Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DAC - Multiplexer


von ptg (Gast)


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Hallo,
heute habe ich auf einer älteren Platine einen EEPROM entdeckt, dessen 
gespeicherte 8Bit Inhalte über einen Multiplexer 
Digital-Analog-Convertiert werden.

Ich bin mir aber nicht ganz sicher, wie das funktioniert. Wird bei 
dieser Methode der Multiplexer-Innenwiderstand für die DA Wandlung 
verwendet, ähnlich einem R2R Netzwer ?  Ich habe leider keine 
Informationen darüber gefunden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Könnte eine Variante eines 1-Bit DAC (vulgo: PWM) sein. Die 8 Bit aus 
dem EPROM werden der Reihe nach auf den Ausgang geschaltet. Man kriegt 
so eine 8-fach höhere Abtastrate als der EPROM als Auslesefrequenz 
verträgt.


XL

von Ptg (Gast)


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Nein, war ganz sicher ein Multiplexer. Hab das Datenblatt des IC 
gegoogelt

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ja. Genau ein Multiplexer würde dafür auch verwendet werden. Die 8 Bit 
aus dem EPROM gehen da parallel rein und der Multiplexer schaltet der 
Reihe nach immer eins davon auf seinen Ausgang.


XL

von Ptg (Gast)


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Aber hätte ich dann nicht einfach die dementsprechenden Logikpegel des 
Eeprom (1/0) am Ausgang ?

Der Multiplexer hat laut Datenblatt einen relativ hohen Innenwiderstand. 
Ich dachte, dass es dann ähnlich wie ein R2R Netzwerk ist.

Hast du mir eine Informationsquelle parat ?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ptg schrieb:
> Aber hätte ich dann nicht einfach die dementsprechenden Logikpegel des
> Eeprom (1/0) am Ausgang ?

Ja. Wie das bei einem 1-Bit DAC bzw. bei einer PWM halt ist. Ein 
Analogsignal wird aus dem digitalen Datenstrom erst durch das 
nachgeschaltete Tiefpaß-Filter.

> Der Multiplexer hat laut Datenblatt einen relativ hohen Innenwiderstand.

Das ändert nichts daran, daß es ein digitales Signal ist.

> Hast du mir eine Informationsquelle parat ?

Ist Google kaputt? 1-Bit DAC. DAC mit PWM.


XL

von Jobst Q. (joquis)


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Das könnte so funktionieren: Die Gewichtung der einzelnen Bits wird 
statt über ein R2R Netzwerk über die Zeit vorgenommen. Für die Hälfte 
der Taktzeit wird das höchste Bit durchgeschaltet,dann für ein Viertel 
das zweithöchste, usw. Noch einen Tiefpass dahinter, und schon hast du 
einen entsprechenden Analogwert.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jobst Quis schrieb:
> Das könnte so funktionieren: Die Gewichtung der einzelnen Bits wird
> statt über ein R2R Netzwerk über die Zeit vorgenommen.

Es gibt keinen Grund zu der Annahme, im EPROM wären normale 8-bit PCM 
Daten gespeichert. Das wird ganz einfach ein Bitdatenstrom sein, nur 
eben deserialisiert. Ein Byte im EPROM kann dann 9 verschiedene Zustände 
darstellen (von "kein Bit gesetzt" bis "alle 8 Bit gesetzt"). Natürlich 
wird so die Speicherkapazität nur schlecht genutzt. Aber der DAC ist 
dafür sehr einfach.


XL

von Jobst Q. (joquis)


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Die älteren EEPROMS hatten 8 Bit-Parallelausgänge. Nur dabei hat ein 
Multiplexer einen Sinn.

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