Hallo zusammen, ich habe hier einen wundervollen, sehr alten Quadrophonie Analog Verstärker von National Panasonic. Leider sind die ganzen Knöpfe und Potis schon ziemlich gehimmelt. Ich möchte das Gerät einer Generalüberholung unterziehen und dachte mir, ich tausche die Potis und Knöpfe auf der Anwenderseite durch Digital-Encoder und Druckknöpfe. Auf der elektrischen Seite sollen dann Digitalpotentiometer und Schieberegister zum Einsatz kommen, so der Plan. Hat hier schonmal jemand soetwas gemacht? Ich habe nämlich die dunkle Vermutung, dass Digitalpotis so viel Leistung überhaupt nicht verkraften. Bewegt sich ja meines Wissens im zweistelligen mA Bereich, oder irre ich mich da glücklicherweise? Wäre dankbar über etwas Input zu diesem Thema, oder eventuelle andere Lösungsvorschläge. Ich dachte eben grundsätzlich an Digitalpotis, weil ich die so schön simpel per I2C ansteuern kann. Ziel soll ein Verstärker sein, der optisch genau so aussieht wie jetzt, und fernsteuerbar ist. Viele Grüße Audiocrush
Hallo, ich will mich jetzt mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber prinzipiell denke ich, dass dein Vorhaben umsetzbar ist. Hast du denn einen Schaltplan von dem Verstärker? Hinweis am Rande: Alle Verstärker sind "Analogverstärker" ;-)
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Digital-Potis im Gegensatz zu Analog-Potis haben den Nachteil, dass sie sich die Stellung der Potiachse nur dadurch "merken" können, indem sie in ihrem Flash ihre Position speichern. Die Anzahl der Speichervorgänge ist begrenzt, wenn sie auch für dich als "eine Generation" ausreichend sein sollten.
Audiocrush schrieb: > Ziel soll ein Verstärker sein, der optisch genau so aussieht wie jetzt, > und fernsteuerbar ist. Wird damit nichts werden, denn die Knöpfe drehen sich nicht mit wenn fernbedient. Also dürfen sie keine Zeigernase haben. Also werden es Incrementalencoder. Also brauchen sie eine zusätzliche Anzeige der Stellung. Üblich ist ein LED Leuchtband drumrum. Also sieht er optisch deutlich anders aus. Dein Ziel ist nur mit Motorpotis erreichbar. Also erübrigen sich deine Bedenken wegen dem Strom.
Vielleicht kannst Du die Poti durch einen magmetische Encoder mit Spannungsausgang ersetzen, wie z.B. den iC-MP. Dort ist alles auf einem Chip integriert und für die 360 Grad wird eine Spannung von 0-5V erzeugt: http://www.ichaus.de/product/iC-MP .
Schrittmotoren als Encoder verweden. Die solltest du dann auch ganz einfach fersteuern können.
Hallo, hab Dir mal eine Digipotiauswahl angehängt. Gute Idee - mach ich evtl. auch mal. Es gibt welche die man nicht "hört". Grüße Mocki
Für hochwertige Audioanwendungen nimmt man üblicher Weise keine Digitalpoti, sondern spezielle Lautstärke- und Klangsteller-ICs. Damit hat man ne super logarithmische Kennlinie und perfekten Gleichlauf, sowie Knackunterdrückung bei Änderung. Bewährt ist z.B. der PGA2310. Audiocrush schrieb: > Ich habe nämlich die dunkle > Vermutung, dass Digitalpotis so viel Leistung überhaupt nicht > verkraften. Wieso Leistung? An Potis liegen typisch ~1V, da fließt (fast) kein Strom.
Hallo zusammen, schonmal vielen Dank für die vielen Vorschläge und Tipps von euch. Ich habe schon an Motorpotis gedacht, aber leider konnte ich keine zweigang Motorpotis finden, bei denen die beiden Achsen unabhängig voneinander regelbar sind. Fällt also flach. Das ist ein ziemlich krasser Verstärker. Hier mal ein paar Fakten: 1x vier-Gang Poti -> Haupt Lautstärkeregelung 4x ein-Gang Poti -> Fein Lautstärkeregelung pro Kanal 2x zwei-Gang Poti Achsen unabhängig hintereinander regelbar -> Bass und Höhen 2x ein-Gang Schiebepoti -> Breite und Tiefe des Klangfeldes (Was auch immer das sein soll) 1x ein-Gang Poti -> Mikrofonlautstärke 1x sehr spezielles Poti: es hat vier Ausgänge und einen Schleiferkontakt und man kann es quasi endlos drehen. Damit kann man die Position des Mikrofons auf den vier Lautsprechern einstellen. Ich bin ja nichteinmal in der Lage einen Händler zu finden, der solche Potis (von den kranken Schaltern die darin verbaut sind fang ich gar nicht erst an) anbietet. So ein Gerät zu restaurieren ist quasi unmöglich, ausser man macht aus 20 Geräten die man bei Ebay schießt ein funktionierendes, oder sehe ich das falsch? Ich kann das Gerät ja so pfleglich behandeln wie ich will, den Verschleiß habe ich trotzdem. Daher der äusserst aufwendige Digitalpoti-Plan. @Peter Dannegger Ich hab da schon einige coole Digitalpotis gesehen die Logarithmische Kurven emulieren und eine sehr hohe Auflösung hatten. Die können auf einer Position sogar auf quasi-null Durchlass schalten. Ich war nur besorgt weil die meisten von denen nur so um die 25 mA am "Schleifer" vertragen.
Audiocrush schrieb: > Ich war nur > besorgt weil die meisten von denen nur so um die 25 mA am "Schleifer" > vertragen. Sei mir nicht böse, aber wenn Du meinst, durch ein Poti würden >25mA fließen, dann ist der Umbau nichts für Dich. Du brauchst schon grundlegende Kenntnisse der Elektronik (Ohmsches Gesetz usw.). Und Du brauchst auf alle Fälle den Schaltplan. Für Fernbedienung sind Motorpotis schlecht geeignet, man hat keinerlei Gefühl für Drückdauer und Änderung. Die DC-Motoren haben ein unvorhersehbares Anlauf- und Stopverhalten. Bei einem Digitalsteller hast Du je Tastendruck exakt die gleiche Änderung (z.B. 1dB).
Myxo Matrose schrieb: > Digital-Potis im Gegensatz zu Analog-Potis haben den Nachteil, dass sie > sich die Stellung der Potiachse nur dadurch "merken" können, indem sie > in ihrem Flash ihre Position speichern. Die Anzahl der Speichervorgänge > ist begrenzt, wenn sie auch für dich als "eine Generation" ausreichend > sein sollten. Also wenn ein Digital-Poti Hersteller da wirklich Flash einsetzt ist der wohl sehr blöd. Für die wenigen Speicherzellen die man da braucht ist die EAROM Technik deutlich billiger (effektiv nur ein paar integrierte Kondensatoren) und völlig ohne Verschleiß.
Hi Leute, also ich habe mich jetzt für dieses Digitalpoti entschieden: MCP4261 - 100kOhm http://www.mouser.de/Search/ProductDetail.aspx?R=MCP4261-104E%2fPvirtualkey57940000virtualkey579-MCP4261104EP Leider fand ich den nur bei Mouser zu einem humanen Preis, jedoch stören mich die 20 Euro Versandkosten. Eine Alternative zu diesem IC gibt es jedoch für mich nicht: 2 Potis in einem Chip, insgesamt brauche ich laut Rechnung 68 Potis DIP-Package Non-Volatile Memory SPI 100kOhm Falls jemand eine Alternative hat wäre das echt super. Ich kann durch in Reihe oder Parallelschalten mir daraus alle Werte zusammenbauen die ich benötige: 50kOhm 100kOhm 250kOhm und 500kOhm Da es im Dip-Package kommt, kann ich erstmal auf dem Breadboard testen und dank SPI benötige ich kaum IO-Pins an meinem Microcontroller. Ich dachte da an einen ATmega328, denn dann kann ich die Arduino IDE und Arduino Libraries nutzen, die mir persönlich gut gefallen und alles etwas einfacher machen. Was meint Ihr dazu? @Peter Schaltplan habe ich, und grundlegende Kenntnisse habe ich schon. Ich lerne jedoch noch. Man kann ja nicht alles wissen. Bin Fachinformatiker für Systemintegration, also an sich Bereichsfremd. Ich dachte mir mit dem Projekt mal meinen Horizont ein wenig zu erweitern. Ich bin der Meinung ich dürfte dabei einiges lernen.
Audiocrush schrieb: > Leider sind die ganzen Knöpfe und Potis schon ziemlich gehimmelt. > Ich möchte das Gerät einer Generalüberholung unterziehen und dachte mir, > ich tausche die Potis Kannst du vergessen Audiocrush schrieb: > 1x vier-Gang Poti -> Haupt Lautstärkeregelung > 4x ein-Gang Poti -> Fein Lautstärkeregelung pro Kanal > 2x zwei-Gang Poti Achsen unabhängig hintereinander regelbar -> Bass und > Höhen > 2x ein-Gang Schiebepoti -> Breite und Tiefe des Klangfeldes (Was auch > immer das sein soll) > 1x ein-Gang Poti -> Mikrofonlautstärke > 1x sehr spezielles Poti: es hat vier Ausgänge und einen Schleiferkontakt > und man kann es quasi endlos drehen. Damit kann man die Position des > Mikrofons auf den vier Lautsprechern einstellen. die sind so speziell, dafür gibt es keinen Ersatz. Falls du auf Digital fernbedienbar umstellen willst, hast du schon Schwierigkeiten,passende Linearschiebeencoder zu finden. Du solltest mal rausfinden, mit welcher Betriebsspannung und damit Aussteuerbereich der line pegel Bereich arbeitet, eventuell +/-15V oder +30V. Da könnten dann solche Potis nötig serin: AD5291/92/93/AD7376 (30V SPI Analog), MAX5436-39 (30V SPI Maxim)
Das wird dir jetzt nicht weiter helfen, aber wie soll das nachher in der Praxis funktionieren? Du willst alles fernbedienbar machen und was ist dann mit den ganzen Knöpfen und Potis auf dem Gerät? Sind die dann alle funktionslos? Ist doch irgendwie auch traurig, wenn man an denen rumdreht und nix passiert, oder? Oder behalten die ihre Funktion und bewegen sich bei Veränderungen über die Fernbedienung nicht mit? Dann ist es doch aber auch blöd, wenn man vor dem Gerät steht und gar nicht erkennen kann, WAS eigentlich gerade eingestellt ist? Irgendwie ist mir nicht klar, wie du den Spagat zwischen moderner Bedienbarkeit ohne massiven Eingriff in das Äußere des Gerätes schaffen willst.
Audiocrush schrieb: > also ich habe mich jetzt für dieses Digitalpoti entschieden: > MCP4261 - 100kOhm ... > Ich kann durch in Reihe oder Parallelschalten mir daraus alle Werte > zusammenbauen die ich benötige: > Was meint Ihr dazu? Schwachsinn. > ... grundlegende Kenntnisse habe ich schon. Nein. > Ich lerne jedoch noch. Man kann ja nicht alles wissen. Ich dachte > mir mit dem Projekt mal meinen Horizont ein wenig zu erweitern. > Ich bin der Meinung ich dürfte dabei einiges lernen. Letzteres definitiv ja. Persönlich halte ich es für ein Sakrileg ein so tolles Gerät wie du da anscheinend hast, durch einen derartigen Umbau zu verschandeln. Wenn die Potis da drin nicht schon vollkommen tot sind, kann man sie auch ausbauen, zerlegen, reinigen, schmieren und wieder einbauen; kurz: restaurieren. Wenn man überlegt, ein mechanisches Poti durch Elektronik zu ersetzen, dann schaut man sich erst mal die Schaltung an. Gerade bei Audio braucht man nicht zwingend überall elektronische Potis, wo mal ein mechanisches Poti verbaut war. Oftmals ist die Funktion eher die eines veränderlichen Verstärkers (Dämpfers). Oder für eine Stereo Lautstärke/Balance Einstellung verbaut man nicht 3 oder gar 4 elektronische Potis, sondern nur 2 und realisiert die Balance-Einstellung elektronisch, indem man die beiden Kanäle gegensinnig verstellt. Eine Klangregelung würde man (wenn man nicht gleich ganz drauf zerzichtet) wohl lieber komplett durch ein passendes IC ersetzen als den alten "Kuhschwanz" Verzerrer mit elektronischen Potis aufzuwerten. Langer Rede kurzer Sinn: man ersetzt praktisch nie die vorhandenen mechanischen Potis 1:1 durch elektronische Potis. Das machen nur Laien. Und ganz besonders schaltet man niemals elektronische Potis parallel oder gar in Reihe, um einen bestimmten Wert zu erhalten. Diese Idee ist in etwa so grotesk wie zwei Mainboards mit je einem 32-Bit Prozessor in ein Gehäuse zu bauen um einen 64-Bit PC zu bekommen. XL
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