Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Arbritary Waveform Generator


von Walter Tarpan (Gast)


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Hallo zusammen,

für meine Hobbyausstattung suche ich nur einen Signalgenerator, der 
beliebig einstellbare Funktionsverläufe ausgeben kann - wobei mir das 
deutsche Wort dafür allerdings unbekannt ist.

Ein Bereich -10V - +10V und 10MHz Ausgangsfilterbandbreite reichen mir.

Was ich aber unbedingt will, ist die Funktionsverläufe mit einer eigenen 
Software vorgeben können - das Gerät sollte also eine irgendwie 
offengelegte Schnittstelle haben (wobei mir egal ist, ob Datenträger + 
offenes Datenformat oder offengelegtes RS232-Protokoll oder oder ...).

Da ich davon ausgehe, daß bei mir Meßgerät deutlich länger als so manche 
PC-Generation lebt, hätte ich gerne eine Schnittstelle, bei der ich 
weiß, wie ich jenseits von Windows 10 & Co. darauf zugreifen kann.

Potenzialfreiheit wäre ein Bonus, ist aber kein Muß.

Auf Anhieb ist mir das PEAKTECH 4065 begegnet. Gemäß Datenblatt hat es 
das, was ich will - bis auf die Datenschnittstelle, die im Datenblatt 
nicht beschrieben ist.

- Hat ein Forenbesucher dieses Gerät zuhause?
- Weiß er etwas über die beiliegende Software und das Datenformat zu 
sagen?

Viele Grüße
W.T.

von Purzel H. (hacky)


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Ein Arbitrary ist nicht wirklich ein Hobbygeraet ... vom Preis her. 
Wegen des Protokolles mal beim Hersteller anfrage ?

von MN (Gast)


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von Wolfgang M. (womai)


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Das Rigol-Gerät ist ein guter Einstieg. Hab ich selber daheim und bin 
sehr zufrieden damit; Signalqualität ist einwandfrei und Bedienung recht 
einfach. Der zweite Kanal kann unabhängig progrmmiert werden, hat aber 
einige Einschränkungen (weniger Auflösung und kleinerer 
Spannungsbereich), ist aber oft sehr hilfreich.

Für kaum mehr Geld gibt es die Variante DG1022A (statt DG1022) mit 5 MHz 
höherer Maximalfreuenz (das habe ich).

von Walter Tarpan (Gast)


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MN schrieb:
> Das Einsteiger-Gerät:
> http://www.batronix.com/versand/funktionsgeneratoren/Rigol-DG1022.html

Wolfgang M. schrieb:
> Das Rigol-Gerät ist ein guter Einstieg. Hab ich selber daheim und bin
> sehr zufrieden damit; Signalqualität ist einwandfrei und Bedienung recht
> einfach.

Danke für die zahlreichen Antworten!

Das Rigol DG1022/DG1022A sieht wirklich sehr interessant aus - 
insbesondere die Tatsache, daß es ein extra "Programming Manual" und 
eine Kommandozeilenschnittstelle gibt, gefällt mir. Das werde ich mir 
auf jeden Fall noch einmal in Ruhe anschauen.

Ebenfalls ist mir das UTG2062A aufgefallen, das meine Anforderungen weit 
zu übertreffen scheint - und LAN und ein großes Display bietet.

Am Ende wird vermutlich sowieso das Gerät mit dem schlüssigsten 
Bedienkonzept das Rennen machen.

Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
> Ein Arbitrary ist nicht wirklich ein Hobbygeraet ... vom Preis her.
> [...]

Das war bei einem Oszi auch mal so. 500 Euro halte ich für ein 
langlebiges Hobbygerät nicht für übertrieben - da spielte mein Oszi 
(wenn man das Verhältnis zwischen damaliger Hobbykasse und dem 
Gerätepreis zum Zeitpunkt der Anschaffung sieht) in einer ganz anderen 
Liga. Und mein Amateurfunk-Transceiver erst...

Viele Grüße
W.T.

von c-hater (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:

> für meine Hobbyausstattung suche ich nur einen Signalgenerator, der
> beliebig einstellbare Funktionsverläufe ausgeben kann - wobei mir das
> deutsche Wort dafür allerdings unbekannt ist.
>
> Ein Bereich -10V - +10V und 10MHz Ausgangsfilterbandbreite reichen mir.
>
> Was ich aber unbedingt will, ist die Funktionsverläufe mit einer eigenen
> Software vorgeben können - das Gerät sollte also eine irgendwie
> offengelegte Schnittstelle haben (wobei mir egal ist, ob Datenträger +
> offenes Datenformat oder offengelegtes RS232-Protokoll oder oder ...).
>
> Da ich davon ausgehe, daß bei mir Meßgerät deutlich länger als so manche
> PC-Generation lebt, hätte ich gerne eine Schnittstelle, bei der ich
> weiß, wie ich jenseits von Windows 10 & Co. darauf zugreifen kann.
>
> Potenzialfreiheit wäre ein Bonus, ist aber kein Muß.

Darf es auch ein gebrauchtes Gerät sein? Derzeit ist gerade ein WG-810 
von
M&R Systems bei eBay für knapp 300 Ocken zu finden. Lustigerweise weiß 
der Verkäufer scheinbar garnicht so genau, was er da hat, denn der 
Beschreibungstext stapelt auffällig tief, viel tiefer als das DB des 
Gerätes.
Möglicherweise hat er es aber auch selber kaputtgebastelt, keine Ahnung. 
Vor dem Kauf solltest du also auf jeden Fall abklären, ob das Teil dem 
ursprünglichen Auslieferungszustand entspricht. Was es in diesem 
(tatsächlich!) kann, kannst du dir auf mrsys.at jederzeit anschauen.

Und ich kann dir zusätzlich explizit bestätigen, daß es sich sehr gut 
für computergesteuerte Meßaufgaben eignet und dies auch noch sehr lange 
der Fall sein wird, denn die Kommunikation erfolgt über ein vollständig 
offengelegtes Protokoll mittels standardgerechter RS232-Schnittstelle, 
und über dieses Protokoll sind absolut alle Gerätefunktionen steuerbar. 
Betrieb über USB-RS232-Adapter ist auch kein Problem, also keinerlei 
Bitbanging-Scheiß in der RS232-Kommunikation.

Allerdings ist das Protokoll naturgemäß relativ komplex (und auch nicht 
ganz frei von logischen Brüchen, das hätte man sicher besser designen 
können), das ist nicht mal so eben an einem Nachmittag vollständig und 
fehlerfrei umgesetzt. Aber machbar. Und dann schnuckelt das Ding 
perfekt. Bis jetzt mußte unser Exemplar in 15 Jahren nur ein einziges 
Mal geringfügig nachkalibriert werden, kontrolliert wird es jährlich.

Tja, das ist noch richtig "made in Germany" (auch wenn es eigentlich aus 
Österreich kommt ;o).

von Wolfgang M. (womai)


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So richtig guenstig ist das Angebot auf Ebay aber nicht gerade. Neu 
kostet der kaum mehr:

http://members.aon.at/mrsys/wg_main.htm

Der Frequenzbereich (2 MHz max.) entspricht auch nicht den Anforderungen 
im Originalpost (die im Datenblatt des WG810 angegebenen 10 MHz sind die 
Samplerate, nicht die hoechste erzeugbare Frequenz). Die 
Amplitudenaufloesung ist mit 8 Bit auch nicht mehr am Stand der Technik. 
Da merkt man eben die 15 Jahre...

Um denselben Preis wie den WG-810 bekommt man auch das Rigol neu, und 
das geht bis 20 bzw. 25 MHz Signalfrequenz / 100 MHz Samplerate, und 
Aufloesung ist 14 Bit... (bzw. immer noch 10 Bit auf Kanal 2). Also 
schon eine ganz Groessenordnung leistungsfaehiger in jeder Hinsicht.

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