mir sind's zZ nur 1200km, waren aber auch schon mal 6500km.
Da muss man dann schon alles dabeihaben, Adernendhuelsen, Zange,
Ersatzkabel ... usw.
Nicht vorzustellen, wenn jemand sagen sollte:
"Ich kann nicht arbeiten, Maschine ist kaputt."

Gruss Asko.

von Lothar S. (loeti)


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> Da muss man dann schon alles dabeihaben, Adernendhuelsen, Zange,
> Ersatzkabel ...

Üblicherweise hat das jeder Elektriker auf der Baustelle... .

Grüße Löti

von Jobst Q. (joquis)


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Marek Walther schrieb:
> Die Teile haben nur die Aufgabe dafür zu sorgen, dass das Kabel nicht
> direkt am Gehäuse abknickt.

Aufgabe gelöst - wenn das Kabel erst am Ende der Tülle abknickt,ist das 
ein Problem anderer Leute. Oh heiliger Sankt Florian, ich dachte, ein 
echter Knickschutz hätte die Aufgabe, überhaupt keinen Kabelbruch 
zuzulassen.

> Der dicke Ring am Ende sorgt dafür, dass der Schutz dort nicht
> einreißt, denn zum Ende wird er dünner.

Das ganze Dünnerwerden der Tülle nützt nichts, wenn sie am Ende durch 
den Ring wieder dick wird. Der steife Ring sagt dem Kabel, wo es brechen 
soll, ein idealer Knickschutz verteilt die Kräfte auf das Kabel so, dass 
nirgendwo eine bevorzugte Stelle zum Brechen ist.

Auch Tüllen ohne Ring reissen nicht ein, und wenn ist es höchstens ein 
Schönheitsfehler, die Funktion als Knickschutz ist dadurch nicht 
beeinträchtigt. Meist ist der Übergang von der Tülle mit Rissen zu 
bloßem Kabel sogar günstiger.

von Lothar S. (loeti)


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> ich dachte, ein echter Knickschutz hätte die Aufgabe, überhaupt keinen
> Kabelbruch zuzulassen.

Denken ist offensichtlich tatsächlich Glücksache.

Das die Kabel mobiler Elektrogeräte im rauen Einsatz öfter mal brechen 
ist eine bekannte Tatsache. Deshalb gibt es ja auch an allen Ecken und 
Enden komplett vor konfektionierte Ersatzkabel für solche Geräte. 
Beispiel:
http://www.pollin.de/shop/dt/ODQ0ODM0OTk-/Haustechnik/Kabel_Draehte_Litzen/Kabel_Leitungen/Gummi_Netzkabel_H05RN_F_3_m.html

Dir scheint diese Tatsache aber gänzlich unbekannt zu sein obwohl Dir 
schon mindestens zwei mal so ein Kabel gebrochen ist. Du machst sogar 
eine "geplante Obsoleszenz" daraus... .

Wenn's nicht zum Lachen wär' dann wär's zum Weinen... .

> ein idealer Knickschutz verteilt die Kräfte auf das Kabel so, dass
> nirgendwo eine bevorzugte Stelle zum Brechen ist.

Dan kauf' halt einfach hochwertige Werkzeuge und nicht immer das 
Billigste vom Aldi... .

Grüße Löti

von Asko B. (dg2brs)


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Lothar S. schrieb:
> Üblicherweise hat das jeder Elektriker auf der Baustelle... .

Ueblicherweise stellen Elektriker aber nur eine
Teilmenge der Arbeiter auf der Baustelle dar.

;-)

Gruss Asko.

von Sebastian E. (s-engel)


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Icke ®. schrieb:
> Fazit: Die meisten Knickschutze kann man knicken...

Das habe ich letztes gemacht:
Bei der nagelneuen Ersa iCon Pico Station habe ich mir nach dem 
Auspacken den Lötkolben genauer engesehen. Und dabei ist der angespritze 
pseudoknickschutz direkt abgebrochen ...

von Georg A. (georga)


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> Und dabei ist der angespritze pseudoknickschutz direkt abgebrochen ...

Wäre auch egal, nach einer Woche wäre vermutlich die Lötspitze 
abgebrochen gewesen... Für die gibts leider keinen Knickschutz.

von Peter D. (peda)


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An alten Geräten (Bügeleisen) gab es diese Stahlfedern als Knickschutz, 
die haben sehr gut funktioniert.

Es hängt auch sehr von der Kabelqualität ab, wann die Adern brechen.
Wer z.B. billige Laborschnüre kauft, braucht immer wieder neue.

von Jobst Q. (joquis)


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Lothar S. schrieb:
>> ich dachte, ein echter Knickschutz hätte die Aufgabe, überhaupt keinen
>> Kabelbruch zuzulassen.
>
> Denken ist offensichtlich tatsächlich Glücksache.
>

Das frag ich mich ja, weshalb vorwiegend Konstrukteure am Werk sind, die 
nicht das Glück hatten, denken zu erlernen.

> Das die Kabel mobiler Elektrogeräte im rauen Einsatz öfter mal brechen
> ist eine bekannte Tatsache.

Und dass sie fast immer am Ende des sogannten Knickschutzes brechen, ist 
gottgegeben oder was? Hat jemand schon mal erlebt, dass ein Kabel da 
gebrochen ist, wo es sich frei bewegen kann ?

> Deshalb gibt es ja auch an allen Ecken und
> Enden komplett vor konfektionierte Ersatzkabel für solche Geräte.
> Beispiel:
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/ODQ0ODM0OTk-/Haustechnik/Kabel_Draehte_Litzen/Kabel_Leitungen/Gummi_Netzkabel_H05RN_F_3_m.html
>
> Dir scheint diese Tatsache aber gänzlich unbekannt zu sein obwohl Dir
> schon mindestens zwei mal so ein Kabel gebrochen ist. Du machst sogar
> eine "geplante Obsoleszenz" daraus... .

Ich brauche keine Einkauftips und kein Ersatzkabel, das alte ist noch 
lang genug. Neu kaufen ist der Sinn von Obsoleszenz.

>
> Wenn's nicht zum Lachen wär' dann wär's zum Weinen... .

Gehörst wohl auch zu denen, die mit dem Denken kein Glück gehabt haben.

von Jobst Q. (joquis)


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Peter Dannegger schrieb:
> An alten Geräten (Bügeleisen) gab es diese Stahlfedern als Knickschutz,
> die haben sehr gut funktioniert.

Ja, Federn sind besser als Plastiktüllen. Ich kenn sie hauptsächlich von 
Audiosteckern. Bei Netzkabeln werden vermutlich aus Sicherheitsgründen 
keine Metallfedern mehr verwendet.

Im Prinzip müssten aber auch Federn zum Ende hin beweglicher werden, was 
bei normalen Federn nicht der Fall ist. Eigentlich müsste es aber 
möglich sein, Federn aus Kunststoff( zB Nylon) genau so herzustellen, 
dass sie für den Knickschutz optimal sind.

von Ben .. (8bit)


Angehängte Dateien:

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Jobst Quis schrieb:
> Eigentlich müsste es aber
> möglich sein, Federn aus Kunststoff( zB Nylon) genau so herzustellen,
> dass sie für den Knickschutz optimal sind.

gibts seit Jahren von Ersa

von Axel L. (axel_5)


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Lothar S. schrieb:
>> ich dachte, ein echter Knickschutz hätte die Aufgabe, überhaupt keinen
>> Kabelbruch zuzulassen.
>
> Denken ist offensichtlich tatsächlich Glücksache.
>
> Das die Kabel mobiler Elektrogeräte im rauen Einsatz öfter mal brechen
> ist eine bekannte Tatsache. Deshalb gibt es ja auch an allen Ecken und
> Enden komplett vor konfektionierte Ersatzkabel für solche Geräte.
> Beispiel:
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/ODQ0ODM0OTk-/Haustechnik/Kabel_Draehte_Litzen/Kabel_Leitungen/Gummi_Netzkabel_H05RN_F_3_m.html
>
> Dir scheint diese Tatsache aber gänzlich unbekannt zu sein obwohl Dir
> schon mindestens zwei mal so ein Kabel gebrochen ist. Du machst sogar
> eine "geplante Obsoleszenz" daraus... .
>
> Wenn's nicht zum Lachen wär' dann wär's zum Weinen... .


Das könnte man so sehen, wenn die Gehäuse der Geräte nicht zusätzlich 
mit irgendwelchen Spezialschrauben verschraubt wären, die den Bastler 
(oder irgendwen) daran hindern sollen, die Kabel auszutauschen. Wenn das 
nicht sowieso schon komplett verklebt ist.

Gruss
Axel

von Lothar S. (loeti)


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Das ist nur bei Billigprodukten der Fall.

Grüße Löti

von Jobst Q. (joquis)


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Ben .. schrieb:
>> Eigentlich müsste es aber
>> möglich sein, Federn aus Kunststoff( zB Nylon) genau so herzustellen,
>> dass sie für den Knickschutz optimal sind.
>
> gibts seit Jahren von Ersa

Ja, aber auch wieder auf halbem Wege stehengeblieben. Die Feder wird zum 
Ende hin nicht oder kaum dünner und dann wieder ein fester Klotz als 
Sollbruchstelle. Sein oder Design ist hier mal wieder die Frage.

von Holm T. (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> So ein Kabel auswechseln sollte auch nicht das Problem sein.
>
> Grüße Löti

...meinst Du?

Ich habe mal einen AEG Bohrhammer aus vom Müll gegrabbelt und zu einem 
Freund der eine Werkstatt für Gartengeräte und Werkzeuge hatte geschafft 
(ich muß seinen Elektronikkram ja auch reparieren).

Ich habe ihm wohl damals 40DM für irgend einen Aluminiumkolben und und 
zwei Drehknöpfe gegeben, das war der Mateiralwert + Fracht.

Die Drehknöpfe braucht man jedes Mal wenn man die MAschine öffnet neu, 
da die beim Zerlegen kaputt gehen ...

Mit diesem Wissen kannst Du nochmal über Deine These nachdenken...

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Ben .. schrieb:
> Jobst Quis schrieb:
>> Eigentlich müsste es aber
>> möglich sein, Federn aus Kunststoff( zB Nylon) genau so herzustellen,
>> dass sie für den Knickschutz optimal sind.
>
> gibts seit Jahren von Ersa

...Jawoll!

..und genau dieses Scheißding bricht samt Kabel!
BTDT

Gruß,

Holm

von Harald W. (wilhelms)


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Jobst Quis schrieb:

> Eigentlich müsste es aber
> möglich sein, Federn aus Kunststoff( zB Nylon) genau so herzustellen,
> dass sie für den Knickschutz optimal sind.

Das ist sicherlich möglich. Dazu müssen aber bei der Konstruktion
die Materialeigenschaften des verwendeten Kunststoffes genau be-
kannt sein. Kauft dann aber irgendein Damager zur Herstellung
des Knickschutzes einen anderen Kunststoff für 3 Cent weniger,
funktioniert das ganze natürlich nicht mehr. Allerdings fallen
solche Probleme meist erst nach ca. 25 Monaten auf.
Gruss
Harald

von Marek W. (ma_wa)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Jobst Quis schrieb:
>
>> Eigentlich müsste es aber
>> möglich sein, Federn aus Kunststoff( zB Nylon) genau so herzustellen,
>> dass sie für den Knickschutz optimal sind.
>
> Das ist sicherlich möglich. Dazu müssen aber bei der Konstruktion
> die Materialeigenschaften des verwendeten Kunststoffes genau be-
> kannt sein. Kauft dann aber irgendein Damager zur Herstellung
> des Knickschutzes einen anderen Kunststoff für 3 Cent weniger,
> funktioniert das ganze natürlich nicht mehr. Allerdings fallen
> solche Probleme meist erst nach ca. 25 Monaten auf.
> Gruss
> Harald

Man kauft nicht irgendeinen Kunststoff. In der Entwicklung werden die 
Kennwerte des Kunststoffes und die Parameter seiner Verarbeitung 
festgelegt. Daran hat sich der Einkauf und der Maschinenführer zu 
halten. Sonst können wir uns die Konstrukteure und Ingenieure sparen und 
kleich ein Stück Schlauch aus dem Auariumbedarf als Knickschutz 
montieren. ;)

von Lothar S. (loeti)


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> Daran hat sich der Einkauf ... zu halten.

In Deinen Träumen.

Die Realität sieht anders aus. Nennt sich: "design to cost"

Grüße Löti

von Jobst Q. (joquis)


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Marek Walther schrieb:
> Sonst können wir uns die Konstrukteure und Ingenieure sparen und
> kleich ein Stück Schlauch aus dem Auariumbedarf als Knickschutz
> montieren.

Ein Aquariumschlauch ist nicht gerade das Optimum, aber es gibt durchaus 
Schläuche, die besser sind als die meisten Knickschutztüllen,zB 
Silikonschläuche. Für dünne Kabel nehme ich auch gerne die 
Gummischläuche für alte Fahrradventile.

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