Guten Abend in die Runde derer welcher sich in dem Thema auskennen. Gäste sind natürlich nicht ausgeschlossen. Gibt es irgendwo öffentlich oder überhaupt für Fachleute zugängliche Quellen zum Schaltungs- und damit Funktionsaufbau von kleinen und mittleren TK-Anlage deutscher Hersteller. Also Schaltpläne auf Bauteilebene? Das ewige Selbsterstellen derer macht sich mit einem riesen Aufwand dann doch eher nicht bezahlt, weil das ja eigentlich als Grundlage für die Reparatur dienen soll, oder zumindest der Einschätzung ob die sich noch lohnt. Bei den Schaltungsdiensten wie dem in Berlin und anderen gibt es laut deren eigener Auskunft, sowie deren von den Herstellern, keine solche Dokumentation, nicht mal für gutes Geld. Habe hier schon wieder ein paar solche, eigentlich noch gute Anlagen auf dem Tisch, oder von Kunden. Nur die Auswirkung des Fehlers ist schnell gefunden, aber ebend die Ursache oder der tiefere Grund nicht so leicht. Mal klappert ein abgerissenes Bauteil im Gehäuse herum, mal war der Blitz zu stark und hat ein paar IC´s oder Leiterzüge gekillt, Fehler in SNT oder der SV sind eigentlich noch die einfachsten, wenn es in der tieferen Elektronik > Steuerung der Anlage nicht richtig will ist sowieso meist alles zu spät. Die Hersteller verlangen für die pauschalen Reparaturen eine schöne Stange Geld im Voraus, und die Praktiken dort sind auch eher nicht ganz sauber! Ruft man dort an heißt es schicken Sie das zeug her wir reparieren das hier, haben zwar momentan auch Personalmangel aber das machen wir dann schon. Ein paar Mal solche Aufträge "losgelassen" und hinterher nur Ärger mit den teilreparierten oder verfrickelten Geräten. Da ärgert man sich noch mehr drüber wenn man mitbekommt was dort unter Reparatur verstanden wird > Baugruppentausch, nix merh auf Bauteilebene Prüfen und BE Auswechseln. Das kann ich dann auch noch selber, nur sind die Platinen sau teuer, und gibt es nicht mal einzeln beim Hersteller. Auch nicht gegen Geld. Hat da von euch jemand eine Idee an solche Pläne heranzukommen oder alternative Reparaturwege zu finden. Mit den Standardbeschaltungen der IC´s darauf kommt man ja meíst auch nicht sehr weit. Der Müllberg wächst ständig und die Lebensdauer solcher meist teuren Technik sinkt immer weiter, ich sage nur Eumex 800 oder V nach Blitzschäden, oder Auerswald COMPact mit Netzteilfehlern. Über hilfreiche Ratschläge und Tips wäre man dankbar.
Elo schrieb: > Gibt es irgendwo öffentlich oder überhaupt für Fachleute zugängliche > Quellen zum Schaltungs- und damit Funktionsaufbau von kleinen und > mittleren TK-Anlage deutscher Hersteller. Ich nehme an, daß das eine Frage sein soll. Nein. Solche Unterlagen haben natürlich die Hersteller selber und --sollte es derartiges geben-- mit diesen Herstellern zusammenarbeitende Reparaturwerkstätten. Die Einschränkung "sollte es derartiges geben" ist ernstgemeint; üblicherweise ist für Reparaturen der Hersteller selbst zuständig, und es werden auch an Fachhändler etc. keine Serviceunterlagen 'rausgerückt. Die von Dir genannten TK-Anlagen sind übrigens recht bald allesamt obsolet; bedenke, daß ISDN abgeschafft wird, und damit all diese Geräte zu Elektroschrott werden. (Ja: Man kann natürlich einen VoIP-zu-ISDN-Konverter davorsetzen, also praktisch eine zweite TK-Anlage, aber das dürfte nur selten wirtschaftlich sinnvoll sein)
Service auf Bauteilebene ist aus der Mode gekommen. Denn qualifiziertes Personal was Schaltpläne lesen, im Gerät messen und daraus dann den Fehler finden kann ist teuer geworden, im Vergleich zum Preis eines Neugeräts zu teuer. Daher machen die meisten Hersteller entweder Service durch Komplettaustausch oder für teurere Geräte Service auf Modulebene.
@ Rufus, danke für deinen Beitrag, aus meinem solltest du aber herauslesen können, dass mir diese Umstände sehr wohl bekannt sind, es aber in Zukunft nicht ganz nach deiner Vorstellung abläuft, so jedenfalls derzeit noch. Gerd E. schrieb > Service auf Bauteilebene ist aus der Mode gekommen. hatte ich doch so schon angedeutet, ist aber leider ebend so > Denn qualifiziertes Personal was Schaltpläne lesen, im Gerät messen und > daraus dann den Fehler finden kann ist teuer geworden, im Vergleich zum > Preis eines Neugeräts zu teuer. nicht ganz richtig, die Lohnkosten dafür sind bei dem ganzen Spiel zu hoch, weil die Typen, welche da Reparieren sollen, es einfach nicht wirkl. bringen, bzgl. Neupreise ist es auch ein gr. Irrtum, sonst würden Gebrauchtgeräte ja nicht mehr gehandelt werden, wobei damit meist mehr zu verdienen ist als an NeuTechnik, wenn man nicht ganz unfähig ist > aus alt und defekt mach wieder brauchbar i.O. > Daher machen die meisten Hersteller was die Hersteller machen ist mir bekannt, was die damit beabsichtigen funktioniert aber nicht immer, sonst würde ich ja wohl nicht nachfragen! > entweder Service durch Komplettaustausch oder für teurere Geräte Service > auf Modulebene. irgendwie meinen Beitrag da oben drüber nicht komplett gelesen oder nur nicht richtig verstanden? Wo fängt ein teures Gerät preismäßig denn an, wenn durch die "Reparatur" der Zeitwert um ein mehfaches überschritten wird muß man sich nicht wundern, dass die Nutzer die Alternative über Gebrauchtgeräte z.B. in der Bucht gehen. Wenn das so weiter geht, sehe ich sw für die herstellerseitigen Reparaturen. Es gibt aber wahrscheinlich noch zu viele gut betuchte Käufer, für den ganzen billigen Plunder, der sau oder viel zu teuer verkauft wird. Von einem Hersteller gibt es aber ServiceUnterlagen und Schaltpläne > Panasonic! Nur gibt es bei der Technik recht wenige Defekte, wie der Zufall so will. Komische Umstände hier in DE. Muß man dann wohl mal in einem anderen Forum um Rat fragen, hier ist mehr der Erfindergeist auf unfertiges eigenes Neues fixiert.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Die von Dir genannten TK-Anlagen sind übrigens recht bald allesamt > obsolet; bedenke, daß ISDN abgeschafft wird, und damit all diese > Geräte zu Elektroschrott werden. Glaub ich nicht. ISDN als Schnittstelle zum Amt entfällt zwar zukünftig, aber die Umsetzung von VoIP auf einen internen S0-Bus beherrschen mittlerweile sogar die billigsten Consumer-Boxen á la Speedport, Easybox und Konsorten. In vielen TK-Anlagen läßt sich außerdem eine SIP-Schnittstelle nachrüsten oder ist sogar schon drin. Also warum sollten mehrere k€ teure Anlagen nebst nochmal so viel kostenden Systemtelefonen auf den Schrott wandern? Auch die Marktpreise für (ISDN-)Gebrauchtanlagen sind momentan wieder am Steigen. Vor 2 Jahren bekam man bspw. eine HiPath 3350 in Topzustand für unter 100€ hinterhergeschmissen. Inzwischen kosten die wieder 300-400€. @topic Bei Siemens/Unify kommt man offiziell noch nicht mal an ein Servicehandbuch ran, ohne Vertrags- bzw. Servicepartner zu sein. Schaltungsunterlagen sind IMHO selbst in dunklen Kanälen nicht zu finden. Bei den übrigen großen TK-Herstellern wird es nicht anders sein. Reparaturen an Mainboards oder Modulen machen m.E. wirtschaftlich keinen Sinn, wenn man die Servicestunden auch wirklich bezahlt haben möchte. Aufgrund der zahlreichen Custom-ICs und weiterer Spezialbauteile wird außerdem die Ersatzteilbeschaffung problematisch. Von äußerer Gewalteinwirkung (z.B. Überspannung/Blitz) abgesehen, habe ich es auch noch nicht erlebt, daß eine Profi-TK-Anlage den Geist aufgibt. Das einzige Risikoelement ist dort das Netzteil. Bei dem lohnt sich evtl. eine Reparatur wie Elkotausch.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.